AT207996B - Verfahren zur Herstellung eines Tampons - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung eines Tampons Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tampons zur Einlage in menschliche und tierische Körperhöhlen, vorwiegend zur Pflege der Frau in kritischen Tagen. Solche Tampons finden gerade für den zuletzt genannten Zweck in ziemlichem Umfang Verwendung. Es sind bereits mannigfache Vorschläge bekanntgeworden, die sich mit der Grösse und Form der Tampons, der Struktur und Umhüllung, der Beschaffenheit der Ausziehbändchen und andern Merkmalen befassen. Fast allen Ausführungsformen haften aber material- oder strukturbedingte Mängel an, die vornehmlich in einem ungenügenden Quell-, Saug-oder Flüssigkeitshaltevermögen zum Ausdruck kommen. So wurde bereits vorgeschlagen, die den Tampon bildenden einzelnen Vlieslagen nach Art eines Faltentrichters durch Pressen zu falten. Hiebei wurden die einzelnen Teile ungleichmässig beansprucht. Infolgedessen war ein gleichmässiges trichterförmiges Entfalten des Tampons beim Einwirken von Feuchtigkeit nicht gewährleistet. Bei dem bekannten Tampon musste überdies die Spitze besonders weich ausgebildet werden. Es wurde weiters vorgeschlagen, den jeweiligen Absorptionskörper aus locker geschichteten und wirr liegenden Zellstoffasern zu bilden, die durch Druck zu einem zylinderförmigen Körper gepresst wurden, und bei einem solchen Vorschlag wurde auch vorgesehen, den Tampon von einer gewobenen, gestrickten, gewirkten oder geflochteten schlauchartigen Hülle zu umschliessen, deren eines Ende über dem vorderen Ende des Absorptionskörpers zusammengedreht und im letzteren versenkt eingesetzt und dadurch fixiert war. Ein solcher Körper konnte sich nicht trichterförmig entfalten. Nach einem weiteren Vorschlag wurde ein Tampon dadurch hergestellt, dass ein Wattebausch mit ungefähr quadratischer Grundform in den beiden zueinander senkrechten Seitenrichtungen fächerförmig gefaltet oder gestaucht und dann unter hohem Druck trocken in die endgültige, vorzugsweise zylindrische Fertigform gepresst wurde. Auch ein solcher Tampon konnte sich nicht trichterförmig entfalten, er hatte überdies den Nachteil, dass die Absorptionsflüssigkeit nur unregelmässig in seinen Körper eindrang. Gemäss der Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, dass zwecks trichterförmiger Entfaltung in an sich bekannter Weise mehrere übereinander gestapelte Watte- oder Vlieslagen in ihrer Ebene fächerförmig gefaltet und anschliessend zu einem Zylinder verpresst werden und das eine Ende eines diesen zylindrischen Körper umgebenden Strickschlauches mittels Druckluft oder auf mechanischem Wege stirnseitig tief in das Innere der Watte-oder Vlieslagen gesenkt wird, während das andere Ende dieses Strickschlauches frei beweglich oder lose gerollt wird. Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird ein Optimum der Sauggeschwindigkeit sowie der Quellungskriterien und eine vielseitige Anwendungsmöglichkeit, insbesondere bei anatomischen Unterschieden erreicht. Das eine Ende des Strickschlauches ist genügend lang über den Wattezuschnitt überstehend bemessen, um als Ausziehbändchen für den Tampon nach Gebrauch zu dienen. Das andere Gestrickende wird jedoch umgestülpt in das Innere derWattevlieslagen versenkt. Dieses Einschlagen kann sowohl mittels geeigneter mechanischer Vorrichtungen erfolgen als auch mit Hilfe von Druckluft. Wesentlich ist dabei nur, dass das eine Ende des Strickschlauches genügend tief in den Wattekörper <Desc/Clms Page number 2> eingeführt und versenkt wird, so dass ein prozentual grosser Anteil bezogen auf die Gesamterstreckung des Tampons erreicht wird. Vorteilhaft ist die Anwendung von Druckluft vor allen Dingen zur Erreichung des erfinderischen Zieles, da durch die Druckluft ein Trichter in den Wattelagen vorgebildet wird. Dabei können gleichzeitig mit der Druckluft Zusätze, wie Heil- und Pflegemittel, bakterizid oder desodorierende Wirkstoffe usw. eingeführt werden. Es ist dabei nicht notwendig, dass sie in trockener Pulverform angewendet werden. Sie können auch in flüssiger Form zum Einsprühen gelangen. Sobald der so beschaffene Tampon mit einem Quellmittel, Feuchtigkeit, Wasser od. dgl. in Berührung kommt, saugt er sich vom vorderen Ende beginnend sehr rasch damit voll und öffnet sich von der Spitze des Tamponkörpers ausgehend, indem er gleichzeitig an Volumen zunimmt. An der Stirnseite des Tampons ist infolge der eigenartigen Ausgestaltung des Strickschlaucheinschlages die Neigung zur Ausdehnung gegeben. Diese Ausdehnungsfähigkeit nimmt, bedingt durch den den Tamponkörper umschliessenden Strickschlauch, zum andere Ende ab. Auf diese Weise entsteht ein etwa kegel-bzw. trichterförmiger Körper, durch den naturgemäss verengte Stellen in Körperhöhle mehr oder weniger geschlossen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines Tampons, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks trichterförmiger Entfaltung des Tampons beim Einwirken von Feuchtigkeit'in. an sich bekannter Weise mehrere übereinander gestapelte Watte-oder Vlieslagen in ihrer Ebene fächerförmig gefaltet und anschliessend zu einem Zylinder verpresst werden und das eine Ende eines diesen zylindrischen Körper umgebenden Strickschlauches mittels Druckluft oder auf mechanischem Wege stirnseitig tief in das Innere der Watte- oder Vlieslagen gesenkt wird, während das andere Ende dieses Strickschlauches frei beweglich oder lose gerollt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE207996X | 1956-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT207996B true AT207996B (de) | 1960-03-10 |
Family
ID=5793991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT334657A AT207996B (de) | 1956-05-25 | 1957-05-21 | Verfahren zur Herstellung eines Tampons |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT207996B (de) |
-
1957
- 1957-05-21 AT AT334657A patent/AT207996B/de active
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