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Planetenradsenkbremse mit Fliehkraftschalter für Hebezeuge
Bei den bekannten Sicherheitssenkbremsen für Hebezeuge wird z. B. bei einem momentan auftretenden mechanischen Schaden zwischen der Hubwerkstrommel und der Hubwerksbremse die abstürzende Last nach der überschreitung der zulässigen Senkgeschwindigkeit mittels auf der Trommelwelle angeordneter Bremsklötze, welche durch die Fliehkraft an eine Bremsscheibe gedrückt werden, abgebremst. Da die Fliehkraft mit dem Quadrat der Drehzahl zunimmt, muss bei der relativ kleinen Drehzahl der Trommelwelle
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zulässigen Senkgeschwindigkeit eintreten, bevor diese bekannte Sicherheitssenkbremse in Tätig- keit tritt.
Durch diese verhältnismässig grosse Überschreitung der zulässigen Senkgeschwindig- keit müssen die für die Abbremsung der Trommel und somit der Last notwendigen Kräfte gross sein.
Ausserdem werden durch die direkte Beeinflussung der Sicherheitssenkbremse mittels der Bremsklötze und durch die bei der Abbremsung der abstürzen- den Last entstehenden grossen Kräfte, diese be- kannten Einrichtungen relativ gross, daher sehr schwer und teuer in der Anschaffung.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Trommelwelle nur beim Senkvorgang über ein Getriebe mit einer Übersetzung ins Schnelle einen gegen Drehzahlschwankungen empfindlichen Generator antreibt und der vom Generator erzeugte Strom für den Antrieb zweier Synchronmotoren verwendet wird und dass diese Synchronmotoren mit entgegengesetzter Drehrichtung das erste und zweite Glied eines Planetenradgetriebes antreiben, wobei bei überschreitung der zulässigen Senkgeschwindigkeit ein Endtaster durch die Fliehkraft eines Fliehgewichtes so beeinflusst wird, dass die Drehrichtung des einen Synchronmotors geändert'bzw. der zugehörige Stromkreis unterbrochen wird, wodurch das dritte Glied des Planetenradgetriebes so in Drehung versetzt wird, dass die Bremse in Tätigkeit tritt.
Durch die vorliegende Erfindung wird bei einem momentan auftretenden Schaden zwischen der Hubwerktrommel und der Hubwerksbremse, die abstürzende Last kurz nach der Überschreitung der zulässigen Senkgeschwindigkeit sicher gehalten. Ferner wird durch den Zusammenbau der von der Trommelwelle beeinflussten Bauteile und der von der Trommelwelle nicht beeinfluss- ten Bauteile zu je einem Gerät, die Montage bzw.
Demontage deresiben sehr erleichtert und ermög- licht ausserdem eine Reservehaltung dieser Geräte.
Ausserdem werden die Bauteile gegen äussere Ein- wirkungen aller Art besser geschützt und dadurch die Sicherheit des Hubwerkes beträchtlich erhöht.
Die Erfindung ist beispielsweise in den Fig. 1 bis 3 dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Planetenrad- senkbremse mit Fliehkraftschalter, Fig. 2 die An- ordnung des Fliehgewichtes im. Schleifringkörper im vergrösserten Massstab, Fig. 3 die Auslösevor- richtung der Planetenradsenkbremse.
Bei der in den Fig. l bis 3 dargestellten Planetenradsenkbremse mit Fliehkraftschalter wird auf der Trommelwelle 1 z. B. eine Bandbremse 2 angeordnet, die beim Senken oder Heben mit der zulässigen Geschwindigkeit die Trommelwelle 1 nicht beeinflusst. Von der im Lager 3 drehbar gelagerten Trommelwelle 1 wird über eine nur 'beim Senkvorgang wirkende Kupplung 4, und über ein Getriebe 5 mit einer Übersetzung ins Schnelle ein drehzahlempfindlicher Generator 6 angetrieben. Auf dem zweiten Wellenende des Generators 6 befindet sich ein Schleifringkörper 7 mit zwei Schleifringen 8, 9, und im Inneren dieses Schleifringkörpers 7 ist ein durch eine Feder 11 an einem festen Anschlag 12 gedrücktes, drehbar gelagertes Fliehgewicht 10 und ein Endtaster 13 angeordnet.
Ferner wird das erste und zweite Glied eines von der Trommelwelle 1 unabhängigen Planetengetriebes 14 durch Syn- chronmotoren 15, 16 mit entgegengesetzter Dreh- richtung angetrieben und durch das dritte Glied des Planetengetriebes 14 kann über das Zahnradvorgelege 17, 18 und die Kupplung 19 die drehbar gelagerte Welle 20 verdreht werden. Die Kupplung 19 hat die Aufgabe, dass die Welle 20 und der darauf befestigte Schalthebel 21 nur in einer Drehrichtung vom dritten Glied des Planetenradgetriebes 14 über das Zahnradvorgelege 17, 18 verdreht werden kann, so dass der gelenkig gelagerte Bremshebel 22 mit dem Bremsgewicht 23 abfallen und somit die Bandbremse 2 in Tä- tigkeit treten kann.
Durch den Endtaster 13 kann der Stromkreis des Synchronmotors 16 unterbrochen oder eine Änderung der Polarität des den
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Synchronmotor 16 zugeleiteten Stromes und da- durch eine Änderung der Drehrichtung des Syn- chronmotors 16 vorgenommen werden. Durch die Änderung der Drehrichtung des Synchronmotors
16 spricht die Bandbremse 2 bei einer überschrei- tung der zulässigen Senkgeschwindigkeit schnel- ler an. Der Synchronmotor 1'kann von einer
Bremse abgebremst werden bzw. wird der Syn- chronmotor 16 mit einem Verschiebeanker und einer eingebauten Kegelbremse ausgestattet. Die
Drehzahl des Synchronmotors 16 kann gleich oder etwas grösser als die Drehzahl des Syn- chronmotors 15 sein.
Beim Senkvorgang mit der zulässigen Senkge- schwindigkeit wird der Generator 6 über die
Kupplung 4 und über das Getriebe 5 durch die 'Trommelwelle j ! angetrieben. Dieser erzeugt
Strom, der über die Leitung 24 zum Synchron- motor 15 und über die Leitung 26, den Schleif- ring 8, den Endtaster 13, den Schleifring 9 und die Leitung 27 zum Synchronmotor 16 geleitet und von den beiden Synchronmotoren 15, 16 über die Leitungen 25, 28 wieder zum Generator
6 zurückgeleitet wird. Dadurch werden die bei- den Synchronmotoren 15, 16 so-beeinflusst, dass das erste und zweite Glied des Planetenradgetriebes 14 z. B. mit der gleichen Drehzahl aber mit einer entgegengesetzten Drehrichtung angetrieben wird, wodurch das dritte Glied des Planetenradgetriebes 14 ohne Bewegung bleibt.
Der Endtaster 13 kann beim Senkvorgang mit zulässiger Geschwindigkeit, da die Fliehkraft noch zu klein ist, um die Kraft der Feder 11 zu überwinden, 'durch das Fliehgewicht 10 nicht beeinflusst werden.
Bei einer Überschreitung der zulässigen Senkgeschwindigkeit wird das federbelastete Fliegewicht 10 durch die Fliehkraft nach aussen gedrückt, unterbricht die Kontakte des Endtasters 13 und somit den Stromkreis des Synchronmo- tors 16. Durch die Unterbrechung des Stromkreises bleibt der Synchronmotor 16 stehen und das dritte Glied des Planetenradgetriebes 14 wird durch den weiterlaufenden Synchronmotor 15 so beeinflusst, dass die drehbar gelagerte Welle 20 mit dem Schalthebel 21 ülber das Zahnradvorgelege 17, 18 und die Kupplung 19 so verdreht
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statt der Stromkreisunterbrechung die Polarität des Stromes, der dem Synchronmotor 16 zugelei- tet wird, durch den Endtaster 13 geändert, dann treiben die bei den SynchronmotOren 15,
16 -das erste und zweite Glied des Planetenradgetriebes
14 z. B. mit der gleichen Drehzahl und mit der gleichen Drehrichtung an, wodurch das dritte
Glied des Planetenradgetriebes 14 mit der dop- pelten Geschwindigkeit verdreht wird und die
Bandbremse 2 daher noch schneller in Tätigkeit tritt.