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Rastvorrichtung, insbesondere für photographische Kameras
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rastvorrichtung, vorzugsweise zur Kupplung bzw. Sicherung von Einstellorganen photographischer Kameras in bestimmten Einstellagen, bei welcher zur Betätigung eines bewegbaren Rastglieds ein Griffstück dient, das an einem in gleicher Richtung wie das Rastglied bewegbaren, federzungenartigen Träger angebracht und durch diesen geführt ist.
Es sind bereits Rastvorrichtungen anderer Ausführung bekannt, bei denen zur Führung des Betätigungsgriffstücks des Rastglieds in Bewegungsrichtung des letzteren eine Führungsbuchse dient. Diese Art der Führung erfordert indessen einen erheblichen herstellungstechnischen Aufwand sowie einen verhältnismä- ssig grossen Platzbedarf, wodurch in manchen Fällen Anordnungsschwierigkeiten für eine solche Rastvorrichtung entstehen.
Demgegenüber besitzen Rastvorrichtungen der eingangs bezeichneten Art den Vorteil eines unverwickelten, Raum, Bauteile und Herstellungskosten sparenden Aufbaus, der dadurch erzielt ist, dass das Griffstück ausschliesslich durch den Rastgliedträger getragen und geführt ist. Die Eignung eines solchen Trägers als Führungsteil für das Griffstück wird indessen dadurch beeinträchtigt, dass dieser aus Gründen einer leichten und kraftsparenden Betätigung des Griffstücks im allgemeinen eine verhältnismässig grosse Ausladung und eine geringe Werkstoffdicke besitzt. Dies hat zur Folge, dass dem Träger nur eine geringe Verwindungsfestigkeit zukommt, wodurch er nicht in der Lage ist, stärkeren, auf das Griffstück einwirkenden Kippmomenten standzuhalten.
Dieser Umstand wirkt sich auf die Funktionssicherheit der Rastvorrichtung insofern nachteilig aus, als durch ein Kippen des Griffstücks während seiner Betätigung das sichere In- bzw. Aussereingriffkommen des Rastglieds mit den Rastausnehmungen in Frage gestellt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rastvorrichtung der eingangs bezeichneten Art unter Beibehaltung ihres vorteilhaften Aufbaus so weiterzubilden, dass eine hohe Funktionssicherheit derselben gewährleistet ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass zusätzlich zu der durch den Rastglied-Träger bewirkten Führung am Griffstück und an der Lagerbasis des Griffstückträgers eine als Geradführung ausgebildete weitere Führung für das Griffstück angeordnet ist.
Durch die Erfindung ist eine Rastvorrichtung geschaffen, welche zusätzlich zu den weiter oben genannten Vorteilen eine hohe Funktionssicherheit auch dann aufweist, wenn auf das Griffstück Einflüsse in anderer als der Kupplungs- bzw. Entkupplungsrichtung einwirken. Dies ist dadurch erreicht, dass unter Belassung des Grundaufbaus der Rastvorrichtung dem Betätigungsgriffstück derselben zusätzlich zu der durch seinen Träger bewirkten Führung eine weitere, als Geradführung ausgebildete Führung zugeordnet ist. Auf diese Weise ist selbst bei Auftreten starker Kippmomente am Griffstück die Gefahr einer Verwindung des Griffstück- und Rastgliedträgers mit Sicherheit ausgeschaltet und damit eine funktionssichere Arbeitsweise der Rastvorrichtung gewährleistet.
Eine im Hinblick auf Raumersparnis und Geschlossenheit besonders vorteilhafte Verwirklichung kann die Erfindung bei Rastvorrichtungen, bei welchen das Griffstück eine besondere, aufsetzbare Griffkappe besitzt, dadurch erfahren, dass als der dem Griffstück zugeordnete Teil der Geradführung in der Griffkappe eine Ausnehmung ausgebildet ist, in welche ein an der Lagerbasis des Griffstückträgers angebrachter Führungsteil eingreift.
In den Figuren ist die Erfindung am Beispiel einer Rastenkupplungsvorrichtung zum lösbaren Kuppeln zweier Einstellringe eines photographischen Objektivverschlusses erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt einen Teil eines Einstellrings mit den ihm zugeordneten Rast-, Träger-,
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Beiätigungs- und Führungsteilen einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Rastenkupplungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Betätigungsgriffstück der in Fig. ldar telltenRastenkupp-
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1 ausgebildeten Rastenkupp-schnitten, Teile eines Belichtungszeit- und eines Blenden-Einstellrings eines photographischen Objektivverschlusses mit einer an diesem angeordneten, gemäss der Erfindung ausgebildeten Rastenkupplungsvorrichtung. Die beiden Einstellringe befinden sich in gekuppeltem Zustand.
In den Figuren sind mit 1 und 2 zylindermantelförmige, einander übergreifende Teilstücke eines Blenden- und eines Belichtungszeiteinstellrings einer photographischen Kamera bzw. eines Objektivverschlusses für diese bezeichnet. Die Ringe tragen an ihrem Aussenumfang EinsteUskalen 3 und 4 für Blende bzw. Belichtungszeit. Am Zylindermantel 2 des Belichtungszeiteinstellrings ist ausserdem eine Griffrändelung 2a ausgebildet, weiche ein griffgünstiges Erfassen des Rings ermöglicht.
Zwecks gemeinsamen Verstellens der Einsteliringe 1 und 2 im Sinne einer Zeit-Blende-Auswahl ist zwischen diesen weiterhin eine lösbare Rastenkupplungsvorrichtung angeordnet, mittels welcher die Ringe im unbeeinflussten Zustand der Vorrichtung miteinander gekuppelt sind.
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der am Belichtungszeit-Einstellring 2 ausgebildeten, äquidistante Rastausnehmungen 2b ein. Die Teilung- gen der Rastausnehmungen und der Skalen 3 und 4 stehen in einem ganzzahligen Verhältnis, wobei ferner eine lineare Teilungscharakteristik der Skalenwerte vorausgesetzt Zur Betätigung der Kupplung dient eir Griffstück 7, welches an der federnden Zunge 6 befestigt und in Bewegungsrichtung derselben geführt ist.
Ein im Zylindermantel 1 ausgebildeter Bewegungsschlitz für das Griffstück ist mit la bezeichnet.
Gemäss der Erfindung ist nunmehr zusätzlich zu der durch die Federzunge bewirkten führung am
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h.bildete weitere Führung für das Griffstück angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel ist das Griffstück 7 zweiteilig ausgebildet ; es besteht aus einem flachen, an der federnden Zunge 6 befestigten Metallstück 8 und einer auf dieses aufsetzbaren, mit einer Griffrände-
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kappen erbringt verschiedene praktische Vorteile ; insbesondere lässt sich durch sie mit geringen Kosten eine grosse und angenehm anzufassende Grifffläche schaffen, wodurch die Bedienung der Rastvorrichtung erleichtert wird.
In der Griffkappe 0 sind nunmehr zwei schlitzförmige Ausnehmungen Ob und ; c ausgebildet, von denen die Ausnehmung 9b zur Aufnahme des mit der Federzunge 6 verbundenen Teils 8 dient. Die zweite Ausnehmung 9c stellt dagegen den dem Griffstuck zugeordneten Teil der Geradführung dar, in welche ein an Zylindermantel l angebrachter Führungsteil 10 eingreift.
Eine in dieser Weise ausgebildete Rastenkupplungsvorrichtung ist hinsichtlich der Ausbildung der zu-
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re daraus, dass für die Ausbildung der zur Zusammenarbeit mit dem Führungsteil 10 bestimmten, weiteren Ausnehmung 9c der vorzugsweise im Spritzverfahren hergestellten Griffkappe kein zusätzlicher, ko-
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Arbeitsgang erforderlich ist ; vielmehrsolchen Spritzteils lediglich einer entsprechenden Ausbildung der Spritzform für dieses. Ebenso ist auch der für den Führungsteil 10 e ! forderliche Aufwand gering, da dieser Teil als eil einfach herstellbarer
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vorzugsweise Flachstiftden Raum für sich beansprucht.
Dies ist von besonderer Bedeutung in Fällen, in denen der zur Verfügung stehende Raum die Anordnung von am Aussenumfang des Griffstucks antiegeuden Fuhrungsteilen für dieses nicht gestattet.
Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Anordnung der Geradführung innerhalb des durch das Griffstück eingenommenen Raums besteht darin, dass diese von aussen nicht sichtbar ist. Hiedurch ist ein geschlossener und gefälliger Aufbau de : mit einer solchen Rastvorrichtung ausgerüsteten Geräts erzielt.
In anderer Weise als in den Figuren des Ausführungsbeispiels gezeigt und \ rrgehend beschrieben könnte eine Geradführung des Griffstücks 7 beispielsweise auch dadurch erreicht sein, dass an der Lager- haus des Griffstückträgers eine mit dem Griffstück zusammenarbeitende Führungsgabel angeordnet ist. Ganz allgemein gehören zur Erfindung Geradführungsmittel jeder Art, welche dem Griffstück eine zu der durch seinen Träger bewirkten Führung zusätzliche Führung verleihen.
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Welche Ausgestaltung die zusätzliche Führung für das Griffstück im einzelnen auch immer erhalten mag, stets ist durch die Erfindung bei Rastvorrichtungen der eingangs genannten Art die Gewähr geschaffen, dass unter Beibehaltung des diesen Rastvorrichtungen eigenen, unverwickelten, Anordnungsraum und Kosten sparenden Aufbaus eine sichere Betätigungs- und Wirkungsweise auch dann gesichert ist, wenn auf das Betätigungsgriffstück Druckeinwirkungen in von der normalen Betätigungsrichtung verschiedener Richtung erfolgen.
Von besonderer Bedeutung ist dies bei Rastvorrichtungen, bei denen das Griffstück aus Gründen einer guten Zugänglichkeit und günstigen Griffbedienung eine verhältnismässig grosse Höhe besitzen muss und dadurch bei einer Betätigung in besonderem Masse zu einem Kippen neigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Von Hand lösbare Rastvorrichtung, vorzugsweise zur Kupplung bzw. Sicherung von Einstellorga- nen photographischer Kameras in bestimmten Einstellagen, bei welcher zur Betätigung eines bewegbaren Rastglieds ein Griffstück dient, das an einem in gleicher Richtung Wie das Rastglied bewegbaren, federzungenartigen Träger angebracht und durch diesen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der durch den Träger (6) bewirkten Führung am Griffstück (7) und an der Lagerbasis (1) des Griffstückträgers eine als Geradführung ausgebildete weitere Führung für das Griffstück angeordnet ist.