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Mittel für die Monatshygiene Die Erfindung betrifft ganz allgemein
Mittel für die Monatshygiene der Frau und insbesondere verbesserte Tampons für diesen
Zweek un die Verfahren zu deren Herstellung.
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Tampons für die Monatshygiene werden immer stärker beliebt, besonders
wegen ihres kleinen Formats und weil sie sich leichter mitführen lassen und unauffälliger
sind als Damenbinden.
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Daher lassen sich Tampons für die verschiedenen sportlichen Betätigungen
verwenden, ohne dai3- -zusätzlich Mittel ihr die Anbringung u. dgl., wie Gürtel
für Damenbinden, erforderlich werden. Au#erdem können für den Bedarfsfall Tampons
leicht in der Handtasche oder anderweitig unsichtbar mitgeführt werden.
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Bekanntlich ist aber ein wesentlicher Nachteil der üblichen Tampons,
daß sie bei einem schnellen und starken Menstruationsfluß nicht ausreichen. Sie
besitzen gewöhnlichkeine sehr große Absorptionsfähigkeit und auch nicht die erforderliche
schnelle Aufnahme des Menstruationsflusses. Folglich sind die üblichen Tampons oft
in den ersten Tagen einer normalen Menstruationsperiode, wenn die Menstruation verhältnismäßig
stark ist, unpraktisch. Bei Anwendung in den ersten Tdgen der Periode müssen die
üblichen Tampons häufig gewechselt werden, damit ihre Sättigung und ein gelegentliches
Äusflier3en des Menstruationsflusses aus der Scheide verhindert wird. Das ist ganz
offensichtlich eine Unbequemlichkeit für die Tragerin. Außerdem findet trotzdem
häufig ein austreten des Menstruationsflusses aus der Scheide statt, selbst wenn
der Tampon noch nicht vollständig gesättigt ist. Die wünschenswerten Eigenschaften
der üblichen Tampons werden :-tlSO durch die beschriebenen Unzulänglichkeiten weitgehend
aufgehoben.
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Verschiedene Versuche zur Steigerung der anfänglichen Absorptionsfähigkeit
und der gesamten Absorptionskapazität der Tampons sind unternommen worden. Zu diesem
Zweck sind die Außenfläehen gewisser Tampons mit Stoffen, z.B. Silicon, zur Steigerung
der anfänglichen Absorptionsfähigkeit überzogen worden. Außerdem enthalten einige
Tampons eine größere als die übliche Menge an Feuchtigkeit absorbierender Zellulose.
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Die Grö#e der Tampons aber ist durch anatomische Überlegungen begrenzt.
Demzufolge sind die meisten derartigen Tampons stärker zusammengepreßt, damit sie
auf die herkömmliche Größe gebracht werden. Das stärkere zusammenpressen bewirkt
eine geringere sorptionsfähigkeit je Gewichtseinheit des Tampons und damit wird
der Zweck des zusätzlich im Tampon vorhandenen Materials vereitelt. Solche Maßnahmen
sind also bestenfalls nur teilweise wirksam und sind außerdem verhältnismäßig kostspielig.
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Der übliche Tampon hat die Form eines etwi zylindrischen Pfropfens
und besteht aus Baumwolle, Kunstseide o. dgl.
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Der absorbierende Stoff ist gewöhnlich Baumwolle und wird hinreichend
stark zus--lmmengepreßt, so da# die Beibehaltung der Form gewährleistet ist und
au#erdem eine verhältnismä#ig grosse Menge des Stoffes in dem erforderlichen kleinen
Volumen untergebracht wird. Die üblichen Tampons besitzen gewöhnlich eine Absorptionsfähigkeit,
die erheblich geringer ist ils die der Baumwolle o. dgl. vor der Formung des Tampons.
Die üblichen tempons besitzen auch nicht cine Gestalt, die den Menstru@tionsflu#
@m austreten @us dem T@mpon verhindert, wenn dieser sich seiner Sättigungsprenze
nähert.
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D@ der übliche Tampon am Au#enrand sehr stark zusammengepreft ist,
kommt es d@zu, da# er nicht gleichmä#ig über sein ganzes Volumen absorbiert. In
vielen Fällon ist der äu#ere Teil des Tempons bereits vollständig gesättigt und
unfähig, weitere
Flüssigkeit zu absorbieren oder den Menstruationsfluß
in das Innere des Tampons abzuleiten, wenn der innere Teil sich seiner Sättigungsgrenze
noch nicht genähert htt. In solchem Fall ist es wahrscheinlich, daß der Menstruationsflu#
entlang der Aussenseite des Tampons und aus der Scheide fließt.
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Es ist also wünschenswert, einen verhältnismäßig billigen, einfachen
Tampon zu schaffen, der grö#ere Mengen des Menstruationsflusses je Gewichtseinheit
des Tampons ils die üblichen Tampons schneller absorbiert. Ein derartig verbesserter
Tampon sollte leicht und bequem in die Scheide eingeführt und ebenso leicht wieder
entfernt werden können. Selbstverständlich sollte das Entfernen des Tampons so vor
sich gehen, da# keine Teile des Tampons in der Scheide zurückbleiben. Außerdem wäre
es wünschenswert, wenn der verbesserte Tampon so gebaut wäre, daß er physikalisch
eine Schranke gegen ds unbeabsichtigte ileraussickern des Menstruationsflusses bildet.
Die Verbindung eines physikalischen Blockierens mit einer hohen Absorptionsfähigkeit
sollte gestatten, daß der Tampon wirksam und sicher ihrer einen längeren Zeitraum
angewendet werden kann. Ein derartiger Tampon sollte selbstverständlich zusammen
mit wirksamen Mitteln zur leichten, schmerzlosen und schnellen Einführung des Tampons
in die Scheide und zu dessen Entnahme verwendbar sein.
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Die Erfindung macht sich d-lher ganz allgemein zur Aufgabe, einen
verbesserten Tampon und Verfahren zu dessen llerstellung zu schaffen.
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Zusammengefaßt kann man sagen, daß erfindungsgemäß ein verbesserter
Tampon in einer solchen Weise hergestellt werden kann, daß seine anfängliche Absorptionsfähigkeit
und die Gesamtabsorption je Gewichtseinheit gegenüber den üblichen Tampons vergrößert
wird, so daß er in vielen Fällen über eine längere Zeit wirksam angewendet werden
kann, ohne daß es zu einem Heraussickern kommt. Der Tampon wird nach dem Verfahren
der Erfindung preiswert und schnell hergestellt, Der Tampon ist teilweise dadurch
gekennzeichnet, daß er lus einer Vielzahl von Streifen mit erheblicher Dicke aus
einer hochgradig absorbierenden Zellulose besteht. Wird der Tampon einer Kraft ausgesetzt,
dann bilden die Streifen ein sternförmiges Muster oder ähneln den Speichen eines
Rades, die sich überwiegend einheitlich in alle Richtungen erstrekken. Die Streifen
werden ungefähr in der Mitte des Musters durch die Schleife des Zugfadens des Tampons
zusammengehalten.
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Diese Anordnung von Streifen wird dann in einen gewöhnlich zylindrischen
Tampon mit einem verjüngten vorderen Ende geformt, das mit den freien Enden er Streifen
übereinstimmt. Das Herstellungsverfahren ist von der Art, daß die natürliche Nachgiebigkeit
der Zellulosestreifen im wesentlichen beibehalten ird, wenn die Streifen in die
gewünschte zylindrische und formwahrende Gestalt gepre#t werden. Die natürliche
Absorptionsfähigkeit der sern bleibt demzufolge weitgehend erhalten, was bei den
üblichen Tampons nicht der Fall ist. Wenn der Tampon in der Scheide liegt und mit
dem Menstruationsfluß in Berührung gelangt,
entfaltet er sich gleichmäßig
radial nach außen, legt seinen Innenteil frei und bildet einen die Flüssigkeit zurückhältenden
Becher. Dadurch wird nicht nur der Austritt des Menstrutionsflusses aus der Scheide
mechanisch blockiert sondern auch eine gleichmäßige und vollständige Verwendung
des gesamten Tampons zur Absorption erreicht. Der Tampon ist in der Scheide so gelagert,
daß sein hinteres Ende, ds an den Zugfaden befestigt ist, leicht aus der Scheide
schlüpfen kann, wobei die ausgebreiteten vorderen Enden nachschleifen und die entnahme
nicht beeinträchtigen. Die mechanische Wirkung des Tampons, dh. das Blockieren der
Flüssigkeit, hält solange an, bis der Tampon vollkommen aus der Scheide entfernt
worden ist. Das steht im Gegensatz zu den üblichen Tampons, die nach einer weitgehenden
Absorption leicht stark verformt werden und ungeschützte Aussparungen in der Ilöhlung
der Scheide zurücklassen, aus denen der Menstruationsfluß vor und während der Entnahme
des Tampons austritt.
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In einem für die Erfindung kennzeichnenden Beispiel wurde ein Tampon
hergestellt, der aus vier Streifen us aufgerauhter Baumwolle (Streichbaumwolle)
bestand, wobei die Mehrzahl der Fasern sich entlang der Längsachse der Streifen
erstrecken.
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Jeder Streifen besaß einen geregelten Feuchtigkeitsgehalt, der das
Pressen der Fasern erleichtern sollte, ohne daß ein dauernder Verlust an Absorptionsfähigkeit
stattfindet. Jeder Streifen wog etwa 1/25 g je cm, war annähernd quadratisch im
senkrechten Querschnitt (etwa 10 mm zu 10 mm) und besaß eine Gesamtlänge von etwa
19 cm. Die vier Streifen, die insgesamt etwa 7 g wogen, wurden so luteinandergelegt,
daß sie sich in
ihren Mittelpunkten überschnitten und einen achtzackigen
Stern mit gleichmäßig in alle Richtungen ausgehenden Zacken bildeten. Sie wurden
dann durch eine Schleife aus einem Faden an der Stelle zusammengehalten, an der
sie sich überschneiden, so daß die sternförmige Anordnung erhalten bleibt. Das Schichten
und Binden der Streifen wurde in einer dafür vorgesehenen Vorrichtung mit einer
Öffnung in der Mitte vorgenommen, durch welche die gebundenen Streifen nach unten
herausgezogen wurden, und bildeten einen ungepre#ten gewöhnlich zylindrischen Tampon
mit einem runden oder verjüngten vorderen Wände. Die Streifen des Tampons lagen
überwiegend parallel zueinander und erstreckten sich über die gesamte Läge des Tampons.
Der Durchdieser des Tampons betrug in diesem Stadium der IIerstellung etwa 22 mm
- 25 mm, und die Gesamtlänge des Tnmpons betrug etwa 89 mm zuzüglich einer geringen
Verlängerung wegen der lokkeren, sic überlappenden freien vorderen Enden der Streifen.
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Der Tampon werde dann in eine Vorrichtung gegeben, in der er radial
und senkrecht zusammengepre#t wurde. Der Tampon wurde hier einem sorgfältig geregelten
radial wirkendem Druck unterworfen, der gleiclzeitig von allen vier Seiten angewendet
wurde.
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Au#erdem wurde der Tampon gleichzeitig einem senkrecht ausgerichtetcll
Druck unterworfen, so da# sowohl Länge als auch Durch messer gleichzeitig und geregelt
auf einen Durchmesser von etw@ 1@ mm und einer Länge von etwa 54 mm reduziert wurden.
Dieses Zusammenpressen setzte die gewöhnliche Absorptionsfähig keit der ungepre#ten
Fasern nicht wesentlich herab. Zu diesem Zweck wurden die für das Zusammenpressen
verwendeten Teile
sehr schnell während ihrer Berührung mit dem Tampon
hin- und hergeführt, so daß ein Zusammenpressen ohne Beschädigung der Fasern des
Tampons erleichtert wurde.
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Der Tampon, der aus dieser formenden Vorrichtung hervorging, wurde
dann in eine warme Form von etwa 104 ob geleitet, in welcher der Tampon die endgültige
Größe und Gestalt erhielt. Das vordere Ende des Tampons erhielt also seine endgültige
Gestalt, und die glatte zylindrische Außenfläche sowie das verhältnismäßig abgeschnitten
wirkende rückwärtige Ende wurden hergestellt. Die Form wirkte wie eine IIeißluftpresse,
in der die Feuchtigkeit dem Tampon weitgehend entzogen und die Tamponfasern in ihre
endgültige bedingte Gestalt gebracht werden.
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Der Tampon wurde danach über Fließband in einen Infrarotofen eingebracht,
in dem er einige Sekunden lang auf eine Temperatur über dem Siedepunkt von Wasser
erwärmt wurde, so daß dem Tampon die letzte Feuchtigkeit entzogen wurde. Nachfolgend
wurde der Tampon über Fließband in eine Anlage geschickt, in der er in einen Applikator
eingesetzt und verpackt wurde, so daß er gebrauchsfertig war, Bei Prüfung stellte
man fest, daß der Tampon sich gleichmäßig in Längsrichtung und radial ausdellnt,
wenn er in nerührung mit dem Menstruationsfluß gelangt, und da13 er die Flüssigkeit
über sein ganzes Volumen absorbieren kann. Die Gestalt des Tampons war so, daß der
gesamte Querschnitt dem
Menstruationsfluß ausgesetzt war, so daß
der Menstruationsfluß auf der ganzen Länge des Tampons absorbiert werden konnte.
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Außerdem ließ sich der Tampon sehr leicht aus dem Applikator einführen,
was besonders auf dem verjüngten vorderen Ende des Tampons beruhte, und war nach
Gebrauch verhältnismäßig leicht zu entfernen. Keine Teile des Tampons lösten sich
ab und blieben nach der Entnahme des Tampons in der Scheide zurück. Der Tampon blockierte
das Ausfließen des Menstruationsflusses aus der Scheide über einen erheblichen Zeitraum
vollständig.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung werden aus der nachstehenden eingehenden
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich werden.
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Die Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 eine Aufsicht auf eine schematische
Darstellung einer Vielzahl von gestapelten Streifen, aus denen der Tampon der Erfindung
gebildet wird; Fig. 2 eine schematische, perspektivische Ansicht der übereinander
gelagerten Streifen, etwas übertrieben dargestellt, damit ihre Lage zueinander vor
der Herstellung des Tampons besser sichtbar wird; Fig. 3 eine schematische, perspektivische
sicht einer kennzeichnenden Anordnung, in der die Streifen der Figuren 1 und 2 vor
der Herstellung des Tampons zusammengebracht werden;
Fig. 4 eine
schematische, perspektivische Ansicht des Tampons aus den Streifen von Fig. 1 vor
dem Zusammenpressen; Fig. 5 eine Ansicht des Bodens des Tampons von Fig. ; Fig.
6 eine schematische Darstellung einer radial und senkrecht wirkenden Form, in der
der Tampon von Fig. 4 gleichmässig in die gewünschte zylindrische Form gepreßt wird;
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Tampons von Fig, 4 nach dem Zusammenpressen
in der Form von Fig. 6 und vor der endgültigen Fixierung; Fig. 8 eine Aufsicht auf
den Tampon von Fig. 7; Fig. 9 eine schematische perspektivische Teilansicht einer
warmen Form zur endgültigen Formgebung, bei der Teile herausgebrochen sind, um den
inneren Aufbau der Form mit dem Tampon von Fig. 7 zu zeigen. ; Fig. 10 eine schematische
Seitenansicht des Tampons von Fig. 7 nach der endgültigen Formgebung in der Form
von Fig. 9; Fig. 11 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von Fig.
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10; Fig0 12 eine schematische, perspektivische Teilansicht eines Infrarot
ofens und des Förderbandes zum Entzug der Feuchtigkeit
und der
Sterilisation des Tampons von Fig. 10; Fig. 13 eine schematische perspektivische
Ansicht des fertigen T-:mpons von Fig. 10 während der anfänglichen Absorption des
Menstruationsflusses, d,h. während des ersten Entfaltens; Fig. 14 eine schematische
perspektivische Ansicht des Tampons von Fig. 13 während der Absorption weiterer
Flüssigkeit; Fig. 15 eine schematische perspektivische Ansicht des Tampons von Fig,
14 nach Absorption einer Flüssigkeitsmenge, welche sich der Sättigungsgrenze des
Tampons nähert.
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Die Figuren 10 und 11 zeigen einen schematisch dargestellten Tampon
25. Der Tampon besitzt eine gewöhnlich zylindrische Gestalt mit einem verjüngten,
gewöhnlich kegeligen vorderen Ende 27 und einem gewöhnlich glatt abgeschnittenen
rückwärtigen Ende 29, mit dem ein Mittel 31, z.B. ein Zugfaden 32, zur Entnahme
des Tampons aus der Scheide verbunden ist. Der Tampon 25 wird teilweise dadurch
gekennzeichnet, d-lß er eine Vielzahl von Streifen 33 us einer Zellulose umfaßt,
von denen jeder mit eier getrennten Schicht 34 lUS einer dünnen, weichen absorbierenden
Gaze an der Außenfläche bedeckt ist. Alle Streifen 33 sind m rückwärtigen ende 29
des Tampons 25 mit dem Zugfaden 32 zusammengebunden und über die Länge des Tampons
zusammengepre#t, so d sie wieder frei werden können. Die freien Enden 35 der Streifen
53 bilden in der sich überlappenden gestaffelten
nordnung das
verjüngte vordere Ende 27 des Tampons 25.
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Das vordere Ende 27 gestattet ein leichtes Einführen des Tampons in
die Scheide. Die Zellulose des Streifens ist vorzugsweise f1serig, wobei die Fasern
überwiegend entlang der Längsachse des Streifens gelagert sind. Baumwolle, Kunstseide
und ähnliche zellulosehaltigen Stoffe lassen sich zu diesem Zweck verwenden. Kunstseide
besitzt den Vorteil, da# sie weniger kostspielig als Baumwolle ist. außerdem sind
die Fasern einheitlicher als die der Baumwolle. Kunstseide mit fortlaufenden Fasern
ist fiir die herstellung des Tampons erhältlich. Die Streifen 33 können jedoch,
falls gewünscht, aus Baumwolle, v.orzugsweise langfaseriger Baumwolle hergestellt
werden. Andere zellulosehältige Erzeugnisse werden ebenfalls in Erwägung gezogen.
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Min wird bemerken, daß die Streifen überwiegend gleichmäßig um die
Mitte des Tampons verteilt sind und vorwiegend parallel entlang der Längsachse des
Tampons verlaufen. Dadurch wird die grö#tmögliche Leichtigkeit beim Öffnen oder
Entfalten des Tampons während der Feuchtigkeitsabsorption gewährleistet. Die Streifen
haften @neinander und sind hinreichend stark zusammengepreßt, um die Größe und Gestalt
des T@mpons beizubeii lten, wenn keine Feuchtigkeit einwirkt. Wenn Jedoch der Tampon
mit dem Menstruationsflu# in Berührung gel tngt, ges-t. ttcl die ihm innewohnende
Absorptionsfähigkeit, die während der Herstellung vom Tampon belf lllrt wurde, eine
sofortige Absorption. Mit zunehmende Rabsorption werden die Streifen biegs @m und
dehnen
sich in ihrer Grö#e in Längsrichtung und radial aus, und
as vordere Ende des Tampons entfaltet sich gleichmä#ig nach allen Richtungen, wie
die Figuren 13 - 15 nicheinander in schematischer und perspektivischer Darstellung
zeigen. Ob die Sättigungsgrenze erreicht worden ist oder nicht, die Streifen sind
verhältnismäßig biegsam, jedenfalls weit stärker ils die bektnnten Tamponbestandteile,
wenn diese den gleichen Grad der Absorption erreicht haben. Der Tampon der Erfindung
kann also leicht und bequem unabhängig von seinem Sättigungsgrad entfernt werden.
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Das beschriebene Entfalten gestattet dem Tampon, die Höhlung der
Scheide physikalisch vollständig zu blockieren und die Flüssigkeit gleichmäßig ber
das gesamte Volumen vollständig zu absorbieren. Beim Entfalten nimmt der Tampon
eine becherförmige Gestalt an, die den Menstruationsflu# physikalisch zurückheilt,
unabhängig voul Sättigungsgrad und iiber die Grenze der iiblichen Tampons hinaus.
Au#erdem behält der Tampon der Erfindung im Gegens ltz zu den meisten bekannten
Tampons seine gewöhnliche zylindrische Gestalt während der verschiedenen Stadien
der Absorption. Es ist also ein verbesserter Timpon geschaffen worden.
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Der Tampon 25 wird in einer eilie geregelter Verfahrensschritte hergestellt,
die den Feuchtigkeitsgehalt des Tampons bis zum endgültigen Fixieren bewahren und
die ursprüngliche Elastiztät und Absorptionsflähigkeit des Streifens weitgehend
erhalten. Folglich wird die grö#tmögliche Reaktionsgeschwindigkeit
des
Tampons bei der ersten Berührung mit dem Menstruationsfluß sowie eine größtmögliche
Absorptionsfähigkeit je Gewichtseinheit des Tampons erreicht. Außerdem, besitzt
der Tampon zusätzlich den wesentlichen Vorteil, den Menstruationsfluß zu blockieren
und aufzufangen, selbst wenn er vollständig gesättigt ist.
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Wie in Fig. 1 gezeigt wird, kann der Tampon 25 aus einer Vielzahl
von Streifen 33 gebildet werden. Die Streifen werden so angeordnet, daß sie ein
sternenförmiges Gebilde mit vorzugsweise gleichem Abstand der Zacken liefern. Die
Streifen 33 sind vorzugsweise etwas im Mittelpunkt des Sterns miteinander verbunden,
entweder so, da# ein Ende eines jeden Streifens 33 zusammengebunden wird oder, wie
in Fig. 1 gezeigt, dgl die Streifen 3,; sich etwa in ihrem Mittelpunkt überschneiden
und dort durch ein geeignetes Mittel 37 gehalten werden. Ein solches Mittel 37 kann
der Zugfaden 52 des Tampons (oder ein anderes zweckentsprechendes Mittel 31) sein,
der über dem Stapel von Streifen zur Schleife oder anderweitig um den Stapel von
Streifen 33 gebunden wird, damit ihre Lage zueinander beibehalten wird. Diese Befestigung
hängt an der Unterseite des Stapels herab. Ein solcher Faden 32 kann aus jedem herkömmlichen
Material, z.B. doppelt gezwirnter Baumwolle oder Kunstseide hergestellt werden.
Der Faden muß ausreichend lang sein, damit der gewünschte Angriffspunkt für die
Finger bei der Entnahme des Tampons 25 aus der Scheider gegeben ist. Ein (nicht
gezeigter) Anhänger kann m Faden angebracht werden, z.B. durch warmes Anpressen
eines oder mehrerer wärmebildsamer Streifen, z.B. eines Polyäthylenstreifens, an
den Faden 32, wodurch die Windhebung des Zugfadens 32 vereinfacht und erleichtert
wird. Vorzugsweise
wird der Faden nahe seinem unteren Ende geknotet,
so da# eine Schlaufe zur weiteren Erleichterung der Entnahme des Tampons entsteht.
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Wie bereits angegeben, besitzen die Streifen 33 eine erhebliche Dicke
im Verhältnis zu ihrer Breite, sind aber selbstverständlich länger als breit. Als
kennzeichnendes Beispiel kann ein solcher Streifen etwa 9.5 mm im Quadrat und annähernd
19 cm lang sein und besteht aus langfaseriger Streichbaumwolle von hoher Reinheit
und gro#er tbsorptionsfähigkeit. Jeder Streifen kznn beispielsweise etwa 0.75 g
wiegen, so daß'sich ein Gesamtgewicht von etwa 5 g ergibt, wenn 4 Streilen verwendet
werden. Bei Verwendung von mehr als vier Streifen sollte das Gewicht proportion-ll
zur unzahl verringert werden. s leuchtet ein, da# die Streifen länger und/oder dicker
und/oder breiter sein können und/oder grö#ere oder kleincre Mengen Blumwolle oder
Zellulose der gewünschten Art, z.B. eingeschlagene oder gekämmte Zellulose, jeder
gewünschten Faserlänge enthalten können. Es ist jedoch empfehlenswert, Fasern mit
einer verhältnismä#ig gro#en Länge, die überwiegend in Längsrichtung der Streifen
verlaufen, zu verwenden.
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Die Feuchtigkeit der Streifen 33 ist vorzugsweise vor dem Zusammenpressen
in die gewünschte zylindrische Form des Timpons 25 geregelt worden. Trockene Baumwolle
oder Kunstseide oder dergleichen lä#t sich verhältnismä#ig schwer zusammenpressen,
ohne da# deren F@sern beschädigt werden. Sie zeigen eine erhebliche Minderung der
anfänglichen und abschlie#enden Absorptionsfähigkeit,
wenn sie
hinreichend holme Druck bei der herstellung des Tampons ausgesetzt, werden, der
sich ohne Berührung mit Feuchtigkeit nicht ausdehnen soll. Man hat jetzt herausgefunden,
daß es notwendig ist, um die große (der Baumwolle, Kunstseide o. dgl.) innewohnende
Absorptionsfähigkeit während des anfänglichen Zusammenpressens des Materials weit
geiiendst zu erhielten, die Feuchtigkeit der tamponbildenden Streifen 33 auf einem
ausreichend hohen Spiegel zu sollten. Sind die Streifen beim Angreifen als trocken
zu bezeichnen, dann sollten sie in eine feuchte Umgebung gebracht werden. Es ist
nicht empfehlenswert, Wasser unmittelbar auf die Streifen 33 aufzusprühen. Der Feuchtigkeitsgehalt
der Streifen 55 knn leicht durch Einbringen der Streifen in eine hochgradig feuchte
Umgebung abgestimmt werden. Sie verbleiben mehrere Stunden bis zu einigen Tagen
in dieser Umgebung und werden danach zum Tampon 25 geformt. Die Streifen 33 sollten
vorzugsweise einen solchen Feuchtigkeitsgehalt besitzen, da# sie sich feucht anfühlen.
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Obgleich es nicht wesentlich ist, den Feuchtigkeitsgehalt der Streifen
53 genauestens zu regeln, werden dadurch die besten Ergebnisse erzielt. In jedem
Fall sollte der Feuchtigkeitsgehalt der Streifen ausreichen, um den Tampon in die
gewünschte fertige Form ohne erhebliche Mindorung der Absorptionsfähigkeit und ohne
wesentliche Beschädigung der Fasern des Tampons und deren Elastizität zu pressen.
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Falls gewünscht, kann die Absorptionsfähiekeit des äu#oren
Teiles
des Tampons 25 auf einen Höchstwert gebracht oder auf diesem gehalten werden, wenn
diese mit Glycerin, Sliconpuder o. dgl. bestrichen oder bestäubt wird oder durch
Abdecken der Unterseite der Streifen 33 mit der Schicht 54 aus einer porösen Gaze,
die vorher behandelt worden war, z. B. durch Einweichen o. dgl. in ein wasserabsorbierendes
Glycerin oder Siliconpuder usw. Diese Unterseite der Streifen 77 wird während der
IIerstellung des Tampons 25 zu dessen Außenfläche. Obwohl die Verwendung einer Glzeschicht
54 nicht für die IIerstellung eines zufriedenstellenden Tampons erforderlich ist,
ist eine solche Schicht 34 außerordentlich nützlich, besonders wenn langfaserige,
nicht-abreibende Zellulose nicht benutzt wird. In den meisten Fällen trägt die Gazeschicht
54 dazu bei, den Abtrieb der Au#enfläche des Tampons bei Gebrauch zu verhütten und
verhindert außerdem das Festkleben an den Wänden der Scheide, besonders wenn diese
trocken ist, Sie kann auch den zur Lösung der Streifen erforderlichen Druck herabsetzen.
Bei Verwendung von Kunstseide hat sich die Gazeschicht als besonders empfehlenswert
erwiesen. Die Gazeschicht 34 sollte etwa die Breite jedes Streifens besitzen und
an dessen Unterseite während des ersten Zusammensetzens der Streifen angebracht
werden. Die Gaze ist sehr dünn, weich, absorbierend und porös (z.B. von einer Maschenweite
von 51. x 5.1 mm). Vorzugsweise wird die Gaze lediglich auf die Unterseite jedes
Streifens gelegt, so dai; sie keinesweg die Trennung der Streifen und das Entfalten
des Tampons während der Qbserptioll beeinträchtigt (s. Fig.
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13 - 15). Diese Anbringung is@ neu und eine entscheidende Verbesserung
gegenüber den üblichen Tampons, die dichte Gazeabdeckungen
verwenden.
Bei jenen Tampons ist die Gaze verbunden mit dem darunterliegenden, absorbierenden
Material und umschließt dies vollständig, so daß die Ausdehnung des Tampons während
der Absorption verhindert wird.
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In jedem Fall werden die Streifen 33 zunächst zu dem gewünschten
strahilenförmigen Muster geordnet und miteinander verbunden. Zu diesem Zweck wird
vorzugsweise eine Vorrichtung 39 verwendet, die schematisch in Fig. 3 gezeigt wird.
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Wie Fig. 3 zeigt, umfaßt die Vorrichtung 39 eine waagerechte Plattform
41 mit einer Öffnung 43 in der Mitte, die mit einer sich abwärts erstreckenden Röhre
45 verbunden ist. Auf der Oberfläche der Plattform 41 sind mehrere senkrechte Wände
7 paarweise in gewissem abstand angebracht, die von der Öffnung 43 strahlenförmig
ausgehen und die gewünschte sternenförmige Gestalt liefern. Die absorbierenden Zellulosestreifen
33 und die unterlegten Gazeschichten 34 werden in Kanäle 9 gelegt, die durch die
parallel laufenden Wandpaare 47 gebildet werden, nachdem der Faden 32 über dem Stapel
von Streifen zur Schlaufe gebunden ist, so daß die Streifen 33 zusammen mit den
Gazeschichten 34 in der vorbestimmten Lage gehalten werden. Eine derartige Gazeschicht
34 neigt stets dazu, am anliegenden Streifen 33 zu haften, so daß die Bearbeitung
erleichtert wird. Der Faden 32 reicht durch die Röhre 45.
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Nach diesem Verfahrensschritt wird der abgesicherte Stapel aus den
Streifen 33 und den Gazeschichten 34 aus der Vorrichtung 39 nach unten durch die
Öffnung 43 und die Röhre 45 durch Ziehen am Faden 32 oder durch Ansaugen o. dgl.
entnommen.
Eine zylindrische Wand der Röhre 45 bewirkt eine erste
Formung der gestapelten Streifen und Gazeschichten in die Gestalt der Figuren 4
und 5. Wie diese Figuren zeigen, hat der Tampon 25 jetzt eine vorwiegend zylindrische
Form mit dem am rückwärtigen Ende 29 befestigten Zugfaden und mit einem vorderen
Ende 27, welches sich wegen der gestaffelten Anordnung der vorderen freien Enden
der Streifen 35 ergibt.
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Man wird bemerken, daß die Streifen 33 und die anliegenden Gazeschichten
34 jetzt parallel zur Längsachse verlaufen und unverdreht und gleichmäßig verteilt
um die Mitte des Tampons sind. Die Gaze liegt jetzt über der Außenfläche des Tampons
25. Die Figuren 4 und 5 zeigen das deutlich. Das gestaffelte Muster oder die IIöhe
der Streifen 93 am vorderen Ende 27 gewährleistet, daß die Tamponspitze ohne besonders
starkes Zusammenpressen der Streifen gebildet werden kann.
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Fin derartig verjüngtes vorderes Ende bedeutet einen erheblichen Vorteil
gegenüber den verhältnismäßig stumpfen vorderen Enden der meisten bekannten Tampons,
die dadurch die Linfiihrung in die Scheide erheblich erschweren. Im Gegensatz dazu
gleitet der Tampon 25 nach der Erfindung leicht in die Scheide und kann ohne Unannehmlichkeit
weit in die Scheide eingeführt werden. Der Tampon 25 (s. Fig. 4 und 5) kann vor
dem Zusammenpressen beispielsweise etwa 22 mm im Durchmesser und etwa 90 mm lang
sein. Hinzu kommt noch die Länge der vordersten Streifenendent
Form
53 eingebracht, in der er in radialer und senkrechter Richtung oder in Längsrichtung
zusammengepreßt wird, Diese Form kann jeden zweckentsprechenden Aufbau besitzen,
z. B. den in Fig. 6 schematisch gezeigten Die Form 53 besitzt eine Aussparung 55
in der Mitte, die durch eine Vielzahl senkrecht stehender, radial beweglicher Wände
57 für das Zusammenpressen oder Rammen gegeben ist, eine waagerechte feststehende
oder senkrecht hin- und hergehende (nicht gezeigte) Bodenplatte und einen senkrecht
hin- und hergehenden Plunger 59 gekennzeichnet ist, der innerhalb der Aussparung
55 betrieben wird. Das Zusammenpressen in senkrechter Reich tung wird vorzugsweise
von beiden Tamponenden aus vorgenommen. Das Zusammendrücken des Tampons 25 in senkrechter
Richtung innerhalb der Aussparung 55 läßt sich in, einem gewissen Geschwindigkeitsbereich
im Verhältnis zum radial ausgerichteten Zusammenpressen des Tampons 25 regeln.
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In der Form 53, die schematisch in Fig. 6 wiedergegeben wird, bewegen
sich die Wände 57 radial in zunehmendem Maße nach innen, was durch eine Verbindung
mit zweckentsprechenden Druckvorrichtungen 6i, z. B. einem Paar senkrecht, in Abstand
voneinander angebrachten pneumatischen Zylindern 6v für jede Wand 57 erreicht wird.
Die Wände 57 bewegen sich nicht nur radial in stärker zunehmendem Maße nach innen,
wenn sie den Tampon 25 in der Aussparung 55 berühren, sondern vibrieren außerdem
sehr schnell, um die Fasern des Tampons zu
schütteln und damit
das Zusammenpressen der Streifen 33 ohne Beschädigung der Fasern zu unterstützen.
Die Hauptbe wegung der Wände 57 ist von der Art, daß die Außenfläche des Tampons
25 auf fast ihrer gesamten Länge und vorzugsweise gleichzeitig von allen vier Quadranten
berührt wird. Beispielsweise können vier der Wände 57, die in getrennten Quadranten
liegen, mit der gleichen Geschwindigkeit gleichzeitig radial nach innen bewegt werden,
während sie schnell in radialer Richtung vibrieren, so daß die vier gegenüberliegenden
Seiten des Tampons unter einem einheitlichen Druck zusammengepreßt werden. Die Wände
57 werden nachfolgend in ihrer Berührung mit dem Tampon 25 gestoppt, während v£er
weitere Wände 57 mit einem Winkelabstand von 900 radial nach innen bewegt und gleichzeitig
der Vibration unterworfen werden. Dieses Verfahren wird in einer entsprechenden
Reihenfolge an allen Gruppen von vier Wänden mit einem Winkelabstand von 900 fortgesetzt,
bis das gewünschte Maß des Zusammenpressens in radialer Richtung erreicht ist. Überwiegend
gleichzeitig wird der Tampon von beiden Enden aus in Längsrichtung zusammengepreßt,
z, B. durch eine llip- und Herbewegung des Plungers 59, der abwechselnd den Tampon
berührt oder außerhalb einer Berührung mit diesem liegt.
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Das Zusammenpressen kann z.B. fortgeführt werden, bis der Durchmesser
des Tampons 25 von etwa 22 mX auf etwa 17 mm und die Länge von etwa 90 mm auf etwa
57 mm herabgesetzt worden
ist. Der Druck beim Zusammempressen wird
gewöhnlich ganz am Ende dieses Verfahrensschrittes auf einen Höchstwert gebracht,
der meistens weit über 7 kg/cm2 liegt. Bei einem für die Erfindung kennzeichnenden
Verfahren wurden Gruppen von vier Wänden 57 gleichzeitig nach innen in Berührung
mit dem Tampon 25 für den Bruchteil eines Zentimeters (z.B. 1.6 -0,8 mm) über den
kennzeichnenden Zeitraum von 1/25 Sekunde gebracht, indem sie entsprechend bewegt
wurden. Während dieser Bewegung nach innen bewegten sich die vier Wände 57 über
wenige Hundertsteleines Millimeters schnell hin und her und brachten den Tampon
sanft in den zusammengepreßten Zustand.
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Fast gleichzeitig wurde er in senkrechter Richtung zusammengepreßt
(z.B. 1/25 Sekundeje Zyklus). Die erste Gruppe von 4 Wänden 57 wurde nachfolgend
angehalten und die übrigen Gruppen von Wänden 57 ihrerseits in der beschriebenen
Weise nach innen bewegt und dann angehalten, Der erste Durchgang ist damit beendet.
Das Verfahren wird dann wiederholt, wobei die Kompressionskraft allmählich auf einen
Höchstwert erhöht wird. Gewöhnlich sind nur 4 bis 5 vollständige Durchgänge (alle
radialen Gruppen von vier Wänden 57 werden abschliessend auf einen gegebenen Punkt
innen gebracht) erforderlich, um das Zusammenpressen in radialer Richtung abzuschließen.
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Das gleiche gilt für das senkrechte Zusammenpressen.
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Es leuchtet ein, daß das Verfahren zur Verringerung des Umfangs und
das Zusammenpressen bis zu einem verschieden hohen Grad durchgeführt werden kann.
Dieses Zusammenpressen
sollte jedoch gleichmäßig und sorgfältig
geregelt sein, damit die Minderung der Absorptionsfähigkeit (der ursprünglichen
wie der endgültigen) der den Tampon bildenden Fasern möglichst gering ist. Das Zusammenpressen
sollte außerdem nicht über den Punkt hinaus durchgeführt werden, zu dem der Tampon
auf die erforderliche, richtige Größe reduziert wurde, seine Streifen 33 lösbar
zusammengebunden sind und die Formgebung des Tampons unterstützen. Da die Streifen
33 in einem wirklich radial angelegten Muster radial zusammengepreßt werden, bleibt
dieses radiale Muster unverdreht mit den evtl. vorhandenen Gazeschichten 34 an der
Außenfläche erhalten.
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Jede Schicht 74 haftet an dem zugehörigen Streifen 53, so daß der
Tampon 25 bei Berührung mit Flüssigkeit sich leicht in der in den Figuren l)-15
gezeigten Weise öffnet und nicht abgerieben wird oder während des Gebrauchs auf
irgendeine Weise Fasern verliert.
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Man ht herausgefunden, dal3 es für die größtmögliche Erhaltung der
den Fasern innewohnenden Absorptionsfähigkeit während des Zusammendrückens höchst
erwünscht ist, diesen Verfahrensschritt in der Form 53 in der Weise durchzuführen,
daß Länge und Durchmesser des Tampons 25 überwiegend gleichzeitig und mit einer
gegebenen festen Geschwindigkeit reduziert werden. Es empfiehlt sich, zunächst die
Länge des Tampons um einen gegebenen Betrag zu verkürzen und überwiegend gleichzeitig
den Durchmesser des Tampons um den gleichen oder fast den gleichen Bruchteil des
Gesamtbetrags, der für den
Tampon vorgesehen ist, zu reduzieren.
Das schrittweise Reduzieren von Länge und Durchmesser des Tampons 25 wird mit der
gleichen Geschwindigkeit fortgesetzt. Vorzugsweise verringert jeder Zyklus die Abmessungen
des Tampons um weniger als 25 % des Gesamtbetrages.
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Nach diesem Verfahrensschritt besitzt der Tampon 25 die in den Figuren
7 und 8 schematisch dargestellte Form, beispielsweise einen Durchmesser von etwa
13 mm und eine Gesamtlänge von etwa 51 mm, d.h. einen Durchmesser, der etwas kleiner
als der endgültig gewünschte ist. Der Tampon 25 ist in diesem Stadium weitgehend
formbeständig. Er wird dann in eine Form 65 zur endgültigen Formgebung und Fixierung
gebracht.
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Diese Form wird in Fig. 9 schematisch wiedergegeben. In der Form 65
wird der Tampon 25 warmgepreßt und fixiert. Die endgültige Gestalt und Größe des
Tampons werden hierdurch erhalten, einschließlich der glatten zylindrischen Gestalt
mit dem verjüngten vorderen Ende und dem abgeschniten wirkenden rückwärtigen Ende.
Die für diesen Zweck verwendete Form kann beliebig zweckentsprechend sein. Die Form
65 der Fig. 9 besitzt eine Vielzahl von Aussparungen 67 zur Aufnahme des Tampons,
die etwa den endgültigen Durchmesser der Tampons 25 aufweisen. Es können also mehrere
Tampons 25 in der warmen Form 65 über einen erheblichen Zeitraum, vorzugsweise wenigstens
5 Minuten lang bei Verwendung von Kunstseide und in edem Fall über eine ausreichende
lange Zeit gehalten werden, so daß die Abmessungen des Tampons 25 durch Heißluftpressen
dauerhaft
gemacht werden.
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Nachdem ein gegebener Tampon 25 in eine gegebene Aussparung 67 in
die Form 65 eingelegt wurde, wird von unten ein Stöpsel 69 mit einem hinreichend
kleinen Durchmesser, damit der herabhängende Faden 32 frei bleibt, gegen das rückwärtige
Ende 29 des Tampons 25 gelegt, so daß der Tampon in der richtigen Lage gehalten
wird. Der Tampon 25 wird auf eine geeignet hohe Temperatur gebracht. Bei Verwendung
von Baumwolle wird eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes von Wasser bevorzugt,
z.B. 104 - 10700, über eine Zeitdauer von etwa 5 Minuten. Bei Verwendung von Kunstseide
wird eine geringere Temperatur und eine längere Zeit erforderlich, zeB. 5 - 10 Minuten
bei annähernd 6600. Die Erwärmung wird durch Wärmeübertragung aus der Form 65 bewirkt,
welche in einer zweckentsprechenden (nicht gezeigten) Weise erwärmt wird, Ein dazugehöriger
Stöpsel 71 wird von oben in Berührung mit dem oberen Ende 27 des Tampons 25 gebracht,
so daß die gewöhnlich kegelförmige oder verjüngte Spitze der Fig. 10 gebildet wird.
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Der obere und der unter Stöpsel 71 bzw. 69 können erwärmt werden.
Die brauchen indessen nicht erwärmt zu werden, cla gie während der ßearbeitung der
Tampons 25 Wärme aufnehmen.
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Während das Zusammenpressen in senkrechter Richtung die Länge des
Tampons 25 zwischen dem oberen (71) und dem unteren Stöpa sel 69 von 51 mm auf etwa
44 mm verkürzt, wird der Durchmesser geringfügig von etwa 13 mm auf etwa 14 mm erweitert.
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Die Form 65 wird zur Wärmefixierung der Fasern (unter Ausnutzung
der Feuchtigkeit des Tampons 25) in ihre endgültige Größe und Gestalt aufgeheizt,
während diese in der Form 65 gehalten werden. Diese Fixierung reicht aus. Der Tampon
dehnt sich lediglich um etwa 0. 25 mm nach der Entnahme aus der warmen Form und
vor Gebrauch aus. Es wird aufgefallen sein, daß der Tampon 25 etwas kleiner im Hinblick
auf die Aussparung 67 der Form 65 angefertigt wurde, um die Einführung des Tampons
in die Form zu erleichtern und eine Verkürzung des Tampon in der Form zu erlauben.
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Selbstverständlich kann der obere Stöpsel das vordere Ende des Tampons
mit jeder gewünschten verjüngten Gestalt, z. B. einer kegelförmigen Gestalt, versehen,
die am vorderen Ende leicht gestutzt sein kann oder nicht. Falls gewünscht, kann
der obere Stöpsel 71 mit einem (nicht gezeigten) in der Mitte herabhängenden Stab
ausgestattet sein, z. B. mit einem Durchmesser von 1.6 - 5.2 mm, so daß eine kleine,
flache (nicht gezeigte) mittlere Vertiefung (z. B. 6.) mm tief) in der Spitze des
Tampons 25 entsteht, die das fließen des Nenstruations£lusses unterstützt. Andererseits
kann dies auch durch einen vergleichbaren herabhängenden Stab erreicht werden, der
mit dem Plunger 59 verbunden ist. In jedem Fall wird das vordere Ende 27 des Tampons
so ausgebildet, daß ein möglichst leichtes Einführen des Tampons in die Scheide
aus einem entsprechenden Applikator mit vorzugsweise gleicher Gestalt gewährleistet
wird.
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Es leuchtet außerdem e-in, daß anstelle der Form 65 jede andere geeignete
wärmefixierende und formende Vorrichtung für den beschriebenen Verfahrensschritt
verwendet werden kann. s können die einzelnen Tampons vor oder während der í3inführuna
in die einzelnen metallischen Behälter in die endgültige Gestalt und Größe gepreßt
werden. Nachfolgend werden die Tampons in den Behältern aufgeheizt und fixiert,
z. B. indem die Behälter auf Förderbändern o. dgl. in ein erwärmtes Gebiet u. a.
befördert werde.
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Nach dem Fixieren besitzt der Tampon 25 die in den Figuren 10 und
11 gezeigte endgültige Gestalt und Größe und ist fertig für den Gebrauch. Er kann
abgekühlt und in einen zweckentsprechenden Applikator eingesetzt werden. Er kann
auch, wie in Fig. 12 schematisch angedeutet, stärker getrocknet und sterilisiert
werden. In Fig. 12 dient ein Infrarotofen 73 mit einer Förderanlage zum Trocknen
und Sterilisieren einer Vielzahl von Tampons. Die Tampons werden auf ein Förderband
75 gelegt, welches seinerseits von einer Antriebstrommel 77 und einer Welle 79 getrgen
wird. Eine kurze Aufentltsdauer reicht zum gründlichen Trocknen und Sterilisieren
der Tampons aus.
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Es ist indessen nicht erforderlich, den in Fig. 12 gezeigten Verfahrensschritt
zum Entzug der Feuchtigkeit durchzuführen, da die im Tampon verbliebene Feuchtigkeit
während des llarmpressens und Fixierens entzogen wird. Außerdem wird in den meisten
Fällen der Tampon während dieses Schrittes sterilisiert.
Es ist
also in den meisten Fällen der Tampon zum Einsetzen in einen Applikator und Verpacken
bereit, nachdem er warmgepreßt und fixiert worden ist. Die im Tampon verbliebene
Feuchtigkeit braucht gewöhnlich keineswegs vor dem Verpacken entzogen zu werden.
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Es wird also ein verbesserter Tampon geschaffen, der sich leicht
bei Berührung mit Flüssigkeit, z. B. dem Menstruationsfluß, entfaltet. Der Tampon
kann mit oder ohne anliegende Gazeschichten 34 hergestellt werden, welche die Außenfläche
des Tampons bei Gebrauch schützen aber nicht das Entfalten des Tampons behindern.
Das Entfalten des Tampons ähnelt einer sich entfaltenden Blume, da das überwiegend
geschlossene vordere Ende 27 des Tampons 25 sich öffnet, die'Streifen sich voneinander
lösen, ausdehnen, sich am Ende 27 trennen und sich wie Blumenblätter auffächern
(wobei jeder seine eigene Gazeschicht trägt), so daß sie einen Becher zur Aufnahme
des Menstruationsflusses bilden und das Innere des Tampons der Flüssigkeit aussetzen.
Diese Streifen 33 blockieren den gesamten Querschnitt der Scheide und verhüten somit
ein Austreten des Menstruationsflusses aus der Scheide. Während des Entfaltens streckt
und weitet sich der Tampon strahlenförmig aus. Er verdreht oder verbiegt sich nicht,
wie das bei den bekannten Tampons vorkommen kann.
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Man hat ermittelt, daß der durchschnittliche Menstruationsfluß
in
den ersten zwei oder drei Tagen der Periode 6 - 8 g in 4 - 5 Std. beträgt. Starke
Menstruationen betragen 8 -12 g in 4 - 5 Std. Der Tampon der Erfindung ist fähig,
einen wesentlich stärkeren Menstruationsfluß als die üblichen Tampons zu absorbieren.
Der größte Teil des Menstruationsflusses wird in dem Tampon der Erfindung zwischen
und nicht in den Fasern absorbiert und wird physikalisch durch den entfalteten Becher
aufgefangen. Dieses kennzeichnende mechanische Blockieren und die die Flüssigkeit
zurückhaltende Gestalt des Tampons ist sehr wichtig im Hinblick auf die erzielten
verbesserten Ergebnisse. Dieses Kennzeichen der Erfindung arbeitet mit der möglichst
großen ursprünglichen und endgültigen Absorptionsfähigkeit zusammen und liefert
einen erheblich verbesserten Tampon.
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Die iiblichen Tampons, die nicht alle Teile des absorbierenden Stoffes
einer gleichmäßigen und vollständigen Absorption aussetzen und keine mechanische
Wirkung oder einen die Flüssigkeit aufhaltenden Becher besitzen oder eine dem Tampon
der Erfindung vergleichbare Gestalt aufweisen, sind nicht fähig, die gleiche Plüssigkeitsmenge
zu absorbieren oder anderweitig aufzuhalten wie der Tampon der Erfindung. Selbstverständlich
gibt es eine physikalische Begrenzung der Länge und Breite des Tampons und für den
Grad des Zusammenpressens, dem eine Zellulose unterworfen werden kann, Es gibt also
eine endliche Begrenzung für das Gewicht des im Tampon verwendbaren
absorbierenden
Stoffes. Obwohl der Tampon in verschiedenen Größen hergestellt werden kann, so daß
er den anatomischen n Verschiedenheiten angepaßt ist, weist der Tampon, der'schwerer
als etwa 4 1/2 g ist, gewöhnlich keine grössere Nützlichkeit oder stärkere Absorptionsfähigkeit
auf, sondern führt indessen zu einem~erschwerten Einführen und Entnehmen und zu
Unannehmlichkeiten beim Gebrauch. Für die meisten Zwecke ist also ein Tampon,der
nicht mehr als 4.1/2 g und gewöhnlich nicht mehr als 3g Zellulose enthält, am besten
geeignet. Trotzdem besitzen die bekannten Tampons mit dem üblichen Aufbau die beschriebenen
Unzulänglichkeiten. Die Verbesserungen, die erfindungsgemäß erreicht' werden, sind
nach dem vorstehend Ausgeführten deutlich und entscheidend.
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Darüber hinaus werden sie ohne erhebliche Herstellungdwsten erzielt.
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Der Tampon der Erfindung kann eine erhöhte Menge des Menstruationsflusses
je Gewichtseinheit absorbieren, erhöht die Sicherheit gegen ein Heraus sickern des
Menstruationsflusses aus der Scheide und verlängert gewöhnlich den Zeitraum für
den wirksamen Gebrauch des Tampons. Alle diese Vorteile werden ohne Sonderkosten
und ohne Herstellungsschwierigkeiten erreicht. Wie vorstehend beschrieben wurde,
kann der Tampon mit den genannten Vorteilen unter Verwendung einer verhältnismäßig
einfachen Anlage, einer verhältnismäßig geringen Zahl von Verfahrensschritten und
ohne besondere Behandlung der Fasern hergestellt werden. Außerdem ist der Tampon
der
Erfindung leicht auf verschiedene Größen und Applikatoren abzuwandeln,
Er ist jedoch besonders zur Verwendung in dem Applikator bestimmt, der in der ebenfalls
noch anhängigen US-Patentanmeldung, Serial No. 266 9i4 vom 21, März 1963 unter dem
Titel nHygienic Devices" ("Mittel für die Hygiene"), beschrieben wurde und der gleichen
Anmelderin gehört. Selbstverständlich kann das Verfahren. der Erfindung, das vorstehend
beschrieben und in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt wurde, ebenfalls
unter Verwendung einer anderen Anlage oder einer zusätzlich zu der beschriebenen
Anlage verwendeten durchgeführt werden. Verschiedene andere Vorzüge der Erfindung
wurden vorstehend dargelegt.
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Verschiedene Abwandlungen, Veränderungen, Umänderungen, Zusätze und
Ersätze können bei dem erfindungsgemäßen Tampon und dessen Herstellungsverfahren
angewendet werden. Alle derartigen tbwandlungen, Abänderungen, Umänderungen, Zusätze
und Ersätze im ertindungsgemäßen Tampon und dessen Bestandteilen als auch in dem
beschriebenen Herstellungsverfahren, den einzelnen Verfahrensschritten, den Bestimmungsgrdßen,
der Anlage und deren Bestandteile für die Ausführung der Schritte, die in den Rahmen
der nachstehenden Patentansprüche fallen, bilden einen Teil der Erfindung.