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Achsführung für Schienenfahrzeuge
EMI1.1
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Seitenansicht eines Laufwerkes mit der erfindungsgemäss ausgeführten Lenkejffühiung, Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein Ende eines Laufwerkes mit weggebrochenen Teilen, u. zw. ist die Fig. 2 zum besseren Verständnis in zwei Einzeldarstellungen, geteilt (Fig. 2a und 2b), welche ein uno denselben Radsatz mit seinen Befestigungselementen bei der Beanspruchung durch eine Querkraft einmal von rechts und das andere Mal von links zeigen. Fig. 3 einen Kreuzriss des Laufwerkes nach Fig. 1 und Fig. 4 einen Kreuzriss eines Laufwerkes der bekannten Bauart.
Die in Fig. 4 gezeigte Bauart besitzt, wie bereits früher erwähnt wurde, kurze Lenker l, die den an- geführten Nachteil haben, dass beim Durchlaufen des Hubweges h die Verkürzung bzw. Verlängerung z. je nach Lage der Gelenkpunkte 2, der durch den fixenLagerabstand am Radsatz als unveränderlich gegebenen Strecke s durch Elastizitäten aufgenommen werden muss.
In den Fig. 1 bis 3 sind mit 3 die Längslenker, mit 4 die Querlenker und mit 5,6 deren Anschlussgelenke bezeichnet. Die Lenker 3 sind bei 7 gelagert, wobei alle Anschlussgelenke 5, 6, 7 in Gummi (Silentblocks) gepackt sind, damit kleine Drehungen um andere Richtungen als die Lagerachse möglich sind und überdies die vom Gleis herrührenden Stösse gedämpft werden. Da es sich im gezeigten Fall um einen drehbeweglichen Längslenker in der Vertikalebene handelt, ist das Lager 7 in üblicher Weise mit einem horizontal liegenden exzentrischen Zapfen ausgestattet. Des weiteren können die Anschlussgelenke der Querlenker 4 vermittels exzentrischer Lagerzapfen einstellbar sein.
DieQuerlenker 4 gemäss der Erfindung reichen in an sich bekannter Weise über die gesamte Fahrzeugbreite, sind als Zugelemente ausgebildet und haben die Form von ausknickbaren Stangen oder von Seilen oder bestehen aus mehreren gelenkig aneinandergeschlossenen Teilen
Eine besonders elastische Ausgestaltung inder Zugrichtung der Querlenker kann durch Einbau eines bei 8 angebrachten elastischen Gliedes, welches als beliebiges Federsystem ausgebildet sein kann, erreicht werden, um auftretende Querkraftspitzen gesteuert abbauen zu können.
Das im dargestellten Ausfübrungsbeispiel gewählte Lenkersystem gestattet dem Radsatz ausser der Roll- bewegung zwei Arten von Bewegungen u. zw. die Hubbewegung als Kreisbahn mit dem Zentrum bei 7 und die sogenannte"Trampelbewegung"-d. i. die Drehung des Radsatzes um die Fahrzeuglängsachse, allerdings unter der Voraussetzung von Pendelrollenlagern. Alle andern Bewegungen werden verhindert. d. h. die Längs- kräfte (Zug- und Bremskräfte) werden von den Längslenkern 3 und die einwirkenden Querkräfte P über je einen Längslenker 3 und Querlenker 4 in den Lagerstelle ! ! S und 7 auf das Gestell übertragen, wobei die Querlenker nur auf Zug beansprucht sind.
Die Darstellung in Fig. 2 wurde so gewählt, dass für en-nid denselben Radsatz einmal die Querkrafteinwirkung von rechts Fig. 2a und einmal von links Fig. 2b dargestellt ist. Dabei ist für die Richtung W in Fig. 2a das rechte vordere Rahmeneck und der linke vordere Längslenker 3 in Fig. 2b das linke vordere Rahmeneck und der rechte vordere Längslenker 3 sichtbar. Man erkennt, dass für die Querkraftaufnahme von rechts der in Fig. 2a und von links der in Fig. 2b dargestellte Querlenker nur auf Zug beansprucht ist. Beide Lenker zusammen nehmen für einen Radsatz die Querkrafteinwirkungen von beiden Seiten auf, wobei jeder für sich nur von der Querkraftwirkung einer Seite beansprucht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Acnsführung für Schienenfahrzeuge, bei der beide Achslager jedes starren Radsatzes auf in Fahrzeuglängsrichtung liegenden Lenkern angeordnet und durch diese geführt sind, wobei diese Längslenker je an einem Ende gelenkig mit dem Fahrzeug-oder Drehgestellrahmen, am andern Ende mit je einem quer zur Fahrtrichtung etwa horizontal liegenden Lenker, gleichfalls gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Querlenker (4), die in an sich bekannter Weise jeweils etwa über die ganze Fahrzeugbreite reichen, als Zugelemente in Form von ausknickbaren Stangen, Seilen oder aus mehreren gelenkig aneinandergeschlossenen Teilen bestehenden Lenkern ausgebildet sind.