<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung stabilisierter Cyanacethydrazidpräparate
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabilisierter Cyanacethydrazidpräparate.
Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung besteht darin, dass in wässerigen Cyanacethydra-
EMI1.1
die-vorzugswelse lCyanacethydrazid enthalten, gewünschtenfalls injizierbare, tierarzneilich verwendbare Zusatzstoffe gelöst oder, gegebenenfalls mit Hilfe eines Dispergiermittels suspendiert werden und diese Lösungen stabilisiert werden, indem ihnen ein oder mehrere wasserlösliche Schwefelsauerstoff- säuren und/oder Salze dieser Säuren einverleibt werden. Vorzugsweise wird die Stabilisierung in sauerstoffreiem Wasser und/oder in einer inerten Atmosphäre, z. B. in Gegenwart von Stickstoff oder Koelend, oxyd vorgenommen werden.
Cyanacethydrazid ist eine bekannte Verbin-
EMI1.2
undTuberkulose bei Menschen und Versuchstieren verwendet. Es wurde nun gefunden, dass Lungenwurminfestationen bei Haustieren, z. B. Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und Geflügel durch Injektionen erfindungsgemäss stabilisierter, steriler wässeriger Lösungen oder Suspensionen von Cy- anaoethydr. azid, die zumindest 1 Gew. -0/0. Cyanacethydrazid enthalten, behandelt werden können.
Bevorzugt werden die Präparate, die zwischen
EMI1.3
Cyanacethydrazid enthalten.Unter wasserlöslichen Schwefelsauerstoffsäuren und/oder Salzen dieser Säuren", die als Stabilisierungsmittel verwendet werden, werden jene Verbindungen verstanden, die wasserlösliche Schwefelsauerstoffsäuren und/oder Salze derselben sind und reduzierende Eigenschaften aufwei-
EMI1.4
feldioxyd, in Form von schwefeliger Säure, Sul- f. iûe, Metabisulfite und Hydrosulfite, insbesondere in Form ihrer AlkaHmetallsalze, beispielsweise der Natriumsalze. Es können aber auch andere Salze dieser Schwefelsauerstoffsäure, z. B. Erdalkalimetallsalze, verwendet werden, vorausgesetzt, dass sie nicht giftig und injizierbar sind.
Ein bevorzugtes Stabilisierungsmittel ist Natriumme- tabisulfit.
Die stabilisierten wässerigen Lösungen enthalten vorzugsweise 0, 1-5 Gew. -0f0 des Stabilise- rungsmitte1s bzw. insbesondere 0, 25-1 Gew.- i'e dieses Mittels.
Ein bevorzugtes Präparat enthält auf 105 Gew.-Teile der wässerigen Lösung, 25 Gew.-Teile Cyanacethydrazid und 0, 25 Gew.-Teile Natr,- ummetabisulfit.
Es wurde festgestellt, dass, wenn diese Stabt- lisierungsmittel den Lösungen nicht zugesetzt wer- den, die sterilen, injizierbaren wässerigen Cyanacethydrazidlösungen sich während der Aufbewahrung zersetzen und unerwünschterweise eine dunkle Farbe annehmen.
Die sterilen, wässerigen, erfindungsgemäss zu stabilierenden Lösungen können gewünschtenfalls in ihnen gelöst oder suspendiert auch andere injizierbare Bestandteile enthalten, deren veterinäre Verwendbarkeit bekannt ist. Solche Bestandteile sind z. B. antibakterielle Mittel, z. B. Sulfonamid- präparate, beispielsweise Sulfadimiain, oder Anti- hiotika, z. B. stabile Penicillinpräparate, oder Anthelmintika, z. B. 1-Diäthylcarbamyl-4-methylpiperazin.
Die bevorzugten mengenmässigen Anteile solcher Zusatzstoffe fallen gewöhnlich in das Bereich, -bei welchen die bekannten veterinären Wirkungen dieser Zusatzstoffe zur Geltung kommen.
Diese Anteile der Zusatzstoffe belaufen sich daher im allgemeinen ungefähr innerhalb der betreffenden mittleren wirksamen Dosen.
Die Präparate, die als Suspensionen verwendet werden sollen, enthalten den Wirkstoff in feinverteilter Form, wobei vorzugsweise dessen Teilchengrössen im wesentlichen unter 100 Mikron liegen. Solche Präparate können gewünschtenfalls kleine Mengen solcher Mittel enthalten, die üblicherweise zur Erleichterung der Herstellung und zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit der wäs- serigen Suspensionen verwendet werden. So kön-
EMI1.5
das Kondensationsprodukt von Octylkresol mit 8-10 molekularen Anteilen von Xthylenoxyd, enthalten.
Die Sterilisierung der injizierbaren, wässerigen Lösungen oder Suspensionen kann nach bekannten Verfahren, z. B. durch eine aseptische Her-
<Desc/Clms Page number 2>
, teIlung durch Filtrieren durch Seitzfilter, durch Bestrahlung, ferner dadurch, dass den Präparaten SieriIIsierungsmIttel einverleibt werden, oder in bestimmten Fällen durch Wärmebehandlung vollzogen werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstei-
EMI2.1
steriler, stabilisierter,ger Cyanacethydrazidlösungen kann demnach so ausgeführt werden, dass ein steriles Cyanacethydrazidpulver gemischt, diesem ein Stabilisierungsmittel und gewünschtenfalls auch andere injizierbare in der Veterinärmedizin übliche Zusatzstoffe, gegebenenfalls m Gegenwart eines Dispergiermittels, mit sterilem Wasser einverleibt werden. Auch können die wässerigen Cyanacethydrazidlösungen, die gewünschtenfalls andere injizierbare : n der Veterinärmedizin verwendete Zusatzstoffe und ein Dispergiermittel enthalten und denen, wie oben ausgeführt, ein Stabilisierungsmittel einverleibt sein kann, nach einem der oben beschriebenen Verfahren sterilisiert werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Präparate können bei Behandlung von Lungenwurmnfesta- tionen bei Haustieren, z. B. Rindern, Schafen, Schweinen, Ziegen und Geflügel, durch z. B. subkutane oder intramuskuläre Injektion verwendet werden.
Die Erfindung wird an Hand folgender Beispiele, in welchen die Teile als Gewichtsteile angegeben sind, erläutert, ohne auf diese Beispiele beschränkt werden zu sollen.
Beispiel l : 10 Teile Cyanacethydrazid und 1 Teil Natriummetabisulfit werden in 100 Teilen Wasser gelöst und die Lösung durch Seitzfilter filtriert. Man erhält so eine stabilisierte, sterile, wässerige Lösung, die zur parenteralen Verabreichung an Tiere bei Behandlung von Lungenwurm-
EMI2.2
nfestationenBeispiel 2 : 10 Teile Cyanacethydrazid und 0, 5 Teile Natriumhydrosulfit werden in 100 Teilen Wasser aufgelöst und die Lösung durch Filtrieren durch Seitzfilter sterilisiert.
Man erhält eine stabilisierte, wässerige Lösung, die sich zur parenteralen Verabreichung an Tiere bei Behand-
EMI2.3
Teile Natriummetabisulfit und 0, 2 Teile eines Kondensationsproduktes von Octylkresol mit 8-10 molekularen Anteilen an äthylenoxyd werden in 75 Teilen sterilem Wasser gelöst und die Lösung durch ein Seitzfilter filtriert. 30 Teilen eines sterilen Sulfadimidin werden dann zu dem sterilen Filtrat aseptisch hinzugefügt und diese Mischung in einer Kugelmühle aseptisch gemahlen, bis die Teilchengrösse des Sulfadimidins im wesentlichen unter 100 Mikron liegt. Man erhält
EMI2.4
Teilen sterilem Sulfadimidin und 136 Teilen sterilem Natriummetabisulfit wird aseptisch vermah- ien, bis die TeIchengrösse im wesentlichen unter 100 Mikron ist.
Dann wird diese Mischung aseptisch in eine sterile, mechanische Rührvorrichtung versetzt und die Mischung unter Rühren mit einer sterilen Lösung von 55 Teilen eines Phenoläthy- lenoxyd-Kondensationsproduktes (als Dispergiermittel), die in 400 Teilen Aceton gelöst ist, besprüht. Das Pulver wird dann unter vermindertem Druck be. einer Temperatur unter 50 C aseptisch getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein steriles, stabilisiertes Pulver. Wird ein Teil dieses Pulvers mit 2-4 Teilen sterilem Wasser vermischt, erhält man eine sterile, stabilisierte, wässerige Suspension, die sich zur parenteralen Verabreichung an Tiere be Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
Beispiel 5 : 25 Teile Cyanacethydrazid und 0, 5 Teile wasserfreies Natriumsulfit werden in 100 Teilen Wasser gelöst und die Lösung durch Seitzfilter filtriert. Man erhält so eine stabilisierte, sterile, wässerige Lösung, die sich zur parenteralen Verabreichung an Tiere bei Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
Beispiel 6 : 25 Teile Cyanacethydrazid und 0, 25 Teile Natriummetabisulfit werden in 80 Teilen sauerstoffreiem Wasser unter Stickstoff gelöst und die Lösung dann unter Stickstoff durch ein Seitzfilter filtriert. Man erhält so eine sterile, wässerige Lösung, die, in Stickstoffatmosphäre gehalten, stabil ist und sich zur parenteralen Verabreichung an Tiere bei Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
Beispiel 7 : 25 Teile Cyanacethydrazid und 0, 25 Teile Natriummetabisulfit werden in 80 Teilen sauerstoffreiem Wasser unter Kohlenstoffdioxyd gelöst und die Lösung durch Seitzfiltrierung unter Kohlenstoffdioxyd sterilisiert. Man erhält so eine sterile, wässerige Lösung. die, in Kohlenstoffdioxydatmosphäre gehalten, stabil ist und sich zur parenteralen Verabreichung an Tiere bei Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
PATENTANSPRÜCHE : :
1. Verfahren zur Herstellung stabilisierter Cyanacethydrazidpräparate, die sterile wässerige Cyanacethydrazidlösungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass in wässerigen Cyanacethydrazidlösungen, die vorzugsweise 1 bis 30 Gew. -0/0 Cyanacethydrazid enthalten, gewünschtenfalls'- jizierbare, tierarzneilich verwendbare Zusatzstoffe gelöst oder gegebenenfalls mit Hilfe eines Dispergiermittels suspendiert werden und diese Lösun- gen stabilisiert werden, indem ihnen ein oder mehrere wasserlösliche Schwefelsauerstoffsäuren und ! oder Salze dieser Säuren einverleibt werden.