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Stechzirkel zum Summieren von Strecken
Die Erfindung betrifft einen Stechzirkel, der ermöglicht, die Länge eines gebrochenen Linien- zuges auf Landkarten, Plänen usw. als auch die
Summierung der jeweiligen Fadenlänge, des Fai denplanimeters zur Flächenbestimmung, durch
Ablesung an Zählscheiben genauest vorzunehmen.
Der in der österr. Patentschrift Nr. 116987 an- gegebene Stechzirkel besteht aus den beiden Zir- kelschenkeln und einer gleichmässig geteilten D Kreisscheibe. Der eine Schenkel endet in einer
Spitze, während im andern hohlen Schenkel ein
Stift, der in eine Spitze ausläuft, verschiebbar angebracht ist. Am andern Ende trägt der Stift einen Zapfen, der in einer Kurvenführung gleitet ! und dadurch eine gleichmässige Kreisscheilbentei- lung ermöglicht. Die Zirkelschenkel sind mit
Klinken versehen, die in die feine Verzahnung der
Kreisscheibe eingreifen und dadurch nur einen
Drehsinn der Zählscheibe zulassen.
Der in der deutschen Patentschrift Nr. 37247 angegebene Zirkel bezweckt die selbsttätige Ab- messung und Registrierung kleiner Zirkelöffnun- gen mittels einer geteilten Scheibe und eines dar- über laufenden Bandes, welches durch eine Feder aufgewickelt wird.
Der in der österr. Patentschrift Nr. 116987 an- gegebene Zirkel gestattet wohl eine Summierung von Strecken, lässt aber eine Genauigkeit nicht zu, da durch die Ausführung der Zirkelspitzen ein alternierendes Arbeiten der Zirkelschenkel nicht möglich ist, weil bei den Knickpunkten des Li- nienzuges der Zirkel stets von der Karte abgehoben werden muss, wodurch gleichzeitig Fehler unvermeidbar sind. Weitere Nachteile bilden die kostspielige Präzisionsausführung der Kurvenführung und die durch zwei Klinken hervorgerufenen starken Abnützungen des gezähnten Umfanges der Zählscheibe. Ferner wird ein genaues Arbeiten infolge der beiden Klinken nie möglich sein, da diese immer gleichzeitig am Zahnkopf oder Zahnfuss der Kreisscheibenteilung eingreifen müssten, was unmöglich ist.
Die im Text der Patentschrift nur erwähnte Möglichkeit der Anbringung eines weiteren Zählrades zur Erfassung der ganzen Umdrehungen der Zäh : 1schei'be ist
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Die in der deutschen Patentschrift Nr. 37247 gezeigte Ausführung gestattet keine Summierung von Strecken, sondern lediglich eine Entfernung- messung zwischen zwei Punkten.
Zur Behebung dieser Nachteile ist erfindungs- gemäss die Anzeigescheibe mit einer Sperrvorrich- tung versehen, die aus einer sehr feinen, mit einer
Sperrklinke zusammenwirkenden Sperrverzahnung an der Innenseite der Scheibe oder aus mit einer keilförmigen Fläche zusammenwirkenden Sperrwalze oder aus einer Klemmschraube besteht.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfin- dung, um ein alternierendes Abeiten der Zirkelschenkel zu ermöglichen, sind die gegeneinander gekrümmten Zirkelspitzen symmetrisch lich der öffnungsebene des Zirkels seitlich versetzt angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstand zeigen die Figuren 1 und 2. Der Stechzirkel besteht aus den beiden Schenkeln a und b. Am Schenkel a ist die Zählscheibe c und das Zählzahnrad d befestigt. Die Scheibe c trägt eine durchlaufende Teilung für (lineare) Streckenmessung (dem jeweiligen Massstab angeglichen). Die gleichmässige Teilung von c ist auf Grund einer Proportion der Sehnenlänge der gespreizten Zirkelschenkel und des davon in einem konstanten Abstand befindlichen Fadens, zu erstellen. Zur Flächenermittlung kann, dem Massstab und Fadenabstand des Fadenplanimeters entsprechend, eine zusätzliche Teilung auf c angebracht werden.
Die Scheibe c besitzt laut Fig. 2 am Umfang
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Umdrehung von c, das in einem knappen Abstand davon entfernte Zählzahnrad d, durch Eingriff weiterdreht.
Es ist darauf zu achten, dass I die Mittelpunkte von c, d und deren Nullmarken M, in einer Geraden liegen.
Die Scheibe c ist nur in einer Richtung drehbar, was durch eine Sperrvorrichtung s (Fig. 3) erreicht wird. Die hiezu nötige Verzahnung muss äusserst fein sein und ist auf der Innenseite der Zählscheibe c vorhanden. In diese greift die Sperrklinke, die durch eine Feder angepresst wird.
Eine andere Möglichkeit der Sperrung des Rücklaufes der Zählscheibe c ohne Verwendung 9 einer Sperrklinke, die eine Verzahnung bedingt,
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gegeben,k, die vor jeder Zusammenklappung der Zirkelschenkel angezogen und vor jeder öffnung dieser gelüftet wird, am Achsstummel v, der mit c fest verbunden ist, angreift (Fig. 4 und 5). Die randrierte Scheibe i zur Betätigung der Klemmschraube k (Fig. 5) könnte auch als randrierter Hebel o (Fig. 5) ausgeführt werden, so dass bei Verwendung des Zirkels, dieser Hebel o sowohl zur Sperrung, als zur Lüftung beim alternierenden Arbeiten der Zirkelschenkel jeweils nach rechts geklappt werden müsste.
Als weitere Vorrichtung zur Sperrung des Rücklaufes der Zählscheibe c ohne Verwendung einer Verzahnung, könnte eine Walze w, die sich in dem, durch den Ansatz x am Zirkelschenkel a und der Rille y der Scheibe c sich ergebenden Raum befindet, verwendet werden, da diese durch die entsprechende Bewegungsrichtung der Scheibe c eine Bewegung bzw. Sperrung dieser ermöglicht (Fig. 6,7 und 8).
Mittels Blattfeder r wird einer selbsttätigen Drehung d vorgebeugt ! (Fig. l, 2).
Oberhalb des Zirkelschenke1drehpunktes wird an einem prismatisch ausgeführten Metallteil m eine Trommel t mit Rillen, zwecks Aufnahme des Fadens f laut Fig. 1 und 2, angebracht. Diese
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besteht, befindet sich in der Trommel t eine Zugfeder p, deren Spannung dem Gebrauch entspricht. Am andern Ende ist der Faden f am Zirkelschenkel b im gleichen Abstand von der zugehörigen Spitze, in welchem sich dieser am Zirkelschenkel a befindet, fixiert.
Die maximale Zirkelspreizung wird durch die in Flg. 1 und 2 angegebene Ausführung begrenzt
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Um ein alternierendes Arbeiten der Zirkelschenkel zu ermöglichen, sind die Zirkelspitzen laut Fig. 1 und 2 auszuführen.
Die Handhabung des Zirkels zur Messung bzw.
Addition von Strecken (Trapezmittellinien beim Fadenplanimeter) ist folgende. Die Scheibe c als auch das Zählzahnrad d befinden sich in der Nullage. Der Schenkel a des Zirkels wird mit der
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kenpolygons eingesetzt, Schenkel b so weit ge- öffnet, bis dessen Spitze im andern Endpunkt der Strecke eingesetzt werden kann. Ist eine Überschreitung der maximalen Schenkelöffnung nötig oder handelt es sich um einen Knickpunkt des Linienzuges, werden die Zirkelschenkel geschlossen (Faden f rollt sich durch Feder p auf Trommel t auf und bewegt aber nicht die Zählscheibe c, da diese durch die Sperrvorrichtung geklemmt ist) und nach erfolgter Drehung des Zirkels um die Spitze des Schenkels b, der Schenkel a in die neue Seitenrichtung geöffnet. Die Spitze von b muss also nicht aufgehoben werden.
Im nächstfolgenden Messschritt wird durch die Reibung des Fadens f in der profilierten Rille der Zählscheibe c diese weitergedreht. Am Ende der Messung kann das Ergebnis durch Ablesung auf der Scheibe c bzw. dem Zählzahnrad d ermittelt werden. Vor Beginn einer neuen Messung ist darauf zu achten, dass die Zählvorrichtungen c und d mittels Griffen e und n auf Null gestellt warden. Die Haltegriffe h und m dienen zur leichteren Handhabung des Zirkels.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stechzirkel zum Summieren von Strecken mit einer mit einem Zählzahnrad zusammenwir- kenden Anzeigenscheibe, welche an dem einen Zirkelschenkel angeordnet ist und mit Hilfe eines
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auf eine mit einer Zugfeder versehene Trommel gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Summierung von Strecken die Anzeigenscheibe mit einer Sperrvorrichtung versehen ist, die aus einer sehr feinen, mit einer Sperrklinke zusam- menwirkenden Sperrverzahnung an der Innenseite der Scheibe oder aus mit einer keilförmigen Fläche zusammenwirkenden Sperrwalze oder aus einer Klemmschraube besteht.