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Kombinationswerkzeug
Die Erfindung betrifft ein Kombinationswerkzeug, insbesondere für den Katastropheneinsatz, bei dem ein Handbel, eine Spitzhacke und ein Stiel aus einem einzigen Stück bestehen, wobei letzterer an seinem Ende einen Halter für Zusatzgeräte aufweist und gegebenenfalls mit einem aufvulkanisierten Griffschutz versehen ist. Sämtliche bisher vorgeschlagenen Kombinations- und Wechselwerkzeuge haben nur für eine mehr oder weniger laienhafte Verwendung Eingang in die Praxis gefunden. Der Handwerker, der zu Reparaturen oder Montagen viel unterwegs ist, trägt nach wie vor seinen Handwerkskasten,'da die bisher bekannt gewordenen Kombinationswerkzeuge in der Handhabung ungeeignet bzw. für robuste Anforderungen zu schwach und zu kompliziert waren.
Ausserdem waren die bisherigen Geräte nicht so ausge- bildet, dass eine ausreichend feste, brauchbare und vorteilhafte Befestigung von Zusatzwerkzeugen auf dem Grundgerät möglich war. Es waren also Abänderungen und Verbesserungen erforderlich, das Kombinationswerkzeug allgemein verw. enabar und für den Katastropheneinsatz überhaupt erst brauchbar zu machen. Ferner waren bisher die Grundgeräte auch nicht so ausgebildet, dass man beim Einsatz von Zusatzgeräten mit ganzer Kraft arbeiten konnte.
Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass zum Gebrauch der in den Halter eingesteckten Zusatzgeräte innerhalb der Beilfläche eine Ausnehmung etwa von der Grösse eines Handquerschnittes vorgesehen ist, so dass der senkrecht zur Stielachse verlaufende Randteil des Beiles von der einen und die Spitzhacke von der andern Hand umgreifbar ist. In den Halter am Stiel können an sich bekannte Zusatzwerkzeuge, wie eine Schrotsäge, eine Metallsäge, eine Stichsäge, ein Bohrer, ein Schraubenschlüssel, ein Schraubenzieher od. dgl., eingesetzt werden. Gegebenenfalls können an die Spitzhacke im Selbstklemmprinzip verschiedene Werkzeuge, wie z. B. ein Krätzer, eine Platthacke, ein Nageleisen, ein Hammerkopf od. dgl., aufgesteckt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Darin stellt Fig. 1 das Grundgerät als Beil mit Spitzhacke, Fig. 2 das Grundgerät mit einem aufgesetztenwechselwerkzeug und Fig. 3 das Grundgerät als zweigriffigen Werkzeughalter mit einsteckbarem Ansatz für ein Weckselwerkzeug dar. Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen die Arretierung für die in den Schaft einzusetzenden Wechselwerkzeuge in verschiedenen, teilweise geschnittenen Ansichten.
Gemäss den Fig. 1 und 2 besteht der Stiel 1, das Beil 2 und die Spitzhacke 4 aus einem Stück hochwertigen Werkzeugstahles, wodurch die Festigkeit des Grundgerätes erreicht wird. 3 ist die Beilschneide, 5 ist eine etwa dreieckförmige Aussparung in der Beilfläche, die derart bemessen ist, dass ein verlängerter Schaftteil la entsteht, der etwa die gleiche Festigkeit wie der Stiel 1 besitzt. Ausserdem hat die Aussparung eine etwa mit der Oberkante des Werkzeugs parallel laufende Begrenzungsfläche. Dadurch ist es möglich. durch die Öffnung 5 hindurchzugreifen. Es wird also eine zweite Handhabe geschaffen, die die Benutzung des Grundgerätes als Griffteil anderer Zusatz-Werkzeuge ermöglicht, die bei 7 in einen Schlitz des Stieles 1 eingesetzt werden können.
Dabei ist es auch möglich, den schaftnahen Teil der Spitzhakke 4 mit zu umgreifen bzw. das Werkzeug mit zwei Händen anzufassen. Mit 6 ist ein Überzug aus einem möglichst hitzebeständigen warme-und elektrizitätsisolierenden Stoff bezeichnet. Ein Druckknopf 8 dient zur Arretierung von in den Stiel bei 7 eingesetzten Zusatz-Werkzeugen. 18 ist eine Öffnung im Stiel, die die Bewegung eines federbelasteten Bolzens mit Hilfe des Druckknopfes 8 ermöglicht.
In Fig. 2 ist auf die Spitzhacke 4 ein Zusatz-Werkzeug in Form einer Platthacke 10 aufgesetzt, deren
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Ansetzkopf 9 eine Öffnung aufweist, die genau über die Spitzhache 4 passt una die das Zusatz-Werkzeug im Selbstklemm-Prinzip aufzustecken erlaubt. Irgendwelche zusätzlichen Befestigungsmittel sind daher nicht erforderlich.
Gemäss Fig.3 ist mit einem gleichartigen Ansetzkopf 9a ein Hammerkopf 11 auf die Spitzhacke 4 aufgesteckt, so dass das Werkzeug auch als Hammer Verwendung finden kann. In gleicher Weise kann auch ein Nageleisen, ein Krätzer od. dgl. im Selbstklemm-Prinzip aufgesteckt werden. Weiterhin können Zusatz- Werkzeuge, wie erwähnt. in den Schlitz 7 im Stiel eingesetzt werden. Zu diesem Zweck können entweder die Zusatz-Werkzeuge selbst oder ein geeignetes Zwischenstück einen flachen Ansatz 12 aufweisen, der in die Öffnung 7 hineinpasst und einen Schlitz 13 aufweist, der am Grunde bei 14 erweitert ist.
Wie aus den Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, wird der Stiel 1 senkrecht zum Schlitz 7 von einem Bolzen durchsetzt, der einen abgesetzten Querschnitt aufweist. Das schwächere Stück 16 des Bolzens trägt einen Knopf 8, der mit einem isolierenden Überzug 8a, beispielsweise aus Nylon, versehen sein kann und durch den der Bolzen um einen gewissen Betrag verschoben werden kann, um das Ansatzstück 12 in den Schlitz 7 vollständig einführen zu können. Die Stärke des Bolzenstückes 16 ist dabei so bemessen, dass der Schlitz 13 beim Einführen des Zusatz-Werkzeuges den Bolzenteil 16 umgreift. Wird dann der Druckknopf 8 losgelassen, so tritt der stärkere Bolzenteil 15 unter Wirkung der Feder 17 durch die Öffnung 14 hindurch und verriegelt so das Ansatzstück 12 bzw. das damit verbundene Zusatz-Werkzeug.
An dem Ansatzstück 12 kann entweder unmittelbar eine Säge, ein Bohrer, ein Schraubenzieher od. dgl. angesetzt sein ; es ist aber auch möglich, ein besonderes Ansatzstück zu verwenden, das beispielsweise einen Vierkantzapfen oder ein Mehrkantloch aufweist, mit dessen Hilfe Zusatz-Werkzeuge verdrehungssicher aufgesteckt werden können. So ergibt sich ein sehr vielseitig verwendbares und sehr robustes Gerät, das insbesondere für den Katastropheneinsatz geschaffen wurde, das sich aber auch im Haushalt, zur Mitnahme in Verkehrsmitteln aller Art, als Vielzweckwerkzeug beim Camping usw. bestens eignet.