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Einfachwirkende, von Hand zu betätigende, auf einem Gestell angeordnete Luftpumpe
Die Erfindung betrifft eine einfachwirkende, von Hand zu betätigende, auf einem Gestell angeord- nete Luftpumpe, deren Zylinder an seinem der Kolbenstange abgewandten Ende an dem Gestell schwenk- bar befestigt ist, während die Kolbenstange mit dem Handhebel gelenkig verbunden ist, der seinerseits am Gestell angelenkt ist. Bei den bekannten Pumpen dieser Art bilden bei Hubbeginn die beiden Verbin- dungslinien zwischen den beiden festen Gelenkpunkten am Gestell einerseits und dem beweglichen Ge- lenkpunkt zwischen Kolbenstange und Handhebel anderseits etwa einen Winkel von 900. Diese Pumpen haben den Nachteil, dass die Förderleistung verhältnismässig gering ist.
Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass bei Beginn des Hubes die Verbindungslinien zwischen jedem der beiden festen Gelenkpunkte für Zylinder und Handhebel am Gestell und dem beweglichen Gelenkpunkt zwischen
Kolbenstange und Handhebel einen spitzen Winkel bilden und dass erst, wenn der Kolben etwa 1/4 Hub vollführt hat, dieser Winkel eine Grösse von 900 erreicht. Bei der neuen Anordnung wird es bewusst in
Kauf genommen, dass im ersten Viertel des Hubes das Übersetzungsverhältnis zwischen Handhebelund
Kolben zunächst etwas geringer ist. Das ist aber deswegen nicht störend, weil während dieser Betätigungsphase der Gegendruck noch gering ist. Er beträgt, wenn der Kolben 1/4 Hub vollführt hat, etwa 0, 5 atü.
Wenn später der Gegendruck grössere Werte annimmt, wird auch die Übersetzung zwischen Handhebel und Kolben entsprechend grösser.
Die Pumpe gemäss der Erfindung wird derart betätigt, dass der Handhebel aus der Ruhelage zunächst mit angewinkeltem Arm leicht ansteigend nach vorn bewegt wird, bis etwa, wenn der Kolben 1/4 Hub zurückgelegt hat, die Gelenkpunkt-Verbindungslinien einen Winkel von 900 bilden. Beim Weiterbewegen des Handhebels wird der Arm allmählich gestreckt und schliesslich die tiefste Lage des Hebels erreicht, wobei ein leichtes Bücken erforderlich ist. Bei dieser Art der Betätigung ist, solange der Arm angewinkelt ist, nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich, was deswegen zweckmässig ist, weil in dieser Armste- lung ohnehin nur eine geringere Kraft entfaltet werden kann.
Der höhere Kraftbedarf infolge des grossen Gegendrucks tritt dagegen in jenem Bereich des Hebelweges auf, in welchem der Arm nahezu gestreckt ist, einer Armstellung also, in der eine grössere Kraft entwickelt werden kann. Die Pumpe nutzt somit auch den Bereich aus. in welchem die Verbindungslinien zwischen den festen Gelenkpunkten und dem beweglichen Gelenkpunkt noch einen spitzen Winkel bilden. Dies hat eine wesentliche Leistungssteigerung zur Folge, was mit sich bringt, dass die Förderleistung bei der erfindungsgemässen Pumpe grösser als bei den bekannten Pumpen ist. Das wirkt sich praktisch so aus, dass mit der Luftpumpe gemäss der Erfindung grössere Luftmengen gefördert werden können, die auf einen vergleichbaren Druck zu bringen sind.
Um den gleichen Füllungsgrad bei einem bestimmten Druck zu erzielen, brauchen also mit der neuen Pumpe weniger Hübe gemacht zu werden als mit der bekannten Pumpe.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einer Seitenansicht dargestellt.
Der Zylinder der Pumpe ist mit 1 bezeichnet, und er ist an seinem der Kolbenstange 2 abgewandten Ende bei 3 an dem Gestell 4 schwenkbar befestigt. Die Kolbenstange 2 ist bei 5 mit dem Handhebel 6 gelenkig verbunden, der seinerseits bei 7 am Gestell 4 angelenkt ist. Bei 8 ist der Kolben der Pumpe dar- gestellt, während 9 das Ansaugventil und 10 das Ausstossventil sind. Die Ventile sind als federlose Kugel-
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ventile ausgebildet und wirken als Rückschlagventile. Sie sind an der Bodenseite 11 des Pumpenzylinders in einem besonderen Einsatz 12 abnehmbar angeordnet. Hiebei ist 13 die die Druckluft abführende Leitung.
Die als Kugeln ausgebildeten Verschlusskörper der Ventile liegen in der Schliessstellung jeweils auf einem scharfkantigen, ringförmigen Sitz 14 bzw. 15 aus nachgiebigem Material, z. B. aus Gummi. auf.
Die Anordnung ist hiebei so getroffen, dass bei Beginn des Hubes die Verbindungslinien 16 und 17 zwischen jedem der beiden festen Gelenkpunkte S und 7 am Gestell 4 für den Zylinder 1 bzw. den Handhebel 6 einerseits und dem beweglichen Gelenkpunkt 5 zwischen der Kolbenstange 2 und dem Handhebel 6 anderseits einen spitzen Winkel a bilden und dass dieser Winkel erst dann 900 beträgt, wie bei b gezeigt, wenn der Kolben etwa 1/4 Hub vollführt hat.