AT210258B

AT210258B - Kamera

Info

Publication number: AT210258B
Application number: AT763858A
Authority: AT
Original assignee: Agfa Ag
Priority date: 1958-11-03
Filing date: 1958-11-03
Publication date: 1960-07-25

Description

Kamera
EMI1.1

Blendeneinstellern, beiabstützende Feder aufnimmt. Zweckmässig ist das Widerlager als ein die Betätigungsstange durchsetzender
Stift ausgebildet der rohrförmige Halter weist dann Schlitze auf, deren Länge dem längsten Verschiebe- weg der Bremsbacke entspricht. Der Auslöser für die Belichtungsmessvorrichtung kann ferner mit einem den Verschlussauslöser betätigenden Ansatz versehen sein.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, es zeigen Fig. 1 die er- findungsgemäss wesentlichen Teile einer teilweise aufgeschnittenen Kamera in Vorderansicht, Fig. 2 eine
Abwicklung der Steuerverzahnungen mit den dazugehörigen Stellzeigern, Fig. 3 eine Ansicht der Stell- zeiger von oben.

In Fig. 1 ist das Gehäuse der Kamera mit l, das Objektiv mit 2 und der äussere Objektivtubus mit 3 bezeichnet. Konzentrisch zum Objektiv 2 sind ein Verschluss einsteller 4 und ein Blendeneinsteller 5 dreh- bar gelagert. Die Einsteller sind mit seitlichen Ansätzen 6,7 versehen, in die Steuerschlitze 8,9 einge- schnitten sind.

Durch die Steuerschlitze 8, 9 ragt ein Stift 10, der an einer in Längsrichtung verschiebbaren Be- tätigungsstange 11 angeordnet ist. Die Steuerschlitze 8, 9 können je nach der für jeden Lichtwert ge- wünschten Zeit-Blenden-Paarung entsprechend gerade bzw. kurvenförmig ausgebildet und gegeneinander geneigt sein. Die Betätigungsstange 11 ist als Hohlzylinder ausgebildet und nimmt in ihrem Innenraum eine
Führungsstange 12 auf. Die Führungsstange 12 ist fest mit einem Auslöser 13 verbunden, der in einer
Führung 14 an der Kameraoberseite in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.

Der Auslöser 13 ist topf- förmig ausgebildet und weist zwischen seiner Aussenwandung und der Steuerstange 12einenHohlraum auf, in dem eine Spiralfeder 15 angeordnet ist. die sich einerseits am Auslöser 13 und anderseits am verbreiter- ten oberen Ende der Betätigungsstange 11 abstützt. Der Hohlraum ist dabei so bemessen, dass die Be- tätigungsstange 11 unter Zusammendrücken der Feder 15 teleskopartig in den Auslöser 13 eingeschoben werden kann. Am unteren Rand des Auslösers 13 ist ein Ansatz 37 vorgesehen, der mit einem verschwenk- baren Hebel 39 zusammenwirken kann. Der Hebel 39 steht unter der Wirkung einer Rückholfeder 40 und ist über eine Welle 38 mit dem nicht dargestellten Verschlussauslöser verbunden.

An der Betätigungsstange
11 ist weiterhin ein seitlicher Arm 34 angebracht, in dessen Öse 35 das eine Ende einer als Zugfeder ausgebildeten Rückholfeder 36 für die Betätigungsstange 11 eingehängt ist, deren anderes Ende an der Kamera- wandung 1 angeschlossen ist. Zur Führung der Betätigungsstange 11 ist ferner in ihrem unteren Bereich eine gehäusefeste Lagerung 16 vorgesehen.

Auf das untere Ende der Betätigungsstange 11 ist ein Abtastkopf 17 aufgesetzt. Dieser ist als Hohlzylinder ausgebildet, in dessen Wandung zwei verzahnte Steuerkurven 18, 19 eingeschnitten sind. Unterhalb des Abtastkopfes 17 ist in einem runden Gehäuse 20, dessen Aussendurchmesser kleiner als der Innen- durchmesser des hohlzylinderförmigen Abtastkopfes 17 bemessen ist, ein Drehspulinstrument 21 federnd gelagert. Auf der Achse 22 des Instrumentes sind zwei, vorzugsweise einstückig ausgebildete, federnde Stellzeiger 23, 24 befestigt. Die Zeiger 23,24 sind parallel zu der als Auflagefläche 25 dienenden oberen Ringfläche des Gehäuses 20 drehbar angeordnet und weisen im Bereich der Auflagefläche 25 verbreiterte Gegenauflageflächen sowie ausserhalb der Auflagefläche 25 senkrecht abgewinkelte Anschlaglappen 26,27 auf.

Die Oberkanten der Anschlaglappen 26,27 sind entsprechend der Neigung der Zahnflanken 28,29 zugespitzt. Dabei sind die Verzahnungen der Steuerkurven 18. 19 gegeneinander und gegenüber den Stellzeigern 23, 24 so versetzt angeordnet, dass die Kante des einen Anschlaglappens, z. B. 27, genau auf eine Zahnlücke zwischen den Zahnflanken 28,29 gerichtet ist, wenn der andere Anschlaglappen, z. B. 26, auf eine Zahnspitze zeigt.

Im unteren Teil des Innenraumes der Betätigungsstange 11 ist oberhalb der Achse 22 des Drehspulinstrumentes 21 ein rohrförmiger Halter 43 geführt, dessen unteres, aus der Betätigungsstange herausragendes Ende als Bremsbacke 44 ausgebildet ist. Im Inneren des Halters 43 ist eine Druckfeder 46 angeordnet, die sich gegen einen die Betätigungsstange 11 radial durchsetzenden Stift 45 abstützt. In den rohrförmigen Halter 43 sind zwei in axialer Richtung verlaufende Schlitze 47 eingeschnitten, die eine Verschiebung des Halters 43 gegenüber der Betätigungsstange 11 ermöglichen.

Die Lage und Länge dieser Schlitze 47 ist so gewählt, dass die Bremsbacke 44 in der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung geringfügig über die Unterkante der Steuerverzahnungen 18,19 herausragt, anderseits jedoch eine axiale Verstellung des Abtastkopfes 17 bis zur Auflage der obersten Teile der Steuerkurven 18,19 an den Zeigern 23,24 zulässt.

Zur Einstellung der Filmempfindlichkeit ist das Gehäuse 20 mit dem Drehspulinstrument 21 in einer Führung 30 des Gehäuses 1 der Kamera drehbar gelagert und über einen Wellenansatz 31 fest mit einem auf der Aussenseite des Kameragehäuses angeordneten Einstellrad 32 verbunden. Dabei ist auf einem verbreiterten Rand 33 des Einstellknopfes 32 eine Skala mit Filmempfindlichkeitswerten aufgetragen, die auf eine nicht dargestellte, auf der äusseren Kamerawandung aufgetragene Marke einstellbar ist.

Zur Durchführung einer Aufnahme wird nach Einrichten der Kamera auf das aufzunehmende Objekt der Auslöser 13 in Richtung des Pfeiles x gedrückt. Infolge der Steifigkeit der Feder 15 wird hiebei die
Betätigungsstange 11 mitgenommen und verstellt über den Stift 10 und die Steuerschlitze 8 und 9 die Einsteller 4, 5 für Verschluss und Blende. Im Verlauf dieser Bewegung der Betätigungsstange 11 kommt zunächst die Bremsbacke 44 am oberen Ende der Achse 22 des Drehspulinstrumentes 21 zur Anlage und bremst dadurch die Achse 22 mit den Zeigern 23,24 so weit ab, dass diese auch bei ungünstigem Auftreffen der Zähne der Steuerkurven 18, 19 nicht mehr in unerwünschter Weise verstellt werden können. Die Ver- stellbewegung wird so lange fortgesetzt, bis die Steuerkurven 18, 19 auf die Anschlaglappen 26,27 der
Stellzeiger 23,24 auftreffen.

Hiebei legen sich die federnd ausgebildeten Stellzeiger 23,24 auf die Auf- lagefläche 25 und verhindern somit eine weitere Bewegung des Abtastkopfes 17. Blende und Verschluss der
Kamera sind nunmehr auf einen den Beleuchtungsverhältnissen des Aufnahmeobjekts entsprechenden Wert eingestellt.

Beim weiteren Durchdrücken des Auslösers 13 wird unter Zusammendrücken der Feder 15 der Ansatz
37 gegen den Hebel 39 geführt und verschwenkt diesen in Richtung des Pfeiles y. Durch die Schwenkbewegung wird der mit dem Hebel 39 fest gekuppelte, nicht dargestellte Verschlussauslöser betätigt, so dass die Belichtung erfolgt.

Anschliessend gehen der Auslöser 13 unter der Wirkung der Feder 15 und die Betätigungsstange 11 unter der Wirkung der Rückholfeder 36 in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurück. Dabei nimmt die Betätigungsstange 11 über den Stift 10 und die Steuerschlitze 8,9 auch den Verschluss und den Blendeneinsteller 4,5 in die Ausgangsstellung mit zurück. Das gleiche gilt für den nunmehr freigegebenen, unter der Wirkung der Feder 40 stehenden Hebel 39 des Verschlussauslösers.

Sind die Beleuchtungsverhältnisse so ungünstig, dass beispielsweise keine ausreichende Belichtung mehr gewährleistet ist, so gelangen die Stellzeiger 23,24 mit ihren Anschlaglappen 26,27 in die ausserhalb der Steuerkurven 18, 19 liegenden Sperrbereiche 41,42 des Abtastkopfes. Wird nun der Auslöser 13 betätigt, so legt sich der Abtastkopf 17 ohne grössere axiale Verschiebung mit den Sperrbereichen 41,42unmittelbar auf die Anschlaglappen 26,27 der Stellzeiger 23,24. Der Hub des Auslösers 13 ist nun so bemessen, dass er in dieser Stellung nicht mehr ausreicht, um den Hebel 39 über den Ansatz 37 bis zur Auslösestellung des Verschlussauslösers zu verschwenken. Eine Fehlbelichtung ist damit wirksam unterbunden.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann der Ab- tastkopf unmittelbar oder ein fest mit ihm verbundenes Kraftübertragungsglied mit einem Zeiger versehen sein, der über einer sich in Richtung der Abtastbewegung erstreckenden Skala gleitet. An Stelle des Zeigers kann auch eine Lichtwertskala vorgesehen sein, die dann mit einer gehäusefesten Marke zusammenwirkt oder die hinter einem Fenster im Gehäuse geführt ist, wobei das Fenster so bemessen ist, dass nur der jeweils gemessene Lichtwert erkennbar ist. In gleicher Weise kann die Anzeige durchgeführt werden, wenn der Gegenstand der Erfindung als gesondertes Gerät lediglich zur Messung der Helligkeit Verwendung findet.

Die Steuerkurven 18, 19 können beliebig fein verzahnt sein. Zur kontinuierlichen Abtastung ist es darüber hinaus bei entsprechend starker Bemessung der Feder 46 der Bremsbacke 44 auch möglich, die Steuerkurven mit einer absatzlos durchlaufenden Steuerkante zu versehen.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Kamera mit selbsttätig gesteuerten Verschluss- und Blendeneinstellern, bei der vom Drehspulinstrument betätigte Stellglieder unmittelbar abgetastet werden, gekennzeichnet durch einen Abtastkopf (17) mit mindestens zwei festen, gegeneinander in Abtastrichtungversetzte Verzahnungen aufweisenden Steuerkurven (18, 19) für mehrere, gemeinsam auf die Achse (22) des Drehspulinstrumentes (21) aufgesetzte, je einer Steuerkurve zugeordnete Stellzeiger (23,24) und eine federnd im Abtastkopf gelagerte Bremsbacke (44).

Claims

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtastkopf (17) fest mit einem den gemessenen Helligkeitswert angebenden Zeiger oder Skalenträger verbunden ist.

3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtastkopf (17) in Richtung der Achse des Drehspulinstrumentes (21) verschiebbar gelagert ist.

4. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne der Steuerkurven (18,19) derart gegeneinander versetzt sind, dass stets wenigstens einer der Stellzeiger (23, 24) einer Zahnlücke der zugehörigen Steuerkurve gegenübersteht.

5. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellzeiger (23, 24) um gleiche Winkel gegeneinander versetzt angeordnet sind. <Desc/Clms Page number 4>

6. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellzeiger (23,24) federnd ausgebildet und teilweise über einer festen Auflagefläche (25) geführt sind.

7. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtastkopf (17) Einstellbewegungen verhindernde Sperrflächen (41,42) aufweist, die die Steuerkurven (18, 19) in Richtung auf die Auflagefläche (25) überragen.

8. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtastkopf (17) als Hohlzylinder ausgebildet ist, in den die Steuerkurven (18,19) eingeschnitten sind und dessen Innendurchmesser grösser als der Aussendurchmesser der kreisförmigen Auflagefläche (25) für die Stellzeiger (23,24) bemessen ist.

9. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellzeiger (23,24) parallel zur Auflagefläche (25) angeordnete, verbreiterte Flächen und ausserhalb der Auflagefläche (25) senkrechte, inRichtung zum Abtastkopf (17) abgewinkelte Anschlaglappen (26,27) aufweisen.

10. Kamera nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante der Anschlaglappen (26, 27) entsprechend der Neigung der Zahnflanken (28, 29) der Steuerverzahnungen (18,19) angespitzt sind.

11. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehspulinstrument (21) mit den Stellzeigern (23,24) gegenüber dem Abtastkopf (17) drehbar angeordnet ist.

12. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtastkopf (17) fest mit einem den Verschluss-und/oder Blendeneinsteller (4,5) regelnden Kraftübertragungsglied verbunden ist.

13. Kamera nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtastkopf (17) auf das Ende einer in Längsrichtung verschiebbaren Betätigungsstange (11) aufgesetzt ist und die Betätigungsstange (ll) einen Steuerstift (10) aufweist, der in je einen geschlossenen Steuerschlitz (8, 9) am Verschluss- und am Blendeneinsteller (4,5) eingreift.

14. Kamera nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (11) unter der Wirkung einer Rückholfeder (36) steht.

15. Kamera nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbacke auf das eine Ende eines rohrförmigen, in einer Längsbohrung der Betätigungsstange (11) geführten Halters (43) aufgesetzt ist und der Halter (43) eine sich an einem Widerlager (45) der Betätigungsstange (12) abstützende Feder (46) aufnimmt..

16. Kamera nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager als die Betätigungsstange (11) durchsetzender Stift (45) ausgebildet ist und der rohrformige Halter (43) Schlitze (47) aufweist, deren Länge dem längsten Verschiebeweg der Bremsbacke (44) entsprechen.

17. Kamera nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (13) für die Belichtungsmessvorrichtung einen den Verschlussauslöser betätigenden Ansatz (37) aufweist.