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Einrichtung zum Bohren von Eisenbahnschwellen.
Bis jetzt sind beim Legen oder Auswechseln von Schwellen dieselben unmittelbar an das Geleise angepasst und im Geleise gebohrt worden, was besonders beim Auswechseln bei nur einigermassen dichterem Verkehre eine äusserst zeitraubende und umständliche.
Arbeit ist, die noch dazu eine Arbeiterpartie von mindestens drei Mann erfordert. Weiters zeigt sich beim Vorbohren der Nagellöcher von Haus aus-wie es bis jetzt geschiehtder Übelstand, dass in den seltensten Fällen die Nagellöcher senkrecht zur Auflagefläche des Schienenfusses gebohrt werden, was für die Sicherheit der Schienenbefostigung äusserst wichtig und in scharfen Bögen mit grösserer Überhöhung der äusseren Schiene, wo es gerade von besonderer Wichtigkeit ist, fast nie der Fall ist.
Diese Übelstände werden nun durch die Einrichtung nach vorliegender Erfindung dadurch vermieden, dass mit derselben die zu legonden Schwellen an irgendeinem Arbeitsorte unabhängig vom Geleise auf das Gonaueste gebohrt und hierauf zum Verlegen an ihren Bestimmungsort gebracht werden können ; dies geschieht mittelst einer Einrichtung, bestehend aus einer einstellbaren Lehre, gleichgiltig ob für die Gerade oder für Bögen, und einer dazugehörigen, auf der Lehre stets senkrecht geführten Bohrvorrichtung, durch welche Einrichtung die Bohrlöcher immer nur senkrecht zur Auflagefläche des Schienenfusses gebohrt werden, welche Arbeit mit vor- li Rgender Einrichtung von oinem einzigen Arbeiter besorgt werden kann.
In der Zeichnung zeigt : Fig. 1 eine Ansicht und Fig. 2 eine Draufsicht der Ein- richtung in Normalstellung, Fig. 3 eine Draufsicht und Fig. 4 eine Druntersicht derselben, auf die grösste vorkommende Geleisewoite ausgezogen ; die Fig. 5, 6 und 7 sind lotrechte
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verwendeten Bohrmaschine, ein Teil des Gehäuses weggebrochen und Fig. 9 eine Drauf- sicht derselben, beide Figuren in etwas grösserem Massstabe.
Der ais Bohrlehre dienende Teil der Einrichtung (Fig. 1 bis 7) besteht aus den mittelst eines Biignis 1 verbundenen, ungefähr der Normalspur entsprechend voneinander entfernten Auflageplatten 2 und 3, von welchen jene 2 eine einfache, mit einer dem jeweiligen Schienenbefestigungssystem entsprechend gruppierten Anzahl von Nagellöchern 4 versehene gerade Platte ist, welche dem Schienenfussauflager entspricht und an welcher mittels einer Kette eine Vorsteckgabel 22 von einer der Entfernung von zwei Nagellöchern der Platte gleichen Breite befestigt ist. Die Platte 3 besitzt an Stelle der Nagellöcher Längsschiitzo. 5 und bildet mit ihren Längsrändern Nuten 6, in welchen eine mit einem Massstabe 7 versehene Platte 8 verschiebbar ist.
Diese Platte 8 ist so wie die Platte 2 mit einer entsprechend gruppierten Anzahl von Nagellöchern 9 versehen, welche stets über die Längsschlitze 5 der Platte 3 zu liegen kommen, welch letztere noch mit einem Quer- steg 10 und darin laufender Klemmschraube 11 versehen ist, mittelst welcher die'ver- schiebbare Platte 8 festgestellt wird. Im zusammengeschobenen Zustande entspricht nun die Entfernung der Nagellücher 4 in Platte 2, von jenen 9 in Platte 8 der Normalspur- weite. Auf den Platten 2 und 8 sind senkrecht zu denselben je zwei Stangen 23 befestigt, welche zur Führung der Bohrvorrichtung dienen.
'Diesclbe (Fig. 8 und 9) besteht aus dem vorzugsweise kreiszylindrischen Gehäuse 12, in welchem eine der Anzahl der Nagellöcher gleiche Zahl von Bohrspindeln 13 der Gruppierung der ersteren entsprechend gelagert ist. Die Bohrspindeln 13 tragen im Innern des Gehäuses
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die gleichgrossen Zahnräder 14, welch9 mit einem gemeinsamen Antriebszahnrad 15 auf der mittleren lotrechten Welle J6 in Eingriff stehen. Die Welle 16 wird mittelst eines Kegelgetriebes 17, 18 mit der Kurbel 19 angetriebon, so dass also alle Bohrspindeln gleichzeitig und gleichmässig in Drehung versetzt werden. Die gleichweit vorragenden Enden der Bohrspindeln 13 bilden die Bohrfutter 20, in welche die gleich langen Bohrer 21 eingesetzt werden.
Am Gehäuse 12 sind noch Führungshülsen 24 angebracht, mit welchen das Ge- häuse auf die Stangen 23 der Platten 2 oder 8 aufgeschoben wird.
Zum Bohren der Nagellöcher wird die Platte 8 entsprechend der Spurweite ausgezogen und mit der Klemmschraube 11 festgestellt, wobei das entsprechende Mass am Massstabe abgelesen wird, so dass die Entfernung der Nagellöcher in den beiden Platten 2 und 8 voneinander genau der Geleiseweite entsprechen muss. Die so eingestellte Lehre wird auf die vorher bereits gedexelte Schwelle aufgelegt und sodann zuerst die Bohrvorrichtung auf die Stangen 23 der Platte 2 mit ihren Führungshülson 24 aufgeschoben und sämtliche Nagellöcher auf einmal gebohrt (Fig. 8), wozu man die Lehre auf der Schwelle nicht zu fixioren braucht, indem dieselbe von den in den Nagellöchern der Platten laufenden Bohrern festgehalten wird.
Sind diese Nagellöcher gebohrt, so wird die Bohrvorrichtung abgehoben, hierauf die Vorstcckgabel 22 in zwei der gebohrten Nagellöcher eingesteckt und so die Lehre auf der Schwelle festgelegt. Sodann werden auf die gleiche Weise die Nagellöcher am anderen Ende der Schwelle gebohrt, indem man die Bohrvorrichtung auf die Stangen 23 der Platte S aufsetzt. Infolge dieser Anordnung müssen die Nagellöcher stets senkrecht
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