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Verfahren zur Herstellung veterinärer Präparate
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung veterinÅarer Präparate, die bei de Behandlung von Lungenwurminfestationen bei Haustieren, z. B. Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und Geflügel verwendet werden können.
Gemäss vorliegender Erfindung wird ein Cyanacethydrazidderivat der allgemeinen Formel : CNCH CONHNHCOOR, in welcher R ein Alkyl-, Aralkyl-oder Arylradikal, das gegebenenfalls substituiert sein kann, z. B. ein Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Benzyl- oder Phenylradikal bedeutet, mit einem nicht toxischen Füll-und/oder Verdünnungsmittel oder einem Gemisch solcher Mittel vermischt, wobei gewünschtenfalls eine wasserlösliche Schwefeloxysäure mit reduzierenden Eigenschaften und/oder ein Salz dieser Säure als Stabilisierungsmittel und/oder eine Verbindung oder Verbindungen bekannter tierarzneilicher Anwendbarkeit zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Präparate sind z. B. pharmazeutische Präparate, die sterile wässerige Lösungen oder Suspensionen oder sterile nicht wässerige Lösungen oder Suspensionen obiger Formel entsprechender Cyanacethydrazidderivate darstellen, welche bei Behandlung von Lungenwurminfestationen bei Haustieren durch z. B. subkutane oder intramuskuläre Injektion Verwendung finden können. Diese sterilen injizierbaren Präparate enthalten vorzugsweise zwischen ungefähr 1 Gew.-% und ungefähr 30 Gew.-% der Cyanacethydrazidverbindungen und können, wenn gewünscht, auch andere injizierbare Bestandteile, deren tierarzneiliche Verwendbarkeit bekannt ist, gelöst oder suspendiert enthalten. Solche Zusatzstoffe sind z. B. antibakterielle Mittel, z. B.
Sulfadimidin und stabile Penicillinpräparate oder Anthelmintika, z. B. I-DiÅathylcarbamyl-4-methylpiperazindiwasserstoffcitrat. Wenn Suspensionen hergestellt werden, sollen diese ihre Bestandteile in einer fein verteilten Form vorzugsweise in Teilchengrössen, die unter hundert Mikron liegen, enthalten. Wässerigen Suspensionen können gewünschtenfalls kleine Anteile solcher Mittel zugesetzt werden, die zur Herstellungserleichterung und Aufrechterhaltung der Wirksamkeit der wässerigen Suspensionen allgemein verwendet werden, z. B. Dispergiermittel und eine Ausflockung verhindernde Mittel. Die sterilen wässerigen Lösungen oder Suspensionen können ein Stabilisierungsmittel, z. B.
Natriummetabisulfit, zweckmässigerweise ungefähr 0, 05-5 Gew.- des Präparates enthalten um die Verfärbung der Präparate zu verhindern oder zumindest herabzusetzen. Auch können die wässerigen Lösungen oder Suspensionen zur Verhinderung der Verfärbung unter Ausschluss von Luft oder Sauerstoff, z. B. in Gegenwart eines inerten Gases, z. B. Stickstoff aufbewahrt werden.
Geeignete Zusatzstoffe für nicht wässerige Lösungen und Suspensionen sind z. B. nicht mit Wasser mischbare, nicht giftige Zusatzstoffe wie Propylenglycol und Polyäthylenglycol und mit Wasser nicht mischbare, nicht giftige Stoffe, z. B. injizierbare Pflanzenöle, z. B. Arachisöl, Olivenöl und Kokosnuss- öl.
Sterile, injizierbare, pharmazeutische Präparate können auch geeignete bakteriostatische Mittel, z. B. Phenylquecksllberacetat oder Nitrat, Chlorkresol oder langkettige quaternäre Salze, z. B. Hexa- decyltrimethylammoniumbromid, enthalten.
Die Sterilisierung der injizierbaren Lösungen oder Suspensionen vorliegender Erfindung kann nach bekannten Verfahren erfolgen, z. B. durch aseptische Herstellung, durch Seitzfiltrierung, durch Bestrahlung oder durch Einverleibung die Präparate sterilisierender Mittel oder in hiezu geeigneten Fällen durch Wärmebehandlung.
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Erfindungsgemäss können auch sterile Pulver hergestellt werden, welche die genannten Cyan- acethydrazidderivate und gewünschtenfalls auch andere injizierbare Bestandteile bekannter tierarzneili- cher Anwendbarkeit und/oder Dispergiermittel und inerte feste Trägerstoffe enthalten, die bei Vermischung mit sterilem Wasser, sterile wässerige Lösungen oder Suspensionen ergeben, die sich zur paren- teralen Verabreichung an Haustiere eignen.
Auch diese Präparate können nicht giftige Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemische sowie gewünschtenfalls auch andere Verbindungen enthalten, deren tierarzneiliche Anwendbarkeit bei oraler
Verabreichung bekannt ist, z. B. antibakterielle Mittel, z. B. Sulfadimidin und stabile Penicillinpräparate, Anthelmintika, z. B. Phenthiazin, Hexachloräthan oder Piperazin und dessen Derivate oder Salze, z. B. l-Diäthylcarbamyl-4-methylpiperazindiwasserstoffcitrat und Tripiperazindicitrat.
Die zur Herstellung solcher Präparate verwendbaren nicht giftigen Verdünnungsmittel oder Verdünnungsmittelgemische bzw. Trägerstoffe sind z. B. flüssige Verdünnungsmittel, wie Wasser oder Milch,
Trägerstoffe, die in Wasser löslich oder unlöslich sein können, z. B. Kalk, Kaolin, Talk, Harnstoff, Lactose, Natriumchlorid und Natriumsulfat oder bekannte pharmazeutische Zusatzstoffe und Futte mittel für Tiere. Auch können die nicht giftigen Verdünnungsmittel kleine Mengen nicht giftiger üblicherweise bei der Herstellung ähnlicher Präparate verwendeter Adjuvantien enthalten.
Solche Adjuvantien sind z. B. Dispergiermittel, z. B. ein Phenoläthylenoxyd-Kondensationsprodukt, z. B. ein Kondensationsprodukt von p-Kresol mit ungefähr 8 - 10 molekularen Anteilen an Äthylenoxyd, Kondensationsprodukte von Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäuren, z. B. Natriumdiisopropylnaphthalin- sulfonat und Fettsäureester von Polyglycerin, z. B. Polyglycerylricinoleat. Weitere Adjuvantien können ein Zusammensintern verhindernde Mittel, z. B. Kalziumphosphat sein, die auch in Gegenwart möglicher hygroskopischer Mittel, z. B. Harnstoff, als nicht giftigen Trägerstoff, den pulvrigen Charakter der Präparate aufrecht erhalten lassen.
Die Präparate, die zur Behandlung von Lungenwurminfestationen bei Haustieren, oral verabreicht werden können, können z. B. als wässerige Lösungen oder Suspensionen, als Pulver und Vormischungen, die Futtermitteln zugemischt weiden können, als Tabletten und Kapseln und in verschiedenen Formen z. B. in Form von Nüssen, die Futtermittel enthalten, hergestellt werden. Zu den sich eignenden Präparaten können auch z. B. diejenigen gezählt werden, die ungefähr 10 Gew.-% an Cyanacethydrazidderivaten und ungefähr 90 Gew.-% Kalk, Talk, Kaolin, Lactose, Harnstoff, Natriumchlorid oder Natriumsulfat enthalten. Solche pulverförmige Präparate können zweckmässigerweise entweder in trockenem Zustand oder in einem wässerigen Medium, z. B.
Wasser gelöst oder suspendiert geeigneten Futtermitteln oder Futtermittelgemischen beigemengt werden. Auch können diese Präparate in einem wässerigen Medium, z. B.
Wasser oder Milch gelöst oder suspendiert Haustieren in Form eines Trankes verabreicht werden.
Geeignete Stoffe, die mit den pulverförmigen Präparaten verarbeitet werden können, sind z. B. bekannte Futtermittel und Konzentrate. die verriebenen Hafer, Gerste, Fische, Leinmehl, verriebene Nüsse oder andere Futtermittelgemische enthalten.
Die Cyanacethydrazidderivate vorliegender Erfindung sind vorzugsweise in den FuttermittelDräpara- ten in einer Konzentration von zumindest 0, 01 Gew.- 7o enthalten.
Die Erfindung wird an Hand folgender Beispiele ohne Beschränkung auf dieselben erläutert. Die angegebenen Mengen sind als Gewichtsteile aufzufassen.
Beispiel l : 10 Teile 2-Carbäthoxycyanacethydrazid werden in 100 Teilen Wasser gelöst und die Lösung durch Filtrierung durch Seitzfilter sterilisiert. Man erhält auf diese Weise eine sterile, wässerige Lösung, die sich zur parenteralen Verabreichung an Haustiere bei Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
Beispiel 2: 10 Teile steriles 2-Carbäthoxycyanacethydrazid werden in 92 Teilen sterilem Wasser aufgelöst. Man erhält so eine sterile Lösung, die sich zur parenteralen Verabreichung an Haustiere bei Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
Beispiel 3 : 10 Teile 2-Carbäthoxycyanacethydrazid werden in 92 Teilen Wasser gelöst und die Lösung durch eine einstündige Behandlung in einem Autoklaven bei einem Druck von 0, 7 at sterilisiert.
Man erhält so eine sterile Lösung, die sich zur parenteralen Verabreichung an Haustiere bei Behandlung von Lungem'l1lrminfestationen eignet.
Beispiel 4 : 10 Teile 2-Carbäthoxycyanacethydrazid und 0,1 Teile Natriummetabisulfit werden in 92 Teilen Wasser gelöst und die Lösung hierauf durch einstündige Behandlung im Autoklaven bei einem Druck von 0, 7 at sterilisiert. Man erhält so eine stabilisierte, sterile wässerige Lösung, die sich zur parenteralen Verabreichung an Haustiere bei Behandlung von Lungenwurminfestationen eignet.
Beispiel 5 : 10 Teile 2-Carbäthoxycyanacethydrazid werden in 92 Teilen sauerstoffreiem Wasser
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