<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Wasserwaagenlibelle mit einem aus glasklarem Kunststoff bestehenden Libellenkörper, dessen Hohlraum am Ende durch einen Kunststoffpfropfen unter Einschluss der Libellenflüssigkeit und der Libellenblase verschlossen ist, wobei der Libellenkörper und der Pfropfen miteinander verschweisst sind.
Der Pfropfen muss mit dem Libellenkörper unbedingt dicht verbunden sein, soll die Wasserwaage nicht nach kurzer Zeit unbrauchbar werden. Es ist bekannt, den Pfropfen in den Libellenkörper mit einem Speziealkleber einzukleben. Zur zusätzlichen Abdichtung wird noch flüssiger Kunststoff aufgegossen. Der Spezialklebstoff und der flüssige Kunststoff lösen die Klebeflächen an und bei den unvermeidlichen Spannungen in den Kunststoffteilen, insbesondere wenn diese im Spritzgussverfahren hergestellt sind, treten Rissbildungen auf, so dass die Dichtheit in Frage gestellt ist. Darüber hinaus erfordert diese Verbindung einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand.
Die Plastiklibellen sind meist aus durchsichtigem Kunststoff-Acrylglas hergestellt. Bei sämtlichen Ausführungen werden auch für die Verschlussstopfen dasselbe Material verwendet. Der Grund hiefür ist, dass ein Vergiessen bzw. ein Verkleben oder eventuell Verschweissen von gleichen Materialteilen die beste Verbindung beider Teile ergibt und somit weitmöglichst Undichtheiten an der Verbindungsstelle ausgeschlossen werden.
Bei jedem Verkleben bzw. Verschweissen von zwei Gegenständen, treten an den Schweiss- bzw. Klebestellen Spannungen auf. Beim Kleben und Vergiessen wird eine flüssige Verguss-oder Klebemasse verwendet, welche durch das Verflüchtigen des Lösungsmittels die Klebestellen erhärtet. Dies ergibt eine Schrumpfung und somit die erwähnte Spannung. Beim Verschweissen von zwei Teilen werden beide Teile an der Schweissstelle erwärmt.
Durch das Auskühlen tritt ebenfalls eine Schrumpfung ein, die zu Spannungen führt.
Die vorhandenen Spannungen an der Schweissstelle können bei durchsichtigem Kunststoff mittels geeigneter Spannungsprüfgeräte sichtbar gemacht und geprüft werden. Sofern diese Spannungen in geringen Grenzen bleiben, zeigen sich praktisch keine unangenehmen Nebenerscheinungen, wie Risse usw. Nach einer gewissen Zeit treten überall sogenannte Ermüdungserscheinungen auf. Sobald diese Ermüdung zu gross wird, zeigt sich dies in Form von Rissen und Zersetzung. Bei Kunststoffteilen mit sehr hohen Spannungen treten diese Ermüdungserscheinungen in sehr kurzer Zeit auf. Bei Libellen aus Plexiglas mitunter nach bereits 2 bis 3 Jahren.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, eine neue Möglichkeit zu schaffen, um diese Spannungen bei der Herstellung von Libellen aus Kunststoff möglichst niedrig zu halten, um auf diese Weise die Lebensdauer der Wasserwaagenlibellen um ein Mehrfaches zu erhöhen.
Die Wasserwaagenlibelle soll trotzdem einfach und rasch hergestellt werden können bei leichter Prüfung der Dichtheit.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass der Pfropfen aus einem gegenüber dem Material des Libellenkörpers zäheren Kunststoff besteht. Durch diese Zähigkeit ist der Pfropfen imstande, die beim Verschliessen bzw. Verschweissen auftretenden Spannungen abzufangen und auszugleichen. Durch gleichzeitige Verwendung der Ultraschall-Schweissmethode können von vorneherein die auftretenden Spannungen auf ein Minimum gebracht werden.
Durch die Erfindung können die Spannungen in der Libelle wesentlich verringert werden, was bei jeder Herstellungsart von Vorteil ist, besonders aber den Vorteil bringt, dass der Libellenkörper in Spritzguss hergestellt werden kann. Der Grund, der bisher bestand, Libellenkörper und Pfropfen aus dem gleichen Material herzustellen, nämlich die leichtere Verbindbarkeit, spielt bei einer Verbindung durch Ultraschall keine Rolle mehr.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen, die eine beispielsweise Ausführungsform darstellt, näher erläutert. Es zeigen Fig. l einen Schnitt durch einen Libellenkörper mit einem einzuschiebenden Pfropfen und Fig. 2 einen Teilschnitt durch einen Libellenkörper mit geschlossenem Hohlraumende.
Die Libelle enthält einen geschlossenen Hohlraum --1--, in dem die Libellenflüssigkeit --2-- mit einer Libellenblase--3--eingeschlossen ist. Der Hohlraum--l--ist als Sackloch in einem Libellenkörper - -4-- ausgebildet, welcher durch einen konischen Pfropfen --5-- verschlossen wird. Zweckmässig wird der Libellenkörper-4--aus einem glasklaren Kunststoff, z. B. Acryl-Glas, im Spritzgussverfahren hergestellt. Das
EMI1.1
der Regel nicht durchsichtig ist. In besonders vorteilhafter Weise trägt er einen zylindrischen Abschnitt-9--, der unter Presssitz in den Kreiszylinder-7-eingedrückt werden kann.
An diesen Abschnitt-9-schliesst sich ein konischer Bund--10--an, dessen Basisdurchmesser grösser ist als der Durchmesser des Kreiszylinders --8--.
Beim Einpressen des Pfropfens--5--setzt die Ultra-Schall-Verschweissung ein. Die aufgebrachten Ultra-Schall-Schwingungen werden in den Kunststoff übertragen und gehen ohne Unterbrechung durch ihn hindurch bis sie auf die Oberflächen der zu verbindenden Teile treffen. An diesen Flächen wird eine ausreichende Reibungswärme erzeugt, um zu einem Verschmelzen und damit zu einem Verschweissen zu führen.
Beim Einpressen des Pfropfens--5--wird die eingeschlossene Libellenflüssigkeit --2-- mit der Libellenblase
<Desc/Clms Page number 2>
--3-- unter einen gewissen Druck gesetzt, so dass sich etwaige Undichtigkeiten sofort herausstellen würden. Durch den Presssitz zwischen dem zylindrischen Abschnitt--9--und dem Kreiszylinder--7--vermag die Libellenflüssigkeit-2--den Schweissvorgang nicht zu stören.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Libellenkörper mit dem Pfropfen einwandfrei dicht verschlossen ist und über die ganze Gebrauchsdauer verschlossen bleibt. Dabei ist die Herstellung sehr einfach und durch die Verwendung von Spritzgussteilen preisgünstig. Schliesslich ergibt sich eine unmittelbare selbständige Prüfung auf Dichtheit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wasserwaagenlibelle mit einem aus glasklarem Kunststoff bestehenden Libellenkörper, dessen Hohlraum am Ende durch einen Kunststoffpfropfen unter Einschluss der Libellenflüssigkeit und der Libellenblase verschlossen ist, wobei der Libellenkörper und der Pfropfen miteinander verschweisst sind,
EMI2.1