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Mechanisierte Gewinnungs- und FÏrdereinrichtung
Es ist eine mechanisierte Schräm-und Fördereinrichtung bekannt (deutsche Patentschrift Nr. 866485), welche mit gegenseitig verbundenen, über die Länge des Abbaustosses verteilt angeordneten, in Richtung auf den Abbaustoss nachrtickbaren Strebausbaugliedern vereinigt ist.
Die Ausbauglieder sind mit das Hangende unterfangenden, vorgepfändeten Traggliedern ausgerüstet, die einen vor den Ausbaugliedern angeordneten und von diesen gegen den Abbaustoss verschiebbaren Strebförderer übergreifen, vor welchem Teile der Gewinnungseinrichtung geführt sina. Bei dieser bekannten, für eine Abbaukammer bestimmten Einrichtung ist an dem von den Ausbaugliedern getragenen, durch Raupenfahrwerke gebildeten Dach ein mit diesem höhenverstellbarer Rahmen befestigt, welcher. als Träger einer grösseren Anzahl parallel nebeneinander angeordneter Schrämkettenpaare dient, welche in senkrechter Ebene umlaufen und mit ihrem dem Abbaustoss zugekehrten Trum den Stoss etwa in seiner ganzen Höhe abfräsen.
Zur Hereinge- winnung des unmittelbar über dem Liegenden noch verbleibenden Streifens sind weitere Schrämkratzwerke vorgesehen.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine auch für grössere Streblängen geeignete Gewinnungs- und Fördereinrichtung zu schaffen, die in einer besonders einfachen Weise mit den Streb- ausbaugliedern verbunden ist und welche bei einfacher Bedienung und geringem Kraftaufwand eine hohe Leistung besitzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs beschriebenen bekannten
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stirnseitig angeordnete, gelenkig aneinandergefügte, schienenartige Führungsgehäuseabschnitte für in Streblängsrichtung schneidend bewegte Gewinnungswerkzeuge verbunden und distanziert sind, wobei von diesen Führungsgehäuseabschnitten mindestens eine lange, sich etwa über die Streblänge bzw. sämtliche Ausbauglieder erstreckende und entsprechend dem Verlauf des Hangenden einstellbare obere Wkrkzeug- führung gebildet ist, an welcher die im Obertrum eines endlosen Zugmittels, z.
B. einer endlosen Kette, befestigten, im Abstand voneinander angeordneten Schräm- bzw. Schälwerkzeuge entlanggeführt sind, während das Untertrum dieses oder eines weiteren Zugmittels mit seinen Werkzeugen, am Liegenden in Streblängsrichtung schneidend, an vor dem Strebförderer befestigten Führungsgehäuseabschnitten geführt ist. Auf diese Weise wird von den oberen Führungsgehäuseabschnitten eine Distanzierung der vordersten Teile der Strebausbauglieder erzielt und eine bewegliche, lange Führung für die Gewinnungswerkzeuge geschaffen. Diese Führung ist in der Lage, sich allen Unregelmässigkeiten, die sich bei einer solchen längeren Abbaufront im Streb ergeben, anzupassen und stört die mit dem Verlegen der Ausbauteile notwendigen Höhenverstellungen und die Relativverschieblichkeit der einzelnen Ausbauglieder nicht.
Ein weiterer Vorteil der Bauart nach der Erfindung besteht darin, dass die mit den unter dem Hangenden liegenden Tragglieder der Ausbauglieder verbundenen Führungsgehäuse noch zusätzlich als Teile des Ausbaues, u. zw. gewissermassen als Unterzüge, benutzt werden können, so dass das Hangende bis zum Abbaustoss hin unterfangen ist.
Bei dieser gleichzeitig einen weitestgehend gelenkigen und Einzelbewegungen der Ausbauglieder zuassenden Strebausbau bildenden Gewinnungs- und Fördereinrichtung können die Führungsgehäuse für die Werkzeuge und auch letztere selbst in verschiedener Weise ausgebildet sein. Es ist auch möglich, an Stelle eines einzigen endlosen Zugmittels, welches mit Werkzeugen ausgerüstet ist, zwei oder mehrere solche Zugmittel vorzusehen. Als Schneidwerkzeuge sind kleine Hobelkörper besonders geeignet, wobei n jedem Zugmitteltrum mehrere solche Hobelkörper in Abständen z. B. von etwa 10 m voneinander an-
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geordnet sein können.
An Stelle eines stetig in gleicher Richtung umlaufenden, endlosen Zugmittels ist es vorteilhaft, bei Verwendung kleiner Hobelkörper letztere an ihren Führungen etwa um das Mass ihres Abstandes hin-und-herzuziehen. Die Zugmittel werden in diesem Falle mit entsprechend umschaltbaren Antrieben gekuppelt.
Bei Verwendung gleichmässig umlaufender Ketten, die mit mehreren in grösseren Abständen voneinander angeordneten kleinen Hobelwerkzeugen ausgerüstet sind, ist es vorteilhaft, diese Ketten mit grosser Geschwindigkeit zu bewegen.
Weitere, die besondere Ausgestaltung der Einrichtung nach der Erfindung betreffende Merkmale sind nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Zum Stand der Technik wird noch darauf hingewiesen, dass die Verwendung einer über die ganze Länge des Abbaustosses umlaufenden Schrämkette bei andern Gewinnungseinrichtungen bekannt ist (deutsche Patentschrift Nr. 877885). Es ist ausserdem ein Förderer bekannt, der Schneidwerkzeuge mit sich bewegt, die gleichzeitig am Liegenden und am Hangenden einen Schram, d. h. einen Schlitz, herstellen sollen (deutsche Patentschrift Nr. 597190). Mit der Ausgestaltung des Strebausbaues und dem Verlegen dieser gemäss der Erfindung in besonderer Weise gelenkig verbundenen Ausbauglieder haben diese vorbekannten Schrämanordnungen nichts zu tun.
In der Zeichnung ist die besondere Einrichtung nach der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Streb mit der Gewinnungseinrichtung in Seitenansicht unter Verwen-
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zeigt in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf einen grösseren Längenabschnitt des Strebs mit Ausbaugliedern nach Fig. 2, u. zw. unter Fortlassung der Hobelkörper und der Hobelkörperführungen, Fig. 4 entspricht, im Prinzip der Fig. l, jedoch ist eine gleichmässig umlaufende Kette verwendet, die Schneidwerkzeuge trägt, Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
Bei beiden Ausführungsbeispielen sind im Abbaustreb im seitlichen Abstand voneinander über die Länge des Strebs verteilt die Strebausbauglieder 1 angeordnet, welche die in Richtung auf den Abbaustoss 2 vorgepfändeten, im wesentlichen als Kappen ausgebildeten Tragglieder 3 besitzen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 sind in den vorderen Enden der Tragglieder auslegerartige Gestänge 3a angeordnet, die an der Rückseite gegen ein elastisch nachgebendes Rückstellelement, z. B. eine Feder 3b, abgestützt sind. Das vordere Ende des Gestänges 3a ist lösbar und gelenkig mit einer Gleitbzw. Stützschiene 3c gekuppelt, welche unter Einschaltung von Zwischengliedern 3d als Träger von Abschnitten der Führungsschiene 6 dient. Auch die Stützschiene 3c ist aus gelenkig aneinandergefügten bzw. gekuppelten Abschnitten zusammengesetzt.
Unter den Traggliedern 3 und den auslegerartigen Gestängen 3a ist der z. B. als Doppelkettenkratzer- förderer ausgebildete Strebförderer 4 angeordnet, der an seiner Rückseite mit den Ausbaugliedern derart gekuppelt ist, dass mit dem Verlegen der Ausbauglieder auch ein Vorschieben des Förderers erfolgt oder zumindest eingeleitet wird. Die Gleitschiene 3c und der Förderer 4 liegen mit ihren Vorderseiten etwa in der gleichen vertikalen, in Längsrichtung des Strebs verlaufenden Ebene. Für die Gewinnung der Kohle dienen im Abstand voneinander angeordnete, als kleine Kohlenhobel ausgebildete Werkzeuge 5a, die an einem endlosen Zugmittel 5 befestigt sind. Das endlose Zugmittel wird beispielsweise im Bereich eines Strebende mittels eines nicht dargestellten Antriebs angetrieben.
An Stelle eines Zugmittels können auch mehrere, beispielsweise zwei vorgesehen werden. Zur Führung der hobelartigen Werkzeuge 5a und gegebenenfalls auch der Zugmittel 5 dienen Führungsgehäuseabschnitte 6 und 6a. Die Führungsgehäuseabschnitte 6 sind an der Gleit-und Stützschiene 3c befestigt, während die Führungsgehäuseabschnitte 6a vor der Seitenwand des Strebförderers befestigt sind. Die Führungsgehäuseabschnitte besitzen etwa die Länge der Schüsse des Förderers 4. In entsprechendem Abstand werden auch die Ausbauglieder 1 angeordnet, so dass die Länge der Führungsgehäuseabschnitte auch etwa dem Abstand der Ausbauglieder 1 entspricht. Der Abstand ist zu messen von Mitte Ausbauglied zu Mitte Ausbauglied. Die Führungsgehäuseabschnitte sind gelenkig aneinandergefügt bzw. gelenkig miteinander verbunden.
Die Führungsgehäuse 6 und 6a bilden jeweils eine lange, gelenkige Werkzeugführung, welche sich in horizontaler und vertikaler Ebene den jeweiligen Stellungen des Förderers und des Ausbaues anpassen können. Die von dem Gestänge 3a der Tragglieder 3 getragenen Führungsgehäuseabschnitte dienen gleichzeitig zur Distanzierung der vorderen Enden benachbarter Ausbauglieder. Dieser Ausbau trägt mithin die obere Werkzeugführung, während die untere Werkzeugführung vor dem Förderer liegt, wobei der Förderer während des Vorschubes unter der Einwirkung des wandernden Ausbaues steht. Diese beiden Werkzeugführungen bilden trotzdem eine zusammengehörende Führung für die Werkzeuge eines endlosen Zugmittels.
Sämtliche Gelenkverbindungen zwischen den Führungsgehäuseabschnitten 6 bzw. 6a sind derart ausgebildet, dass alle vorkommenden Gelenkbewegungen in waagrechter und senkrechter Ebene möglich sind.
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Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, werden die Hobelkörper des Untertrums derart ausgebildet und be- messen, dass sie tiefer in den Abbaustoss eindringen als die Hobelkörper, welche dem Obertrum zugeord- net sind. Diese Anordnung der Hobelkörper hat den Vorteil, dass die oberhalb der unteren Hobelkörper anstehende Kohle leichter durch die Hobelkörper des Obertrums hereingewonnen werden kann. Infolge der Einschaltung der elastischen Vordrückelemente 3b werden die oberen Hobelkörper stets im sicheren
Eingriff mit dem Abbaustoss gehalten. Es kann dadurch während des Arbeitens der kleinen Kohlenhobel der Ausbau systematisch nachrücken, wobei durch die Federelemente Verklemmungen oder Blockierun- gen verhindert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind im Obertrum und im Untertrum des Zugmittels jeweils mehrere Hobelkörper 5a beispielsweise im Abstand von etwa 10 m voneinander angeordnet. Diese Hobel- körper werden auf der ihnen zugeordneten Werkzeugführung 6 bzw. 6a etwa um das Mass ihres Abstandes hin-und hergezogen. Der Antrieb des Zugmittels ist demgemäss umschaltbar ausgebildet. An Stelle eines einzigen endlosen Zugmittels, an welchem sämtliche Hobelkörper befestigt sind, können aber auch zwei
Zugmittel verwendet werden, wobei jedes Zugmittel nur in einem Trum mit Werkzeugen 5a ausgerüstet wird. Das eine Zugmittel würde mithin die Hobelkörper des Obertrums besitzen, während das andere Zugmittel die Hobelkörper des Untertrums zieht.
Diese Anordnung lässt eine weitgehende Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit und der Bewegungsrichtungen der Hobelkörper an die jeweiligen Verhältnisse zu.
Es können in diesem Fall die beiden Zugmittel gegenläufig angetrieben werden.
Zur Führung der Hobelkörper erhalten die Gehäuseabschnitte 6 einen solchen Querschnitt, der ein verkantungsfreies Führen des Hobelkörpers ermöglicht und vor allen Dingen dem im Obertrum geführten Hobelkörper einen guten Halt gibt. Diese Hobelkörperführungen werden für Ober- und Untertrum so ausgebildet, dass sie die gleiche Form haben. Die Hobelkörper 5a erhalten einen Führungsansatz 11. Dieser Führungsansatz 11 ist vor allen Dingen für den im Obertrum geführten Hobelkörper sehr vorteilhaft, weil durch diesen Ansatz 11 eine gute Abstützung und Führung an der Gleit- bzw. Stützschiene 3c erzielt wird.
Die Führungsgehäuse 6 und 6a des Ober- und des Untertrums erhalten einen abwärts offenen, nach Art einer Haarnadel geformten Querschnitt, wobei die der Stützschiene 3c bzw. dem Förderer 4 zugewendeten Schenkel 12 länger bemessen sind und einen rückwärts abgewinkelten Teil 13 besitzen. Der abgewinkelte Teil 13 stützt sich gegen'die Seitenwand des Förderers ab und untergreift dabei ein Zwischenglied 13a. In ähnlicher Weise ist zwischen dem Schenkel 12 des oberen Ftihrungsgehäuses 6 und der Stützschiene 3c ein Zwischenglied 3d eingeschaltet, welches der Teil 13 untergreift.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sind im Obertrum und im Untertrum, u. zw. vor den Traggliedern 3 und dem Förderer 4, Führungsgehäuse 6 und 6a angeordnet, die ebenfalls im Querschnitt gleichgeformt sind. In diesen Führungsgehäusen 6 und 6a des Ober- und Untertrums ist eine endlose Kette 5 geführt, auf welcher die Hobelwerkzeuge 5a in grösseren Abständen angeordnet sind. Diese Kette kann ständig in gleicher Richtung umlaufend angetrieben sein. Der Förderer 4 und die Führungsgehäuse 6a besitzen etwa die gleiche Höhe und ausserdem sind die Werkzeuge an der Kette so befestigt, dass ein Einschnitt entsteht, in welchen sich die Gehäuse 6a und der Förderer ohne Verklemmung einführen lassen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 der Zeichnung besitzen die Führungsgehäuse 6 einekleinere Höhe als die Tragglieder 6, doch ist es auch möglich, den Teilen 3 und 6 etwa die gleiche Höhe zu geben, so dass die Tragglieder in den oberen Einschnitt eintreten können.
Die Tragglieder 3 können zum Abdrücken der unterschnittenen Kohle herangezogen werden, unterstützen also das Hereinbrechen des Kohlenabschnittes. Die Anordnung der Führungsgehäuse 6 an den Traggliedern 3 kann ausserdem so erfolgen, dass die Führungsgehäuse unmittelbar am Hangenden anliegen und dieses unterfangen. Es wird auf diese Weise das Hangende durch die Führungsgehäuse 6 bis unmittelbar am Abbaustoss abgestützt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 erfolgt die Verbindung der oberen Führungsgehäuse 6 mit den Traggliedern 3 durch doppelarmige Hebel 7,9, welche quer zum Hangenden um die in den Traggliedern 3 gelagerten Achsen 8 schwenkbar sind. Das dem Abbaustoss zugekehrte Ende 9 dieser Hebel ist zwischen den Federn 10 oder ähnlich wirkenden Federelementen gelagert, so dass die Gehäuse 6 bei Unregelmässigkeiten des Hangenden federnd ausweichen können.
An Stelle eines am Strebende angeordneten besonderen Motors für den Antrieb der Kette 5 kann aber auch unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes oder sonstiger Steuer- und Schaltglieder, gegebenenfalls auch Kupplungen, die Umlaufbewegung der Kette vom Antrieb des Förderers abgeleitet werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sind beispielsweise hydraulisch arbeitende,
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längenveränderbare Stützen zwischen raupenartigen Fahrwerken eingespannt, von denen das obere Fahrwerk die eingangs genannten kappenartigen Tragglieder 3 bildet. Das untere, wesentlich kürzere Fahrwerk bildet das Sohlstück einer, Ausbaueinheit. Mit Hilfe eines in die Ausbaueinheit eingebauten Antriebes können die Raupenbänder in der gewünschten Weise angetrieben werden, so dass ein absatzweiser oder stetiger Vorschub des Ausbaues und damit auch des Förderers und der Kette eintritt. Die Schwenkachsen 8 für die Hebel 7 können bei diesen raupenartigen Fahrwerken durch die Vorderachse des Umlenkrades für die Raupenkette gebildet sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 wird ein Ausbauglied verwendet, welches aus in Vorschubrichtung relativ verschieblich verbundenen Teilen gebildet ist. Dieses Ausbauglied besitzt Stützen 19 und 20, welche die Kappen 23 und 24 tragen. Die Kappen 23 und 24 sind jeweils auf Achsen 25 der Stützen in vertikaler Richtung schwenkbar gelagert. Jede Stütze trägt zwei in seitlichem Abstand voneinander angeordnete Kappen. Die Kappen 23 und 24 der zu einem Ausbauglied gehörenden Stützen sind untereinander nicht verbunden. Die einander zugekehrten Endabschnitte liegen nebeneinander. Die Lage der Kappen kann sich in Richtung des Vorschubes des Stützgliedes nicht oder zumindest nicht wesentlich verändern, so dass diese Ausbauglieder während des Vorschubes ihre vorbestimmte Lage beibehalten und auch die Lage der Hobelkörper zum Abbaustoss sichern.
Die Fussenden der Stützen sind durch ein Führungsgestänge verdrehungssicher verbunden.
Neben dem Fussende der einen Stütze 20 ist ein Vorschub- bzw. Nachholzylinder 22 angeordnet, dessen Kolbenstange über ein Hebelsystem mit dem andern Teil (z. B. Stütze 19) des Ausbaugliedes verbunden. ist und welcher hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt sein kann. Die Stütze 20 ist unter Zwischenschaltung eines Vordrückelementes 21, beispielsweise einer Feder, einem Zylinder oder einem andern geeigneten Element gegen den Förderer abgestützt, so dass die vor dem Förderer liegenden Werkzeuge ständig gegen den Abbaustoss angepresst sind, u. zw. unabhängig von den Bewegungsvorgängen, die sich zwischen den Stützen 19 und 20 vollziehen. An Stelle des zwischen den Stützen 19 und 20 angeordneten Zylinders 22 kann aber auch eine für beide Stützen 19 und 20 gemeinsame Vordrückvorrichtung rückseitig der Stütze 19 angeordnet sein.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 liegen die Endbereiche 14 der endlosen Zugmittel noch innerhalb des Strebs. Diese Endbereiche sind Abschnitte des umlaufenden, mit Werkzeugen besetzten Zugmittels, so dass auch hier eine Schneidleistung erzielt wird. Diesen Endbereichen können Werk- zeugführungen zugeordnet werden. Die Anordnung nach Fig. 4 ist besonders für den Kammerbau geeignet, weil in diesen Fällen der Abbaustoss an seinen Enden nicht durch Strecken begrenzt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Umlenk- und Antriebsrollen für das endlose Zugmittel im Bereich der Strecken angeordnet. Ausserdem ist 4en Umlenkrollen 14a eine in vertikaler Ebene verstellbare Halterung' (Tragvorrichtung) 15 zugeordnet. Diese Halterungen 15 können unter der Wirkung von hydraulischen Zylindern stehen. Es kann aber auch ein mechanischer Getriebeteil für das Verstellen der Halterung vorgesehen sein. Die Halterungen sind geneigt. Die Halterungen können gemeinsam mit den Antrieben des Förderers und des endlosen Zugmittels 5 auf einem Vorrichtungsteil 17 gelagert sein, welcher in der Strecke verschieblich aufgestellt und mit einem oder mehreren druckmittelbeaufschlagten Stützzylindern 18 gegen eine dem Streb zugekehrte, tieferliegende Streckenwand abgestützt ist.
Für das Verlegen der in einem Streb angeordneten Ausbauglieder, von welchen jedes im nachfolgenden Teil als "Baureihe" bezeichnet ist, wird zweckmässig eine besondere Schaltung verwendet. Dies systematische Verlegen des Ausbaues bewirkt, dass sämtliche Hobelkörper mit dem Abbaustoss in Fühlung bleiben und Gewinnungsarbeit leisten. So wird unter Zugrundelegung der schematischen Darstellung nach Fig. 3 unter Verwendung des Ausbaugliedes nach Fig. 2 das erstmalige Auslösen des Schreitvorganges der ersten Baureihe - dies ist das am Anfang des Strebs stehende Ausbauglied - durch ein Handventil bewirkt, welches in der Strecke, am Strebausgang oder an der ersten Baureihe angeordnet ist.
Hierauf erfolgen alle weiteren Vorgänge selbsttätig in Abhängigkeit voneinander, d. h. es wird der nächste Vorgang erst dann ausgeführt, wenn der vorhergehende vollkommen beendet ist. Im folgenden ist der Ablauf eines Schaltvorganges geschildert :
1. Auslösung der Bewegung einer Baureihe durch den Impuls von aussen (Betätigung des Handventiles) ;
2. Entspannen des vorderen Stützkörpers und das gleichzeitige Beaufschlagen des Vorschubzylinders 22 zum Vorschieben ;
3. Vorschieben des vorderen Stützkörpers 20 auf die Schrittlänge und Umsteuern eines Schiebers ;
4. Verspannen des vorderen Stützkörpers 20 und Umsteuern auf den nächsten Arbeitsgang ;
5. Entspannen des rückwärtigen Stützkörpers 19 und gleichzeitiges Beaufschlagen des Vorschubzylinders 22 zum Nachziehen ;
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6.
Vorsteuern der nächsten Baureihe (l. Abschnitt des Impulses)-Vorimpuls- ;
7. Nachziehen des rückwärtigen Stützkörpers 19 und Umsteuern des schon erwähnten Schiebers ;
8. Verspannen des rückwärtigen Stützkörpers 19 und Umsteuern zur Freigabe des Impulses ;
9. Auslösung der Bewegung der nächsten Baureihe durch den zweiten Abschnitt des Impulses.
Diese Arbeitsvorgänge wiederholen sich nun fortlaufend von Baureihe zu Baureihe, da sich die erst- malig von Hand eingeleitete Vorschubwelle fortpflanzt, bis sie die letzte Baureihe erreicht. Von dieser letzten Baureihe wird dann der Impuls zur ersten Baureihe zurückgegeben.
Entsprechend den örtlichen Verhältnissen bzw. dem möglichen Abbaufortschritt kann nun eine belie- bige Zahl von"Vorschubwellen"eingeleitet werden. Jede Welle wird bei Erreichen der letzten Baureihe des Strebs zur ersten Baureihe zurückgegeben. Das Einleiten einer solchen Vielzahl von Vorschubwellen kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Nach Einleiten der ersten Vorschubwelle kann durch erneutes Betätigen des gleichen Handventiles eine neue Vorschubwelle eingeleitet werden. Wenn also die Ausführung eines Schreitvorganges einer
Baureihe z. B. eine Minute dauert, kann z. B. nach 4 - 5 Minuten eine neue Vorschubwelle eingeleitet werden. In der Zwischenzeit hat die erste Vorschubwelle die fünfte bzw. sechste Baureihe erreicht.
Zweckmässig ist jedoch an jeder Baureihe ein Handventil angeordnet, damit von jeder Baureihe aus eine
Vorschubwelle eingeleitet werden kann. Dies gibt die Möglichkeit, nach dem Einleiten der ersten Vor- schubwelle durch einen den Streb befahrenden Mann an der fünften oder sechsten Baureihe das Handven- til zu betätigen, um eine weitere, der ersten bereits vorangehende Vorschubwelle auszulösen. In der gleichen Weise lassen sich noch weitere vorangehende Vorschubwellen einleiten. Jede Welle gibt dann beim Erreichen der letzten Baureihe des Strebs einen Impuls zur ersten Baureihe des Strebs und leitet da- mit eine neue Welle ein. Zu erwähnen ist noch, dass die Weitergabe eines Impulses von der einen Bau- reihe zur nächsten Baureihe erst dann erfolgt, wenn die betreffende Baureihe ihren Nachziehschritt voll ausgeführt und sich wieder gegen das Hangende verspannt hat.
Je mehr Vorschubwellen im Streb gleich- zeitig laufen, je kürzer also der Wellenabstand L ist, umso öfter wird jede Baureihe zur Ausführung ihres
Schrittes angeregt. Es wird dadurch die Vorschubleistung verbessert.
Die Schrittlänge S der Baureihen ist durch eine an jeder Baureihe angebrachte Stellvorrichtung einstellbar. Durch Wahl des Wellenabstandes und der Schrittweite ist eine weitgehende Anpassung an die Bewegung der Gewinnungsmaschine und an die örtlichen Verhältnisse gegeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mechanisierte Gewinnungs- und Fördereinrichtung mit gegenseitig verbundenen, über die Länge des Abbaustosses verteilt angeordneten, in Richtung auf den Abbaustoss nachrückbaren Strebausbaugliedern, die mit das Hangende unterfangenden, vorgepfändeten Traggliedern ausgerüstet sind, die einen vor den Ausbaugliedern angeordneten und von diesen gegen den Abbaustoss verschiebbaren Strebförderer übergreifen, vor welchem Teile der Gewinnungseinrichtung geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen unter das Hangende greifenden Tragglieder (3) der benachbarten Ausbauglieder (1) - gegebenenfalls mittelbar-durch stirnseitig angeordnete, gelenkig aneinandergeftigte, schienenartige Führunggehäuseabschnitte (6) für in Streblängsrichtung schneidend bewegte Gewinnungswerkzeuge verbunden und distanziert sind,
wobei von diesen Führungsgehäuseabschnitten (6) mindestens eine lange, sich etwa über die Streblänge bzw. sämtliche Ausbauglieder erstreckende und entsprechend dem Verlauf des Hangenden einstellbare obere Werkzeugführung gebildet ist, an welcher die im Obertrum eines endlosen Zugmittels (5), z. B. einer endlosen Kette, befestigten, im Abstand voneinander angeordneten Hobel-bzw. Schäl- werkzeuge (5a) entlanggeführt sind, während das Untertrum dieses oder eines weiteren Zugmittels mit seinen Werkzeugen, am Liegenden in Streblängsrichtung schneidend, in vor dem Strebförderer (4) befestigten Führungsgehäuseabschnitten (6a) geführt ist.