DE1491169C3 - Absorptionstampon und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Absorptionstampon und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Hilfsmittel zum Absorbieren von Körperflüssigkeiten, insbesondere
ίο auf Tampons zum Einführen in Körperhöhlen, um
Körperflüssigkeit zu absorbieren und zurückzuhalten. Gegenstand der Erfindung sind ferner Verfahren
zum Herstellen solcher Tampons.
Für die wünschenswerten Eigenschaften von Tam-
pons, die zum Absorbieren von Flüssigkeiten in Körperhöhlungen eingeführt werden sollen, sind eine
ganze Reihe Gesichtspunkte zu beachten. Das gilt insbesondere für Tampons zur vaginalen Einführung
für die Absorption von Menstruationsflüssigkeiten.
ίο In erster Linie ist für solche »sanitären Tampons«,
wie sie im folgenden genannt werden, die Widerstandsfähigkeit gegen vorzeitiges Versagen von Bedeutung.
Das heißt, diese sanitären Tampons dürfen auch im Falle geringer Flüssägkcitsaufnahme ihre
as Wirksamkeit nicht einstellen, so daß also ein Unwirksamwerden
und Durchlaufen von Flüssigkeiten eintreten würde, nachdem nur geringe Mengen von
Menstruationsflüssigkeiten absorbiert und in dem Tampon zurückgehalten sind.
Es ist aber nicht nur wünschenswert, daß sanitäre Tampons nur selten zu frühzeitigem Versagen führen,
sondern zusätzlich ist noch eine hohe Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit erwünscht, d. h. die Eigenschaft,
soviel wie möglich Flüssigkeiten zurückhalten zu können.
Eine andere wichtige Eigenschaft ist die, daß sich die Tampons der Größe und Gestalt der Körperhöhle
anpassen, in die sie eingesetzt sind. Eine solche Anpassungsfähigkeit soll aber den Gebrauch auch
nicht unbequem machen, weil ein Tampon, der sich in dieser Weise der Gestalt der Körperhöhlen anpaßt,
ein besseres Abschließen gegen Flüssigkeitsaustritt gewährleisten soll.
Weiter ist zur Verhinderung vorzeitigen Versagens
■»5 und zur Erzielung einer hohen Aufnahmefähigkeit
bei solchen sanitären Tampons erwünscht, daß sin beim Gebrauch alle Wege versperren, durch weiche
Körperflüssigkeiten entweichen könnten. Die zur Zeit gebräuchlichen Tampons erreichen das durch
so ein Ausdehnen unter Beibehaltung einer im wesentlichen
kreisförmigen Querschnittsgestalt, die in erster Linie durch das Herstellungsverfahren bedingt ist.
Diese Tampons sind aber beschränkt bezüglich ihrer Anpassungsfähigkeit an wechselnde Drücke und
Vaginalkonturen. Demgemäß ist es erwünscht, einen Tampon zu schaffen, der zu radialer Ausdehnung
fähig ist, bestimmt durch die Umgebung während des Gebrauchs, anstatt durch eine willkürlich gewählte
Gestalt bei der Herstellung. Wenn außerdem die üblichen radial ausgedehnten Tampons herausgenommen
werden, so behalten sie ihre mehr oder weniger festgelegte geometrische Gestalt bei, während
sie durch einen Kanal wechselnder Gestalt hindurchgehen. Zur größeren Bequemlichkeit des Benutzers
ist es erwünscht, einen Tampon zu haben, dessen radial ausgedehnte Form ausreichend amorph
ist, damit er sich selbst der Umgebung während des Herausnehmens anpaßt.
Ein anderer wichtiger Faktor tür die Verwendung von Tampons, insbesondere der genannten sanitären
Tampons, ist ein niedriger Ausziehwert. Das bedeutet, daß eine möglichst geringe Kraft erforderlich
sein soll, um den Tampon aus seinem Behälter, in dem er aufbewahrt wurde, herauszuziehen und ihn
in die Körperhöhle einzuführen.
Die Erfüllung aller vorstehend aufgezählten wünschenswerten
Eigenschaften ist recht schwierig, da gefunden wurde, daß im allgemeinen die eine oder
die andere dieser Eigenschaften eines Tampons aufgewogen wird durch eine oder mehrere andere entgegengesetzte
Eigenschaften. So hat man z. B. nach Wegen gesucht, um die Menge von Flüssigkeit, die
von einem solchen Tampon absorbier; werden kann, d. h. also das Flüssigkeitsfassungsvermögen, zu erhöhen.
Das kann entweder durch Vergrößerung der Menge absorbierenden Materials in dem Tampon
erfolgen oder durch Erhöhung der Absorptionsfähigkeiten der verwendeten Materialien. Das heißt: In
gewissen Grenzen kann z. B. das Absorptionsvermögen vergrößert werden durch Erhöhung der
Menge (des Gewichtes) der absorbierenden Faserstoffe innerhalb eines gegebenen Volumens, d. h.
durch Erhöhung der Dichte des Erzeugnisses. Um aber die Menge des vorhandenen absorbierenden
Materials unter Beibehaltung derselben Größe des Hilfsmittels erhöhen zu können, ist es notwendig,
das Material zusammenzudrücken oder zu verdichten. Eine solche Verdichtung führt aber zu Wirkungen,
durch die -die Absorptionsfähigkeiten der Produkte wieder vermindert werden. Dabei kann dann
ein Punkt erreicht werden, bei dem die Beeinträchtigung der Absorptionswirkung auf Grund der Verdichtung
den Gewinn an Absorptionswirkung, der durch das zusätzliche Fasergewicht erzielt wird,
übersteij". Selbst wenn also solche Fasern verdichtet
werden, um die Absorptionsfähigkeit des Erzeugnisses zu erhöhen, so begrenzen die räumlichen Beschränkungen
des Tampons immer noch die Menge t" an absorbierendem Fasermaterial, die darin untergebracht
werden kann.
Man hat versucht, die Anpassungsfähigkeit von Tampons an die umgebende Gestali der Höhlungen,
in welche die Tampcns eingesetzt werden, zu verbessern,
aber die nach diesem Gesichtspunkt hergestellten Tampons hatten den offensichtlichen Nachteil
eines geringen Flüssigkeitsaufnahmevermögens. Ein unkomprimierter Strangtampon, wie er in der
USA.-Patentschrift 2 934 068 beschrieben ist. zeigt zwar ausgezeichnete Anpassungseigenschaften und
ständige niedrigz Ausstoßwerte, hat aber infolge des losen Zusammenhangs der fortlaufenden Faserstoffe,
aus denen er hergestellt ist, den Nachteil mangelnder Flüssigkeitsaufnahme. Die Aufnahmefähigkeit eines
solchen fortlaufenden Faserstrang-Tampons kann etwas erhöht werden durch eine Naß-Vernetzungsbehandlung,
wie sie bereits vorgeschlagen worden ist. wodurch eine ausgezeichnete Anpassungsfähigkeit
und niedrige Ausstoßwerte erreicht werden. Aber immer noch verhindert dabei die dem dortigen
Fasererzeugnis innewohnende Art der losen Vereinigung zwischen din verhältnismäßig geraden parallelen
fortlaufenden Fasern, daß das Gesamtflüssigkcitsaufnahmevermögen
gewisse Grenzen überschreitet, wie es wür sehenswert wäre.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn die fortlaufen-Jen Faserstrangtampons nicht nur einer Naßvemet-/ung
gerniiß der obigen älteren Anmeldung unterworfen
werden, sondern wenn sie auch sperrig gemacht, gefaltet oder mit einer bestimmten Struktur
versehen werden, im folgenden mit »gekräuselt« bezeichnet, so daß sich eine Zufallszusammenstellung
beim gegenseitigen Kontakt /wischen den fortlaufenden Fasern einstellt und dadurch die Gesamtsperrigkeit
des erzeugten Tampons vergrößert wird, auch die Gesamtaufnahmefähigkeit \ erbessert und auf
eine allgemein annehmbare Höhe gebracht werden kann. Hin solches Sperrigmachen oder Kräuseln
fortlaufender Faserstränge, sei es mit oder ohne Naüvernetzung. erhöht jedoch außerordentlich die
Ausstoßwerte beim Herausziehen des Tampons aus dem Aufbewahrungsbehälter infolge der vergrößerten
Sperrigkeit der Einzelfasern in trockenem Zustand, so duß ein Versuch, den Auszugswert zu vermindern,
zu einer Verkleinerung de· Gesamtgewichts des Faserstoffmaterials führt, das ,j.i dem Tampon verwendet
werden karin, wodurch a'so wiederum eine erheblich geringere Gesamtaufnahmcfähigkeit eintritt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die bisherigen
Versuche zur Herstellung eines Tampons mit sämtlichen wünschenswerten Eigenschaften nur
zu Ergebnissen geführt hatten, bei denen immer nur eine oder zwei der wünschenswerten Eigenschaften
verbessert wurden, aber auf Kosten der anderen Eigenschaften.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Tampon aus fadenförmigen Faserelementen, die von
einem zum anderen Ende durchlaufen und im wesentlichen parallel zueinander gerichtet sind (das ist
ideal für die Anpassungsfähigkeit des Tampons an die Gestalt und den Umfang der Körperhöhle, in
die er eingeführt wird, und auch ideal zur Aufrcchtcrhaltung
eines niedrigen Ausstoßwertes zum Ausziehen des Tampons aus seinem Aufbewahrungsbehälter), mit ausreichender hoher Sperrigkeit im
Gebrauch herzustellen, der trotzdem eine hohe Gesamtflüssigkeitsaufnahmefähigkeit
besitzt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein solcher Tampon aus fortlaufenden fadenförmigen Faserelementen hergestellt,
die von einem zum anderen Ende des Tampons reichen und in trockenem Zustand im wesentlichen
gerade und parallel zueinander verlaufen, die aber erfindungsgemäß so ausgebildet sind, daß sie
bei Hinzutritt von Flüssigkeiten sperrig und gefaltet, also in obigem Sinne »gekräuselt« werden, wodurch
s;ch der Tampon radial ausdehnt unter Vergrößerung der Zwischenräume und damit unter Erhöhung seiner
Gcsamtflüssigkcitsaufnahmefähigkeit. Der Ausdruck »fadenförmige Elemente« bedeutet jede faden- oder
schnurartige Faserstruktur, welche, ohne darauf beschränkt zu srin, einschließt: einzelne durchgehende
Fasern, Garne aus langen synthetischen Cellulosefaser!
oder Garne aus kurzen Cellulose-Siapelfasern. sei es natürlichen Ursprungs, wie Baumwolle u. dgl.,
oder synthetisches Fasermaterial, wie /.. B. Kunstseide.
Die verbessi rten " Tampons nach der Erfindung
werden dadurch hergestellt, daß fortlaufende fadenförmige Elemente einer Verformungsbehiindlung
unterworfen werden, durch die sie sperrig, gekräuselt, gefältelt oder in einen sonstigen deformierten Strukturzustand
übergeführt werden. Die so »gekräuselten" Elemente werden dann einer Naßvernctzungsbehandlung
unterworfen, um die erzielte Kräuselung oder
Minstigc Verformung festzuhalten. Als nächster
Schritt folgt ein Strecken oder sonstiges Rüekgängigmachcn
der Verformung, so daß die nalJvernelzten
Elemente in ihre ursprüngliche Gestalt zurück-
pons 16 aufweisen und um ihre Mitte so zusammengefaltet
sind, daß zwei etwa gleich lange Schenkel 18 und 20 entstanden sind. DieEntnahmc-Zugschnur
22 verbindet diese Elemente etwa in ihrer Mitte
gebracht werden, die sie vor der Verformung innc- 5 mittels eines Knotens 24.
hatten. Bevor, während oder nach dem Trocknen .zur Beseitigung der Kräuselung werden die so behandelten
Elemente zueinander gleichgerichtet und in Bündel unbegrenzter Länge parallel gelegt, worauf
Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, ist der Absorptions-Tampon 16 in doppelt zusammengelegter Form in
den Behälter 12 eingesetzt, wobei die Entnahme schnur 22 hcrausragt und durch den Auszugskolben
die Bünde! in gewisse Längenabschnitte zerschnitten io 14 verläuft. Man erkennt, daß eine Verschiebung des
werden, die gleich sind etwa der doppelten Länge Kolbens 14 nach links in bezug auf die Fig. 1 und 2
des herzustellenden Tampons. Dadurch werden also
wesentlichen alle Elemente zur selben Länge
wesentlichen alle Elemente zur selben Länge
den Tampon 16 ausstoßt zur Einführung in eine Körperhöhlung, um dort Körperflüssigkeiten aufzunehmen
und zurückzuhalten.
Die F i g. 3 zeigt den Absorptionstampon 16 in ausgestoßener Stellung, aber in trockenem Zustand,
wobei also die beiden Stranghälften oder Schenkel 18 und 20 sich etwas geöffnet und aufgespreizt haben
auf Grund der natürlichen Elastizität der faden-
geschnitten. Dann wird in an sich bekannter Weise
eine der Entnahme dienende Zugschnur etwa um die 15
Mitte des so zurcchtgeschnittcncn Bündels geschnürt,
wodurch im wesentlichen alle Faden- oder Faserelemente in ihrer Mitte zusammengebunden werden.
Die Längen der zusammengebundenen Elemente
werden nun etwa in der Hälfte umgebogen zur BiI- ao förmigen Elemente, aus denen sie bestehen. Man dung eines Tampons und in hohle zylindrische Be- erkennt, daß ein solches leichtes öffnen und Aushälter oder Rohre eingeführt, wobei die Entnahme- fächern der Schenkclteile 18 und 20, wenn es inner-Zugschnur nach außen hcrausragt. Dadurch können halb einer Körperhöhlung eintritt, zu einer Anpasdic Einzcltampons aus dem Behälter mittels eines sung an die Gestalt und Innenkontur der Höhlung geeigneten Kolbens herausgezogen und in der beab- 25 führt. i>as heißt, dieses öffnen und leichte Aussichtigten Weise in eine Körperhöhlung eingeführt fächern des Tampons 16 wird wesentlich unterstützt
eine der Entnahme dienende Zugschnur etwa um die 15
Mitte des so zurcchtgeschnittcncn Bündels geschnürt,
wodurch im wesentlichen alle Faden- oder Faserelemente in ihrer Mitte zusammengebunden werden.
Die Längen der zusammengebundenen Elemente
werden nun etwa in der Hälfte umgebogen zur BiI- ao förmigen Elemente, aus denen sie bestehen. Man dung eines Tampons und in hohle zylindrische Be- erkennt, daß ein solches leichtes öffnen und Aushälter oder Rohre eingeführt, wobei die Entnahme- fächern der Schenkclteile 18 und 20, wenn es inner-Zugschnur nach außen hcrausragt. Dadurch können halb einer Körperhöhlung eintritt, zu einer Anpasdic Einzcltampons aus dem Behälter mittels eines sung an die Gestalt und Innenkontur der Höhlung geeigneten Kolbens herausgezogen und in der beab- 25 führt. i>as heißt, dieses öffnen und leichte Aussichtigten Weise in eine Körperhöhlung eingeführt fächern des Tampons 16 wird wesentlich unterstützt
durch den Widerstand der Vaginalwandungen bei dem Einführen und Anbringen des Tampons, ebenso
auch durch die auf seine Oberflächen ausgeübten Drücke durch das Körpergewicht. Alle diese Faktoren
tragen gegenseitig dazu bei, den Tampon aus seiner ursprünglichen zylindrischen Gestalt umzuformen
in eine solche, die einem flachen Fischschwanz ähnelt, in welcher der Tampon benutzt
wird.
Wie die F i g. 3 weiter erkennen läßt, sind die fadenförmigen Elemente, aus denen der Tampon 16
hergestellt ist, verhältnismäßig gerade und zueinander parallel gelagert und befinden sich miteinander
stellung des Absorptionstampons in feuchtem Zu- 40 im wesentlichen auf ihrer gesamten Länge in Bestand
nach einer Flüssigkeitsaufnahme, rührung. Das ist also die gegenseitige Lage der
F i g. 5 ein schematisches Behandlungsdiagramm, Fadenelemente des Tampons nach der Erfindung,
welches die verschiedenen Behandlungsschritte ver- bevor er im Gebrauch feucht geworden ist.
anschaulicht, denen die fadenförmigen Elemente Infolge der weiter unten näher beschriebenen Beunterworfen
werden, aus denen der Tampon nach 45 handlung erhalten die fadenförmigen Elemente des
der Erfindung gebildet werden soll, und Tampons nach der Erfindung eine latente Fähigkeit
zum »Kräuseln«, sobald eine Benetzung im Gibrauch stattfindet. F i g. 4 läßt erkennen, wie der Tampon
von fortlaufenden fadenförmigen Elementen 16 sperrig wird durch erhebliche Durchmesservergrößerung
infolge der Einlagerung von Körperflüssigkeiten. Das tritt ein, weil jedes der fadenförmigen
Elemente 26, die den Tampon aufbauen, diese latente Fähigkeit der Kräuselbarkeit durch Benetzung
stalt, in der das Fadenelement für die Tampons 55 aufweist, so daß dann also jedes fadenförmige Elenach
der Erfindung benutzt wird, und ment gekräuselt oder gefaltet wird oder eine sonstige
e) nach einem Wiederbenetzen, welches auf die Gestalt annimmt, die das Element vor seinem Ein-Behandlungsschritte
a) bis d) folgt. bau in den Tampon nach der Erfindung besaß. Wie
die F i g. 4 und besonders auch die F i g. 6e zeigen,
Bei der dargestellten Ausführungsform gehört zu 60 tritt das Kräuseln dort ein als Bildung von im wedem
Tampon eine Bereitschaftshülse 10 in Form sentlichen sinusförmigen Wellen 28, so daß die
werden.
An Hand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In
den Zeichnungen stellt dar
F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Absorptionstampons nach der Erfindung in einer Bereitschaftshülse,
Fig. 2 einen Achsschnitt längs der Linie 2-2 des
Tampons und seiner Hülse gemäß Fig. 1,
F i g. 3 eine schaubildHche Ansicht des absorbierenden
Tamponteils mit der Ausziehschnur in trockenem Zustand vor Gebrauch, F i g. 4 eine entsprechende schaubildliche Dar-
Fig. 6a bis 6e ein einzelnes Fadenelement in
Form eines laufenden Kunstseidengarns in den verschiedenen Behandlungsstadien, nämlich
a) vor dem Kräuseln,
b) nach dem Kräuseln,
c) nach dem Naßvernetzen,
d) nach dem Strecken und Trocknen in der Ge-
eines hohlen zylindrischen Behälters oder Rohres 12 und eines hohlen zylindrischen Auszugskolbens 14,
der teleskopartig in den zylindrischen Behälter ragt und in ihm verschoben werden kann. Der in dem
Behälter 10 liegende Absorptionstampon 16 selbst besteht aus fadenförmigen Elementen, die im wesentlichen
alle die doppelte Länge des fertigen Tam-
Länge des einzelnen fadenförmigen Elements 26 kürzer wird, während die Raumausfüllung nach allen
Seiten größer wird.
Wie in dem schematischen Behandlungsdiagramm nach F i g. 5 gezeigt ist, werden die fadenförmigen
Elemente zuerst einer Kräusel- oder sonstigen Deformierungsbehandlung unterzogen. Fortlaufende
Fasern 26 (Fig. 6a) werden entweder für sich oder in Bündeln, Strängen oder Strähnen oder als Garne
oder als einzelne kurze Stapelfasern, welche zu Garnen verarbeitet sind, in eine Stauchbüchse eingeführt,
ein dem Fachmann bekanntes Kräuselgerät. Bei der praktischer, Ausführung erfolgt das Einführen des
Materials in die Büchse mit höherer Geschwindigkeit als derjenigen, mit der es herausgezogen wird,
so daß also die Faserelemente oder Garne 26 in eine sperrige oder gekräuselte Gestalt gezwungen werden,
die nach Fig. 6b im wesentlichen die Form sinusförmiger
Wellen aufweist.
Außer einem solchen Kräuseln durch die Stauchbüchse kann das Sperrigmachen, Fälteln oder sonstiges
Deformieren der fadenförmigen Elemente 26 auch durch einen Strickvorgang erfolgen, wodurch
diese Elemente in ein Muster gezwungen werden, entsprechend der Art des verwendeten Strickmusters,
gewöhnlich ein Winkelwellenmuster. Eine latente Kräuselung oder sonstige Deformierung kann auch
erreicht werden, indem den fortlaufenden Faserelementen eine bestimmte Drehung oder Verwindung
erteilt wird, worauf das so verdrehte Garn dann naßvernetzt und anschließend wiederum in entgegengesetztem
Sinne aufgedreht wird, um die ursprüngliche Verdrehung größtenteils oder völlig wieder aufzuheber
Durch diese Behandlung nehmen die fadenförmigen Elemente 26 eine Gestalt an, riie etwa einer
Schraubenfeder entspricht, sobald sie benetzt werden.
Wenn es erwünscht ist, rinen Tampon aus Garnen oder kurzen Stapelfasern, wie Baumwolle, herzustellen,
so wird das Kräuseln oder die sonstige Verformung vorzugsweise entweder durch das Stauchbüchsenverfahren
oder durch einen Strickprozeß durchgeführt, wie oben beschrieben. Versuche, eine
Kräuselung in Garnen von kurzen Stapelfasern durch die Verdrehungsmethode festzuhalten, sind im allgemeinen
schwierig, auf Grund der Neigung des Garns, sich aufzuräufeln, sobald der Grad des Zurückdrehens
den ursprünglichen gesamten Verdrehungsgrad erreicht hat oder ihm nahekommt.
In dem gekräuselten oder sonstwie deformierten Zustand (Fig. 6b) werden die fadenförmigen Elemente
26 nunmehr einer Naßvernetzungsbehandlung unterworfen, wie es im einzelnen in den späteren
Beispielen beschrieben wird. Eine solche Naßvernetzungsbehandlung vertieft die Kräuselung der
fadenförmigen Elemente (F i g. 6 c) und dient gleichzeitig dazu, eine bleibende Kräuselung herbeizuführen,
während die fadenförmigen Elemente naß sind.
Nach der Naßvernetzung werden die Fadenelemente 26 mit Wasser gespült, bis die Vernetzungsmittel
herausgegangen sind. Dann werden die fadenförmigen Elemente 26 unter Spannung gehalten oder
in umgekehrter Richtung verdreht, je nach Lage des Einzelfalles, und zwar entweder vor, während oder
nach der Trocknung an der Luft oder einer beschleunigten Trocknung durch Wärmeanwendung.
Diese Behandlungen dienen dazu, im wesentlichen die gesamte Kräuselung von den trockenen fadenförmigen
Elementen wieder fortzunehmen (Fig. 6d).
Nach all diesen Behandlungen sind die fadenförmigen Elemente 26 nun fertig, um erfindungsgemäß
in Tampons eingearbeitet ζυ werden. Wie die F i g. 6 a bis 6 d zeigen, haben die aus den beschriebenen
Behandlungsschritten hervorgehenden fadenförmigen Elemente 26 äußerlich im wesentlichen
dasselbe Aussehen, wie sie es vorher hatten.
bevor sie den genannten Behandlungsschritten unterworfen wurden. Infolgedessen lassen sie sich zu
Tampons verarbeiten, indem sie bündel- oder strähnenweise parallel gelegt und in Längen von im
wesentlichen dem doppelten Ausmaß des gewünschten Tampons zerschnitten werden. Im Falle der
sogenannten »sanitären Tampons« werden die Bündel etwa in Längen von 13 cm geschnitten, bei denen
dann jedes Bündel etwa 3,24 g wiegt. Die Länge der Bündel wird in ihrer Mitte durch eine Schnur abgebunden,
worauf die Bündel dann in sich zurückgefaltet werden zur Bildung unkomprimierter Tampons
von im wesentlichen parallel zueinander angeordneten fadenförmigen Elementen. Diese umge-
falteten Bündel werden in übliche teleskopische Tampon-Behälter 12 eingesetzt, mit ihrem zusammengebundenen
Ende 24 als Basis und mit den Verbindungsschnüren 22 aus dem Kolben 14 herausragend.
ao Wie schon früher beschrieben, werden die fadenförmigen
Elemente 26, die zur Herstellung der Tampons 16 gemäß der Erfindung verwendet werden, in
fortlaufenden Längen entweder aus Einzelfäden oder aus Garnen von Kurzfaserstapeln hergestellt. Die
as Längen können in kürzere Stücke zerschnitten werden,
die etwa doppelt so lang sind wie der absorbierende Teil des Tampons.
Geeignete Materialien, aus denen die fadenförmigen Elemente hergestellt werden, sind im allgemeinen
Cellulosematerialien, wie Kunstseide (Regcnerat-CelluIose aus dem Viskose- oder Kupferammonverfahren),
sowie Baumwolle und andere Cellulosefasern, die in Stapellängen von 2,5 oder
5 cm Länge vorliegen und im letzten Falle geeignet
sind zur Verarbeitung in Garne.
Die folgenden Beispiele schildern die Erfindung im einzelnen, ohne daß dadurch jedoch eine Beschränkung
auf diese Einzelheiten der Beispiele ausgesprochen werden soll.
In jedem der folgenden Beispiele werden die in der beschriebenen Weise behandelten fadenförmigen
Elemente in Stücke von 13 cm Länge zusammengefaßt und mittels einer Zugschnur zu Bündeln vereinigt.
Die Zugschnur greift um die Mitte der Längen, und die so erfaßten Bündel werden dann auf
sich selbst um die Auszugsschnur zurückgeschlagen. Wenn die Behandlung irgendeines Beispieles zu
fadenförmigen Elementen solchen Umfanges führt, daß ein Bündel im Gewicht von 3,24 g nicht in
einem üblichen Behälter untergebracht und mit einer Gesamtausziehkraft von 360 g oder weniger aus ihm
• herausgezogen werden kann, so wurde das betreffende Bünde! auf die in den jeweiligen Beispielen
angegebenen Werte reduziert.
Jeder der in den folgenden Beispielen erzeugten Tampons wurde unter gleichen Bedingungen im
Laboratorium geprüft, indem er am offenen Ende eines Glasrohres gewisser Länge angebracht wurde,
welches durch einen Sperrhahn mit einem Reservoir von Testflüssigkeit verbunden war. Rings um den
Tampon und das Glasrohr liegt eine Haltcmuffe aus flexiblem Polyäthylenfilm. Diese Muffe wird in
Berührung gebracht mit dem Tampon durch Anlegen eines Druckes von etwa 61 cm Wassersäule.
Die Prüf flüssigkeit wird von unten durch das Glasrohr
eingeführt, bis sie gerade den Prüftampon bedeckt. Nun läßt man die Absorption bei diesem
Druck von 61 cm Wassersäule 5 Minuten lang vor
309 685/15
sich gehen. Dann wird die Prüfflüssigkeit fortgenommen
und der Prüftampon 2 Minuten unter dem Druck von 61 cm Wassersäule abtropfen gelassen.
Die Abmesrungen des Tampons unter Druck
werden bestimmt durch Betrachten des Versuchsobjektes durch die durchscheinende Plastikmuffe
mittels eines verschiebbaren Mikroskops. Dann wird der Druck fortgenommen und der feuchte Tampon
herausgenommen und schnell gewogen. Das Volumen der durch den Tampon absorbierten Flüssigkeit wird
bestimmt durch Abziehen des Tampongewichtes vor der Prüfung von seinem Gewicht nach der Prüfung
und durch Dividieren der Differenz durch das spezifische Gewicht der Flüssigkeit.
a) Tampons wurden hergestellt aus unbehandelten 200/44 fortlaufenden Kunstseidenfasergarnen
(Rayonfasern) mit einer Windung pro Zentimeter in »5«-Drehung.
b) Das gleiche Ausgangsmaterial mit der gleichen Verdrehung wurde naßvernetzt durch Eintauchen
bei Raumtemperatur während 30 Minuten in ein Bad, bestehend aus folgenden Volumenbestandteilen: 20% Formalin (wäßrige
Lösung mit 37% Formaldehyd), 50% konzentrierter Salzsäure und 30% Wasser. Die Garne
wurden dann herausgenommen, von Formaldehyd und Salzsäure freigespült und an der
Luft getrocknet. Aus diesen naßvernetzten Garnen wurden Tampons hergestellt.
c) Gleiches Ausgangsmaterial mit der gleichen »S«-Verdrehung wurde gekräuselt durch Hindurchführen
durch eine Stauchbüchse. Aus
to diesen gekräuselten Garnen wurden Tampons aufgebaut.
d) Gleiches Ausgangsmaterial mit der gleichen »S«-Veidrehung wurde gekräuselt, wie unter c)
beschrieben, und dann naßvernetzt durch Behandlung in einem Bade, wie unter b) beschrieben.
Von diesen gekräuselten und naßvernetzten Garnen wurden Tampons hergestellt.
e) Gleiches Ausgangsmaterial mit der gleichen »S«-Verdrehung wurde gekräuselt und naßvernetzt,
wie unter d) beschrieben. Vor dem Trocknen wurden die Garne jedoch unter Spannung
gesetzt, so daß nach dem Trocknen im wesentlichen die ganze Kräuselung verschwunden
war. Aus diesen gekräuselten, naßvernetzten und unter Spannung getrockneten Garnen
wurden Tampons hergestellt.
In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse
»ο zusammengestellt aus Prüfungen von Tampons des
Beispiels 1, a) bis e), durch die oben beschriebene Laboratoriumsuntersuchung. Aufgeführt werden die
Vergleichswerte der Gewichte, der Naßdurchmesser, der Flüssigkeitsaufnahme pro Gewichtseinheit und
»5 des Gesamtflüssigkeits-Aufnahmevermögens der Tampons.
Wenn die Gewichte unter 3,24 g lagen, so konnten die aus den behandelten fadenförmigen
Elementen hergestellten Tampons nicht bei dem angegebenen Wert gehalten werden und die Ausziehkraft
auch nicht auf dem Wert von 360 g oder darunter. Die in der Tabelle aufgeführten geringeren
Gewichte stellen dasjenige Tampongewicht dar, welches in die Standardbehälter eingebracht und aus
diesen mit einer Gesamtkraft von 360 g herausgezogen werden konnte.
Tampons von fortlaufenden Rayon-Fasergarnen 200/44 mit einer Windung pro cm in »S«-Verdrehung
Muster | Garnbehandlung | Gewicht |
Aufnahmefähigkeit
pro Gewichtseinheit |
Gesamtaufnahme
fähigkeit |
Feuchtdurchmesser |
(g) | (ccm/g) | (ecm) | (cm) | ||
A | keine | 3,24 | 1,4 | 4,4 | . 1,2 |
B | Naßvernetzung | 3,24 | 1,9 | 6,0 | 1,2 |
C | Kräuselung | 2,14 | 3,6 | 7,6 | 1,6 |
D | Kräuselung | 1,56 | 4,1 | 6,4 | 1,4 |
und Naßvernetzung | |||||
E | Kräuselung, | 3,24 | 3,9 | 12,6 | 1,8 |
Naßvernetzung | |||||
und Streckung |
Aus der vorliegenden tabellarischen Zusammenstellung erkennt man, daß die Naßveraetzung die
Gesamtaufnahmefähigkeit der aus Rayonfasergarnen hergestellten Tampons vergrößert, aber keinen wesentlichen
Einfluß auf den Feuchtdurchmesser des Tampons hat (größere Durchmesser erhöhen die
Wahrscheinlichkeit der Flüssigkeitsaufnahme in den Zwischenräumen des Tampons).
Das Kräuseln des Garns allein vergrößert die Aufnahmefähigkeit pro Gewichtseinheit in höherem
Grade als das Naßvernetzen. Das Kräuseln vergrößert aber auch den Trockenäurchmesser der
Garne, so daß es nicht möglich ist, die i: bliche Materialmenge
in dem Tamponbehälter unterzubringen. Wenn das Tampongewicht ausreichend erniedrigt
wurde, um die Unterbringung in dem Behälter zu gestatten, so ist die Gesamtaufnahmefähigkeit nur
wenig größer als die des naßvernetzten Garnes.
Naßvernetzen des gekräuselten Garnes führt zu einer weiteren Vergrößerung des Trockendurchmessers
und auch der Aufnahmefähigkeit pro Gewichtseinheit, so daß die Gesamtaufnahmefähigkeit
eines brauchbaren Tampons tatsächlich geringer ist als die eines Tampons aus gekräuselten Garnen, die
nicht naßvernetzt wurden. Es kann also die bemerkenswerte Verbesserung der Aufnahmefähigkeit
pro Gewichtseinheit, die durch das Kräuseln des Garns herbeigeführt werden kann, nicht ausgenutzt
werden zu Verbesserungen in der Gerämtaufnahmefähigkeit
des Tampons infolge des vergrößerten Durchmessers der gekräuselten Garne.
Tampons schließlich, die aus unsichtbar gekräuselten Garnen hergestellt wurden, d. h. Garne, die
gekräuselt, naßvernetzt und dann gestreckt wurden, besitzen Aufnahmefähigkeiten pro Gewichtseinheit,
die in derselben Größenordnung wie andere gekräuselte Garne liegen. Die unsichtbar gekräuselten
Garne weisen jedoch einen Trockendurchmesser auf, der vergleichbar ist dem von ungekräuselten Garnen.
Auf diese Weise können Tampons üblichen Gewichts aufgebaut werden aus den unsichtbar gekräuselten
Garnen und zeigen eine bemerkenswerte Verbesserung in der Gesamtaufnahmefähigkeit sowie einen
größeren Feuchtdurchmesser als die gebüschelten Tampons aus Garnen, welche nicht erfindungsgemäß
die angegebene Behandlung erfahren haben. ao
Rayonfasergarn 900/100 wird so gedreht, daß das endgültige Garn neun Windungen pro Zentimeter as
in »S«-Form aufweist. Dieses Garn wird 20 Minuten lang bei Raumtemperatur in ein Bad getaucht, welches
volumenmäßig enthält 20% Formalin, 50% konzentrierte Salzsäure und 30%>
Wasser. Die kurz gespülten Garne werden zentrifugiert, 5 Minuten lang in eine 2°/oige Sodalösung getaucht, wiederum
zentrifugiert, gründlich in Wasser gespült und bei 114°C getrocknet. Den Garnen wird nun eine entgegengesetzte
Verdrehung von etwa zehn Windungen pro Zentimeter in »Z«-Form erteilt, sie werden zu
einem Strang gewunden und bei konstanter Länge gehalten, während sie mit Wasser besprüht werden,
und dann an der Luft trocknen gelassen. Nun werden die Garne in Stücke von 13 cm Länge geschnitten
und in Bündel von 2,98 g zusammengefaßt. Die Bündel werden zu gebüschelten Tampons verarbeitet
und in übliche übergroße Tamponbehälter eingesetzt.
In den Laboratoriumsversuchen, die oben in bezug auf Beispiel I beschrieben wurden, behielten diese
Tampons 10,0 ecm Flüssigkeit und hatten einen Naßdurchmesser von 1,6 cm. Versuche an gleichartigen
Tampons aus 900/100 Rayonfasergarn, welches nicht den Verdrehungs- oder Naßvernetzungsbehandlungen unterworfen wurde, zeigt eine Flüssigkeits-Haltefähigkeit
von nur 4,5 ecm und einen Feuchtdurchmesser von 1,1 cm.
Wenn Tampons aus solchen gedrehten, naßvernetzten und wieder zurückgedrehten Garnen
vaginal benutzt wurden, bis sie offensichtlich nicht mehr wirksam waren, so wurde gefunden, daß das
durchschnittliche Gesamtfassungsvermögen dieser Tampons unter diesen Benutzungsbedingungen
11,6 ecm beträgt Es trat kein Versagen bei Flüssigkeitsgehalten
unter 8,4 ecm ein.
So
Ein rundgestricktes gebleichtes Gewebe von Baumwollgarn
einer Feinheit von 12/1 wird aufgequollen
bei 200% Feuchtigkeitsaufnahme durch eine wäßrige Lösung von 10"/« l,3-DichlorpropanoI-2 und dann
unter denselben Bedingungen mit einer wäßrigen 1 (Woigen Natronlauge getränkt. Das Gewebe wird in
einen Polyäthylensack eingeschlossen und 18 Stunden lang bei Raumtemperatur gehalten. Danach wire
es aus dem Sack herausgenommen, unter fließenden-Wasser gewaschen, bis die von den Fasern ablau·
fende Flüssigkeit keine Restalkalinitiit bei der Prüfung mit pH-Papier zeigt. Dann wird das Gewebe
getrocknet. Das Garn wird nun aus dem Gewebe herausgelöst und ausreichender Zugspannung unterworfen,
um die Kräuselung zu beseitigen, die während des Strickvorganges entstanden war.
Aus diesen zuerst gestrickten, dann naßvernctzten und schließlich wieder herausgezogenen Garnen
können Tampons mit einem Gewicht von 2,59 g und einer Gesamtaufnahmefähigkeit von 10,6 ecm
hergestellt werden, während Tampons desselben Gewichtes, die aus unbehandeltem Baumwollgarn
hergestellt sind, eine Aufnahmefähigkeit von nur 8,0 ecm aufweisen.
Ein fortlaufender Rayonfaserstrang von 50000 Gesamtdenier mit 3 Denier pro Faser wird gekräuselt
durch Hindurchschicken durch einen Gewebeverdichter und dann naßvernetzt durch Eintauchen
in ein Bad aus 200O Formalin, 50°/« konzentrierter
Salzsäure und 30% Wasser bei 38 C während 6 Minuten. Der Strang wird gründlich gewaschen,
getrocknet und gestreckt.
Ein 3,24 g schwerer Tampon aus diesem Strang absorbiert 9,9 ecm in dem oben angegebenen Laboratoriumstest
und mißt 1,6 cm im Durchmesser, wenn er feucht ist. Ein gleichartiger Tampon aus
dem ursprünglichen unbehandelten Strangmaterial absorbiert dagegen 6,1 ecm und mißt 1,3 cm im
Durchmesser.
Obgleich die vorstehenden Beispiele und Behandlungsangaben auf die bevorzugte Herstellungsmethode beim Schneiden der gewünschten Längen
von den Bündeln fadenförmiger Eierrente vor dem Zusammenbinden gerichtet sind, so können doch
die Ausziehschnüre auch in gewissen Zwischenräumen um das Faserbündel umgebunden werden,
bevor dieses geschnitten wird; oder wenn es erwünscht ist, so können auch beide Schritte des Pndens
und Schneidens im wesentlichen gleichzeitig erfolgen.
Wenn die Erfindung weiter auch in erster Linie an Hand doppelt umgelegter fadenförmiger Elemente
beschrieben wurde, so kann doch das Ausgangsmaterial auch aus einem Bündel fadenförmiger Elemente
bestehen, welches in genau die Länge des gewünschten Tampons geschnitten wird und dann
unmittelbar in nicht zusammengefalteter Form in den zylindrischen Behälter eingesetzt wird. Solche
Tampons sind gleichfalls zufriedenstellend benutzbar, bieten aber gewisse Probleme in der fabrikatorischen
Herstellung auf Grund der Schwierigkeit, die Ausziehschnur genügend sicher ständig mit dem
Tampon zu verbinden und dabei zu vermeiden, daß die Schnur währerrd des Herausziehens aus der
Körperhöhle einmal lose wird und abgeht.
Es wurde gefunden, daß in solchen Fällen ein wenig Klebstoff benutzt werden kann, um die fadenförmigen
Elemente an der Tamponbasis zusammenzuhalten, so daß die Ausziehschnur sicher an dem
Faserstrang befestigt ist, also keine Gefahr des Losewerdens beim Gebrauch besteht.
Wenn die Erfindung schließlich an Hand faden- -,S
förmiger Elemente- beschrieben wurde, die alle im reni
wesentlichen parallel liegen und in denen sich die win
Kapillaren im wesentlichen geradlinig erstrecken, so eine gewisse Wendelgesiau uum·....·..., _
kann das Bündel doch auch eine leichte Drehung 5 ihrer von einem zum anderen Ende des
um den Bruchteil einer Windung oder mehr je durchgehenden Lage gestört werden
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Absorptionstampon für Kürperllüssigkeiten,
bestehend aus einem unkomprimierten Bündel fadenförmiger Faserelemente, die in trockenem
Zustand im wesentlichen alle und im wesentlichen auf ihrer ganzen Länge in Berührung miteinander
stehen, gekennzeichnet durch Faserelemente, die sich bei Benetzung mit Körperflüssigkeiten kräuseln.
2. Absorptionstampon nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenförmigen
Faserelemente in an sich bekannter Weise von etwa der doppelten Länge des Tampons sind und
von dem einen Ende des Tampons zum anderen Ende und .vieder zurück reichen.
3. Absorptionstampon nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenförmigen
Faserelemente bei Benetzung mit Körperfiüssigkeiten zu spulenartiger Gestalt deformiert
werden.
4. Absorptionstampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenförmigen
Faserelemente bei Benetzung mit Körperflüssigkeitcn zu sinusförmiger Wellengestalt deformiert
werden.
5. Absorptionstampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dr° die fadenförmigen
Faserelemente bei Benetzung mit Körperflüssigkeiten zu winkliger Wciicngestalt deformiert
werden.
6. Verfahren zur Herstellung von Tampons nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß fortlaufende fadenförmige Elemente in eine verformte Gestalt gebracht,
in dieser einem Naß-Vernetzungsvorgang unterworfen, dann durch Auswaschen mit Wasser
von den Naßvernetzungsagenzien befreit und anschließend unter Rüekgängigmachen der vorher
vorgenommenen Verformung im wesentlichen in eine Gestalt gebracht werden, welche sie in
trockenem Zustand vor ihrer Behandlung mit den genannten Maßnahmen innehatten, worauf
sie zu dem fertigen Tampon zusammengelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung in einem
Kräuseln des Fascrmaterials zu sinusförmiger Wcllengestalt besteht, indem das aus Kunstseideoder
Baumwollfascrn oder -garn bestehende Material in eine Stauchbüchse eingeführt wird, und
daß das verformte Material nach der Behandlung unter Strecken der Fasern wieder aus der Büchse
herausgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung in einem Kräuseln des Fascrmaterials zu schraubenfedcrarligcr
Gestalt besteht, in welche das aus Kunstseide- oder Baumwollfasern oder -garn bestehende
Material gedreht wird, und daß das so verformte Material nach der Behandlung in umgekehrtem
Richtungssinn wieder aufgedreht wird.
'λ Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung in einem Kräuseln des Fasermaterials zu winkliger Wellengcstalt
bestellt, indem das aus Kunstseide- oder Buumwollfasern oder -garn bestehende Material
durch Stricken verformt wird, und daß das sn verformte Material nach der Behandlung durch
Aufräufeln und Sirecken wieder in seine nichtverformte
Gestalt überführt wird.
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