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Hydraulischer Antrieb für Rotationsdruckmaschinen
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb von Rotationsdruckmaschinen, dessen Kennzeichen darin besteht. dass die Antriebsmotoren für die verschiedenen Druckwerke und andern Aggregate (wie Falzap-
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nacheinander durch sie hindurchströmt und sie mit gleichlaufender Drehzahl antreibt und dass entweder einzelnen Motoren Steuerorgane nebengeschaltet sind, welche durch Änderung der Durchströmungsmenge die Geschwindigkeit der Motoren vorübergehend oder dauernd verändern lassen oder an sich bekannte regelbare Motoren vorgesehen sind.
Da die Geschwindigkeit der Motoren konstant eingestellt werden kann, wirken sie gegenüber ändern antreibenden Kräften, welche an den von Ihnen angetriebenen Aggregaten zusätzlich angreifen, als Brem- sen.
Es sind Einrichtungen bekannt geworden, welche den Gleichlauf der Aggregate einer Druckmaschine auf die Arterreichen. dass die Hydromotoren der Antriebe durch voneinander unabhängige Pumpen gespeist werden, wobei die Pumpen wiederum unabhängige Primärantriebe aufweisen. Um den Gleichlauf solcher Aggregate sicherzustellen, sind zusätzliche Einrichtungen nötig, welche in besonderen Synchronisierkreisen den Gleichlauf zu erzwingen suchen. Diese Einrichtungen sind kompliziert und daher teuer.
Der erfindungsgemässe hydraulische Antrieb zeichnet sich demgegenüber durch besondere Einfachheit aus, wobei es sich als besonderer Vorteil erweist, dass für den gesamten Antrieb nur eine einzige Kraftquelle (Druckpumpe mit zugehörigem Grundantrieb) erforderlich Ist.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausfahrungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch
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mit einem Papierrollenantrieb ausgerüstet Ist.
In Fig. 1 sind die Druckwerke 2,3 und 4 auf dem Grundgestell l montiert. Von der Papierrolle 5 läuft der papierstrang 6 über Leitwalze 7, Pendelwalze 8, nach dem Druckwerk 2 und passiert nacheinander ab-
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10walzen 12 und 13 1n den Falzapparat 14 zu gelangen.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Druckpumpe 15, deren Grundantrieb nicht gezeichnet ist, über das Leitungssystem 16, in welchem die an sich bekannten Antriebsmotoren 17, 18, 19 eingebaut sind,
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triebenen Teile von diesen Druckwerken abgeleitet werden.
Fig. 2 zeigt schematisch denEinbau einesSteuerorganes 23 m das Leitungssystem 16. DiesesOrganer- hält seine Steuerbefehle durch eine an sich bekannte Abtastvorrichtung 26 und 27, beispielsweise photoelektrisch über Verstärker. Das Steuerorgan bewirkt in diesem Falle, dass der Motor 19 vorübergehend schneller oder langsamer läuft als die Motoren 17 und 18. Das Steuerorgan 23 kann eine Pumpe sein, welche einen zusätzlichen Druck in oder gegen die Rtchtung des Druckgefälles im Motor 19 erzeugt. Wird der Druck in Richtung des DruckgefäUes erhöht, so läuft der Motor 19 während der Dauer dieser Druckerhöhung schneller.
Wird der Druck durch das Steuerorgan 23 entgegen dem bestehenden Druckgefälle beeinflusst, so läuft der Motor 19 während der Dauer dieser Beeinflussung langsamer als die Motoren 17 und 18.
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Das Steuerorgan 23 kann auch ein Zylinder mit einem doppelt wirkenden Kolben sein. Wild dieser Kolben aus seiner Mittelstellung nach einer Seite verschoben, so wird der Zylinderraum einerseits kleiner, währenddem er auf der andern Seite grösser wird. Es strömt daher ein Teil der Antriebsflüssigkeit aus der Leitung 16 in den vergrösserten Teil des Zylinders, während durch die Verkleinerung des andern Zylinderteiles. etwas Flüssigkeit in die Leitung 16 hineingedrückt wird. Der Motor 19 erhält deshalb vorübergehend etwas mehr Flüssigkeit und wird daher in seiner Laufrichtung etwas vorgedreht.
Das Steuerorgan 23 kann schliesslich auch nur ein Ventil sein, welches für den Motor 19 einen Nebenschluss (Bypass) darstellt. Wird dieses Ventil geöffnet, so strömt ein Teil der Druckflüssigkeit aus der Leitung 16 über den Bypass 23 an-
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ist, welcher gleichzeitig als Bremse dient gegenüber dem Antrieb der Papienolle 5 durch den Papierstrang 6. In diesem Fallewirdin das Leitungssystem 16 mindestens ein Anttiebsmotor 28 mit Steueraggregat 29 eingebaut, welcher mit der Papierrolle verbunden ist. Die Pendelwalze 8 steuert über die Steuerleitung 30 elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch, das Steueraggregat 29 nach bekannter Art so, dass die Papierrollengeschwindigkeit am Umfang immer so reguliert ist, dass der Papierzug des Papierstranges 6 an der Pendelwalze konstant bleibt.
Der gleiche Motor 28 kann verwendet werden us die Papierrolle vollständig abzubremsen oder um sie vom Stillstand auf eine gewollte Geschwindigkeit zu bringen.