<Desc/Clms Page number 1>
Selbsttätige Schankvorrichtung.
Der Hauptvorzug der den Gegenstand der Erfindung bildenden selbsttätigen Schankvorrichtung ist grosse Einfachheit.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch den in Betracht kommenden Teil der Vorrichtung. Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 ein Längsschnitt wie Fig. 1 mit anderer Stellung der beweglichen Teile, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. 3 und Fig. 5 ein Schnitt nach Linie E-F der Fig. 4.
Der Handhebel a, durch dessen Bewegung das Bier zum Ausfluss gebracht wird, ist nicht unmittelbar auf dem Hahnküken b befestigt, sondern derart angeordnet, dass bei seiner Drehung der Stift c das Hahnküken mitnimmt. Ist der Handhebel in seiner äussersten rechten oder linken Stellung, so ist die Auslassbohrung des Hahnes mit einem der beiden Messgefässe d und e leitend verbunden. Es wird also bei jeder Drehung des Handhebels von einer Endlage in die andere, gleichgültig, in welchem Sinne die Drehung erfolgt, der Inhalt eines der beiden Messgefässe zur Entleerung gebracht. Mit dem Handhebel a schwingt nun gleichzeitig in horizontaler Richtung ein Hebel J, welcher mit einem zweiten Hebel, 2 gelenkig verbunden ist.
Dieser Hebel bewirkt einerseits die Verschiebung einer bei h gelenkig befestigten Klappe i und andererseits in hierzu rechtwinkliger Richtung die Verschiebung eines Schiebers k. Letztere Bewegung wird dadurch hervorgerufen, dass ein am Schieber k
EMI1.1
und Schieber k sind auf einer gemeinschaftlichen horizontalen Platte n montiert, welche mit entsprechenden Einschnitten zur Durchführung des Gleitzapfen ni und der Verbindungsklappe i und Hebel g, sowie mit Führungsleisten ausgerüstet ist.
In dem Schieber k sind zwei Versenkungen o und p vorgesehen, von welchen sich bei der Stellung nach Fig. 1 und 2 die Versenkung o gerade unterhalb eines an der Klappe i angebrachten Trichters q befindet. Ist keine Münze eingeführt, so kann das Hahnküken b nicht gedreht werden, weil bei einer Drehung des Handhebels a das nach unten umgebogene freie Ende der Klappe i gegen den Rand des Schiebers k stösst. Wird
EMI1.2
gleitet beim Drehen des Ilandhebels a die Kante r (Fig. 3) des Trichters q an dem Rande der Münze in die Höhe, so dass der Handhebel weiter gedreht und mittelst des Stiftes c das Hahnküken b mitgenommen werden kann.
Die Münze kann sich in der Bewegungrichtung der Klappe nicht verschieben, wird aber durch den in der Querrichtung sich verschiebenden Schieber k mitgenommen und über einen in der Platte n angebrachten Schlitz s geleitet, durch welchen sie in die Kasse fällt. Gleichzeitig wird durch die Klappe i ein beliebiges Zählwerk betätigt. Die Drehung des Handhebels a wird so lange fortgesetzt, bis unter Überschreitung der in Fig. 3 und 4 aargestellten Mittelstellung die andere Endlage erreicht ist. Stand also vorher das Messgefäss d mit dem Auslaufkanal des Schankhahnes in leitender Verbindung, so gilt dies nunmehr für das andere Messgefäss e, welches sich entleert, während gleichzeitig das Messgefäss d sich wieder füllt.
Hiebei ist die zweite Versenkung p unter den Trichter q der wieder zurückgekehrten Klappe i gelangt, so dass beim Einwurf einer weiteren Münze letztere durch den Trichter in diese Versenkung p fällt.
Beim Zurücklegen des Handhebels a wiederholt sich der vorhin beschriebene Vorgang mit dem Unterschiede, dass nunmehr die Münze zu einem in der Platte tt angebrachten zweiten
<Desc/Clms Page number 2>
Schlitze t geleitet wird, durch welche sie, ebenfalls in die Kasse fällt. Die Endstellung des Handhebels a kann möglichst durch eine Feder v gesichert werden ; auch sind-wie dies Fig. 5 erkennen lässt-an der oberen Seite der Platte n Sperrnasen angebracht, welche das Zurückbewegen des. Schiebers k und also auch des Handhebels a verhindern, solange
EMI2.1
Die Massnahme, dass der Handhebel, wie gesagt-nicht mit dem Hahnküken starr verbunden ist, sondern letzteres lose mitnimmt und in einem besonderen Lager sich dreht, ist nicht nur für die dargelegte Wirkungsweise erforderlich, sondern ermöglicht auch die Abnahme des Hahnkükens und des Gehäuses zwecks Reinigung der verschiedenen Bohrungen und Leitungen, ohne dass es nötig ist, den Handhebel abzunehmen oder von dem Mechanismus zu trennen. Die Messgefässe e und d haben auch eine neue Gestaltung. Dieselben sind nämlich an ihren oberen zur Aufnahme des bei vorschriftsmässiger Füllung die Entlüftungs- öffnungen al bezw. bl schliessenden Schwimmer Cl bezw. dl bestimmten Teile enger als an dem unteren Teile, welcher hauptsächlich zur Aufnahme der abzumessenden Flüssigkeit dient.
Auf diese Weise ist für die Schwimmer eine einfache Führung geschaffen und jede überflüssige räumliche Ausdehnung der Messgefässe vermieden. Letztere bestehen in bekannter Weise aus Glas und sind oben und unten offen, aber durch gemeinschaftliche Platten fl bezw. g1 luftdicht abgeschlossen. Diese Platten werden durch einen Schraubenbolzen/t zusammengehalten, dessen als Handrad il ausgebildete Spannmutter auch gleichzeitig dazu dient, eine die Entlüftungsöffnungen al bezw bl leitend miteinander verbindende Klappe ksi anzupressen.
Die Schwimmer cl und dl bestehen aus Glas und zwar aus einem einzigen Stück.
Die Schwimmer sind auf diese Weise nicht nur vollkommen dicht, sondern befördern auch die Reinlichkeit, da in dieser Hinsicht, insbesondere sofern Bier zum Ausschank gelangen soll, Glas als das zweckentsprechendste Material anzusehen ist. Die Verbindung der Messgefässe mit den verschiedenen Kanälen des Schankhahnes erfolgt durch die Leitungen ml und nl. Die Wirkungsweise bei Herstellung der Verbindung zwischen den Kanälen des Hahnes mit den Leitungen mI, n1 bezw. der Leitung 01, durch welche die auszuschenkende Flüssigkeit zuströmt, ist an sich bekannt. Neu ist dagegen die bereits besprochene Anordnung des Hahnkükens b in der Weise, dass es mit dem Handhebel a, welcher gleichzeitig zur Betätigung des inneren Mechanismus dient, nicht fest, sondern lose verbunden ist.