DE658557C - Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators in Rohrform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators in Rohrform

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DE658557C
DE658557C DEST51917D DEST051917D DE658557C DE 658557 C DE658557 C DE 658557C DE ST51917 D DEST51917 D DE ST51917D DE ST051917 D DEST051917 D DE ST051917D DE 658557 C DE658557 C DE 658557C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES OR LIGHT-SENSITIVE DEVICES, OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G4/00Fixed capacitors; Processes of their manufacture
    • H01G4/28Tubular capacitors

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators in Rohrform Für viele Zwecke, sowohl der Starkstromals auch der Fernmeldetechnik, bedient man sich elektrischer Kondensatoren in Rohrform. Insbesondere unter Benutzung verlustarmer keramischer Isolierstoffe hat man Kleinkondensatoren rohrförmiger Gestalt ausgebildet. Kennzeichnend für diese bekannten Kondensatoren ist die geringe Wandstärke der keramischen Röhrchen von o,3 ... o,5 mm. Die Innen- und Außenflächen der Röhrchen werden mit metallischen Überzügen versehen, welche als Belegungen des Kondensators dienen. Diese Bauart hat manche Mängel und bereitet in der Herstellung Schwierigkeiten. So ist beispielsweise das Aufbringen der Belegung im Innern des Röhrchens ein recht unbequemer Arbeitsgang. Ferner muß die Kontaktierung der Belegungen unter Verwendung von Weichlot erfolgen, da die geringe Wandstärke der Röhrchen das feste Anpressen von Kontaktanschlüssen nicht gestattet.
  • Die geringe Wandstärke dieser Röhrchen ist dadurch bedingt, daß die Dielektrizitätskonstante der bisher für diese Zwecke benutzten keramischen Stoffe verhältnismäßig niedrig (E = 5... 6) ist, andererseits aber bei geringer räumlicher Ausdehnung möglichst große Kapazitäten erzielt werden sollen. Die in neuerer Zeit entwickelten keramischen Isolierstoffe mit wesentlich erhöhter Dielektrizitätskonstante, beispielsweise die auf Titansäure als Rohstoff aufgebauten Dielektriken mit einer Dielektrizitätskonstante bis zu go und einem Verlustfaktor tg 8 von etwa io . xo-4 oder weniger, lassen nun ohne Verringerung der Kapazität eine wesentlich größere Wandstärke als bisher zu. Man kommt hierbei auf außerordentlich kompakte Röhrchen, deren lichte Weite z mm oder weniger beträgt und deren Querschnittfläche größer oder mindestens gleich der doppelten Querschnittsfläche des Rohrdurchlasses ist. Solche Röhrchen sind auch leicht zu kontaktieren. Zunächst erscheint es jedoch besonders schwierig, derartige Röhrchen mit einem einwandfreien metallischen Innenbelag zu versehen.
  • Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß das Isolierrohr von der mehrfachen Länge eines einzelnen Kondensators durch Einsaugen oder Eindrücken von geschmolzenem Metall mit einer Metallseele gefüllt und nach Erstarren des Metalls in passende Längen zerschnitten wird.
  • Es ist bereits bekannt, als Kondensatordielektrikum dienende Isolierrohre mit geringer lichter Weite dadurch mit einem Innenbelag zu versehen, daß man einen Draht entsprechenden Durchmessers in den Rohrdurchlaß einführt. Ein solches Verfahren ist jedoch umständlich und bietet keine Gewähr dafür, daß Lufteinschlüsse zwischen der Belegung und dem Dielektrikum vermieden werden.
  • Auch hat man Reagenzgläser in der Weise zur Herstellung von Kondensatoren herangezogen, daß man sie mit einem die Innenbelegung bildenden Metallausguß versah. Bei solchen rohrförmigen Körpern mit verhältnismäßig großer lichter Weite mag ein lufteinschlußfreies Ausgießen mit Metall noch möglich sein, l,@iden der Erfindung zugrunde liegenden Rohrenmit einem wesentlich engeren Durchlaß _:',e jedoch ein zuverlässiges Ausgießen ausgä schlossen.
  • Zur Ausfüllung des Rohres erweist sich Letternmetall oder eine ähnliche Legierung, welche sich beim Erstarren der Schmelze ausdehnt, als besonders günstig, da eine solche sich an die Wand des Rohres anpreßt und die Ausbildung schädlicher Luftzwischenräume zwischen Metallkern und Dielektrikum verhindert. Bei Röhrchen mit den oben bezeichneten Abmessungen und bei Wahl entsprechender Legierungen ist ein Auseinandersprengen des keramischen Teils durch die erstarrende Metallseele nicht zu befürchten.
  • Die äußere Belegung kann durch Metallisierung in bekannter Weise aufgetragen werden (Bespritzen, chemische Metallisierung, Einbrennverfahren, galvanische Verstärkung).
  • Zur Trennung von Innen- und Außenbelag werden die Stirnflächen des Röhrchens abgedeckt oder nachträglich geschliffen. Die verhältnismäßig erhebliche Wandstärke der Röhrchen bietet in den meisten Fällen bereits an den Stirnflächen einen ausreichend langen Kriechweg zwischen Innen- und Außenbelegungen. Falls der Kriechweg verlängert werden soll, kann an beiden Enden die äußere Belegung des Röhrchens entsprechend kürzer gehalten werden.
  • Zweckmäßig wird das im Innern befindliche Metall zur Einlotung des Anschlußdrahtes benutzt. Bei geeigneter Wahl der Legierung und des Drahtmaterials genügt ein Einstecken des Drahtes in das am Ende des Röhrchens flüssig gemachte Metall, um den Kontaktdraht an dieser Stelle sicher zu befestigen. Der Kondensator bedarf jetzt nur noch einer einzelnen Metallkappe an einem Ende einer beliebig außen angebrachten Schelle oder eines an der Außenfläche angelöteten Drahtes, welcher die Zuleitung zur äußeren Belegung bildet. Die Gestalt der Kappe muß so beschaffen sein, daß ein Kurzschluß mit der Innenbelegung vermieden ist. Auch ist es möglich, zur Sicherheit ein kleines Isolierteil eigens zur Distanzhaltung in die Kappe einzulegen. Der Kondensator kann in an sich bekannter Weise zum Schluß lackiert oder glasiert werden.
  • Der hier beschriebene Röhrchenkondensator hat gegenüber den bisherigen Formen nicht nur die Vorteile einer zweckmäßigeren und mechanisch widerstandsfähigeren Form, sondern bietet auch elektrische Vorteile. Vielfach ist es erwünscht, einen Isolator dadurch abzuschirmen, daß man seine Außenbelegung an Erde legt. Bei den bisherigen Formen für Röhrchenkondensatoren griff stets ein Teil der Innenbelegung mit auf die Außenseite über, so daß auch bei Erdung der Außenbelegung eine vollständige @ibschirmung nicht gegeben war. Bei dem Kondensator nach der Erfindung greift jedoch 'die Innenbelegung auf die Außenseite des Rohres "än keiner Stelle über.
  • In der Zeichnung sind Röhrchenkondensatoren -nach der Erfindung gezeigt. a ist ein Röhrchen aus keramischem Stoff hoher Dielektrizitätskonstante. b ist die verhältnismäßig enge Bohrung dieses Röhrchens, die mit Metall ausgefüllt wird. c ist der Anschlußdraht der Innenbelegung. d ist die Außenbelegung, e die Metallkappe, die den zweiten Anschlußdraht cl trägt.
  • In Abb.2 ist gezeigt, wie die Kriechwege durch Abphasung (a1 ... a4) verlängert sind. Auch zeigt Abb. 2 die Anbringung eines Distanzstückchens g aus Isoliermaterial zur Sicherung des Kriechweges zwischen Kappe und Innenbelegung.
  • Entsprechend Abb.3 kann an Stelle der Kappe auch eine Schelle auf dem Röhrchen sitzen.
  • Statt eines einzigen durchlaufenden Kanals können auch mehrere Durchlässe auf dem Querschnitt des Röhrchens vorhanden sein; andererseits braucht der Durchlaß des Röhrchens nicht in jedem Fall kreisförmigen Querschnitt zu haben, sondern kann sternförmig oder sonst beliebig ausgebildet sein.
  • Wenn Kondensatoren rohrförmiger Gestalt mit geringer Kapazität gefordert werden, so ist das erfindungsgemäße Verfahren natürlich in gleicher Weise mit Isolierrohren aus keramischen Stoffen niedriger Dielektrizitätskonstante durchführbar.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators aus formstarrem Isolierstoff mit hoher Dieiektrizitätskonstante in Form eines innen und außen metallisierten Rohres mit einer lichten Weite von z mm oder weniger, dessen Querschnittsfläche größer oder mindestens gleich der doppelten Querschnittsfläche des Rohrdurchlasses ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierrohr von der mehrfachen Länge eines einzelnen Kondensators durch Einsaugen oder Eindrücken von geschmolzenem Metall mit einer Metallseele gefüllt und nach Erstarren des Metalls in passende Längen zerschnitten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Ausgußmetalles, das sich beim Erstarren ausdehnt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch die Verwendung eines keramischen Baustoffes mit niedrigem dielektrischem Verlustfaktor, vorzugsweise einem Verlustfaktor kleiner als 10-10- 4. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch die An: bringung eines abschließenden Glasur- oder Lacküberzuges.
  5. 5. Rohrkondensator mit keramischem Dielektrikum, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder folgenden.
DEST51917D 1934-03-04 1934-03-04 Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kondensators in Rohrform Expired DE658557C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3728675A1 (de) * 1986-08-29 1988-03-10 Murata Manufacturing Co Verfahren zur herstellung eines zylindrischen kondensators

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