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Verladevorrichtung für einen Tisch zum Beschicken von Glühöfen mit Schienen.
Vorliegende Erfindung bezweckt, das Laden von Schienen u. dgl. auf Beschickungstische selbsttätig in einfacher Weise zu bewirken.
Dieser Zweck wird durch eine Vorrichtung erzielt, die aus einem auf Rollen beweglichen, mehrteiligen, heb-und senkbaren Schlitten besteht, der aus Trägern gebildet wird, auf welche die Schienen, nebeneinander geordnet, parallel zur Rollenbahn des Tisches gclogt werden. Zum Laden wird dieser Schlitten angehoben, hierauf senkrecht zur Rollenbahn des Tisches in diese eingefahren und dann die Bahn des Schlittens mit diesem zusammen gesenkt. Hierauf worden die Schienen auf den Beschickungstisch abgelegt, worauf der Schlitten ausgefahren und wieder gehoben wird.
Der nicht auf den Walzen des Beschickungstisches Platz findende Teil der Schienen wird beim Senken des Schlittens auf seitwärts vom Bcschicknngstisch angeordnete Träger des Wagengestelles abgelegt und beim Heben des ausgefahrenen Schlittens wieder aufgehoben, um sodann beim nächsten Ladevorgang auf die Walzen des Tisches gebracht zu werden.
Die Zeichnungen voranschaulichen eine Ausführungsform der Vorrichtung in Fig. I im Grundriss. Fig. 2 und 3 sind Seitenansichten, in Richtung der Pfeile 2 bezw. 3 der Fig. 1 gesehen. Fig. 4 ist eine Vorderansicht, Fig. 5 ein Querschnitt durch den Tisch und zugleich ein Längsschnitt durch den Ladeschlitten, Fig. 6 ein Grundriss des Ladeschlittens : Fig. 7 und 8 sind Schnitte nach der Linie 7-7 der Fig. 1 bezw. 8-8 der Fig.
Fig. 9 und 10 zeigen Einzelheiten der Hebe-und Senkvorrichtung des Ladeschlittens.
Die Vorrichtung besteht aus einem Wagen, dessen Radgesten aus U-Schienen 33 (Fig. 2,3, 4 und 7) von geeigneter Länge auf Rädern 62 montiert ist, die auf den entlang einer Ofenroihe liegenden Schicnensträngon 66 laufen, so dass die Vorrichtung nach Belieben vor die Mündung eines jeden Ofens gefahren werden kann. Auf den Gestell-
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mit ihren Enden an den entfernter gelegenen Träger des normal zu Gestellschienen 33 gelagerten Trägerpaaros 2 anstossen, in welchem die Walzen 3 der Schiebebahn des Tisches gelagert sind.
Zwischen den Schienen 32 sind Flacheisenträger 34 angeordnet, die einen Schlitten 30 bilden, welcher, wie nachstehend beschrieben, sowohl vor-und rückwärts bewegt als auch gesenkt und gehoben werden kann. An den inneren Seiten der Schienen S sind Winkeleisen 4 befestigt (Fig. 7), deren wagerechte Flanschen als Laufschienen für die Rollen ('des Einschiobewagons o dienen (Fig. 1), durch welchen die von dem Schlitten 30 auf die Walzen 3 abgesetzten Schienen in den Ofen geschoben werden.
Auf der dem Schlitten 30 abgekehrten Seite der Vorrichtung ist eine Plattform 20 angebracht (Fig. 1), auf der ein Motor 28 und eine Dampfmaschine 49 zum Betrieb der verschiedenen Teile der Vorrichtung montiert sind und auf der die Steuerhebel für diese einzelnen Teile so angeordnet sind, dass sie bequem durch einen Mann bedient werden können, der dabei die sämtlichen Arbeitsvorgänge im Auge behält.
Die Bewegung der ganzen Vorrichtung auf den Schienengeloisen erfolgt mittels
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Kettenrad 70'verbunden. Die Welle 15 wird durch Getriebe 22 und das auf der Triebwelle 26 dos Motors 28 sitzende Getriebe 23, in Bewegung gesetzt. Das Aus-oder Einrücken der Kupplung 67 geschieht mittels eines Handhebels 72 durch den Hebelarm 71 von der Plattform 20 aus (Fig. 1, 2,3 und 4).
Der Ladeschlitten 80 besteht aus zwei Flacheisenträgern 34 (Fig. 5 und 8), die zwischen den Doppelschienen 32 beweglich und an ihrer unteren Seite auf einem Teile ihrer Länge mit Zahnstangen 35 versehen sind. Dieselben laufen über gerillte Rollen 36 und glatte Rollen 37, die in parallelen, durch Querstangen 39 verbundenen Wangen 88 gelagert sind, welche durch Lenker 40 (Fig. 5 und 6) mit den Schienen 32 verbunden sind. Ferner sind an den Wangen 38 und an den Schienen 33 drei Paaret Kniehebel 41, 42 (Fig. 5 und 9) angebracht, die durch Stangen 44 und Verbindungsstücke 43 miteinander und mit dem Hebelarm 45 einer Welle 46 verbunden sind, deren zweiter Hebelarm 47 durch Pleuelstange 48 mit der Betriebsmaschine 49 in Verbindung steht.
Letztere wird durch Gelenkrohro 50 (Fig. 1) von einer geeigneten Quelle aus mit Dampf gespeist und bewirkt
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Wagengestelles und haben in den Schlitzen den nötigen Spielraum tfür ihre auf und ab gehende Bewegung. Die auf der Welle 52 sitzenden Kettenräder ! 54 (Fig. 7) sind durch Ketten 55 mit Kettenrädern 56 der Welle 57 verbunden, welche durch Kegelgetriebe 58, 59 (Fig. 1 und 4) und Kegelgetriebe 60, 61 von der Welle 15 aus mittels einer Kupplung 27 getrieben wird. Ein Handhebel 25 dient zum Aus-und Einrücken dieser Kupplung von der Plattform 20 aus.
Der Wagen 5 hat vier Räder 6 (Fig. I), die auf den Winkeleisen 4 laufen, und wird mittels einer über Kettenräder 8 und 9 gelegten Kette 7 hin und her bewegt. Die Kettenräder 8 und 9 sitzen auf in den Enden der Schienen 2 gelagerten Wellen, von denen
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einer Zwischenwelle eingreift, die durch Kegelgetriebe 13, 14 von der'Welle 15 aus angetrieben wird. Das Ein-und Ausrücken der Kupplung 16 des Getriebes 14 mit der Welle 15 erfolgt mittels eines Hebelarmes 17 und einer Stange 18 durch den Handhebel 19 von der Plattform 20 aus. Die Umsteuerung kann durch entsprechendes Umsteuern des Motors oder mittels einer umsteuerbaren Kupplung geschehen, die hier nicht gezeigt ist.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise : Der Wagen wird zunächst durch den beschriebenen Mechanismus, der durch Vor-oder Zurücklegen des Hebels 72 gesteuert wird, vor den zu beschickenden Ofen gefahren, so dass die Einschiebebahn des Beschickungtisches genau auf die Mündung dieses Ofens trifft. Ist nun der Schlitten 30 zurückgezogen und hochgehoben (Fig. 5), so wird er mit Schienen beladen und sodann durch entsprechende Einstellung des Hebels 25 in Bewegung gesetzt. Bei seinem Vorwärtshub kommt ein Teil der aufgeladenen Schienen (hier sielten Stück) über die Walzen 3 und bleibt auf diesen liegen, während sich der Schlitten 30 senkt, zurückgeht und sich wieder hebt, um mit weiteren Schienen beladen zu werden.
Ein Überschuss von auf den Schlitten geladenen Schienen bleibt beim Niedergang des Schlittens auf den Schienen 32 bezw. 31 liegen und wird beim Rückgang des Schlittens auf-und mitgenommen, um beim nächsten Vorwärtsgang desselben auf die Walzen 3 abgesetzt zu werden. Sobald die volle Anzahl von Schienen auf den Walzen liegt, werden die Schienen nach Einstellung des Hebels 19 durch den Wagen 5 in den Ofen eingeschoben. Der Einschiebewagen wird dann wieder zurückbewegt, worauf die Walzen mittels des Ladeschlittens von neuem mit Schienen belegt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verladevorrichtung für einen Tisch zum Beschicken von Glühöfen mit Schienen, gekennzeichnet durch einen mit dem Tisch verbundenen Ladeschlitten, der auf einer zusammen mit dem Ladeschlitten heb-und senkbaren Bahn senkrecht in die Schiebe-oder
Rollenbahn des Beschickungstisches eingefahren werden kann.