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Einrichtung zur Entnahme und Verteilung des Heizdampfes, insbesondere von Dampflokomotiven oder Ileizkesselwagen.
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wärtigen Brust der Lokomotive oder des Heizkesselwagens verlegte gegabelte Leitung zu führen. An der Gabelstelle wird ein Umschaltorgan angeordnet, welches so durehgedildet ist, dass man mit Hilfe desselben auch beide Heizdampfauslässe gleichzeitig absperren kann. In diesem Falle sammelt sieh aber, weil kein Dampfabfluss stattfindet und das Druckminderventil nie ganz dicht ist, Dampf von Kesselspannung in den Räumen hinter dem Druckminderventil unter der Membrane an und die Membrane kommt dadurch unter vollen Kesseldruck, baucht sich aus, wird steif und brüchig, bis sie schliesslich reisst.
Die bekannten Umsehaltorgane dieser Art haben auch noch den Nachteil, dass man sie beim Öffnen nur eines Auslasses, sei es aus Unachtsamkeit oder um Dampf zu ersparen, in eine Zwischenstellung bringen kann, bei der aus dem zur gewünschten Verbrauchsstelle führenden Auslass so stark gedrosselter Dampf zur Verbrauchsstelle abströmt, dass die Dampfspannung in der Heizleitung kleiner ist als jene, welche in der Kammer unmittelbar hinter dem Druckminderventil herrscht und vom Kontrollmanometer angezeigt wird. Der Bedienungsmann gibt sich dann der Täuschung hin, dass in der Heizleitung die Manometerspannung herrscht, während die wirkliche Spannung des Heizdampfes bedeutend kleiner ist.
Es kann bei den bekannten Anordnungen der Umschaltorgane vorkommen, dass die beiden Leitungen gleichzeitig geschlossen wurden, ohne dass das Kesselventil, welches dem Druckminder- ventil den Kesseldampf zuführt, gesperrt wurde. Abgesehen davon, dass dann die Membrane des Druckminderventils unter Kesseldruck kommt, kann der Bedienungsmann in dem Glauben, dass das Kesselventil noch geschlossen ist, das Umsehaltorgan zu einem Zeitpunkt betätigen, zu welchem noch der Heizungsschlosser mit dem Kuppeln der Heizleitung des Zuges an der Lokomotive oder dem Kesselwagen beschäftigt ist und der austretende Dampf kann diesen verbrühen.
Die nachbesehriebene, erfindungsgemässe Einrichtung bewahrt den Bedienungsmann vor solchen Täuschungen und Fehlgriffen. Sie besteht in der Kombination eines Druckminderventils mit in den beiden Dampfwegen zu den Leitungsanschlüssen an der vorderen und rückwärtigen Brust der Lokomotive oder des Heizkesselwagens angeordneten zwei Abschlussorganen, die in an sich bekannter Art entweder zusammen ein Stück bilden oder miteinander bewegungssieher derart verbunden sind, dass beim Schliessen eines der beiden Abschlussorgane das Öffnen des andern über eine Mittelstellung erzwungen wird, in welcher beide Abschlussorgane ihre Durchgangsöffnungen teilweise oder ganz freigeben. Die Verwendung dieser Kombination macht es unmöglich, dass beide Auslassöffnungen gleichzeitig abgeschlossen werden.
Immer ist ein genügender Heizdampfabfluss aus dem Raum hinter dem Druckminderventil gesichert und Täuschungen über die Höhe der Dampfspannung in den Heizleitungen sowie Fehlgriffe in der Bedienung der Ventile sind ausgeschlossen.
Vorteilhaft ist es, die bewegungssicher miteinander verbundenen Abschlussorgane in einem besonderen Gehäuse anzuordnen, welches die beiden Heizleitungsanschlüsse aufweist und dem der druekverminderte Dampf vom eigentlichen Druckminderventilgehäuse durch eine besondere Verbindungsleitung zufliesst. Durch diese Massnahme ist die nachträgliche Ausrüstung von Lokomotiven oder Heizkesselwagen mit der neuen Einrichtung wesentlich erleichtert und verbilligt.
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Eine weitere Vervollkommnung der erfindungsgemässen Einrichtung besteht darin, dass man die beiden bewegungssicher miteinander verbundenen Abschlussorgane als Ventile, die sich in der Strömungsrichtung des Dampfes selbsttätig schliessen, ausbildet, wobei der Dampfdruck das gerade in der Abschlussstellung befindliche Ventil zwangläufig auf seinen Sitz drückt. Dadurch ist die Gefahr des Verfrierens einer Leitung behoben, weil ja die unbenutzt Leitung durch das ihr zugehörige Ventil stets dicht abgeschlossen gehalten wird. Für dieses Ventil ist eine Drosselstellung unmöglich, so dass auch geringe Dampfmengen, die bei Frost das Verfrieren der unbenutzten Leitung verursachen, in diese nicht eintreten können.
Da es im Bahnbetrieb aber. auch vorkommt, dass die Lokomotive oder der Heizkesselwagen in der Mitte des Zuges liegt und beide Heizleitungszweige in Benutzung genommen werden müssen, wird erfindungsgemäss am Umschaltorgan eine federnde Sperrvorrichtung, wie Sehnappvorriehtung oder Rast, für die ein Stück bildenden oder bewegungssieher miteinander verbundenen Abschlussorgane vorgesehen, welche die Mittellage der beiden Absperrorgane festhält, wobei die Abmessungen
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drosselt freigeben. Es werden nun beide Leitungen mit Dampf von jener Spannung gespeist, auf welche das Druckminderventil eingestellt ist.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausbildungsbeispiele der erfindungsgemässen Einrichtung. In allen Figuren derselben sind die gleichartigen Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Die Fig. 1 zeigt eine solche Einrichtung zum Teil in Ansicht und im vertikalen Längsschnitt. Die Fig. 2 stellt einen Schnitt durch das Umschaltorgan nach der Linie A-A der Fig. 1 dar. In der Fig. 3 ist eine schematische Anordnung einer erfindungsgemässen Einrichtung gezeichnet, bei welcher das Umschaltorgan in einem besonderen Gehäuse untergebracht ist.
Durch das Ventil 1 in der Ausbildung nach Fig. 1 wird Kesseldampf dem Druckminderventil 2 zugeffirt. Das Druckminderventil 2 ist in üblicher Weise als Doppelsitzventil mit Ventiltellern 3, 3'versehen, welche durch die Stange 4 mittels einer dem verminderten Dampfdruck ausgesetzten Membrane 5 gesteuert werden. Die Membrane ist durch die Feder 6 belastet und wird durch den druck-verminderten Dampf, der durch den Kanal 7 unter die Membrane geleitet wird, mehr oder weniger angehoben, wodurch sich der Druck desselben entsprechend der Einstellung der Feder 6 selbsttätig regelt. An das Druckminderventilgehäuse 2 ist das Umschaltorgangehäuse 8 angeschlossen, in welchem gemäss Fig. 2 zwei Ventile 9 und 10 angeordnet sind, deren Bewegungsstangen 12 und 13 durch Stopfbüchsen ins Freie führen.
Die oberen Enden der beiden Bewegumgsstangen 12 und 1 sind durch den mit Handgriffen versehenen Hebel 11 bewegungssicher miteinander verbunden, u. zw. in der Art, dass das Ventil 10 geöffnet ist, wenn das Ventil 9 auf seinem Sitz ruht und umgekehrt.
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so dass, wie man sieht, eine Stellung, in der beide Auslassöffnungen 14 und 15 geschlossen sind, unmöglich ist und der Abschluss einer der beiden Auslassöffnungen nur bei gleichzeitiger voller Eröffnung des andern Ventils zustande kommen kann. An die Auslassöffnungen 14 und 15 sind die beiden Ver- brauehsleitungen, von denen die eine zur vorderen, die andere zur rückwärtigen Brust der Lokomotive oder des Kesselwagens führt, angeschlossen zu denken. Im Beispiel nach Fig. 2 eröffnen in der Mittelstellung beide Ventile 9 und 10 ihre vollen Querschnitte.
Um diese Stellung für die gleichzeitige Benutzung beider Auslässe 14 und 15 zu sichern, ist eine selbsttätige federnde Sperrvorriehtung 20 vorgesehen, die den Hebel 11 in dieser Mittelstellung festhält. Wird aber z. B. nur der Auslass 15 benutzt, so wird der Hebel 11 mit Hilfe der Handgriffe in der Richtung des Uhrzeigers so lange gedreht, bis das Ventil 9 den Auslass 14 schliesst. Nun drückt der Dampf das Ventil 9 ständig fest auf seinen Sitz, so dass diese richtige Stellung durch den Dampfdruck gesichert ist. Wie man sieht, haftet diesem Zusammenbau eines Druckminderventils mit zwei miteinander in der beschriebenen Art bewegungssicher verbundenen Absperrorganen 9 und 10 zum Steuern der beiden Verbrauchsleitungen keiner der eingangs erwähnten Nachteile mehr an.
Täuschungen über die Heizdruekhöhe und Fehlgriffe in der Bedienung sind ausgeschlossen.
In der schematischen Fig. 3 ist die vorteilhafte Anordnung der erfindungsgemässen Einrichtung mit in einem vom Druckminderventil getrennten Gehäuse liegenden Umschaltorgan gezeichnet. Vom Kesselventil 1 wird der Dampf dem Druckminderventil 2 zugeleitet, welches in gleicher Weise ausgebildet ist wie das vorbesehriebene. Durch die Leitung 19 wird der druckverminderte Dampf dem besonderen Gehäuse 8 zugeleitet, in welches er durch die Öffnung 18 eintritt und zu den Ventilen 9, 14 und 10, 15 gelangt. Die bewegungssichere Verbindung der beiden Ventile durch den Hebel 11 ist in der gleichen Weise durchgeführt, wie dies an Hand der Fig. 2 beschrieben wurde.
Von den beiden Leitungen 16 und 17 führt die eine zur vorderen und die andere zur rück-
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