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Elektrischer Durchführungskondensator
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Durchführungskondensator, der aus einem rohrförmigen dielektrischen Körper, z. B. aus keramischem Material, besteht, der mit einem aus Metall bestehenden Aussenbelag und einem wenigstens bis zu den Stirnflächen des Körpers durchlaufenden Innenbelag versehen ist, wobei durch das Innere des Körpers hindurch eine an dessen einem Ende mit dem Innenbelag ver lötete Durchführungsleitung geführt ist.
Für die Verwendung solcher Kondensatoren für Hochfrequenz ist es wichtig, dass die Durchführung- leitung zumindest an beiden Enden des Innenbelages mit diesem elektrisch verbunden ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Induktivität niedrig gehalten wird und ausserdem keine Unsymmetrie gegenüber der Mitte des Kondensators auftritt. Man kann die Durchführungsleitung an den beiden Enden des Körpers mit dem Innenbelag verlöten, z. B. indem diese Enden nacheinander in ein Lötbad eingetaucht werden. Das Verlöten des zweiten Endes ist aber nicht leicht infolge der Ausdehnung der bei diesem Löten im Innern des Körpers eingeschlossenen Luft. Man kann durch Eintauchen des Kondensators in ein Lötbad den Raum zwischen dem Innenbelag und dem Durchführungsleiter auch über die ganze Länge des Körpers mit Lot ausfüllen.
Infolge des Unterschieds der Wärme-Ausdehnungskoeffizienten des dielektrischen Materials und des Lotes besteht dann aber die Gefahr, dass durch Temperaturänderungen an einer oder mehreren Stellen der Innenbelag sich vom dielektrischen Körper löst.
Die Erfindung bezweckt, eine einfache Bauart zu schaffen, bei der diese Schwierigkeiten beseitigt werden.
Nach der Erfindung ist die Durchführungsleitung an dem von der Lötstelle abgekehrten Ende des dielektrischen Körpers mit einer Verdickung oder Verbreiterung mit grösserem Querschnitt als der InnenDurchmesser des Körpers versehen, die an diesem Ende durch Zugspannung in der Durchführungsleitung ausschliesslich durch Druck mit dem Innenbelag elektrisch verbunden ist.
Bei einer günstigen Ausführungsform ist die Verdickung oder Verbreiterung in Richtung zum andern Ende des Körpers abgeschrägt.
Es sei bemerkt, dass aus der deutschen Auslegeschrift Nr. 1006527 ein rohrförmiger Durchführungskondensator bekannt ist, bei dem der mit dem Innenbelag verlötete Durchführungsleiter von einem längs geschlitzten Röhrchen, dessen das Kondensatorröhrchen stirnseitig überragende Enden zu Lötfahnen flach geschlagen sind, gebildet wird.
Es ist häufig erwünscht, dass der Aussenbelag eines Durchführungskondensators mit einer Lötschicht versehen ist. Eine solche Schicht lässt sich in einfacher Weise durch Eintauchen des Kondensators in ein Lötbad aufbringen. Würde hiebei bei einem Kondensator nach der Erfindung das das eine Ende des Innenbelages mit der Durchführungsleitung verbindende Lot schmelzen, so könnte sich der Innenraum des Körpers trotzdem mit Lot füllen, was aus den bereits erwähnten Gründen vermieden werden soll. Um dieses Schmelzen zu vermeiden, besteht bei einer weiterenAusführungsform des Kondensators nach der Erfindung die Lötverbindung zwischen der Durchführungsleitung und dem einen Ende des Innenbelages aus einem Lot mit einem verhältnismässig hohen Schmelzpunkt bzw. Schmelzintervall.
Eine dünne Lötschicht auf dem Aussenbelag kann dann ohne Schwierigkeiten dadurch erzielt werden, dass der Kondensator mit der erwähnten Lötstelle nach unten in ein Bad mit flüssigem Lot eingetaucht wird, dessen Schmelzpunkt und Temperatur niedriger sind als der Schmelzpunkt oder das Schmelzintervall des erstgenannten Lotes.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestelltenAuFftihrungsbeispiels näher erläutert.
Das Dielektrikum des im Längsschnitt dargestellten Kondensators besteht aus einemKeramikrchrchenl.
Dieses Röhrchen ist mit einem Innenbelag 2 aus Metall, ?. B. aus aufgebranntem Silber, versehen, der bis an die beiden Stirnflächen 3 und 4 des Rbhrchens 1 reicht. Das Röhrchen 1 ist weiterhin mit einem Aussenbelag 5 versehen, der gleichfalls aus aufgebranntem Silber bestehen kann.
Durch das Röhrchen 1 hindurch ist eine Durchführungsleitung 6 geführt, die an einer Stirnfläche 3 des Röhrchens mittels einer Lötmasse 7 mit dem Innenbelag 2 verbunden ist. Bei der andern Stirnfläche 4 ist die Durchführungsleitung 6 mit einer Verbreiterung 8 versehen, die mit der zur Mitte des Röhrchens abgeschrägten Seite 9 gegen das Ende des Innenbelages 2 gezogen ist. Die Lötmasse 7 ist dadurch angebracht, dass das betreffende Ende des Röhrchens 1 samt der mit der Verbreiterung 8 gegen das Ende 4 gezogenen Durchführungsleitung 6 in ein Lötbad eingetaucht wird. Das Lot dieses Bades besitzt ein verhältnismässig hohes Schmelzintervall, z. B. zwischen 2000 und 3000 C. Ein Beispiel eines solchen Lotes ist ein Blei-Zinn-Silber-Lot mit hohem Bleigehal,..
Nach dem Erstarren der Lötmasse 7 kommt durch die weitere Abkühlung der Leitung 6 die Verbreiterung 8 dauernd unter Druck auf dem Ende des Innenbelages 2 zur Auflage.
Die Lötverbindung 7 an der Stirnfläche 3 und der Aussenbelag 5 sind mit einer dünnen Schicht 10 eines Lotes bedeckt, dessen SchmelzpunKt niedriger liegt als der Schmelzpunkt oder das Schmelzintervall der Lötmasse 7. Die Schicht 12, die durch Eintauchen des Kondensators in ein Lötbad mit der Stirnfläche 3 nach unten angebracht ist, besteht z. B. aus einem Cadmium-Blei-Zinn-Lot mit einem Schmelzpunkt von etwa 1800 C.
Die Verbreiterung 8 ist beim Ausführungsbeispiel durch stellenweises Flachdrücken der verhältnisms- sig starken Durchführungsleitung 6 erzielt. Eine Öffnung 11 im abgeflachten Teil dient dann als Lötöse, an die eine Zuführungsleitung angelötet werden kann.
Statt einer Verbreiterung 8 mit einer zur Mitte des Röhrchens abgeschrägten Seite 9 kann man eine Verbreiterung, z. 13. in Form eines Flansches, anwenden, der gegen die Stirnfläche 4 des Röhrchens 1 gezogen ist. Um in einem solchen Falle einen guten elektrischen Kontakt zwischen dem Innenbelag 2 und der Verbreiterung der Zuführungsleitung zu gewährleisten, lässt man den Innenbelag 2 sich auch über die Stirnfläche 4 erstrecken.
Da dies die Herstellung des Kondensators verwickelter macht- Röhrchen mit einem von Stirnfläche zu Stirnfläche durchlaufenden Innenbelag lassen sich in einfacher Weise dadurch herstellen, dass ein langes innenmetallisiertes Rohr in kleine Stücke bestimmter Länge geschnitten wird - ist die Ausbildung mit einer aageschrägten Verbreiterung vorzuziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Durchführungskondensator, der aus einem rohrförmigen dielektrischen Körper besteht, der mit einem aus Metall bestehenden Aussenbelag und einem wenigstens bis zu den Stirnflächen des Körpers durchlaufenden Innenbelag versehen ist, wobei durch das Innere des Korpers hindurch eine an dessen einem Ende mit dem Innenbelag verlötete Durchführungsleitung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführungsleitung (6) an dem von der Lötstelle (7) abgekehrten Ende des Körpers mit einer Verdickung oder Verbreiterung (8) mit grösserem Querschnitt als der Innendurchmesser des Körpers versehen ist, die an diesem Ende durch Zugspannung in der Durchführungsleitung ausschliesslich durch Druck mit dem Innenbelag (2) elektrisch verbunden ist.