DE3739163A1 - Tampon fuer die frauenhygiene und herstellungsverfahren - Google Patents

Tampon fuer die frauenhygiene und herstellungsverfahren

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DE3739163A1
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Joern Dr Kubicki
Christof Stary
Norbert Dr Ing Rink
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VP Schickedanz AG
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VER PAPIERWERKE AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/15Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
    • A61F13/20Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor
    • A61F13/26Means for inserting tampons, i.e. applicators
    • A61F13/28Means for inserting tampons, i.e. applicators with lubricating means

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Description

Die Erfindung betrifft einen gepreßten stäbchenförmigen Tampon, der insbesondere für die Frauenhygiene bestimmt ist und der zumindest an seinem vorderen Ende mit einem Gleitmittel be­ schichtet ist. Die Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Tampons.
Tampons für die Frauenhygiene, aber auch zur medikamentösen Behandlung von Körperhöhlen werden in aller Regel aus Baumwoll­ oder Zellwollfasern oder Gemischen dieser Stoffe hergestellt. Das Herstellungsverfahren besteht darin, daß aus den Fasern zunächst ein Zopf geeigneter Breite geformt und dieser in Stüc­ ke geeigneter Länge aufgetrennt wird. Die Zopfstücke werden alsdann mit einem Rückholfaden oder Rückholband versehen, wel­ ches angenäht, angeklebt oder im einfachsten Fall um das Zopf­ stück herumgelegt werden kann. Danach wird das Zopfstück, meist von der Mitte ausgehend, spiralförmig aufgerollt und so ein Tamponrohling erzeugt. Der Rohling wird danach zentripetal ge­ preßt, wobei meist mehrere in Längsrichtung verlaufende Rillen mit eingepreßt werden. Die Rillen vergrößern die äußere Ober­ fläche und erleichtern die Flüssigkeitsaufnahme und die Expan­ sion des Tampons bei Gebrauch. Der Preßvorgang wird meist bei Raumtemperatur, seltener bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Die Regel ist es, daß nach dem Pressen eine Bügelbehandlung bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 120°C durchgeführt wird. Danach wird der Tampon verpackt.
Tampons dieser Art werden seit vielen Jahren verwendet und ha­ ben sich bewährt. In manchen Fällen treten jedoch Schwierigkei­ ten beim Einführen auf, was auf die Reibung des Tampons zurück­ zuführen ist, die wegen ihrer nicht ohne weiteres zu vermeiden­ den Oberflächenrauhigkeit eintreten muß. Um diese Reibung zu verringern ist es bekannt, den Tampon, zumindest an seinem vor­ deren Ende, mit einem Gleitmittel zu beschichten. Als Gleitmit­ tel kommen leicht schmelzbare, physiologisch verträgliche hy­ drophile Stoffe in Betracht, beispielsweise Polyethylenglykole mit geeignetem Molekulargewicht, Triglyceride oder Partialgly­ ceride der höheren Fettsäuren, auch Polyvinylalkohol oder ähn­ liche Stoffe. Gleitmittelbeschichtete Tampons sowie Verfahren zu deren Herstellung sind beispielsweise in der deutschen Pa­ tentschrift 10 65 977 oder auch in der deutschen Offenlegungs­ schrift 23 13 174 beschrieben.
So vorteilhaft die Gleitmittelbeschichtung des Tampons auch ist, so bringt sie doch den Nachteil mit sich, daß das Flüssig­ keitsaufnahmevermögen des Tampons reduziert wird. Es ist dies verständlich, da die Beschichtung eine Barriere für die anfal­ lende Flüssigkeit darstellt, welche erst durch Aufschmelzen oder Auflösen beseitigt werden muß.
Das verminderte Flüssigkeitsansaugvermögen gleitmittelbe­ schichteter Tampons ist praktisch unerwünscht. Es besteht des­ halb die Aufgabe, die vorbekannten gleitmittelbeschichteten Tampons sowie deren Herstellungsverfahren weiter zu verbessern, um die Werte für die Expansionsgeschwindigkeit und das Flüssig­ keitsaufnahmevermögen auf die Werte eines unbeschichteten Tam­ pons herabzudrücken.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein gepreßter stäbchenförmiger Tampon, der zumindest an seinem vorderen Ende mit einem Gleit­ mittel beschichtet ist, vorgeschlagen und der dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß im Bereich der Beschichtung wenigstens eine gleitmittelfreie Zone vorhanden ist. Diese gleitmittelfreie Zone befindet sich vorzugsweise an der Stirnfläche des Tampons. Sie besteht beispielsweise aus einer kreis- oder ovalförmigen Fläche, deren kleinster Durchmesser zwischen 1 und 5 mm liegt.
Es wurde beobachtet und durch Labormessungen bestätigt, daß derart aufgebaute und beschichtete Tampons die Flüssigkeit ebenso schnell ansaugen wie völlig unbeschichtete Tampons und daß sie dennoch die Vorteile der leichteren Einführbarkeit auf­ weisen.
Desweiteren wird vorgeschlagen, daß diese Tampons im Bereich der Beschichtung zusätzlich zur erwähnten Zone an der Stirnflä­ che wenigstens eine streifenförmige gleitmittelfreie Zone auf­ weisen, die sich in Längsrichtung des Tampons erstreckt. Vor­ teilhafterweise sind aber mehrere derartiger streifenförmiger Zonen vorhanden, die etwa dadurch erzeugt werden können, daß die üblicherweise vorhandenen in Längsrichtung verlaufenden Preßrillen gleitmittelfrei gehalten werden.
Zum Herstellen der vorgeschlagenen Tampons werden, wie in vor­ bekannten Fällen auch, Triglyceride oder Partialglyceride der natürlichen Fettsäuren verwendet, wie sie beispielsweise von der Fa. Dynamit Nobel hergestellt und unter dem registrierten Warenzeichen "Softisan" in den Handel gebracht werden. Anstelle dieser Stoffe können aber auch andere geeignete Substanzen, wie beispielsweise Polyethylenglykol 2000 oder auch hydrierte Ka­ kaobutter oder ähnliche Produkte verwendet werden.
Das Aufbringen dieser Gleitmittel auf die Oberfläche des ge­ preßten Tampons muß im flüssigen Zustand erfolgen. Hierbei be­ steht die Schwierigkeit, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, daß das geschmolzene Gleitmittel nicht vom Tampon auf­ gesaugt wird. Um dies zu verhindern, ist in der deutschen Pa­ tentschrift 10 65 977 vorgeschlagen worden, die Gleitmittel­ schicht in zwei übereinander angeordnete Teilschichten aufzu­ teilen, wobei die untere Schicht als Sperre für die obere Schicht dient und wobei die obere Schicht das eigentliche Gleitmittel ist. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Tam­ pons wurde beobachtet, daß derartige Maßnahmen gar nicht erfor­ derlich sind, sondern daß es gelingt, die geschmolzenen Gleit­ mittel unmittelbar auf die Oberfläche des gepreßten stäbchen­ förmigen Tampons aufzutragen, wenn das geschmolzene Gleitmittel in feine Tröpfchen aufgeteilt und diese auf die Oberfläche auf­ gesprüht werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Temperatur des geschmolzenen Gleitmittels nur wenig, vorzugsweise 2 bis maximal 5°C über der Schmelztemperatur liegt. Die Schmelztem­ peratur dieser Gleitmittel sollte bei 40-45° liegen, wodurch sich eine Sprühtemperatur von 42-47°C ergibt. Werden diese Bedingungen eingehalten, so erstarren die aufgesprühten Gleit­ mitteltröpfchen praktisch unmittelbar bei Berührung der Ober­ fläche, wodurch die Gleitmittelmigration in das Innere des Tam­ pons unterbleibt. Die mit Gleitmittel besprühte Oberfläche des so erzeugten Tampons besteht dann aus zahlreichen einander überlappenden Rundflächen, welche durch das Aufprallen der Gleitmitteltröpfchen entstanden sind.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tampons, etwa in natürlicher Größe;
Fig. 2 einen stark vergrößerten Ausschnitt aus dem Tampon gemäß Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Tampon ist als Ganzes mit 1 bezeichnet. Er besteht aus einem spiralförmig aufgewickelten zentripetal gepreßten Wattekörper 2 mit seinem vorderen Ein­ führende 3 und seinem hinteren Ende 4, aus dem der Rückholfa­ den 5 herausragt. Dieser Rückholfaden ist in Fig. 1 im teilwei­ se zusammengekräuselten Zustand dargestellt.
In den Tampon sind in bekannter Weise Längsrillen 6 eingepreßt, von denen in der Regel vier Stück vorhanden sind.
Der in der Zeichnung dargestellte Tampon ist an seinem vorderen Ende mit einer Gleitmittelbeschichtung 7 ausgerüstet. Diese Gleitmittelbeschichtung ist der Deutlichkeit halber in Fig. 1 schräg schraffiert dargestellt. Sie weist erfindungsgemäß we­ nigstens eine gleitmittelfreie Zone 8 auf, die sich vorzugswei­ se an der Stirnfläche 9 befindet. Es ist vorteilhaft, wenn die­ se gleitmittelfreie Zone eine kreis- oder ovalförmige Fläche ist, deren kleinster Durchmesser im Bereich zwischen 1 und 5 mm liegt. Die Angabe "kleinster Durchmesser" bezieht sich auf den Fall einer ovalförmigen Fläche; bei einer exakten Kreisfläche ist natürlich nur ein Durchmesser vorhanden.
Desweiteren ist es vorteilhaft und in der Zeichnung darge­ stellt, wenn der Tampon im Bereich der Beschichtung zusätzlich zu der gleitmittelfreien Zone an der Stirnfläche noch wenig­ stens eine weitere streifenförmige gleitmittelfreie Zone auf­ weist, die sich beispielsweise im Bereich der Längsrillen befinden kann.
Wie bereits erwähnt, macht die herkömmliche Art, geschmolzene Gleitmittel aufzutragen, Schwierigkeiten, da die Gefahr be­ steht, daß das geschmolzene, also flüssige Gleitmittel vom Saugkörper des Tampons aufgenommen wird. Diese Schwierigkeit wird überwunden, wenn das Gleitmittel in Form von feinen Tröpf­ chen aufgesprüht wird, wobei die Temperatur der Tröpfchen nur wenig, etwa 2 bis maximal 5°C über der Schmelztemperatur des Gleitmittels liegen soll. Es entsteht auf diese Weise eine Be­ schichtung, die aus zahlreichen einander überlappenden Rundflä­ chen 10 aufgebaut ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Zum Nachweis der verbesserten Expansionsgeschwindigkeit wurden mehrere Reihen unterschiedlich präparierter Tampons herge­ stellt. Bei allen Reihen wurde von identischen Preßlingen aus­ gegangen, welche ein Gewicht von 2,80 g hatten und aus einer Mischung von Baumwoll- und Zellwollfasern bestanden. Bei einem Drittel der so erzeugten Preßlinge wurde die Kuppe voll mit Gleitmittel auf die angegebene Weise beschichtet. Bei einem weiteren Drittel wurde ebenso verfahren; lediglich in der Stirnfläche wurde ein Loch von 0,2 cm Durchmesser freigelassen. Beim restlichen Drittel wurden zusätzlich auch die Preßrillen von Gleitmittel freigehalten. Die Tampons wurden zur Untersu­ chung in Blutersatzlösung getaucht und die eingetretene Expan­ sion nach verschiedenen Zeiten gemessen. Die so erhaltenen Wer­ te (jeweils Mittelwerte von 20 Tampons) sind in der nachfolgen­ den Tabelle wiedergegeben:
Es ist erkennbar, daß die Tampons "A", deren Kuppe voll be­ schichtet war, nur sehr langsam expandieren. Noch nach 1 Minute beträgt die Expansion lediglich 0,7 ml. Die Tampons "B" und "C" entfalten sich weitaus schneller. Nach einer Meßdauer von 15 Minuten haben alle Tampons ihre maximale Expansion erreicht.
Bezugszeichenliste
 1 Tampon
 2 Wattekörper
 3 vorderes Einführende
 4 hinteres Ende
 5 Rückholfaden
 6 Längsrillen
 7 Gleitmittel-Beschichtung
 8 Gleitmittelfreie Zone
 9 Stirnfläche
10 Rundflächen

Claims (7)

1. Gepreßter stäbchenförmiger Tampon, insbesondere für die Frauenhygiene, der zumindest an seinem vorderen Ende mit einem Gleitmittel beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Beschichtung (7) wenigstens eine gleit­ mittelfreie Zone (8) vorhanden ist.
2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die gleitmittelfreie Zone (8) an der Stirnflä­ che (9) des Tampons (1) befindet.
3. Tampon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitmittelfreie Zone (8) eine kreis- oder ovalför­ mige Fläche ist, deren kleinster Durchmesser im Bereich zwi­ schen 1 und 5 mm liegt.
4. Tampon nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Beschichtung (7) zusätzlich zur gleitmit­ telfreien Zone an der Stirnfläche wenigstens eine streifen­ förmige gleitmittelfreie Zone vorhanden ist, die sich in Längsrichtung des Tampons erstreckt.
5. Tampon nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus zahlreichen einander überlappenden Rundflächen (10) besteht.
6. Verfahren zum Herstellen eines Tampons nach einem der An­ sprüche 1-5 mit folgenden Arbeitsschritten:
  • - spiralförmiges Aufwickeln eines Wattebandabschnittes zum Tamponrohling;
  • - zentripetales Pressen des Tamponrohlings;
  • - gegebenenfalls Nachbügeln des Preßlings bei erhöhter Tem­ peratur, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßling stellenweise mit einem geschmolzenen tröpf­ chenförmigen Gleitmittel besprüht wird, dessen Temperatur 2 bis maximal 5°C über der Schmelztemperatur liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydrophiles Gleitmittel, wie z. B. Polyethylengly­ kol, Triglyceride oder Partialglyceride von Fettsäuren oder dergl. verwendet wird, wobei der Schmelzpunkt bei 40-45°C liegt und das Gleitmittel bei einer Temperatur von 42-47°C versprüht wird.
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