DE289676C

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Publication number: DE289676C
Application number: DENDAT289676D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

K PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 289676 KLASSE 4-7g. GRUPPE

KARL SCHMIDT in DRESDEN.

Hahn mit Richtungsänderung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1913 ab.

Es sind bereits Hähne bekannt, bei denen die Küken und Durchflußkanäle dadurch enger als die Rohranschlüsse ausgeführt werden, daß eine allmähliche Verringerung des Rohrquerschnittes vor dem Küken bis zum Kükenkanal und eine gleichmäßige Erweiterung hinter dem Küken auf den Rohrquerschnitt vorgenommen wird, wodurch aber der Nachteil eintritt, daß beim Durchfluß der Flüssigkeit ein Widerstand entsteht. Da nun bekanntlich beim Durchfluß von Flüssigkeiten durch Rohre, Kanäle o. dgl. bei Richtungsänderungen Kontraktionen eintreten, so wird dementsprechend der volle Durchmesser bei der Änderung der Durchflußrichtung nicht ausgenutzt und der Stromquerschnitt bis auf 0,64 vermindert. Hierauf fußend, kommen auch bei Hähnen, sofern sie in der Hauptströmung als Hähne mit Richtungsänderung von beliebigem Winkel benutzt werden, Kontraktionen vor, welche bei den bisherigen Hähnen unberücksichtigt gelassen worden sind. Um dem zu begegnen, besteht gemäß der Erfindung das Neue an diesen Hähnen darin, daß die lichte Weite der Kükenkanäle dem Kontraktionsquerschnitt unmittelbar angepaßt und hierdurch der Querschnitt des Kükenkanales und somit die Größe des ganzen Hahnes um ein bedeutendes, bis etwa 0,64, verringert wird, ohne daß Widerstandsvermehrungen durch diese Verminderung des Kükendurchmessers eintreten. Um die größte Wirkung zu erzielen, muß der Kükenkanal mit seiner engsten Stelle in die größte Zusammenschnürung, also den engsten Kontraktionsquerschnitt, verlegt werden und der Hahnkanal ebenfalls sich genau der Kontraktionskurve anpassen?¹

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Hahn mit Richtungsänderung im wagerechten Schnitt, während die Fig. 2 und 3 schematisch den Erfindungsgegenstand gegenüber dem Bekannten darstellen.

Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, treten bei Richtungsänderungen von Flüssigkeiten durch Kanäle, Rohre o. dgl. Kontraktionen ein und der bisherige Querschnitt des Hahnkükenkanales ist entsprechend dem Rohrdurchmesser der Zu- und Ablaufleitung gehalten, wie dies durch die strichpunktierte Kreislinie in den Fig. 1, 2 und 3 angedeutet ist.

Nach der vorliegenden Erfindung wird die lichte Weite des Hahnkanales δ dem Kontraktionsquerschnitt unmittelbar angepaßt und das Küken a mit seinem Kanal derart gelegt, daß der Kanal mit seiner engsten Stelle in die größte Zusammenschnürung, also den größten Kontraktionsquerschnitt, hineinfällt, wie dies durch die voll ausgezogene Kreislinie in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht ist.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist α das Hahnküken, dessen Durchmesser entsprechend dem Kontraktionsquerschnitt nach den Fig. 2 und 3 gehalten ist. In Fig. 1 ist die Kontraktionskurve mit χ bezeichnet und besonders schraffiert, und der Kükenkanal liegt mit seiner engsten Stelle in der größten Zusammenschnürung, also dem engsten Kontraktions-

querschnitt. Die äußere Wandung des Zu- und Ablaufkanales bzw. nur des Abflußkanales ist in einem stumpfen Winkel gehalten, um den Widerstand noch weiter zu verringern und dabei auf den eigentlichen Kanaldurchmesser bei Anschluß an die eigentliche Rohrleitung überzuführen.

Das ganze Hahngehäuse kann, wie Fig. ι zeigt, durch Rippen g verstärkt und das Hahnküken hohl ausgeführt sein, um soviel wie möglich an Material zu sparen, und ferner kann das Küken selbstdichtend angelegt werden, um gleichzeitig durch den im Gehäuse befindlichen Druck eine bessere Selbstdichtung des Kükens zu erzielen. .

Claims

Patent-Anspruch:

Hahn mit Richtungsänderung, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite der Hahnkanäle dem Kontraktionsquerschnitt angepaßt ist und der Kükenkanal in die Zusammenschnürung, also den Kontraktionsquerschnitt, verlegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.