AT207375B - Verfahren zur Herstellung von Telomerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen und Halogencyan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Telomerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen und Halogencyan

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Telomerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen und
Halogencyan 
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 <Desc/Clms Page number 2> 

 oxyd und Kalziumhydroxyd gefüllten Turm, der zur Verhinderung einer Chlorcyan-Verflüssigung auf   40   C erwärmt ist, geleitet.   Nach der Verflüssigung des Dampfes durch Abkühlung wird dieses Chlorcyan aus einer Blase, die ein Kalzium-   oxyd/Kalziumhydroxyd-Gemisch   (4+1 Gew.Teile) zur Bindung restlicher freier Salzsäure enthält, abdestilliert und anschliessend dampfförmig über 3 kg gekörntes Magnesiumperchlorat, dem zur Auflockerung etwa die gleiche Menge Raschigringe zugesetzt sind, geleitet. Durch diese Menge Magnesiumperchlorat können 650 kg Chlorcyan 
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 trocknet werden.

   Nach der Verflüssigung werden in dem getrockneten Chlorcyan   1, 25%   Azo-diisobuttersäurenitril als Katalysator für die Telomerisation gelöst. In das 6, 30 m lange und   35 mm   weite, innen mit Silber ausgekleidete V2A-Druckrohr (Reaktionsrohr) werden stündlich 1, 18 kg Chlorcyan mit   1, 25%   Katalysator feinstverteilt eingebracht. Gleichzeitig werden stündlich 1, 42 kg Äthylen mit einem Taupunkt   unter-40   C   (dies entspricht etwa 100 mg Wasser je m3 Äthylen) aus einer Flasche über einen   auf-15   C   gehaltenen Kühler zusammen mit dem im Reaktionskreislauf geleiteten Gas, das zum grössten Teil aus nicht umgesetzten Ausgangsstoffen besteht, über einen auf 120   C erwärmten und mit Raschigringen gefüllten Vorerhitzer in das Reaktionsrohr eingeführt.

   Das Reaktionsrohr, in dem durch die zugegebene Äthylenmenge ein Druck von 150 atü aufrecht erhalten wird, wird auf   150  C   beheizt. Das anfallende Rohtelomerisat   (Cù-Chlornitrile)   wird von gelöstem Chlorcyan durch Destillation befreit. Das hiebei zurückgewonnene Chlorcyan wird zur Entfernung der durch thermische Zersetzung im Reaktionsrohr bzw. bei der Destillation gebildeten Salzsäure dampfförmig über ein   Kalziumoxyd/Kalziumhydr-   oxyd-Gemisch geleitet und anschliessend in der Destillationsblase, in der Chlorcyan destilliert wird, mit dem frisch eingesetzten Chlorcyan vereinigt. Bei dieser Anordnung können in einem kontinuierlich durchgeführten 14tägigen Versuch 220 kg eines   M-Chlornitril-Gemisches   mit einem Chlorgehalt von   21, 0%   hergestellt werden. 



   Wenn auf die Entfernung der Restfeuchtigkeit des Chlorcyans durch Destillation über Magnesiumperchlorat verzichtet und ausserdem nicht besonders vorgetrocknetes Äthylen eingesetzt wurde, konnte die Äthylen/Chlorcyan-Telomerisation unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen, wie im Beispiel 1 angegeben, wegen Feststoffbildung im Reaktionsrohr nur 4 Tage kontinuier-   lich   durchgeführt werden. Das hiebei verwendete Äthylen wurde einem mit 25%iger wässeriger   NaCI-Lösung   abgesperrten Gasometer entnommen und anschliessend über Ätzkali getrocknet. Bei diesem 4tägigem Versuch stellte man nach För- 
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45mit einem Taupunkt   unter-40   C   in dem im
Beispiel   l   beschriebenen Druckrohr bei   1500 C   und 150 atü umgesetzt.

   Das Äthylen sowie die im Kreislauf geführten nicht umgesetzten Aus- gangsstoffe wurden auf 120   C in den mit
Raschigringen gefüllten Vorerhitzer vorgewärmt.
Der Versuch musste wegen Feststoffbildung im
Rohr nach 5, 5 Tagen abgebrochen werden. Während dieses Versuches konnten 107, 2 kg   M-Chlor-   nitrile mit einem Chlorgehalt von   20, 6%   hergestellt werden. 



   Beispiel 2 : Bei einer Temperatur von   160 C   und einem Druck von 200 at werden stündlich
1, 92 kg Propylen und 1, 52 kg Chlorcyan, unter Zusatz von   1, 25% Azo-diisobuttersäurenitril,   unter sonst gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben, in das Reaktionsrohr gefördert. Dieser Versuch konnte unter Ausschluss von Salzsäure und Feuchtigkeit kontinuierlich über eine Zeit von 17 Tagen durchgeführt werden. Dabei wurden 77, 4 kg eines    < ù-Chlornitril-Gemisches   mit einem Chlorgehalt von 18% hergestellt. 



   Beispiel 3 : 222 g Silicagel (500 ml) werden in einem 1, 1 m langen V2A-Rohr von 40 mm lichter Weite auf 170 bis   180  C   erwärmt und unter Durchleiten von 101 Stickstoff stündlich vorgetrocknet. Bei Zimmertemperatur werden dann über dieses vorbehandelte Silicagel stündlich   1001 dampfförmiges Chlorcyan   geleitet. Hiedurch liessen sich 16 kg Chlorcyan, ohne dass bereits eine Wirksamkeitsabnahme des eingesetzten 
 EMI2.4 
 umgesetzt werden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Telomerisaten aus   Olefinkohlenwasserstoffen   und Halogencyan durch Umsetzung bei erhöhten Temperaturen und Drucken in Gegenwart radikal-

Claims (1)

  1. EMI2.5 seines Dampfes über festes, vorzugsweise gekörntes Magnesiumperchlorat getrocknet wird. 3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogencyan vor der Einleitung in den Reaktionsraum durch Überleiten seines Dampfes über vorgetrocknetes Silicagel getrocknet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halogencyan durch Halogenwasserstoff bindende Mittel, wie Gemische von <Desc/Clms Page number 3> Erdalkalioxyden und Erdalkalihydroxyden, vorzugsweise Kalziumoxyd und Kalziumhydroxyd, weitgehend von Halogenwasserstoff befreit wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Telomerisation in einer Apparatur durchgeführt wird, deren mit dem Halogencyan in Berührung kommende Teile aus Silber, Gold, Tantal, Titan oder hochlegiertem Stahl bestehen.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Telomerisation in einer Apparatur durchgeführt wird, deren mit dem Halogencyan in Berührung kommende Teile aus Polyvinylfluorid bestehen.
AT610858A 1957-09-10 1958-09-01 Verfahren zur Herstellung von Telomerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen und Halogencyan AT207375B (de)

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