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Pressform
Es ist bereits eine Pressform bekannt, die sich zum Pressen von flachen Gegenständen, insbesondere für Schallplatten eignet, welche aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht, die mittels eines Schar- niers miteinander verbunden sind, und letzteres sowohl ein Abheben des Oberteiles senkrecht zur Ebene des Unterteiles als auch das darauffolgende Abklappen des Oberteiles vom Unterteil ermöglicht und wobei die beiden Formteile mittels zylindrischer Zapfen gegeneinander zentriert sind.
Der Oberteil und der Unterteil können dabei aus einem Pressblock bestehen, der mit Heiz-und Kühl- elementen versehen ist ; die Pressblöcke können auch ohne Heiz- und Kühlelemente ausgebildet sein, in welchem Fall letztere als Ganzes zwischen erhitzte bzw. gekühlte Pressblöcke eingeführt werden. Die
Teile oder Blöcke können gelenkartig miteinander verbunden sein. Naturgemäss hat ein solches Gelenk jedoch immer ein gewisses Spiel, und da der Oberteil und der Unterteil genau einander gegenüber fixiert sein müssen, müssen sie mit Passstiften und ähnlichen Einzelteilen versehen werden. Es können auch Pass- ränder zu diesem Zweck benutzt werden.
Wenn die Pressform zum Pressen von Schallplatten dient, die stets mit einer hindurchgehenden Öffnung versehen sind, kann der zentrale, das Loch in der Platte für den
Drehtellerstift bestimmende Stift als Passstift dienen. Wenn die zu pressenden Gegenstände vertiefte Stel- len und hindurchgehende oder nicht hindurchgehende Öffnungen besitzen, wobei also der Unterteil Stifte oder Erhöhungen und der Oberteil entsprechende Öffnungen oder Ausnehmungen aufweist, kann das Schlie- ssen, aber insbesondere das Öffnen der Pressform, Schwierigkeiten bereiten, da bei Beginn des Öffnens oder am Ende des Schliessvorganges der Oberteil und der Unterteil sich parallel zueinander und in einer zu den Platten senkrechten Richtung bewegen müssen.
Dies kann auf bekannte Weise durch eine solche Bauart des Gelenkes erzielt werden, dass der Gelenkstift in einem Gelenkblatt festsitzt, während dieser Stift in dem andern Blatt eine Bewegung in der gewünschten Richtung vollführen kann, wodurch jedoch wieder Spiel in dem Gelenk vorhanden ist.
Um diese Nachteile zu beheben und um zu ermöglichen, dass der Oberteil gegenüber dem Unterteil die gewünschte Bewegung vollführt, ist gemäss der Erfindung sowohl der Oberteil als auch der Unterteil mittels je einer im wesentlichen parallel zur Teilebene der Form liegenden Blattfeder mit der zugehörigen Hälfte des Scharnieres verbunden.
Hiemit wird erreicht, dass zur Zentrierung nur ein Stift erforderlich ist, die Federn nur belastet werden, wenn dies erwünscht ist und die Pressform auch geschlossen bleibt, wenn kein Druck ausgeübt wird. Ausserdem sind die Federn beim gewöhnlichen Öffnen der Pressform unbelastet und es können handelsübliche Gelenke verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Pressform nach Fig. 2 längs der Linie I-I, in der Pfeilrichtung gesehen. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Pressform, die als ein sogenanntes"Buch"ausgebildet ist. Fig. 3 zeigt schematisch eine Verbindung für Doppelgelenke.
In den Figuren ist mit 1 und 2 eine Ober-bzw. eine Untermatrize bezeichnet, die in der geschlossenen Lage eine Pressform 3 begrenzt. Der Raum 3, der z. B. die Pressform einer Schallplatte bildet, ist auf allen Seiten verschlossen, wenn die Matrizen 1 und 2 aufeinander gelegt sind. Sie sind in Platten 4 und 5 gefasst, die mittels Blattfedern 6 und 7 mit denGelenkblätternSund 9 eines Gelenkes 10 verbunden sind.
Die Untermatrize 2 ist mit einem Stift 11 versehen ; dieser Stift dient zur Bildung der zentralen
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Öffnung in der Schallplatte. Ausserdem bestimmt der Stift 11 die richtige Stelle der Obermatrize 1 gegenüber der Untermatrize 2, wozu die Obermatrize 1 mit einer Öffnung 12 versehen ist, in der der Stift 11 bei verschlossener Pressform passt. Das Öffnen und Schliessen der Pressform könnte Schwierigkeiten bereiten, wenn nicht durch die Federn 6 und 7 eine Bewegung der Matrize 1 mit der Platte 4 in einer zur Matrize 2 mit der Platte 5 senkrechten Richtung möglich wäre, wobei die Matrize 1 parallel zur Matrize 2 bleibt.
Die Federn 6 und 7sind sowohl bei verschlossener als auch bei offener Pressform unbelastet. Die Pressform kann sich daher niemals durch die Federwirkung öffnen oder schliessen. Nur unmittelbar vor dem Schliessen oder nach dem Öffnen werden die Federn belastet, um das gewünschte Öffnen oder Schliessen zu ermöglichen.
Es ist auch möglich, die Gelenkblätter 8 und 9 nachgiebig auszubilden und diese unmittelbar an den Platten 4 und 5 zu befestigen ; dies führt jedoch zu einer kostspieligen Bauart, da dann keine üblichen Gelenke verwendet werden können. Man kann die Platten 4 und 5 auch mittels mehrerer Gelenke miteinander verbinden, was in Fig. 3 dargestellt ist, wobei das Gelenkblatt 8 mit einem Gelenkblatt 15 eines zweiten Gelenkes 13 verbunden ist, dessen zweites Gelenkblatt 17 wieder an der Platte 4 befestigt ist. Ebenso ist das Gelenkblatt 9 unter Zwischenfügung eines Gelenkes 14 mit Blättern 16 und 18 mit der Platte 5 verbunden. Die ganze Pressform kann dabei in der Längsrichtung gedrängter sein als bei Anwendung von Federn, aber die Bauart ist schwerer und im Betrieb verletzbarer infolge etwaiger Schmutzablagerung in den Gelenken.