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Wandeinbauventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandeinbauventil mit langem, den Ventiloberteil tragenden Hals des Ventilgehäuses. In der Wasserinstallationstechnik werden solche Ventile auch als Unterputzventile bezeichnet.
Eine bekannte Ausführung eines derartigen Wandeinbauventiles, welche den Ventilsitz im Bereich des Durchgangsventilgehäuses am Grunde des langen Halses aufweist, erfordert eine Verlängerung des die
Dichtung tragenden Kegel-bzw. Schubstückes. Die im langen Hals unzureichende Führung des letzteren und seine wegen der beim Schliessen des Ventils daher unvermeidbare Auskippbewegung hat eine rasche
Abnützung der Dichtung zur Folge. Dieser Nachteil mindert die an sich vorteilhafte Anwendbarkeit eines
Ventiloberteiles mit den derzeit üblichen Durchmessern der Einschraubgewinde wesentlich ab.
Bei andern bekannten Wandeinbauventilen dieser Gattung ist der lange Hals in seiner gesamten Längenerstreckung mit dem gleichen Durchmesser als Hohlzylinder ausgebildet, wodurch sich bei Anwendung von Ventiloberteilen mit dem üblichen Durchmesser zwischen dem den hochgezogenen Ventilsitz bildenden Innenrohr und dem Innendurchmesser des langen Halses zu enge Durchflussquerschnitte für die Wasserführung ergeben.
Bei allen diesen bekannten Ausbildungen erfordert also der Einbau an der Baustelle eine Zerlegung und Wiederzusammensetzung der Bauteile. Auch beim Auswechseln einer Dichtung ist eine Demontage der Abdeckkappe unerlässlich.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch behoben, dass der Hals aus seiner mit Innengewinde für das Einschrauben eines Ventiloberteiles normaler Bauart ausgebildeten Oberpartie zu einer innen und aussen zylindrisch glatten, mit dem Ventilgehäuse einteiligen Hülse erweitert ist, deren Aussenmantel eine Schieberosette gleitend trägt.
Unter einem Ventiloberteil normaler Bauart ist ein solcher verstanden, welcher bei normalen freiliegenden Ventilen üblich ist und insbesondere kurze Spindeln, Kegelstücke u. dgl. aufweist.
Unter einer glatten Oberfläche im Sinne der Erfindung ist auch eine Oberflächenbeschaffenheit verstanden, wie sie bei unbearbeiteten Gussteilen erhalten wird.
Die erfindungsgemässe Ausbildung ermöglicht wegen der einen verhältnismässig geringen Durchmesser aufweisenden Oberpartie des Halses die Anwendbarkeit eines Ventiloberteiles normaler Abmessungen. Die Anordnung von zwei konzentrischen, zur Wasserführung dienenden Kanälen in der nach unten anschlie- ssenden Hauptpartie des Halses, wird unter Einhaltung ausreichender Durchflussquerschnitte dieser Kanäle durch die Ausbildung dieser Hauptpartie des Halses mit erweitertem Durchmesser ermöglicht. Der Aussenmantel dieser zylindrischen Hauptpartie trägt gleitend die Schieberosette. Zur Montage an der Baustelle bedarf es somit nur des Einbaues des unzerlegten Wandeinbauventiles als Ganzes.
Zur Auswechslung einer Dichtung ist es lediglich notwendig, den Ventiloberteil abzuschrauben und genau die gleichen Arbeiten zu versehen wie bei jedem freiliegenden Ventil normaler Bauart. Neben diesen Vorteilen bei der Montage an der Baustelle und bei Reparaturen bietet die Erfindung somit die Möglichkeit zur Anwendung der üblichen Normbauteile.
Im nachfolgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die Zeichnung stellt einen Längsschnitt dar.
Das Wandeinbauventil weist ein Ventilgehäuse mit einem Einlassstutzen 1 und einem Auslassstutzen 2 auf, welche in der Regel etwa parallel zur Wandfläche 3 verlaufen. Der lange Hals des Ventilgehäuses ist durch eine etwa senkrechte zur Achse der beiden Stutzen 1, 2 verlaufende Hülse 4 mit verjüngter Oberpartie 16 gebildet. Die Hülse 4 ist aussen und innen zylindrisch glatt und mit dem Ventilgehäuse aus
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einem Stück. Innerhalb der Hülse 4 ist ein rohrförmiger Teil 7 von wesentlich geringerem Durchmesser angeordnet, u. zw. derart, dass der innere Teil 7 über eine in der Trennungswand 9 des Ventilgehäuses vorgesehene Bohrung 10 mit dem Wassereinlass 14 in Verbindung steht.
Beim Ausführungsbeispiel ist der innere Teil 7 als eigener Körper ausgebildet, der an seinem unteren Ende einen Bund 12 aufweist, mit welchem er auf einem entsprechenden, in der Trennungswand 9 um die Bohrung 10 herum angeordneten Randkranz aufsitzt. Die Verbindung zwischen dem inneren Teil 7 und der Trennungswand 9 bzw. deren Bohrung 10 erfolgt vorteilhaft durch Verschraubung. Ein Dichtungsring 11 sorgt für einen unbedingten Dichtschluss. Der innere Teil 7 ragt bis in den Bereich der Wandfläche 3 oder über diese nach aussen vor.
An seinem oberen Rand ist der Ventilsitz 8 ausgebildet.
Ebenso wie der innere Teil 7 ist die Hülse 4 zur Wasserführung herangezogen. Der erforderliche Aussendurchmesser der Hülse 4 ergibt sich aus den für die Wasserführung innerhalb des rohrförmigen Teiles 7 und zwischen diesem und der Hülse 4 notwendigen Durchlassquerschnitten für die Wasserführung.
Als Ventiloberteil 5 wird ein solcher der normalen Bauart verwendet. Der Aussendurchmesser seines Einschraubgewindes ist erheblich geringer als der aus den vorstehenden Gründen notwendige Durchmesser der Hülse 4. Zur Aufnahmemöglichkeit eines normalen Ventiloberteiles 5 ist sie daher mit verjüngter Oberpartie 16 ausgebildet. Der Ventiloberteil 5 beim Ausführungsbeispiel ist nach Art eines Niederschraubventiles dargestellt. Am unteren. Ende des Ventiloberteiles 5 befindet sich die Dichtungsscheibe 6, welche mit dem Ventilsitz 8 des inneren Teiles 7 zusammenwirkt. Wird das Ventil geöffnet, so ist der Wasserweg von seinem Eintritt 14 in den Einlassstutzen 1 durch den inneren rohrförmigen Teil 7, sodann am Ventilsitz 8 vorbei und durch die Hülse 4 bis zum Wasseraustritt 15 im Einlassstutzen 2 freigegeben.
In der Zeichnung ist der Handgriff des Oberteiles lediglich beispielsweise als Einflügelgriff dargestellt. Auf dem Aussenmantel der Hülse 4 ist die Schieberosette 13 gleitend angeordnet.