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Klappenventil
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klappenventil mit an einem Rande zwischen zwei End- stücken bzw. Zwischenstücken eingespannten, parallel zur Strömung liegenden Ventillamellen, die als Klappen wirksam sind.
Solche Ventile haben den Vorteil, dass das geförderte Medium beim Durchtritt durch das Ventil in diesem keine wesentliche Ablenkung seiner Strömungsrichtung erfährt. Die als Klappen meistens verwendeten dünnen, ebenen Blechlamellen liegen jedoch an den Dichtkanten nur unter merklichen überdrücken hinreichend an, was nachteilige Rückströmverluste zur Folge hat. Zu deren Verringerung wurden bereits vorgebogen Lamellen vorgeschlagen, bei welchen die Erzeugenden der zylindrischen Wölbung senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufen. Bei diesen besteht zwar nach dem Einbau an den ichtikanten senkrecht zur Strömungsrichtung ein geeignet dosierbarer Anpressdruck, nicht aber an den Dichtkanten parallel zur Strömungsrichtung, wo die Undichtheit sogar stärker sein kann, als bei ebenen Blechen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Klappenventil gestattet eine wirksame Abdichtung an allen Kanten der Ventillamellen in einfacher Weise, indem jeder Ventillamelle wenigstens eine Hilfslamelle zugeordnet ist und die beiden Lamellen mit einer Vorspannung aneinander bzw. an der Sitzfläche anliegen, die durch eine vor dem Zusammenbau an den losen Lamellen hergestellte bleibende Wölbung mit zueinander parallelen Erzeugenden bedingt ist, wobei die aneinanderliegenden Lamellen mit sich kreuzenden WöLbungen in das Ventil eingesetzt sind.
Hiebei können die Ventillamellen mit ihrer konkaven Seite bei zur Strömungsrichtung parallelen oder senkrechten Erzeugenden ihrer Wölbung an die Sitzfläche angelegt und die Hilfslamellen mit ihrer konkaven Seite bei zur Strömungsrichtung senkrechten oder parallelen Erzeugenden auf die Ventillamellen aufgelegt sein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Klappenventiles in Fig. 1 im Querschnitt dargestellt. Es zeigen ferner die Fig. 2 und 3 die Ventillamelle in der Ansicht und Draufsicht und die Fig. 4 und S die Hilfslamelle in der Vorder- und Seitenan- sicht.
Das zur Ausführung des Erfindungsgedankens gewählte Ventil besteht aus den beiden Endstük- ken 1 und 2 und mehreren Zwischenstücken 3.
Zwischen diesen Teilen sind, die Ventillamellen 5 und deren Hilfslamellen 6 mit dem unteren Längsrande eingeklemmt, wobei die Ventillamel- len am freien oberen Längsrand 9, an den Sei- tenrändern 10 und an den in der Strömungs- richtung verlaufenden, die Durchströmkanäle bildenden Rippen 4 der Teile 1 bis 3 in der Schliesslage anliegen. Die Klemmung erfolgt in bekannter Weise durch zwei nicht eingezeichnete Schrauben, die im verbreiterten Fuss des Ventiles sämtliche Teile desselben durchsetzen.
Jede der verwendeten Ventillamellen 5 hat vor dem Einbau eine bleibende zylindrische Wölbung (Fig. 3) erhalten, wobei die Erzeugenden dieser Zylinderfläche in der Einbaulage der Lamelle 5 zur Durchströmrichtung parallel liegen. Beim Einbau werden die Ventillamellen 5 mit ihrer konkaven Seite an die Sitzfläche (Linie 7 in Fig. 3) angelegt. Die Wölbung der Hilfslamellen 6 ist so gewählt, dass die Erzeugenden der Zylinderfläche in der Einbaulage senkrecht zur Durchströmrichtung liegen. Die Hilfslamellen 6 werden gleichfalls mit ihrer konkaven Seite auf die Ventillamellen gelegt (Linie 8 in Fig. 5).
Im fertig zusammengebauten Ventil (Fig. l) werden die Ventil-und die Hilfslamellen gestredkt. Infolge der Verflachung der Lamellenwölbung entsteht eine Vorspannung in der Hilfslamelle 6, die sich in einem erhöhten Druck der oberen Längskanten auf den oberen Rand 9 der Ventillamelle 5 auswirkt, wodurch die dichtende Anlage dieses Randes an der Sitzfläche gewährleistet wird. Die Vorspannung der Ventillamelle 5 äussert sich in einem erhöhten Auflagedruck der zur Strömungsrichtung parallelen : Seitenkanten 10, der die dichte Auflage dieser Kanten an der Sitzfläche bewirkt.
Das Erfindungsziel, nämlich die dichtende Anlage der freien Kanten der Ventillamelle an der Sitzfläche, kann auch erreicht werden, wenn die Wölbungen der beiden in gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiele um 900 verdrehten Richtungen verlaufen, d. h. die Erzeugenden an der Ventillamelle zur Durchströmrichtung senk-
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recht und die Erzeugenden an der Hilfslamelle zur'Durchströmrichtung parallel liegen. In beiden Fällen bleibt es ohne Belang, wenn die Hilfslamelle infolge einer zu starken Vorwölbung im Ventil keine völlig ebene Form annimmt.
Eine Erhöhung der Vorspannung der Ventillamelle 5 kann ferner auch durch eine vorgespannte Hilfslamelle erzielt werden, die in Strömungsrichtung eine geringere Breite als die Ventillamelle, z. B. die halbe (Breite aufweist. In diesem Falle ist eine Ausführungsform zu bevorzu- gen, bei welcher die Erzeugenden der Wölbung der Hilfslamelle senkrecht zur Strömungsrichtung liegen.
Bei allen Ausführungsformen muss das Ver- hältnis zwischen Grösse und Richtung der Wölbung, Lamellengrösse und Lamellenstärke so gewählt werden, dass bei hinreichender Kanten- dichtung das Aufgehen der Lamellen in die Offenstellung keine wesentlichen Druckverluste verursacht.
Die erfindungsgemässe bzw. die beschriebene Gestaltung des Ventiles eignet sich sowohl für kleine Ventile als auch für solche mit grossem Ourchgangsquerschnitt.
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1. Klappenventil mit an einem Rand zwischen zwei Endstücken bzw. Zwischenstücken eingespannten, parallel zur Strömung liegenden, als Klappen wirksamen Ventillamellen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Ventillamelle (5) wenigstens eine Hilfslamelle (6) zugeordnet ist und die beiden Lamellen mit einer Vorspannung aneinander bzw. an der Sitzfläche anliegen, die durch eine vor dem Zusammenbau an den losen Lamellen hergestellte bleibende Wölbung mit zueinander parallelen Erzeugenden bedingt ist, wobei die aneinanderliegenden Lamellen (5, 6) mit sich kreuzenden Wölbungen in das Ventil eingesetzt sind.