DE1541302B2 - Tampon fuer die monatshygiene der frau - Google Patents

Tampon fuer die monatshygiene der frau

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DE1541302B2 DE1966V0031646 DEV0031646A DE1541302B2 DE 1541302 B2 DE1541302 B2 DE 1541302B2 DE 1966V0031646 DE1966V0031646 DE 1966V0031646 DE V0031646 A DEV0031646 A DE V0031646A DE 1541302 B2 DE1541302 B2 DE 1541302B2
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/15Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
    • A61F13/20Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor
    • A61F13/2051Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor characterised by the material or the structure of the inner absorbing core

Description

Patentansprüche:
1. Tampon für die Monatshygiene der Frau, bestehend aus einem saugfähigen, faserigen Zellulosematerial, das zu einem in etwa zylindrischen Körper verpreßt ist, dessen hinteres Ende eine Rückholschnur aufweist und dessen vorderes, zuerst in die Scheide eintretendes Ende mit einem sich nach vorne zu erweiternden Hohlraum versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum die Form einer V-förmigen Aussparung (58, 126) aufweist, wobei zwei einander gegenüberliegende, biegsame Finger (60,130) ausgebildet werden.
2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das hintere Ende der V-förmigen Aussparung (126) zwei Einschnitte (122, 124) anschließen, die in Verlängerung der Innenseite der flexiblen Finger (130) ausgebildet sind.
Die Erfindung betrifft einen Tampon für die Monatshygiene der Frau, bestehend aus einem saugfähigen, faserigen Zellulosematerial, das zu einem in etwa zylindrischen Körper verpreßt ist, dessen hinteres Ende eine Rückholschnur aufweist und dessen vorderes, zuerst in die Scheide eintretendes Ende mit einem sich nach vorne zu erweiternden Hohlraum versehen ist.
Bei dem bekannten Tampon dieser Art (DT-PS 6 24 395) ist der sich nach vorne zu erweiternde, trichterförmige Hohlraum mit Filterpapier, durchlöchertem Karton oder Celluloid gefüllt und dient dazu, Körperflüssigkeiten und Wundsekrete aufzunehmen und an das den Hohlraum umgebende Tamponmaterial abzugeben. Dadurch wird zwar auch eine Verbesserung der Saugfähigkeit des Tampons insofern erreicht, als die im trichterförmigen Hohlraum befindlichen Materialien besonders saugfähig sind und deshalb Flüssigkeit rasch aufnehmen und danach allmählich an das umgebende Tamponmaterial abgeben, dessen Aufsauggeschwindigkeit geringer ist. Diese Ausbildung des Tampons ist aber schon deshalb nachteilig, weil sie die Verarbeitung zweier verschiedener und innerhalb des Tamponkörpers auch noch getrennt zu haltender Materialien erfordert.
Es ist ferner ein Herstellungsverfahren für einen Tampon bekannt (DT-PS 10 99 694), mit dem ein zylinderförmig gepreßter Tampon hergestellt wird, der sich in Gebrauchsstellung trichterförmig entfaltet, wobei die Spitze des Trichters aus der Körperhöhle herausweisend gelagert ist. Zu diesem Zweck müssen mehrere rechteckförmig gestaltete, übereinander gestapelte Watte- oder Vlieslagen von der Schmalseite des Tampons aus zur Mitte zu faltenförmig zu dem zylindrischen Körper zusammengepreßt werden, woraufhin dieser mit einem Strickschlauch umgeben wird. Dadurch erhält jedoch der Tampon einen relativ komplizierten Aufbau, der das Herstellungsverfahren aufwendig macht und darüber hinaus das richtige Entfalten des Tampons nur dann sicherstellt, wenn der den Tampon umgebende Strickschlauch tief ins Tamponinnere eingesenkt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen einfacher aufgebauten und dadurch mit geringerem Kostenaufwand herstellbaren Tampon zu schaffen, der nicht nur eine schnelle Flüssigkeitsabsorption sicherstellt und dabei größere Flüssigkeitsmengen in seiner Gesamtheit aufnehmen kann, sondern auch verhindert, daß ein Teil der Blutung aus der Scheide austritt. Dabei soll insbesondere erreicht werden, daß sich der Tampon bei Feuchtigkeitseinwirkung gleichmäßig ausdehnt, um in der Scheide keine ungleichförmige Schwellung des Tamponmaterials zu erhalten. ^
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlraum die Form einer V-förmigen Aussparung aufweist, wobei zwei einander gegenüberliegende, biegsame Finger ausgebildet werden.
Die Ausbildung des vorderen Tamponendes aus zwei flexiblen, fingerförmigen Fortsätzen vergrößert nicht nur die Oberfläche des Tampons in diesem Bereich, sondern bietet darüber hinaus den Vorteil, daß sich das vordere Tamponende an die Form der Scheideninnenwand anpaßt und dadurch eine gute Abdichtung zwischen Scheidenwandoberfläche und Tamponoberfläche ermöglicht, die das Austreten der Blutung aus der Scheide weitgehend verhindert. Dazu kommt, daß das Aufspreizen des vorderen Tamponendes in Form der flexiblen Finger die Saugfähigkeit des Tampons verbessert, ohne daß dieses Aufspreizen das Einführen des Tampons in die Scheide erschwert, denn der erfindungsgemäße Tampon läßt sich mit den üblichen zylindrischen Applikatoren in die Scheide einführen und danach ausstoßen.
Zur weiteren Verbesserung der Absorptionsfähigkeit des Tampons und zur Erhöhung der Flexibilität der fingerförmigen Fortsätze hat sich, gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bewährt, an das hintere Ende des Hohlraumes zwei Einschnitte anzuschließen, die in Verlängerung der Innenseite der flexiblen Finger ausgebildet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Zellulosestreifens, aus dem eine Art des Tampons der Erfindung hergestellt wird;
F i g. 2 eine schematische Aufsicht auf den Streifen von F i g. 1;
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht des Streifens von Fig. 1, nachdem die Aussparung an einem Ende angebracht wurde;
F i g. 4 eine schematische Seitenansicht, die teilweise aufgebrochen ist, teilweise im Querschnitt dargestellt wird, welche den Streifen von F i g. 3 während des Zusammenpressens und Formens in die erste Art eines erfindungsgemäßen Tampons wiedergibt;
F i g. 5 eine schematische Seitenansicht der ersten Art eines erfindungsgemäßen Tampons;
F i g. 6 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von F ig. 5;
F i g. 7 eine schematische Seitenansicht mit einem herausgebrochenen Teil des Tampons von Fig.5 innerhalb eines Applikators und vor dem Ausstoßen des Tampons;
F i g. 8 eine schematische Seitenansicht des Tampons von Fig.5 bei Beginn des Ausstoßens aus dem Applikator von F i g. 7;
F i g. 9 eine schematische Seitenansicht des Applikators von F i g. 8 im weiteren Verlauf des Ausstoßens des Tampons von F i g. 5;
F i g. 10 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 5 nach beendetem Ausstoßen aus dem
Applikator von F i g. 9;
F i g. 11 eine schematische Seitenansicht des Tampons von Fig.5 während der ersten Berührung mit Feuchtigkeit, z. B. dem Monatsfluß;
F i g. 12 eine schematische Seitenansicht des Tampons von Fig. 11 während der ersten Ausdehnung aufgrund der Feuchtigkeitsabsorption;
F i g. 13 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 12 während der Absorption weiterer Mengen von Feuchtigkeit;
F i g. 14 eine schematische Seitenansicht des Tampons von Fig. 13 nach vollkommener Feuchtigkeitsabsorption, wobei gezeigt wird, wie die Feuchtigkeit oder Flüssigkeit in der Aussparung aufgefangen wird;
F i g. 15 eine schematische Aufsicht auf den Zellulosestreifen, der zur Herstellung einer zweiten Art eines Tampons nach der Erfindung verwendet wird;
F i g. 16 eine schematische Seitenansicht des Streifens von F i g. 15 nach einer teilweisen Auffaltung desselben;
F i g. 17 eine schematische Seitenansicht des Streifens von Fig. 16 nach dem vollendeten Auffalten und nach der Ausbildung einer Aussparung am oberen Ende;
Fig. 18 eine schematische Seitenansicht, teilweise aufgebrochen, des Streifens von Fig. \7 während des Zusammenpressen und der Formung zu einer zweiten Art eines Tampons der Erfindung;
Fig. 19 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Tampons nach der Erfindung;
Fig. 20 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von Fig. 19;
Fig. 21 eine schematische Aufsicht auf einen Zellulosestreifen für die Herstellung einer dritten Art eines Tampons nach der Erfindung, bei der beide Enden des Streifens eine Aussparung aufweisen;
F i g. 22 eine schematische Seitenansicht des Streifens von Fig.21 nach einer teilweisen Entfaltung;
F i g. 23 eine schematische Aufsicht auf den Streifen von F i g. 22 nach dessen beendeter Entfaltung;
Fig.24 eine schematische senkrechte Ansicht des Streifens von F i g. 23; ,
Fig.25 eine schematische Seitenansicht, teilweise aufgebrochen, teilweise im Querschnitt, des Streifens von Fig.24 während des Zusammenpressen und Formens in die dritte Art des Tampons nach der Erfindung;
F i g. 26 eine schematische Seitenansicht einer dritten Art des Tampons der Erfindung;
F i g. 27 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von F i g. 26;
Fig.28 eine schematische Seitenansicht eines Tarnpons vor der Formung in eine vierte Ausführungsmöglichkeit der Erfindung;
Fi g. 29 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von Fig.28;
Fig.30 eine schematische Seitenansicht, teilweise herausgebrochen, teilweise im Querschnitt, des Tampons von F i g. 28 während des beginnenden Einschneidens des kegelförmigen Vorderendes;
Fig.31 eine schematische Seitenansicht, teilweise herausgebrochen, teilweise im Querschnitt, des Tarnpons der Fig.28 beim Einschneiden des vorderen Endes;
F i g. 32 eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
Fig.33 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von F ig. 32;
F i g. 34 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 32 nach der Verbindung mit einem Auszugsfaden und während der anfänglichen Feuchtigkeitsabsorption;
F i g. 35 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 34 nach der anfänglichen Ausdehnung durch die Feuchtigkeitsabsorption;
F i g. 36 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 34 während der weiteren (fortgeschrittenen) Absorption;
F i g. 37 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 34 nach beendigter Absorptionsfähigkeit.
Es soll jetzt näher auf F i g. 5 eingegangen werden. Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tampons ist in Seitenansicht dargestellt. In F i g. 5 umfaßt ein Tampon 50 einen gewöhnlichen zylindrischen Körper 52 aus einem feuchtigkeitsabsorbierenden faserigen zellulosehaltigen " Stoff, z. B. Kunstseide, Baumwolle od. dgl., der gewöhnlich ein kegelförmiges vorderes Ende 54 und ein gewöhnlich stumpfes oder abgeschnittenes rückwärtiges Ende 56 besitzt. Im vorderen Ende 54 des Tampons 50 befindet sich eine in der Mitte gelegene offen auslaufende Aussparung 58, die durch ein Paar nach vorn auseinanderstrebende Finger 60 umschrieben ist.
Obgleich die Aussparung 58 gewöhnlich (siehe Fig.5) geöffnet ist, ist die Biegsamkeit der Finger 60 von der Art, daß die Aussparung 58 fast vollständig geschlossen sein kann, wie beispielsweise beim Ausstoßen aus einem Applikator 62, wie schematisch in den F ig. 8-10 dargestellt wird. '.. -
Wie F i g. 7 zeigt, ist der Tampon 50 mit einem Zugfaden 63 aus einem geeigneten Material, z. B. einem doppelten verdrehten Baumwollfaden versehen. Dieser Zugfaden ist am rückwärtigen Ende 56 des Tampons 50 befestigt, z. B. angenäht. Wie F i g. 7 zeigt, ist die Aussparung 58 im Tampon 50 vor dem Ausstoßen aus dem Applikator 62 innerhalb des Applikators 62 noch weitgehend geöffnet. Der Zugfaden 63 erstreckt sich nach rückwärts aus dem Applikator. Das Ausstoßen des Tampons 50 aus dem Applikator 62 geht so vor sich, daß eine innere Hülse 64 nach vorn gegen eine äußere Hülse 66 des Applikators 62 geschoben wird, wobei der Tampon in dieser äußeren Hülse 66 liegt. Das vordere Ende 68 der inneren Hülse 64 berührt das rückwärtige Ende 56 des Tampons 50 und stößt den Tampon 50 aus dem gewöhnlich kegelförmigen vorderen Ende 69 des Applikators 62 aus (siehe Fig.8 —10). Beim Ausstoßen schließt sich die Aussparung 58 fast vollständig. Wie die Fig.9 und 10 zeigen, nimmt die Aussparung 58 ihre gewöhnliche öffnung an, wenn das vordere Ende 54 des Tampons 50 das vordere Ende 69 des Applikators 62 verläßt. Ist der Tampon in die Scheide geglitten, können die Wände der Scheide die Aussparung 58 schließen, aber die Nachgiebigkeit der Finger 60 bewirkt, daß die Aussparung 58 sich bei richtiger Lage in der Scheide wieder öffnet. Der Tampon 50 ist also sofort als physikalische Schranke wirksam und kann den Monatsfluß in der Scheide auffangen.
Der Tampon 50 wird in den Fig. 11 —14 in schematischer Seitenansicht während der Absorption des Monatsflusses gezeigt. F i g. 11 zeigt den Tampon 50 bei der ersten Berührung mit dem Monatsfluß. Die Fig. 12 und 13 zeigen den Tampon 50 während der fortschreitenden Absorption des Monatsflusses, und F i g. 14 zeigt den Tampon 50 nach Sättigung. Man wird feststellen, daß während der Absorption des Monatsflusses die Finger 60 sich am vorderen Ende des Tampons 50 gleichmäßig nach vorn und außen ausbreiten, wodurch die Aussparung 58 vergrößert wird.
Außerdem bewirken die Finger 60 durch eine physikalische Sperre, daß der Monatsfluß um den Tampon 50 herum nicht austreten kann. Dadurch wird der Monatsfluß dem Inneren des Tampons 50 zugeführt. Selbstverständlich gerät auch das Äußere des Tampons 50 in Berührung mit dem Monatsfluß. Auf diese Weise ■wird eine schnelle und vollständige Absorption ermöglicht, die von den Innen- und Außenflächen des Tampons 50 ausgeht. Dadurch wird wiederum eine gleichmäßige und schnelle Ausdehnung des Tampons verursacht. Wenn der Tampon 50 sich seiner Sättigungsgrenze nähert, kann sich die Menstruationsflüssigkeit 61 in der Aussparung 58, wie die Fig. 13 und 14 zeigen, ansammeln. Selbst nach Sättigung des Tampons 50 (siehe Fig. 14) dient der Tampon immer noch als physikalische Schranke, da er aufgrund seiner Gestalt einen Behälter für den Monatsfluß 61 in seiner Aussparung 58 bildet. Da der Tampon 50 ursprünglich zylindrisch ist und sich gewöhnlich gleichmäßig zylindrisch ausbreitet, wird die Scheide während der Absorption des Monatsflusses durch den Tampon 50 nicht wesentlich verdehnt. Es entstehen auch keine Lücken, durch die der Monatsfluß neben dem Tampon 50 aus der Scheide rinnen kann. Der Tampon 50 bildet selbst nach der Sättigung noch eine physikalische Schranke gegen den Austritt des Monatsflusses.
Der erfindungsgemäß verbesserte Tampon wird nach folgendem Verfahren hergestellt. Eine faserige Zellulose wird in eine gewöhnlich zylindrische formbeständige Gestalt mit einem gewöhnlich kegelförmigen vorderen Ende gepreßt, wobei eine meistens in der Mitte angebrachte nach vorn auseinanderstrebende Aussparung vorgesehen ist. Das Verfahren kann ■ in jeder geeigneten Weise durchgeführt werden. Beispielsweise kann, wie die Fig. 1—4 zeigen, der Tampon 50 aus einem einzigen Streifen 70 aus einer faserigen Zellulose hergestellt werden. Die Mehrzahl der Fasern verläuft vorzugsweise in Richtung der Längsachse des Streifens, wodurch die Stärke des Tampons, dessen Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und die regelbare Ausdehnung bei Feuchtigkeitsabsorption gegeben sind. Baumwolle, Kunstseide und ähnliche Stoffe können Verwendung finden. Kunstseide ist billiger als Baumwolle und verfügt über einheitlichere Fasern. Für die Herstellung des Tampons sind Kunstseiden mit durchlaufenden Fasern verfügbar. Der Tampon kann natürlich auch, falls gewünscht, aus Baumwollfasern angefertigt werden. Es empfiehlt sich aber langfaserige Baumwolle. Andere Zellulosen werden in Erwägung gezogen.
F i g. 1 zeigt einen Streifen 70, der die jeweils gewünschte Größe und Gestalt besitzt, z. B. rechteckig — wie in F i g. 2 als Aufsicht gezeigt — ist. Andererseits kann der Streifen einen runden Querschnitt besitzen oder quadratisch sein. Bei einem für die Erfindung kennzeichnenden Verfahren ist der Streifen zunächst annähernd 8 cm lang, 2,5 cm breit und 1,3 cm stark. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Fig. 1 —4 wird zunächst die Aussparung 58 an einem Ende des Streifens 70 angebracht, wozu alle geeigneten Mittel verwendet werden können, z. B. ein Messer oder eine Schneide, ein Sägeblatt o. ä. (nicht abgebildet). Nachfolgend wird der Streifen gepreßt und zum Tampon 50 geformt. Man hat herausgefunden, daß das vordere Ende der Aussparung 58 einen Mindestdurchmesser von wenigstens etwa einem Viertel des Querdurchmessers des Körpers 52 des Tampons 50 besitzen sollte. Es sollte sich wenigstens über ein Viertel und vorzugsweise über die Hälfte des vorderen Endes des fertigen Tampons 50 erstrecken, damit dem Monatsfluß das Eindringen in das Tamponinnere zweckentsprechend ermöglicht wird und damit die Finger hinreichend getrennt sind, so daß sie sich radial nach außen ausdehnen können und den Monatsfluß in der beschriebenen Weise blockieren und abfangen können. Die Aussparung 58 ist bekanntlich offenseitig. Außerdem sollte sie sich rückwärts im Tampon so weit erstrecken, daß ein zweckentsprechender Behälter für
ίο den Monatsfluß geliefert wird und daß ein wesentlicher Teil des Tamponinneren zur Aufnahme der Blutung gegeben ist. Darüber hinaus sollten die Finger, welche die Aussparung bilden, hinreichend lang sein und so dünn, daß sie biegsam genug für die bereits beschriebene zeitweilige Schließung der Aussparung sind. In den meisten Fällen hat sich herausgestellt, daß die Aussparung sich bis in eine solche Tiefe erstrecken sollte, die wenigstens annähernd gleich ihrer größten Breite ist und vorzugsweise die stetig auseinanderstrebende Gestalt der Fig. 1—5 besitzen sollte. Die Aussparung 58 ist überwiegend symmetrisch zur Längsachse des Streifens 70.
Gewünschtenfalls kann eine dünne Gazeschicht (die nicht abgebildet ist) über das Äußere des Streifens 70 ,·; vor dem Zusammenpressen gezogen werden. Das ist besonders dann erforderlich, wenn in dem Streifen keine langfaserigen verschleißfesten, zellulosehaltigen Stoffe für den Streifen 70 verwendet werden. In den meisten Fällen bewirkt die äußere Gazeschicht, daß der Tampon
50 während der Anwendung nicht an den Wänden der Scheide haften bleibt, insbesondere wenn diese trocken ist Bei der Verwendung von Kunstseide hat sich die Gaze besonders bewährt. Die Gaze kann sehr dünn, weich, absorptionsfähig und porös sein (z. B. 3,2 mm Maschenweite besitzen). Die Gaze soll nicht über die Oberfläche der Aussparung 58 oder des Einschnitts 79 gespannt werden, so daß dadurch eine radiale Ausdehnung der Finger 60 behindert wird. Die Gaze kann auch für die bereits beschriebenen Tampons verwendet werden.
Die Finger 60, welche die Aussparung 58 bilden, können vor der endgültigen Formung aus verhältnismäßig parallelen Außenteilen bestehen. Wenn der Streifen 70 (siehe F i g. 4) in die endgültige Form gepreßt wird, werden die Finger 60 so ausgebildet, daß ihre Außenflächen nach vorn und innen gekrümmt werden, * und daraus das üblicherweise kegelförmige Ende 54 des Tampons 50 entsteht. Fig.4 zeigt, daß für das Zusammenpressen Formteile benutzt werden, die aus einem hohlförmigen Teil 72 und einem abdeckenden Teil 74 und aus einer unteren feststehenden Halterung 76 (aus einem beliebig geeigneten Material, z. B. aus rostfreiem Stahl) bestehen. Selbstverständlich kann jede zweckentsprechende Anordnung verwendet werden.
Der obere Formteil 74 ist beweglich und besitzt einen Kopf 77 mit einer mittleren und abhängigen Schneide 78, die einen Einschnitt 79 im Steifen 70 in einer Tiefe von annähernd 6,2 mm innerhalb der Aussparung 58 vornimmt Die Vertiefung 79 erleichtert die radiale Erweiterung der Finger 60 bei Feuchtigkeitsabsorption. Der Kopf 77 ist so ausgebildet, daß die Innenflächen der Finger 60 verhältnismäßig flach geformt werden, während deren Außenflächen gewöhnlich kegelförmig ausgebildet werden. Richtiger gesagt, können im wünschenswerten Falle auch die Innenseiten beliebig geformt sein, z. B. konkav oder anderweitig sein, damit der Monatsfluß aufgefangen werden kann. Der Kopf 77 müßte in solchem Falle der zweckentsprechenden Form
der Aussparung 58 angepaßt werden. Der röhrenförmig abfangende Teil 72 ist entweder (wie nicht gezeigt wird) diametral auseinanderstrebend oder radial nach innen beweglich.
Die Formen 72, 74 und 76 sind gewöhnlich vorzugsweise im waagerechten Querschnitt zylindrisch. In der Anordnung der Formen nach F i g. 4 wird der Streifen 70 in seiner Gesamtlänge und seinem Durchmesser erheblich reduziert. Der Streifen 70 kann beispielsweise unter geeignetem Druck um etwa 50% seiner ursprünglichen Abmessungen verringert werden. Der Druck kann z. B. etwa 35 kg/cm2 betragen, damit ein Tampon der herkömmlichen Größe, d. h. von annähernd 13 mm Durchmesser und etwa 38 —44 mm Länge, geliefert wird. Vorzugsweise ist die Verringerung des Durchmessers proportional der Längenreduktion. Außerdem wird der Streifen 70 vorzugsweise während des Zusammenpressen unverdreht gehalten, so daß der Tampon 50 sich während der Ausdehnung bei der Absorption von Feuchtigkeit nicht verdreht.
Das obere Ende der Form 76, welches in Berührung mit dem unteren Ende des Streifens 70 ist, kann flach od. dgl. sein, damit das untere Ende des Tampons 50 beim Zusammenpressen die endgültige Gestalt erhält. Die obere Form 74 kann für das Zusammenpressen des Streifens 70 in Längsrichtung senkrecht hin- und herbewegt werden, und die Form 76 kann ebenfalls, wie bereits beschrieben wurde, senkrecht hin- und herbewegt werden. Das Zusammenpressen in der Formenanordnung von F i g. 4 wird durchgeführt, wenn der Streifen 70 eine solche Feuchtigkeitsmenge enthält, daß die Zellulosefasern nicht beschädigt werden können. Eine ausreichende Feuchtigkeitsmenge kann man im Streifen 70 feststellen, indem man den Streifen gegen die Haut, z. B. die Wange, hält. Der Streifen wird außerdem bei einer ausreichend hohen Temperatur von etwa 99 —104° C bei Verwendung von Baumwolle, und bei einer etwas geringeren Temperatur bei Verwendung von Kunstseide zusammengepreßt, damit er »dampfgepreßt« wird. Es können also eine oder mehrere Formen erwärmt werden. Das Zusammenpressen kann jede übliche Art des Zusammenpressens sein, z. B. bei 35 kg/cm2 od. dgl. bis zu 70 kg/cm2 oder mehr. Die Zeitdauer muß ausreichen zur Erzielung des gewünschten Zweckes und hängt von der jeweiligen Herstellungstechnik ab, d.h. ob sie bei Hand oder automatisch vorgenommen wird. Beispielsweise kann der Streifen 70 bei bis zu 35 kg/cm2 über einen Zeitraum von etwa 20 Sekunden mit gutem Erfolg zusammengepreßt werden. Die F i g. 5 und 6 zeigen die endgültige Gestalt des Tampons 50. Als kennzeichnendes Beispiel ist der Tampon 50 gewöhnlich zylindrisch und besitzt ein flaches rückwärtiges Ende und eine endgültige Länge von 38 mm und einen endgültigen Durchmesser von 13 mm. Das vordere Ende 54 ist gewöhnlich kegelförmig und erstreckt sich über annähernd ein Viertel der Länge. Die Aussparung 58 liegt in der Mitte des vorderen Endes 54 und besitzt eine Mindestbreite von etwa 6,2 mm und eine Tiefe von etwa 12,5 mm. Der Einschnitt 79 erstreckt sich über annähernd 6,2 mm nach rückwärts innerhalb der Aussparung 58 und liegt ebenfalls in der Mitte. Die Finger 60 sind nachgiebig, halten die Aussparung 58 gewöhnlich offen und widerstehen beim Einführen des Tampons 50 in die Scheide einer seitlich nach rückwärts wirkenden Abbiegung. Die Finger 60 dehnen sich leicht nach vorn und außen aus dem Körper 52 des Tampons 50 während der Feuchtigkeitsabsorption aus, wie bereits beschrieben wurde.
Es wird also ein verbesserter fertiger Tampon 50 geliefert, der sich bei Feuchtigkeitsabsorption gleichmäßig ausdehnt und eine physikalische Auffangvorrichtung für die Flüssigkeit besitzt, welche aus der Aussparung 58 und den Fingern 60 besteht (siehe Fig. 11-14). Der Tampon 50 läßt sich leicht, einfach und billig aus jeder faserigen Zellulose herstellen, wie die Fig. 1—4 darstellen.
Eine zweite Ausführungsform des Tampons der Erfindung wird in Fig. 19 als Seitenansicht und in F i g. 20 in Aufsicht schematisch dargestellt. Ein Tampon 80 wird in F i g. 19 gezeigt, der überwiegend in Form und Gestalt dem Tampon 50 von F i g. 5 gleich ist, mit der Ausnahme, daß er keinen Einschnitt wie den Einschnitt 79 im Tampon 50 besitzt. Ein derartiger Einschnitt erübrigt sich hier, da der Tampon 80 (siehe F i g. 15—18) aus einem langen dünnen Streifen 82 aus einer faserigen Zellulose geformt wird, der auf die Hälfte zusammengefaltet wird. Die Verbindungslinie 83 zwischen den beiden Ästen oder Ausläufern 84 des Streifens 82 dienen dem gleichen Zweck wie der Einschnitt, wenn sie zusammengelegt werden. Sie erleichtern das Auffalten der Aussparung 86 im Tampon 80 während der Feuchtigkeitsabsorption.
Die Fig. 15—18 zeigen, wie der Tampon 80 erfindungsgemäß unter Anwendung eines geringfügig abgewandelten Verfahrens hergestellt werden kann. Der lange schmale Streifen 82 aus faseriger Zellulose wird auf die Hälfte zusammengefaltet, so daß zwei Äste 84 aneinandergrenzen und nachfolgend wird eine Aussparung 86 am vorderen Ende 87 durch Einschneiden mit einem Sägeblatt od. dgl. angebracht, wie bei der Herstellung des Tampons 50 beschrieben.
Der Tampon 80 wird dann in die endgültige Form gepreßt (Fig. 19). Zu diesem Zweck kann jede Preßvorrichtung verwendet werden, z. B. die in F i g. 18 dargestellte. Diese Vorrichtung entspricht weitgehend der von F i g. 4, enthält nur nicht die Scheide 78. Es ist beispielsweise eine hohle röhrenförmige Form 88, ähnlich der Form 72 mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt und eine in senkrechter Richtung sich hin- und herbewegende passende obere Form 90 und eine feststehende oder sich senkrecht hin- und herbewegende untere Form 92 vorgesehen. Die Form 90 kann überwiegend der Form 74 von F i g. 4 entsprechen. Die Form 92 kann überwiegend der Form 76 von F i g. 4 entsprechen.
Das Zusammenpressen des Streifens 82 zur Herstellung des Tampons 80 kann in beliebiger Weise so durchgeführt werden, daß die Größe des Tampons erheblich reduziert wird, und der Tampon in die endgültige gewünschte Form (Fig. 19) gebracht wird. Wie in Zusammenhang mit der Formenanordnung von F i g. 4 erwähnt wurde, kann mit Hilfe von aufgeheizten oder nicht aufgeheizten Formen zusammengepreßt werden. Der Streifen 82 wird vorzugsweise »dampfgepreßt« in der für das Zusammenpressen und Formgebung des Tampons 50 beschriebenen Weise. Der Tampon 80, der in seiner endgültigen Form überwiegend gleich dem Tampon 50 ist, ist auch in ähnlicher Weise wie dieser wirksam. An der Verbindungslinie 83 sind die Äste 84 des Tampons 80 am Ende der Aussparung zusammengeschmolzen, so daß der Tampon 80 eine Einheit bildet.
Die Aussparung 86 des Tampons 80 (F i g. 19) läßt sich als Behälter 93 für Pasten, Salben oder andere feste oder halbfeste therapeutische Mittel verwenden. Beispiels-
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weise kann ein Antibioticum in einer verflüssigbaren trägen Salbe als Grundlage (z. B. Petrolatum, einem leicht schmelzbaren Wachs od. dgl.) eingelegt werden, die bei Körpertemperatur eine Verflüssigung gewährt, d. h. nachdem die Aussparung sich nach Einführen des Tampons in die Scheide entfalten konnte. Selbstverständlich können andere Desinfektionsmittel, Säureregler u. dgl. leicht in der beschriebenen Weise eingeführt werden. Der Tampon 80 wirkt beinahe genauso wie der Tampon 50 in der in den Fig. 11 —14 während der Absorption des Monatsflusses gezeigten Weise.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung wird schematisch als Seitenansicht in F i g. 26 und als Aufsicht in Fig.27 dargestellt. Fig.26 zeigt einen verbesserten Tampon 100, der überwiegend gleich geformt ist wie der Tampon 80 von Fig. 19. Die Fig. 21 —25 zeigen jedoch, daß der Tampon 100 in leicht abgewandelter Weise des für den Tampon 80 angewendeten erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wurde. Der Tampon 100 wird gewöhnlich aus einem flachen länglichen Streifen aus einer faserigen Zellulose 102 hergestellt, wie schematisch in Fig.21 dargestellt wird. Eine Aussparung 104 wird an einem Ende des Streifens 102 in gleicher Weise wie am Streifen 70 angebracht und außerdem wird eine überwiegend gleiche Aussparung 106 am anderen Ende angebracht. Beide Aussparungen 104 und 106 liegen in der Mitte und sind geöffnet und streben von dem benachbarten Ende des Streifens 102 fort (F i g. 21). Wie F i g. 22 zeigt, wird der Streifen 102 dann auf die Hälfte zusammengefaltet, so daß die Aussparungen 104 und 106 miteinander in Übereinstimmung gebracht werden. Der Streifen 102 wird in F i g. 24 in völlig zusammengefaltetem Zustand gezeigt.
Der Streifen 102 wird nachfolgend in eine für das Zusammenpressen geeignete Vorrichtung gebracht (F i g. 25) und dort der endgültigen Formung unterworfen und zu dem gewünschten Tampon 100 zusammengepreßt. Die in Fig.25 dargestellte Vorrichtung stimmt weitgehend mit der von Fig. 18 überein und umfaßt eine untere Form 108, vergleichbar der Form 88, und obere Formen 110 und 112, vergleichbar den Formen 90 und 92 von F i g. 18. In der Vorrichtung von F i g. 25 wird der Streifen 102 in geeigneter Weise in Form und Größe zusammengepreßt, wie bereits in Zusammenhang mit den Fig.4 und 18 beschrieben wurde. Die Kerben 104 und 106 werden miteinander vereinigt und bilden eine zusammengesetzte Aussparung 114. An der Verbindungslinie 116 werden die beiden Ausläufer des Streifens 102 miteinander verschmolzen, so daß sich ein einheitlicher Tampon 100 ergibt. Der Tampon 100 ist in seiner Gestalt und Wirkung weitgehend gleich dem Tampon 80.
Eine vierte Ausführungsform der Erfindung wird schematisch als Seitenansicht in F i g. 32 und als Aufsicht in F i g. 33 dargestellt. F i g. 32 zeigt einen Tampon 120, der wesentlich gleich dem Tampon 50 ist, mit dem Unterschied, daß anstelle des Einschnitts 79 im Tampon 50 der Tampon 120 zwei nach rückwärts auseinanderstrebende Einschnitte 122 und 124 am rückwärtigen Ende der Aussparung 126 am vorderen Ende 128 des Tampons 120 besitzt. Die Einschnitte 122 und 124 haben die gleiche Aufgabe wie der Einschnitt 79, d. h. sie erleichtern die nach vorn und außen gerichtete Ausdehnung der Finger 130 des Tampons 120 während der Feuchtigkeitsabsorption.
Der Tampon 120 kann mit Hilfe des in den Fig.28 —31 schematisch dargestellten Verfahrens hergestellt werden. Ein zusammengepreßter zylindrischer Pfropfen 134 aus einer faserigen Zellulose mit einem gewöhnlich kegelförmigen vorderen Ende 136 und einem flachen rückwärtigen Ende 138 wird in Fig.28 gezeigt. Dieser Pfropfen 134 wird in beliebig geeigneter (nicht gezeigter) Weise hergestellt, z. B. mit Hilfe geeigneter Formen od. dgl., so daß eine formbeständige Gestalt in der herkömmlichen Größe der Tampons entsteht. Der Pfropfen 134 wird (F i g. 30 und 31) in eine untere Form 140 gegeben und wird von einer oberen
ίο Form 142 gehalten, während das obere kegelförmige vordere Ende 136 des Pfropfens 134 der Wirkung eines Paares von Schneidwerkzeugen 144 ausgesetzt ist. Jedes der beiden Schneidwerkzeuge 144 besteht aus einem Schaft 146 und einem Ring 148 mit einem dünnen Schneidmesser 150, der an einem Ende des Schaftes 146 befestigt ist Jedes Schneidmesser 150 wird mit dem Schaft 146 schnell gedreht. Ein Schneidmesser 150 wird in das Ende 136 unter einem solchen Winkel nach unten geführt, bis ein Einschnitt entstanden ist, der sich quer zur mittleren Längsachse des Pfropfens 134 erstreckt. Nachfolgend wird das eine Schneidmesser 150 herausgezogen und ein ähnlicher Einschnitt von dem anderen Schneidmesser 150 gemacht (F i g. 31). Ein Stück 152 des Endes 136, das durch die beschriebenen Einschnitte umschrieben wurde, wird dann entfernt, so daß der fertige Tampon 120 mit den Einschnitten 122 und 124 und der Aussparung 126 geliefert wird. Der Tampon 120 besitzt, ,wie beschrieben, die Gestalt des Tampons 50 und dessen Vorzüge.
Der Tampon 120 wird in F i g. 34 nach dem Anbringen eines zweckentsprechenden Zugfadens 132 an dessen rückwärtigem Ende (z. B. durch Annähen od. dgl.) und vor der Berührung mit Feuchtigkeit, z. B. dem Monatsfluß, gezeigt. Fig.35 zeigt den Tampon 120 schematisch als Seitenansicht nach der anfänglichen Berührung mit dem Monatsfluß und während der ersten Ausdehnung des Tampons 120. Die Finger 130 haben sich in ihrer Größe merklich ausgedehnt und nach vorn und außen vom Tampon fort bewegt. Die Einschnitte 122 und 124 erleichtern diese Bewegung. Ein schnelles Entfalten ist äußerst wünschenswert, da die Scheide dadurch schnell gegen den Monatsfluß abgeschirmt wird. Außerdem vergrößern die Einschnitte 122 und 124 die Gesamtoberfläche und das Volumen der Aussparung 126 etwas, wodurch eine schnelle Absorption des ί Monatsflusses durch das Tamponinnere erleichtert wird. Die Einschnitte 122 und 124 unterstützen also physikalisch das Auffangen und Zurückhalten des Monatsflusses, dichten die Scheide gegen dessen Austreten ab und absorbieren schnell und gleichmäßig den Monatsfluß. In Fig.36 wird der Tampon 120 schematisch nach einer weiteren Absorption des Monatsflusses dargestellt und in F i g. 37 nach Sättigung mit dem Monatsfluß. Der Tampon 120 ist folglich in seiner Wirkung sehr ähnlich dem Tampon 50.
Es wird also ein verbesserter Tampon für die Monatshygiene der Frau geliefert, der einfach, schnell und billig hergestellt werden kann, wobei eine oder mehrere Abwandlungen des Herstellungsverfahrens angewendet werden können. Der Tampon ist gewöhnlich kegelförmig am vorderen Ende, an sich zylindrisch und besitzt im vorderen Ende eine gewöhnlich in der Mitte liegende nach vorn auseinanderstrebende gewöhnlich offene Aussparung, die sich über wenigstens etwa ein Viertel des vorderen Endes erstreckt. Die Finger, welche die Aussparung umschreiben, besitzen gekrümmte Außenflächen, sind biegsam und nachgiebig, aber stark genug, um einer seitlichen nach rückwärts
gerichteten Verbiegung beim Einführen des Tampons zu widerstehen. Die Finger dehnen sich nach vorn und seitlich während der Absorption des Monatsflusses aus, so daß sie die Scheide wirkungsvoll blockieren und den Monatsfluß in die Aussparung des Tampons leiten. Die Gestalt der Tamponaussparung regelt die Ausdehnungsrichtung der Finger. Außerdem liefert die Aussparung einen Zugang zum Inneren des Tampons, so daß alle Teile des Tampons zur Absorption des Monatsflusses verwendet werden können. Ein oder mehrere Einschnitte können am rückwärtigen Ende der Aussparung angebracht werden, um die gewünschte Führung der Finger während der Ausdehnung des Tampons noch stärker zu erleichtern.
Die Aussparung innerhalb des Tampons kann, wie
bemerkt worden sein wird, als Behälter für einen Überschuß des Monatsflusses Verwendung finden. Außerdem kann die Aussparung als Behälter und Spender eines geeigneten Medikaments in halbfester oder fester Form verwendet werden, welches durch den Tampon in die Scheide eingeführt werden soll. Die Aussparung besitzt also mehrere wichtige Funktionen, welche die Ergebnisse, die durch Anwendung des Tampons erhalten werden, noch verbessern. Der Tampon schützt über einen längeren Zeitraum vor einem Austreten des Monatsflusses aus der Scheide. Der Tampon besitzt gegenüber den üblichen Tampons den Vorteil, daß er schnell sofort Feuchtigkeit absorbieren und außerdem eine größere Menge aufnehmen kann. Weitere Vorteile wurden vorstehend beschrieben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Tampon für die Monatshygiene der Frau, bestehend aus einem saugfähigen, faserigen Zellulosematerial, das zu einem in etwa zylindrischen Körper verpreßt ist, dessen hinteres Ende eine Rückholschnur aufweist und dessen vorderes, zuerst in die Scheide eintretendes Ende mit einem sich nach vorne zu erweiternden Hohlraum versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum die Form einer V-förmigen Aussparung (58, 126) aufweist, wobei zwei einander gegenüberliegende, biegsame Finger (60,130) ausgebildet werden.
2. Tampon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das hintere Ende der V-förmigen Aussparung (126) zwei Einschnitte (122, 124) anschließen, die in Verlängerung der Innenseite der flexiblen Finger (130) ausgebildet sind.
Die Erfindung betrifft einen Tampon für die Monatshygiene der Frau, bestehend aus einem saugfähigen, faserigen Zellulosematerial, das zu einem in etwa zylindrischen Körper verpreßt ist, dessen hinteres Ende eine Rückholschnur aufweist und dessen vorderes, zuerst in die Scheide eintretendes Ende mit einem sich nach vorne zu erweiternden Hohlraum versehen ist.
Bei dem bekannten Tampon dieser Art (DT-PS 6 24 395) ist der sich nach vorne zu erweiternde, trichterförmige Hohlraum mit Filterpapier, durchlöchertem Karton oder Celluloid gefüllt und dient dazu, Körperflüssigkeiten und Wundsekrete aufzunehmen und an das den Hohlraum umgebende Tamponmaterial abzugeben. Dadurch wird zwar auch eine Verbesserung der Saugfähigkeit des Tampons insofern erreicht, als die im trichterförmigen Hohlraum befindlichen Materialien besonders saugfähig sind und deshalb Flüssigkeit rasch aufnehmen und danach allmählich an das umgebende Tamponmaterial abgeben, dessen Aufsauggeschwindigkeit geringer ist. Diese Ausbildung des Tampons ist aber schon deshalb nachteilig, weil sie die Verarbeitung zweier verschiedener und innerhalb des Tamponkörpers auch noch getrennt zu haltender Materialien erfordert.
Es ist ferner ein Herstellungsverfahren für einen Tampon bekannt (DT-PS 10 99 694), mit dem ein zylinderförmig gepreßter Tampon hergestellt wird, der sich in Gebrauchsstellung trichterförmig entfaltet, wobei die Spitze des Trichters aus der Körperhöhle herausweisend gelagert ist. Zu diesem Zweck müssen mehrere rechteckförmig gestaltete, übereinander gestapelte Watte- oder Vlieslagen von der Schmalseite des Tampons aus zur Mitte zu faltenförmig zu dem zylindrischen Körper zusammengepreßt werden, woraufhin dieser mit einem Strickschlauch umgeben wird. Dadurch erhält jedoch der Tampon einen relativ komplizierten Aufbau, der das Herstellungsverfahren aufwendig macht und darüber hinaus das richtige Entfalten des Tampons nur dann sicherstellt, wenn der den Tampon umgebende Strickschlauch tief ins Tamponinnere eingesenkt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen einfacher aufgebauten und dadurch mit geringerem Kostenaufwand herstellbaren Tampon zu schaffen, der nicht nur eine schnelle Flüssigkeitsabsorption sicherstellt und dabei größere Flüssigkeitsmengen in seiner Gesamtheit aufnehmen kann, sondern auch verhindert, daß ein Teil der Blutung aus der Scheide austritt. Dabei soll insbesondere erreicht werden, daß sich der Tampon bei Feuchtigkeitseinwirkung gleichmäßig ausdehnt, um in der Scheide keine ungleichförmige Schwellung des Tamponmaterials zu erhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlraum die Form einer V-förmigen Aussparung aufweist, wobei zwei einander gegenüberliegende, biegsame Finger ausgebildet werden.
Die Ausbildung des vorderen Tamponendes aus zwei flexiblen, fingerförmigen Fortsätzen vergrößert nicht nur die Oberfläche des Tampons in diesem Bereich, sondern bietet darüber hinaus den Vorteil, daß sich das vordere Tamponende an die Form der Scheideninnenwand anpaßt und dadurch eine gute Abdichtung zwischen Scheidenwandoberfläche und Tamponoberfläche ermöglicht, die das Austreten der Blutung aus der Scheide weitgehend verhindert. Dazu kommt, daß das Aufspreizen des vorderen Tamponendes in Form der flexiblen Finger die Saugfähigkeit des Tampons verbessert, ohne daß dieses Aufspreizen das Einführen des Tampons in die Scheide erschwert, denn der erfindungsgemäße Tampon läßt sich mit den üblichen zylindrischen Applikatoren in die Scheide einführen und danach ausstoßen.
Zur weiteren Verbesserung der Absorptionsfähigkeit des Tampons und zur Erhöhung der Flexibilität der fingerförmigen Fortsätze hat sich, gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bewährt, an das hintere Ende des Hohlraumes zwei Einschnitte anzuschließen, die in Verlängerung der Innenseite der flexiblen Finger ausgebildet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Zellulosestreifens, aus dem eine Art des Tampons der Erfindung hergestellt wird;
F i g. 2 eine schematische Aufsicht auf den Streifen von Fig. 1;
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht des Streifens von Fig. 1, nachdem die Aussparung an einem Ende angebracht wurde;
F i g. 4 eine schematische Seitenansicht, die teilweise aufgebrochen ist, teilweise im Querschnitt dargestellt wird, welche den Streifen von F i g. 3 während des Zusammenpressen und Formens in die erste Art eines erfindungsgemäßen Tampons wiedergibt;
F i g. 5 eine schematische Seitenansicht der ersten Art eines erfindungsgemäßen Tampons;
F i g. 6 eine schematische Aufsicht auf den Tampon von F ig. 5;
F i g. 7 eine schematische Seitenansicht mit einem herausgebrochenen Teil des Tampons von Fig.5 innerhalb eines Applikators und vor dem Ausstoßen des Tampons;
F i g. 8 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 5 bei Beginn des Ausstoßens aus dem Applikator von F i g. 7;
F i g. 9 eine schematische Seitenansicht des Applikators von F i g. 8 im weiteren Verlauf des Ausstoßens des Tampons von F i g. 5;
F i g. 10 eine schematische Seitenansicht des Tampons von F i g. 5 nach beendetem Ausstoßen aus dem
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