<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 20890.
ARCS-RIBALD BARR IN GLASGOW UND WILLIAM STROUD iN LEEDS.
Tubuseinrichtung an Entfernungsmessern.
Die zu beschreibende Erfindung bezieht sich auf Einzelheiten der Rahmen und Röhrenkonstruktion für die optischen Teile von Entfernungsmessern und auch auf optische Einzelheiten. Die genannten Konstruktionen sind nicht nur für Entfernungsmesser, die auf dem Koinzidierungsprinzipe beruhen, verwendbar, sondern auch für solche nach dem Stereoskopprinzipo.
Die neuen Einzelheiten stellen sich ähnlichen, bekannten Konstruktionen gegenüber als Verbesserungen dar. und zwar in den folgenden Punkten :
1. Die Anwendung von Winkelspiegeln für die Endreflektoren an Stelle der bisher verwendeten einfachen Reflektoren und die Anordnung dieser Winkelspiegel in einem äusseren Rohre oder Rahmen, welches bezw. welcher gleichzeitig auch die von dem Beobachter zu betätigenden Teile trägt.
2. Die Anordnung der Objektive und der anderen optischen Teile in einem inneren vorzugsweise kurzen Rohre oder Rahmen, welches bezw. welcher in dem äusseren Rohre so gelagert ist, dass es bezw. er durch auf das äussere Rohr einwirkende Einflüsse nicht deformiert werden kann. Die Anordnung der Endreflektoren, unabhängig von dem inneren Rohre und die Kürze des inneren Rohres vermindert ganz erheblich die durch Temperaturwechsel oder Stösse bedingte Möglichkeit der Deformation.
3. Einrichtungen zum Aufrichten des Bildes bei Instrumenten, bei denen die Strahlen durch zwei zu beiden Seiten des zentralen Reflektors angec-rdnete Objektive hindurch- gehen müssen.
4. Einrichtung zum Neigen der Visierrichtung unter 450 oder anderen geeigneten Winkeln, was nicht nur als einfaches Mittel zur Erhaltung aufrechter Bilder bei nicht umkehrenden Winkelspiegel von Vorteil ist, sondern die Instrumente auch besonders dann
EMI1.1
werden sollen oder wenn der Beobachter auf dem Boden gestreckt liegt.
Bei der Beschreibung der Konstruktionen sei der Klarheit wegen angenommen, dass die Basis des Apparates horizontal liege, und die Richtung zu dem zu beobachtende Gegenstande sei als Vorwärtsrichtung bezeichnet.
Der Ausdruck Triangulierungsebene"bezeichnet die Ebene, welche durch die Basis des Entfernungsmessers und den entfernten Gegenstand bestimmt ist.
Die Fig. l und la zeigen eine Prismenform, wie sie häufig als nicht umkehrender Winkelspiegel verwendet werden.
Die Fig. 2 und 2 a zeigen ein zusammengesetztes Prisma, das einen umkehrende Winkelspiegel bildet. Es sei hier festgestellt, dass sich die Patentinhaber nicht auf diese besonderen Ausführungsformen von Winkelspiegeln beschränken ; es sollen diese Formen hier nur zur Erläuterung der Konstruktionen dienen.
Die Fig. 3, 3 a, 3 b, 3 c, 3 d und die Fig. 4, 4 a und 4 b zeigen Ausführungsformen
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Die Fig ; 6, 6a und 6b zeigen in schematischer Darstellung die wichtigsten Bestandteile eines Entfernungsmessers, der nach dem Koinzidierungsprinzipe wirkt und nicht umkehrende Winkelspiegel und Zentralreffektoren nach den Fig. 3b, 3c und 3d enthält.
Die Fig. 7 I 7 a und 7b zeigen in schematischer Darstellung die wichtigsten Bestandteile eines Entfernungsmessers, mit ulakebrenden Winkelspiege'. n und Zentralreflektoren nach den Fig. li und 5 a, während die Einzelheiten, die sich von den hier beschriebenen unterscheiden aus früheren Patenten der Erfinder zu entnehmen sind.
Die Fig. 8, 8 a und 8 b zeigen in schematischer Darstellung die wichtigsten Teile eines Entfernungsmessers, der nach dem Stereoskopprinzipe wirkt und einige der hier noch zu beschreibenden Einzelheiten enthält.
EMI2.1
anschaulicht in einfachster Weise die Verwendung einer einzigen reflektierenden Fläche A zum Zwecke der Führung der beiden von den Enden de ? Instrumentes kommenden Strahlenbündeln zum Okulare B, so dass die Strahlen vertikal nach abwärts gerichtet sind und das Bild aufrichten, wenn nicht umkehrende Winkelspiegel an den Enden des Instrumentes angeordnet werden. Hier wurden nicht, wie in einem früheren Patente die Bilder durch eine "Trennungslinie" getrennt dargestellt.
In den Fig. 3 b, 3 c und 3d erscheint dargestellt, wie eine einzige Fläche A in Verbindung mit einer Trennungskante verwendet werden kann, so dass man bei nicht umkehrenden Winkelspiegeln ein aufrechtes Bild erhält und die Strahlen unter einem Winkel von 450 gegen die Triangulierungsebene (oder einem anderen geeigneten Winkel) zur Erreichung einer grösseren Bequemlichkeit in der Handhabung des Instrumentes durch ein Okulare B geführt werden.
In den Fig. 4, 4 a und 4b ist eine Anordnung von Zentralreflektoren (zur Anwendung bei nicht umkehrenden Winkelspiegeln) dargestellt, bei welchen zwei reflektierende Flächen AI und A2 in Verbindung mit einer Trennungskante C und einem Okulare B in der Trian- gulierungsebene wirkt.
Die Fig. 5 und 5 a zeigen, wie schon erwähnt, ein System von Zentralreflektoren (geeignet zur Verwendung bei umkehrenden Winkelspiegeln) in Verbindung mit einer Trennungskante C und ein Okulare in der Triangulierungsebene.
Fig. 6 zeigt einen Mittelschnitt, Fig. 6 a einen zweiten Mittelschnitt und Fig. 6 b einen Querschnitt in vergrössertem Massstabe durch die Zentralreflektoren eines Entfernungs-
EMI2.2
roncktiort. Die Strahlen gehen dann durch die Objektive F1 und F2, die an oder in der Nähe der Enden des kürzeren inneren Rohres G angeordnet sind, welches auch die Zentralreflektoren H trägt und durchsetzen das Okulare B, das in seiner wirklichen Lage in Fig. 6 b, in Fig. 6 aber in die Horizontale gedreht dargestellt ist.
In Fig. 6 zeigt J ein linkes Okulare zum Ablesen der Skala, wenn die genaue Koinzidenz der Bilder erreicht worden ist, wie dies gleichfalls in einem früheren Patente b s eingehend beschrieben worden ist.
EMI2.3
zur Linken und einem kugeligen Lager L in einem zylindrischen Gehäuse zur Rechten des Zentralreflektors gelagert ; es kann selbstverständlich auch jede andere die volle Gelenkigkeit zwischen den beiden Rohren gewährleistende Lagerung Verwendung finden.
Zur näheren Erklärung dieser Lagerung dienen die Fig. 9, 9a, 10 und 10a. 111 den Fig. 9 und 9 a bedeutet K den Gelenkring, der von dem äusseren Rohre E durch zwei in eiuer Horizontalen einander gegenüberliegende Zapfen Pi und P2 getragen wird. Der Ring K trägt seinerseits mittelst zweier in einer Vertikalen einander gegenüberliegenden Zapfen Ql und Q2 das innere Rohr G, das demgemäss sowohl an Längsverschiebung als auch an Vordrehung gehindert ist, Die Fig. 10 und 10a zeigen den Ring L, der an dem inneren Rohre G befestigt und an seiner äusseren Umfläche kugelig abgedreht ist. Diese kugelige Umfläche liegt in einem zylindrischen Lagerringe R, der in dem äusseren Rohre befestigt ist.
Durch diese Lagerung ist das innere Rohr von jeglicher Deformierung des äusseren Rohres unabhängig gemacht, so dass die Angaben des Instrumentes jederzeit richtig sein müssen.
Die Koinzidenz der Bilder für verschiedene Entfernungen des zu beobachtenden Gegenstandes kann durch Verschiebung eines Refraktionsprismas M entlang eines der
EMI2.4
eine gerade oder schraubenförmige Skala betätigt werden, um mittelst eines fixen. Zeigers die Entfernung des zu beobachtenden Gegenstandes direkt anzugeben, wenn die genaue Kuiniupa/, der Biider erreicht worden ist.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Fig. 7, 7 a und 7b zeigen in ähnlicher Weise einen Entfernungsmesser mit umkehrenden Winkelspiegeln, im übrigen* aber von gleicher Konstruktion wie eben beschrieben.
Die Fig. 8, 8 a und 8 b zeigen einen Entfernungsmesser nach dem Stereoskopprinzipe, der mit den hier beschriebenen Verbesserungen versehen ist. Hier geben die Strahlen von
EMI3.1
prismen M (oder anderer gleichwertiger Mittel zur Verschiebung der Bilder) die Messung der Entfernung des Gegenstandes, wenn der stereoskopisch gesehene, entfernte Gegenstand in derselben Entfernung erscheint, wie die beiden gleichfalls stereoskopisch gesehenen Marken N, und JV.
Eine entsprechende Einteilung zeigt dann, wenn das Instrument eingestellt ist, die Entfernung des Gegenstandes an.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Entfernungsmesser, dadurch gekennzeichnet, dass ein äusseres Rohr, das von dem Beobachter direkt angefasst wird, an jedem Ende ein umkehrendes Winkelinstrument trägt und in seinem Innern ein zweites Rohr, welches an seinen Enden Objektive und in oder ungefähr in der Mitte Renexionsprismen oder dgl. zur Ablenkung der Lichtstrahlen im rechten Winkel enthält, derart gelagert ist, dass das innere Rohr durch auf das äussere Rohr ausgeübte Deformationen nicht beeinflusst wird.