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Vorrichtung zum Herablassen von Särgen in das Grab.
Bisher wurden bei Begräbnissen zum Tragen von Särgen Bahren aus Holz verwendet und das Senken des Sarges in das Grab geschah meist mittels Hand durch Seile. Bei Anwendung der hier beschriebenen Senkvorrichtung erfolgt das Senken des Sarges mechanisch. was nicht nur einfacher und sicherer, sondern auch ästhetisch angemessener ist. Die Senkvorrichtung mit dem Sarg wird über das Grab gestellt und nach beendeter Zeremonie der Sarg durch Drehung eines Rades in das Grab herabgelassen. Im Trauerhause oder in der Kirche wird diese Senkvorrichtung zum Katafalk umgewandelt und beim Begräbnis wird der Sarg auf demselben wie auf einer Bahre getragen.
Die Ausführung einer solchen Senkvorrichtung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Daselbst bedeutet :
Fig. 1 den Aufriss der Senkvorrichtung, Fig. 2 einen Aufriss der Senkvorrichtung mit dem Senkmechanismus, Fig. 3 und 4 einen Aufriss und Grundriss der Konsole mit dem Lager und dem Griff, Fig. 5 die Scheibe zum Aufwickeln des Gurtes, Fig. 6 eine Ansicht der Stirnseite der Senkvorrichtung mit zweiteiligen Gurten, Fig. 7 den Senkmechanismus in der Ansicht, Fig. 8 einen Vertikalschnitt desselben, und die Fig. 9 und 10 die Stirnquerstange in zwei Ausführungsformen.
Die Längsseite der Senkvorrichtung bilden parallele Rohre, von welchen die unteren : 2)
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gestatten, sowie durch das Querrohr 7 verbunden. An den Füssen sind zweiteilige Lager 8 angebracht, in welche eine Weile 9 eingelegt werden kann, welche die Scheiben 10 trägt.
Die beiden Teile der Welle 9 sind durch die Scheibenkupplung 11 verbunden, welche aus zwei Scheiben besteht, von denen die eine Zapfen 12 (Fig. 8) und die andere Öffnungen
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der anderen Seite des Gestelles erhält den Antrieb von dem Schraubenrad 20 mittels der Zahnräder 15, 16 und der Gallschen Kette 17 (Fig. 7).
Die Drehung erfolgt durch ein Rad mit einer Handhabe 18, welches die Welle dreht, die die Schnecke J ! 9 trägt, welche in die Schraubenräder 20, 21 eingreift. Am Ende der Schneckenwelle befindet sich eine selbsttätige Druckbrcmsc 22. Der Antriebsmechanismus wird durch Seitenplatten 23,24 (Fig. 8) aus Blech geschützt und bildet einen selbständigen Teil, dar von der Senkvorrichtung herab genommen werden kann.
Die Senkvorrichtung wird in nachstehender Weise verwendet :
Soll sie als Katafalk dienen, so wird der Senkmechanismus (Fig. 7,8) samt den Wellen 9, 11 entfernt und da hiebei eine engere und höhere Form notwendig ist, so werden die Längsrohre 1 (Fig 1, punktierte Lage) gehoben. Ihnen folgen auch die oberen Enden der Stirnbänder 36,36 nach, so dass dadurch die gegenüberliegenden Seiten einander genähert werden. Zu diesem Zwecke muss der Querstab 7 so eingerichtet sein, dass man die Länge desselben ändern kann, was in der Weise geschieht, dass er aus zwei Teilen hergestellt wird und das Ende 25 (Fig. 9) in die Hanptröhre eingeschoben und vermittels einer Sperrklinke 26 versichert wird.
Es kann auch eine bewegliche Klemmbacke 27 (Fig. 10) mit einer Klemmschraube und einer Flügelmutter angeordnet werden, so dass, wenn die Fltigelmuttor gelockert wird, man die Backe 37 um 180"um die Schraube 73 drehen
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(punktierte Lage) und wiederum vermittels der Schraubenmutter anziehen kann, wodurch sich an der anderen Seite der Schraube eine Öse bildet und die Querstange 7 auf diese Weise kürzer gemacht wird. Quer über die Rohre 1 werden Riemen gespannt, oder zu diesem Zwecke eingerichtete Querleisten aus Holz gelegt, auf welche dann der Sarg gestellt wird.
Zur Tragbahre wird diese Senkvorrichtung in der Weise umgewandelt, dass die Seitenstäbe 1 wiederum niedriger gemacht werden, wobei die Riemen gelockert werden müssen, oder aber, wenn Querstäbe aus Holz verwendet würden, diese entfernt werden müssen.
Damit die Senkvorrichtung bei der Verwendung als Tragbahre eine breitere Form erhalten kann, kann die Stirnseite auch in der Form ausgeführt werden, wie dies in Fig. G dargestellt ist. Dabei sind die Stirnbänder zweiteilig (37, 38 und 39, 40) und damit auch sie ihre Lage ändern können, sind sie mit länglichen Schlitzen 41 versehen, durch welche die Schraube 42 reicht, und zwar mit einem vierkantigen Kopf, damit sie sich beim Anziehen mittels der Flügelmutter 43 nicht dreht. Bei der niedrigeren Stellung werden beim Einengen der Vorrichtung die Enden der Bänder übereinander geschoben und in der neuen Stellung durch die Schraube 42 sowie durch die Schraubenmutter 43 gesichert.
Zum Tragen sind an jeder Längsseite drei Konsolen (Fig. 3,4) samt Handhaben 28 angeordnet, von welchen jede eine Öffnung 29 besitzt, in welche der Karabiner des Gurtes eingehängt wird, den der Träger um den Arm gelegt hat. Die äusseren Konsolen befinden sich an den Füssen 4,4, die mittleren an besonderen Rohren 30.
Behufs Senkens des Sarges in das Grab wird die Senkvorrichtung über dem Grab aufgestellt und ihr die breitere Form gegeben, damit der Sarg ohne Schwierigkeiten passieren kann. Die Lager werden durch Lockerung der Schraube 31 (Fig. 3) geöffnet und in dieselben die Welle 9 eingelegt, worauf die Schrauben wiederum angezogen werden. Dasselbe wird auch auf der anderen Seite durchgeführt und der auf der einen Seite auf Rollen 10 aufgerollte Gurt wird mit dem Ende 32 an die gegenüberliegenden Rollen mittels eines Zapfens 33 (Fig. 5) befestigt und durch Drehen dieser Rollen auf beide in gleichem Masse verteilt. Hierauf wird auf die Zapfen 34 der Senkmechanismus geschoben, und zwar so, dass die Scheibenkupplung 11 in Eingriff kommt, worauf der Senkmechanismus durch die auf Ketten hängenden Zapfen 35 gesichert wird.
Sodann wird an dem Rade M so lange gedreht, bis sich der Sarg ein wenig hebt, so dass er sicher auf den Gurten ruht, worauf die Riemen, welche, wie bereits früher bemerkt wurde, bei dem Katafalk quer über dio Rohre 1 gespannt waren, entfernt werden und die Beendigung der Zeremonien abgewartet wird. Hierauf wird durch entsprechendes Drehen des Rades 18 der Sarg'in das Grab herabgelassen. Nachdem der Sarg auf den Grund des Grades gelangt ist, werden die Gurten von den einen Rollen ab-und auf die anderen Rollen aufgerollt. Damit das Rad 18 heim Herablassen des Sarges in das Grab sich nicht zu rasch dreht und auf diese Weise beim Ausgleiten des Griffes aus der Hand nicht ein Unfall vorkommen kann, wird hier eine beliebige selbsttätige Drucl {bremse 22 verwendet.
Damit auf die Gurten Särge von verschiedener Länge gelegt werden können, sind die äusseren Rollen 10, 10 auf der Welle mit Hilfe einer Feder verschiebbar befestigt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herablassen von Särgen in das Grab, welche auch als Katafalk oder Tragbahre benützt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rahmen des Gestelles mittels an ihm befestigter Rohre (5), welche in den Gestellfüssen (3, 4) verschoben werden können, höher oder tiefer gestellt werden kann, dass ferner an den Stirnseiten des Gestelles einteilige oder zweiteilige Stirnbänder (36 resp. 37,38, 3. 9 und 40), welch letztere durch Schrauben (42) zusammengehalten werden, angeordnet sind und schliesslich die Querstäbe (7) des oberen Rahmens in der Länge verändert werden können, zum Zwecke, die Höhe und Breite des Gestelles ändern zu können.
2. Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herablassen vonF rgen in das Grab