AT205159B - Verfahren zur Herstellung von feinen Fäden aus hochmolekularen, aliphatischen Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feinen Fäden aus hochmolekularen, aliphatischen Polyolefinen

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AT205159B
AT205159B AT577458A AT577458A AT205159B AT 205159 B AT205159 B AT 205159B AT 577458 A AT577458 A AT 577458A AT 577458 A AT577458 A AT 577458A AT 205159 B AT205159 B AT 205159B
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high molecular
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Wolfgang Dr Jurgeleit
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Glanzstoff Ag
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von feinen Fäden aus hochmolekularen, aliphatischen Polyolefinen 
 EMI1.1 
 mit 2 - 5 C-Atomen in Ölen zu einer höchstens 18   ? obigen   Lösung aufgelöst werden und die Lösung versponnen wird. Als Fällbäder werden Alkohole oder Äther bzw. Gemische von beiden verwendet. Das Verfahren wird in der Weise geführt, dass die Fäden nach dem Austritt aus der Düse eine kurze Luftstrecke von 5 bis 10 cm durchlaufen, ehe sie in das Fällbad eintreten.   Anschliessend   erfolgt eine Verstreckung in zwei Stufen, u. zw. eineVorverstreckung bei Temperaturen zwischen 90 und 105  C und eine zweite Verstreckung bei Temperaturen über 1100 C. Die Restmenge des Lösungsmittels wird mittels Petroläther ausgewaschen. 



   Bei der Verarbeitung von Polyäthylenlösungen hat sich ein Fällbad aus Propanol von Raumtemperatur (z. B. 200 C) besonders bewährt. Die Aufgabe dieses Fällbades besteht darin, dem Faden durch Entzug eines Teils des Lösungsmittels die anteilige Festigkeit für eine weitere Verarbeitung zu geben. Es ist dabei vorteilhaft und auch bei ähnlichen Spinnverfahren bekannt, dem Faden bereits im Fällbad den Hauptteil des Lösungsmittels zu entziehen. Allerdings darf der Lösungsmittelentzug nicht zu rasch erfolgen, da dies für die Fadenbildung ungünstig wäre. Ein ungenügender Entzug von Lösungsmittel dagegen ergibt bei den meisten   Nassspinnverfahren   einen noch halb flüssigen Faden, der zu Verklebungen neigt und sich   zu'   leicht verformen lässt. 



   Es wurde nun. gefunden, dass sich das Verfahren nach dem Stammpatent noch günstiger durchführen lässt, wenn die heisse   Spinnlösung   nach dem Verlassen der Düse durch   Einführen   in ein inertes Mittel rasch. abgekühlt wird, wobei praktisch kein Lösungsmittelentzug erfolgt, und erst nach Verlassen dieses ersten Bades in einem Waschrohr ein Teil des Lösungsmittels entfernt wird. Anschliessend werden eine Vorverstreckung und schliesslich das vollständige Auswaschen des Lösungsmittels und die Endverstreckung vorgenommen. Als erstes Bad kann am besten kaltes Wasser verwendet werden, während als Waschmittel Methylenchlorid gut geeignet ist.

   Der Vorteil dieser Arbeitsweise gegenüber dem Verfahren nach dem Stammpatent liegt darin, dass sie sich durch die Verwendung von Wasser an Stelle von Propanol wesentlich billiger gestaltet und darüber hinaus Methylenchlorid. an Stelle des im Stammpatent angegebenen Petroläthers, jede Explosionsgefahr ausschliesst. 



     Beispiel :   Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von etwa 150000 wird in   Paraffinöl (Mineral-   öldestillat, das praktisch frei von Aromaten ist und einen Siedepunkt von 220 bis 2250 C hat) zu einer 15 %eigen Lösung gelöst. Auf dem Wege von der Spinndüse bis zum Eintritt in das kalte Wasserbad, d. h. auf einer Luftstrecke von etwa 10 cm werden durch Verdampfen bzw. Ausschwitzen etwa 5   0   des Lösungsmittels abgegeben. Im Wasserbad selbst bleibt der Paraffinölgehalt der Lösung praktisch konstant und beträgt hier also 80   lo.   Die Polyäthylenlösung erstarrt und bildet einen festen Faden, der eine so hohe mechanische Festigkeit besitzt, dass er sich von den üblichen Abzugsmaschinen abziehen lässt. Bei der nach- * 1.

   Zusatzpatent Nr. 200 713. 

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 geschalteten Wäsche in einem mit Methylenchlorid gefüllten Waschrohr sinkt der Paraffinölgehalt auf etwa 55 % ab. Die anschliessende Vorverstreckung im Verhältnis   l : l   in heissem Wasser   (95 - 980   C) bewirkt einen weiteren geringeren Lösungsmittelentzug auf   50-48 %.   Die Restlosungsmittelmenge wird in einem zweiten Waschrohr ebenfalls mittels Methylenchlcrid entfernt, etwa auf einen Restgehalt von 0,5 bis 1 %. Der Faden wird nunmehr nochmals um das Vierfache verstreckt. 



   Es ist nicht möglich, das kalte Wasserbad zu umgehen und beispielsweise sofort in Methylenchlorid zu verspinnen. Die in diesem Falle erfolgenden zu raschen Extraktionen des Lösungsmittels würden eine gute Fadenbildung verhindern. In kaltes Methylenchlorid direkt gesponnene Fäden sind völlig brüchig. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von feinen Fäden aus hochmolekularen, aliphatiscben Polyoleflnen nach dem StammpatentNr. 197007, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden in ein inertes kaltes Bad gesponnen werden, welches praktisch   keiiienlösungsmittelentzug   bewirkt und in zwei nachgeschalteten Waschstufen mit zwischengeschalteter Vor- und anschliessender Nachverstreckung der   Lösungsmittelentzug   durch Methylenchlorid bewirkt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden zwischen den Waschstufen in einem heissen Wasserbad vorverstreckt werden.
AT577458A 1956-06-16 1958-08-18 Verfahren zur Herstellung von feinen Fäden aus hochmolekularen, aliphatischen Polyolefinen AT205159B (de)

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