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Beutelverschluss
Die Erfindung betrifft einen Beutelverschluss, insbesondere für Beutel aus Kunststoff. Es ist üblich, Beutel, insbesondere solche aus Kunststoff, zuzubinden oder zuzuklemmen, so dass sich ein nahezu luftdichter Abschluss ergibt. Zu diesem Zwecke sind ausser einfachen Verschnürungen oder Blechklammem be- bereits Verschlussstücke aus Kunststoff im Handel, die das zusammengeraffte Beutelende umfassen und mit Reibung zuklemmen. Derartige Verschlussvorrichtungen haben entweder die Gestalt einer um den Beutel zu legenden Spange mit einem Klemmstück ähnlich einer Haarspange, die durch einen Druckknopf geschlossen werden kann, oder sie bestehen aus Hülsen, in denen eine Schnurschlaufe beweglich ist, die in die Hülse hineingezogen werden kann.
Andere bekannte Vorrichtungen haben die Gestalt einer Plombe mit einem beweglichen Klemmstück. Auch bei diesen wird durch den Plombenschlitz in auch sonst bekannter Weise eine Schnur gezogen, die den Beutel abschliessen soll. Diese Schnur kann mit einem Klemmstück durch Reibung in die Plombe festgeklemmt werden. Diese bekannten Verschlüsse sind verhältnismässig verwickelt gebaut und haben, insoweit sie mit besonderen Schnüren arbeiten, den NÅach teil, dass die Schnüre sich leicht abnutzen und wegen ihrer runden glatten Form verhältnismässig geringe Klemmwirkung haben.
Auch nach der Erfindung soll der Verschluss so'gebaut sein, dass er mit einer Schlaufe das zusammengefaltete Beutelende in eine Hülse hineinzieht. Jedoch werden die geschilderten Nachteile gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die Schlaufe mit der einen flachen, annähernd rechteckigen Querschnitt aufweisenden Hülse aus einem Stück hergestellt, vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt ist und die Schlaufe einen flachen rechteckigen Querschnitt hat.
Die Ausführung der beiden zusammengehörigen Teile aus einem einzigen Stück verhindert, dass einer der beiden verhältnismässig kleinen Teile für sich allein verloren geht. Die Herstellung nur eines einzigen zusammenhängenden Stückes erfordert beträchtlich weniger Arbeitsgänge als die bisher gebräuchliche Zusammenfügung aus zwei zunächst getrennten Teilen. Durch die erfindungsgemässe flache Form der verbindenden Schlaufe wird es möglich, diesen Teil trotz grossen Querschnittes und entsprechender Haltbarkeit sehr leicht biegsam zu machen, auch wenn er in zweckmässigerweise aus Kunststoff gespritzt ist.
Ein runder Querschnitt aus gespritztem Kunststoff würde die brauchbare Grösse sehr stark einschränken, weil eine für grössere Beutel geeignete kräftige Schlaufe von rundem Querschnitt sich nicht mehr hinreichend biegen liesse. Durch die flache Form der Hülse, die sich entsprechend dem flachen Bandquerschnitt ergibt, wird eine besonders gute Einklemmung des in flacher Form zusammengedrückten Beutelendes ermöglicht.
Erfindungsgemäss kann die Schlaufe an dem Teil, mit welchem sie nachdem Verschliessen des Beutels aus der Hülse herausragt, mit Sperrhaken versehen sein, die sich auf die oberen Ränder der Hülse stützen.
Die Anbringung solcher Sperrhaken wird im wesentlichen durch die flache bandartige Gestalt der Schlaufe erst wirksam ermöglicht, denn wegen dieser flachen Gestalt ergibt sich eine besonders leichte Zusammendrückbarkeit des vorderen zum Einhängen des Beutelendes mit einem Durchbruch versehenen Schlaufenendes. Die Sperrhaken lassen s'ch zu beiden Seiten dieses Durchbruches anordnen und infolgedessen beim Einsetzen der Schlaufe in die Hülse sehr leicht zusammendrücken, so dass zunächst die Schlaufe bis über die Sperrhaken hinaus durch die Hülse hindurchgezogen werden kann, um den Beutel einzuhängen. Erst nach dem Einhängen des Beutels und Zurückziehen der Schlaufe springen dann die Sperrhaken zu beiden Seiten heraus und greifen in der erwünschten Weise über die oberen Ränder der Hülse.
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Die erfindungsgemäss flache Hülse gestattet noch eine weitere Verbesserung, nämlich diese Hülse kann gemäss der Erfindung an ihren Innenseiten mit Querrippen, vorzugsweise in Gestalt dünner in den Hülsenraum hineinragender Lamellen versehen sein und in ihrem oberen Teil so dünne Wände haben, dass diese sich unter dem Druck des hineingezogenenBeutelendes aufblähen können. Eine derartige Aufblähung wird nur durch die flache Hülsenform ermöglicht ; denn bei einer annähernd kreisrunden Hülsenform lassen sich die Wände nicht einseitig aufblähen.
Diese Aufblähung gibt die Möglichkeit, dass beim gewaltsamen Ziehen an der Schlaufe der Beutel sich zwischen der Schlaufe und den Hülsenwänden hindurchzwängt, obgleich in der Ruhelage zwischen der Schlaufe und denHülsenwänden bzw. deren Rippen viel weniger Platz ist als der Dicke des zusammengelegten Beutelendes entspricht.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Fig. l zeigt einen Beutel mit erfindungsgemässem Verschluss in geschlossenem Zustand. Fig. 2 zeigt das Einsetzen des Beutels in den Verschluss. Fig. 3 zeigt den Verschluss allein in ausgebreitetem Zustand. Fig. 4 zeigt im Schnitt den Verschluss bei verschlossenem Beutel. Fig. 5 - 8 stellen die Hülse des Verschlusses allein dar. Die Fig. 5 und 7 sind Ansichten von der Breitseite bzw. von der Schmalseite. Die Fig. 6 und 8 gehören zu den Fig. 5 und 7 als entsprechende Längsschnitte durch die Hülse.
1 ist der zu verschliessende Beutel, 2 ist die aufgesetzte Hülse mit einem verstärkten unteren Rand 3.
Aus einem Stück mit diesem unteren Rand 3 besteht das Schlaufenband 4, das an seinen beiden Enden durch rechteckige Ausschnitte 5 und 6 in je zwei dünne Bandstreifen 7 und 8 auf, selöst ist (Fig. 3), wobei das Band 4 gleichzeitig als Trageschlaufe dient. Die beiden oberen Randstreifen 8 sind an ihren äusseren Enden durch einen Quersteg 9 zu der Schlaufe verbunden, durch welche gemäss Fig.'2 das zusammengefal- tete Ende 10 des Beutels 1 in der dort gezeichneten Pfeilrichtung hindurchgestec' wird. Die Streifen 8 sind mit Sperrhaken 11 und 12 versehen.
Je nach der Dicke des hineingezogenen Beutelendes wird die Schlaufe bis an die Sperrhaken 11 oder nur bis an die Sperrhaken 12 zurückgeschoben. Die Sperrhaken 11 dienen zugleich zur Aufnahme von Löchern 13, an denen eine Plombe befestigt werden kann, wenn der Verschluss ganz zurückgezogen ist, um den Beutel festzuhalten. Die Sperrhaken 12 stützen sich gemäss Fig. 4 auf die oberen Kanten 14 der Hülse 2.
Gemäss Fig. 6, bei der die in Fig. 5 von der Breitseite gesehene Hülse 2 im Schnitt gezeichnet ist, befinden sich an der Innenseite der breiteren Hülsenwand Rippen 15, die zum besseren Festklemmen des Beutelendes dienen sollen. In Fig. 7 ist die Hülse von der Schmalseite gezeichnet, und in Fig. 8 in derselben Ansicht, jedoch im Schnitt. Dort erkennt man, dass die Rippen 15 verhältnismässig lange, flache, nach innen ragende Lamellen sind. Diese Lamellen biegen sich beim Hineinziehen des Beutels nach oben und sperren sich so gegen das Herausziehen des Beutels. Fig. 8 zeigt auch, dass die dort im Schratt gezeichneten breiteren Hülsenwände an ihren unteren Enden verhältnismässig dick sind, dagegen nahe den oberen Enden dünne Stellen 16 haben.
Diese dünnen Stellen blähen sich etwas auf, wenn der Beutel hineingezogen ist und helfen dadurch mit, den Beutel gegen unerwünschtesHerausziehen zu sichern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Beutelverschluss, insbesondere für Beutel aus Kunststoff, der das zusammengefasste offene Ende des Beutels mit einer Schlaufe erfasst und in eine an dieser Schlaufe geführte Hülse hineinzieht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (7, 4, 8, 9) mit der einen flachen, annähernd rechteckigen Querschnitt aufweisenden Hülse (2) aus einem Stück hergestellt, vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt ist und die Schlaufe einen flachen rechteckigen Querschnitt hat.