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Einrichtung am Laufwerk von waffentragenden Gleiskettenfahrzeugen
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zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Panzerwagens mit einer erfindungsgemässen Einrichtung, Fig. 2 in grösserem Massstab diese Einrichtung im Eingriff mit der Gleiskette, Fig. 3 ein Schnittbild entsprechend der Linie in-m der Fig. 2, Fig. 4 und 5 Schnitte entsprechend den Linien IV-IV bzw. V-V in Fig. 2 bzw. 3 und Fig. 6-8 eine wahlweise Bauart der Einrichtung, u. zw. in Seitenansicht bzw. im Schnitt ent- ! sprechend der Linie VII-VII in Fig. 6 bzw. von oben gesehen.
Fig. 1 zeigt einen Panzerwagen oder ein Sturmgeschütz mit der Wanne bzw. dem Wagenrumpf 1.
Die Gleiskette 2 erstreckt sich über ein Triebrad 3, Laufräder 4, Spann-oder Umlenkrad 5 und Stütz- rollen 6. Der Rumpf trägt eine hinsichtlich der Seitenrichtbewegung im Rumpf unbeweglich eingebaute
Hauptwaffe 7 mit Elevationsgrenzen 8 und 9.
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undFührungsrolle 13 im Gehäuse 11 geführt. Am unteren Ende des Gehäuses 11 wird der Richtarm durch zwei weitere Führungsrollen 14 geführt. Das untere Ende des Richtarmes 12 ist als Finger oder Zahn 15 aus- gebildet, der bei herabgelassenem Arm in eine der für die Triebradzähne bestimmten Lücken 16 der
Gleiskette eingreift. Ein Zylinder 17 mit einem durch Öl- oder Luftdruck betätigten Kolben 27 ist im
Gehäuse 11 fest eingebaut und mit seiner Kolbenstange 18 mit dem Richtarm 12 verbunden.
Zwischen dem Boden des Gehäuses 11 und einer seitlich vorspringenden Platte 19 des Richtarmes befindet sich eine vorgespannte Druckfeder 20. Das Gehäuse 11 ist an der Seitenwand des Fahrzeugrumpfes 1 drehbar bzw. schwenkbar an einem Lagerbolzen 21 gelagert und gelenkig mit der Kolbenstange 22 einer hydraulischen
Steuerung 23 gekoppelt, die mit einem Bolzen 31 am Fahrzeugrumpf befestigt ist, u. zw. in der Nähe der
Stossstelle oder des Überganges zwischen Seitenwand und Bodenteil des Rumpfes1. Das Gehäuse 11 besteht aus Panzerwerkstoff und ist genügend kräftig ausgeführt, um in gewissen Grenzen gegen Beschuss wider- standsfähig zu sein und durch genügend starre Unnachgiebigkeit eine im wesentlichen unelastische Richt- bewegung zu gewährleisten.
Als Schutz gegen Beschuss ist auch die hydraulische Steuerung 23 teilweise durch eine Panzerung abgeschirmt, die aus einem am Rumpf befestigten Teil 24 (Fig. 2 und 4) und aus einem abnehmbaren Teil 25 besteht ; der Teil 25 ist in Fig. 4 angedeutet.
Das Seitenrichten des Fahrzeuges erfolgt zunächst meist durch Grobrichten mit der Lenkeinrichtung des Fahrzeuges. Die Lenkeinrichtung ist dabei so ausgebildet, dass die Richtung durch gegenläufigen Antrieb der beiden Gleisketten (Drehen auf der Stelle) vorgenommen werden kann und dass gleichzeitig bei einer Längsneigung des Fahrzeuges, z. B. an einem Hang, durch Anziehen einer zur Lenkeinrichtung gehörenden Bremse eine nennenswerte Bewegung des Fahrzeuges in seiner Längsrichtung verhindert werden kann (Überlagerungslenkgetriebe ohne Differentialwirkung). Beim Grobeinrichten des Fahrzeuges ebenso wie bei jeglichem Fahren herrscht in dem mit dem Richtarm 12 verbundenen Zylinder 17 kein Druck, so dass der Richtarm 12 durch die Feder 20 in seiner oberen Endstellung gehalten wird.
Zur Feineinrichtung wird von einem hydraulischen Betätigungssystem aus durch eine Öffnung 26 im Zylinder 17 über dem Kolben 27'ein Druck erzeugt. Hiedurch wird der Richtarm 12 nach unten zur Gleiskette 2 hin gedrückt und greift mit seinem Zahn 15 in eine der Lücken 16 der Gleiskette ein, nachdem der Richtarm durch die Druckflüssigkeitssteuerung 23 nötigenfalls um einen gewissen Betrag geschwenkt wurde. Das Seitenrichten wird dann dadurch vorgenommen, dass die eine oder andere Seite des Kolbens 30 im Zylinder der Steuerung 23 durch eine Öffnung 28 bzw. 29 vom hydraulischen Betätigungssystem aus unter Druck gesetzt wird. Hiedurch wird das Gehäuse 11 mit dem Richtarm 12 in bezug auf den Fahrzeugrumpf 1 nach vorn oder hinten um den Lagerbolzen 21 geschwenkt.
Ein entsprechender Richtarm auf der andern Seite des Fahrzeuges wird gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung geschwenkt. Der Zahn 15 ist so geformt, dass er beim Schwenken des Richtarmes 12, auch bei vollem Ausschlag des Richtarmes in beiden Richtungen, mit der Kette in Eingriff bleibt, wobei er vom Zylinder 17 weiterhin nach unten gedrückt wird.
Mit kurzen Unterbrechungen zum Umsetzen des Richtarmes in eine andere Lücke der Gleiskette, wobei der Richtarm von der Kette schnell freigemacht wird. indem durch die Öffnung 32 die Unterseite des Kolbens 27 vorübergehend unter Druck gesetzt wird, kann die Feineinrichtung schrittweise beliebig lang fortgesetzt werden, ohne dass zwischendurch ein Grobeinrichten mit Hilfe der Lenkeinrichtung des Fahrzeuges nötig wäre.
Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann in mehrfacher Hinsicht abgewandelt werden. Besonders sei erwähnt, dass das Gehäuse 11 des Seitenrichtgliedes wahlweise an der Seite des Rumpfes 1 derart gelagert sein kann, dass es im wesentlichen waagrecht beweglich ist. Die Fig. 6-8 zeigen Beispiele hiefür ; das Gehäuse läuft hier mit zwei Führungsrollen 33 in einer am Rumpf 1 angebrachten und aus zwei Führungsschienen 34,35 bestehenden Führung. Zur Bewegung des
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Richtarmes 12 enthält das Gehäuse 11 eine hydraulische Steuerung (Flüssigkeitszylinder mit Kolben) und eine Druckfeder gleicher Art wie in Fig. 4 und 5, Teile 17, 27 bzw. 20.
Die waagrechte Bewegung des Gehäuses 11 erfolgt durch die am Fahrzeugrumpf befestigte Druckflüssigkeitssteuerung 36, deren Kolbenstange 37 an einem Vorsprung 38 der dem Fahrzeug zugekehrten Seite des Gehäuses 11 befestigt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung am Laufwerk von waffentragenden Gleiskettenfahrzeugen, insbesondere Panzerkampfwagen, Sturmgeschützen und Selbstfahrlafetten, gekennzeichnet durch seitlich am Wagenrumpf (1) angebrachte, heb-und senkbare Richtarme (12), deren untere Enden (15) bei stillstehendem Fahrzeug in Lücken (16) von Gleiskettengliedern der Gleiskette (2) eingreifen bzw. in den Lücken feststellbar sind, und eine vorteilhaft hydraulisch betätigbare Antriebs- bzw. Steuerungseinrichtung (22,23) zur schwenkbaren Bewegung der Richtarme (12) in der Längsrichtung des Wagenrumpfes.