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Schwenkvorrichtung für die Frontplatte an Einschüttvorrichtungen für Müllgefässe
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkvorrichtung für die Frontplatte an Einschüttvorrichtungen von Müllfahrzeugen.
Zum Entleeren von Müllgefässen in Müllfahr- zeuge verwendet man in bekannter Weise mit Druckluft angetriebene Müllgefässkipper, die die vollen Müllgefässe in die sogenannte Schüttung am Müllfahrzeung einkippen, damit der Müll durch die Schüttung in den Müllwagen hineinrutscht.
Um das Entweichen von Staub zu verhindern, ist die Schüttung durch eine schwenkbare Platte mit Verschlussklappe, die Frontplatte und durch ein an der Frontplatte angeordnetes den Schwenkbereich nach oben abdeckendes Tuch, das als Spannrollo ausgebildet ist, abgeschlossen. Die Frontplatte weist oberhalb ihrer Schwenkachse zwei Haken auf, an
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von dem Müll-Lader angehängtFrontplatte um ihre Schwenkachse zusammen eine weitere Schwenk bewegung in die Schüttung hinein durch. Die Frontplatte legt sich mit ihrem oberen Ende schliesslich auf Puffer auf, die in der Schüttung angeordnet sind, und der Müll rutscht durch die geöffnete Verschlussklappe der Frontplatte in den Müllwagen, worauf die Frontplatte und das Müllgefäss in ihre Ausgangsstellung zurüdkgeschwenikt werden.
Bei den beschriebenen Schwenkbewegungen der Frontplatte wickelt sich die Stoffbahn des Spannrollos, das etwaigen Explosionen oder Verpuffun- gen im Müllfahrzeug einen gefahrlosen Abzug er- möglicht, auf seiner Achse auf und ab.
An Stelle der Verwendung eines Müllgefäss- kippers kann bei Verwendung kleinerer Müllge- fässe das an den Haken der Frontplatte hängende
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men in die Schüttung ein- und zurückgeschwenkt werden.
Es ist bekannt, die Frontplatte. durch Druckfe- dern, Zugfedern oder Drehstabfedern, die während des Einschwenkvorganges gespannt werden, in ihre Ausgangslagezurückzuschwenken.
Federn haben den bekannten Nachteil, dass sie infolge Bruches ausfallen können. Dies ist besonders bei Rückholfedern der Fall, weil diese Federn zum Zurückschwenken der Frontplatte täglich bis etwa 2000 Mal und mehr gespannt und entspannt werden.
Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die Frontplatte über einen in ihrer Schwenkachse angeordneten Mitnehmerbolzen und über übertragungselemente mit einem Kolben in einem Rückholzylinder in Verbindung zu bringen, wobei der Zylinder über eine Leitung mit einem Druckluftbehälter verbunden ist. Die benötigte Luft wird bei dem Ein-und Ausschwenkvorgang nicht verbraucht, sondern lediglich zwischen dem Druckluftbehälter und dem Zylinder der Schwenlwor- richtung hin- und herbewegt, wobei der Aufschlag der Forntplatte auf die Aufschlagstossdämpfer in der Schüttung, die die Bewegung der Frontplatte begrenzen, stets gedämpft erfolgt.
Beim Einkippen des Müllgefässes von Hand, ebenso wie beim mechanischen Einkippen durch eine Kippvorrichtung muss dabei die Frontplatte einschliesslich der mit ihr in Verbindung stehenden Teile, wie Verschlussklappe und Spannrollo, gegen den Drudk der Drudkluft in der Schwenkvorrichtung eingeschwenkt werden. Auch in der eingeschwenkten Stellung des Müllgefässes oder beim Rütteln des Müllgefässes während der Entleerung muss der Müllader beim Einkippen von Hand erhebliche Kraft aufwenden, um das Müllgefäss gegen den Druck der Sohwenisvorrichtung mit der Frontplatte in der eingekippten Stellung zu halten.
Beim mechanischen Einkippen und beim Rütteln des Müllgefässes mittels einer Kippvorrichtung wird hiebei zusätzlich Druckluft verbraucht. 'Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile in fortschrittlicher Weise beseitigt.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentli- chen dadurch, dass nach dem Einschwenken der
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Frontplatte um einen Meinen. Anschwenkwinkel in die Einschüttvorrichtung ein pneumatisch betätigtes Steuerventil den Rückschwenlk. zylinder zu dessen Entlüftung zwangsläufig mit einem Auslass ins Freie verbindet. Zum Zurückschwenken der Frontplatte vermittels der Rückschwenkvorrichtung wird hierauf die Kolbenstangenseite des Kolbens im Rücksch wenkzylinder mit der Druckluftzuleitung verbunden.
Durch ein Schaltventil für das Steuerventil kann die Einleitung der Rückschwenkbewegung der Frontplatte mit dem geleerten Müllgefäss um einen vorbestimmten Zeitraum verzögert werden, damit der Müll restlos aus dem Müllgefäss durch die öffnung der Frontplatte in das Fahrzeug rut-
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auch eine mit der Rücksohwenkvorrichtung verbundene pneumatisch betätigte Einschwenkvorrichtung durch das Steuerventil und das Schaltventil in Abhängigkeit von der Bewegung der Kolben dieser Vorrichtungen gesteuert.
Nach einer weiteren Ausführungsform wird schliesslich die Bewegung der Einschwenkvorrichtung durch einen an einem Schwenkarm für das Müllgefäss angreifenden pneumatisch betätigten Kolben in einem zusätzlichen Hilfszylinder eingeleitet und unterstützt.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Vorrichtung schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 und 2 die Schwenkvorrichtung mit dem Steuerventil in der Ruhelage bzw. kurz nach Beginn der Einschwenkbewegung der Frontplatte im Schnitt, Fig. 3 die Schwenkvorrichtung mit dem Steuerventil in Verbindung mit einem verkleinert dargestellten Müllgefässkipper teilweise geschnitten, Fig. 4 die Schwenkvorrichtung mit dem Steuerventil und dem Schaltventil in der Ruhelage im Schnitt, Fig. 5 die Rückschwenk- und Einschwenk- vorrichtung mit dem angebauten Steuer- und Schaltventil sowie eine Arretiervorrichtung für die Verriegelung des Müllgefässes an der Frontplatte im Schnitt, Fig. 6 und 7 die an der Frontplatte angebauten Arretiervorrichtungen für das Müllgefäss in Vorder- und Seitenansicht, Fig.
8 und 9 den an der Frontplatte angelenkten Kipprahmen für das Müllgefäss in Vorder-und Seitenansicht, Fig. 10 die Rückschwenk- und Einschwenkvor-
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der Darstellung nach Fig. 10, Fig. 12 ein vom Schwenkarm für das Müllgefäss betätigtes Absperrventil für den Hilfszylinder.
Wie in Fig. I und 2 dargestellt, ist die Druckluftzuleitung 1 an ein Steuerventil 2 angeschlossen, das in seinem Steuerzylinder 3 einen mit einer Dichtung 4 versehenen Steuerkolben 5 auf- weist, dessen Stössel 6 durch eine Dichtung 7 ins Freie führt und mit einem Bedienungsknopf 8 versehen ist.
Der Steuerkolben 5 ist mit einem mit einer Einschnürung 10 versehenen und unter der Einwirkung einer Druckfeder 11 stehenden Steuer-
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in dem mit einem Auslass 16 ins Freie versehenen Steuerschiebegehäuse 12 des Steuerventils 2 gleitet.
Die Druckluftzuleitung 1 mündet zwischen der oberen Dichtung 13 und der mittleren Dichtung 14 in das Steuerschiebergehäuse 12 des Steuerventiles 2 ein, während zwischen der mittleren Ventildichtung 14 und der unteren Ventildichtung 15 eine Verbindungsleitung 17 zu dem unteren Ende des Zylinders 19 der Rückschwenkvor- richtung 18 führt.
Der Steuerzylinder 3 ist an seinem oberen Ende durch eine Steuerleitung 20 ebenfalls mit dem Zylinder 19 der Rückschwenkvorrichtung 18 verbunden, wobei die Steuerleitung 20 in eine Bohrung in der Zylindenwandung einmündet, die unterhalb der oberen Totpunktlage des Kolbens 21 angeordnet ist.
Der am oberen Ende mit einem Auslass 25 ins Freie versehene Zylinder 19 der Rückschwenkvorrichtung 18 ist mit seinem Auge 26 an einem Haltebolzen 27 pendelnd gelagert, der an dem Schüttungsgehäuse 28 befestigt ist. Der mit einer
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steht über eine in einer Dichtung 24 geführte Kolbenstange 23, ein Gelenk 29 und einen Hebel 30 mit dem Mitnehmerbolzen 31 der Frontplatte 32 in Verbindung.
In der Ruhelage der Rückschwenkvorrichtung 18 gemäss Fig. I steht die Druckluftzuleitung 1 über das Steuerventil 2 und die Leitung 17 mit dem Zylinder 19 und dieser über die Steuerleitung 20 mit dem Steuerzylinder 3 in Verbindung, wo- bei die Druckluft im Zylinder 19 den Kolben 21 in seiner oberen Totpunktlage und damit die
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Totpunktlage festhält.
Wenn die Frontplatte 32 mit dem Müllgefäss 33 von Hand oder durch einen MüHgefässkipper eingekippt. wird, wird der Mitnehmerbolzen 37 verdreht, und der Hebel 30 zieht die Kolbenstange 23 mit dem Kolben 21 nach unten. Sobald der Anschwenkwinke ! a-wie in Fig. 2 dargestellt- überschwenkt ist, hat auch der Rückschwenkkolben 21 die Bohrung für die Steuerleitung 20 in der Zylinderwand überschliffen. Die Druckluft in dem Steuerzylinder 3 entweicht nun über die Steuerleitung 20 und den Auslass 25 am oberen Ende des Zylinders 19 ins Freie, so dass die Feder 11 den Steuerschieber 9 mit dem Steuerkolben 5 nach oben verschiebt.
Dadurch wird der Durchfluss aus der Leitung 1 durch die Dichtung 14 abgesperrt und der Abfluss der Druckluft aus dem Zylinder 19 über die Leitung 17 an der Dichtung 15 vorbei zu dem Auslass 16 ins Freie geöffnet. Auf diese Weise wird die Rückschwenkvorrichtung 18 druck-
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los, und der Einschwenkvorgang sowie das gegebenenfalls erforderliche Rütteln erfolgt ohne den Gegendruck der Rücksehwenkvorrichtung 18 mit sparsamem Druckluftverbrauch.
Bei dieser Ausführungsform wird durch Betätigung des Bedienungsknopfes 8 der Steuerkolben 5 mit dem Steuerschieber 9 gegen den Druck der Feder 11 nach unten verschoben, so dass der Durchfluss zum Auslass 16 an der Dichtung 15 wieder'verschlossen und der Druckluft aus der Leitung 1 der Durchfluss an der Dichtung 14 vor- bei wieder geöffnet wird. Die Druckluft strömt nunmehr über die Leitung 17 wieder in den Zylinder 19 der Rüdksdhwenkvomchtung 18, beaufschlagt die Kolbenstangenseite des Kolbens 21, schiebt den Kolben 21 nach oben und schwenkt die frontplatte 32 um den Winkel ss in ihre Ruhelage zurück.
Sobald der Kolben 21 die Bohrung für die Steuerleitung 20'auf seinem Weg in die obere Totpunktlage wieder überschleift, strömt Druckluft über die Steuerleitung 20 in das Steuerventil 2 und hält den Steuerkolben 5 gegen den Druck der'Feder H in seiner unteren Totpunktlage fest.
Nach einer weiteren Ausführungsform gemäss Fig. 3 wird das Steuerventil 2 sowohl beim Ein- als auch beim Zurückschweniben pneumatisch und zwangsläufig betätigt. Im Steuerzylinder 3 ist ein unter der Einwirkung einer Druckfeder 11 stehender, mit zwei Dichtungen 4, 35 ausgerüsteter Steuerkolben 5 angeordnet, dessen mit einer Einschnürung 10 versehener Steuerschieber 9, der in zwei in entgegengesetzter Richtung abdichtenden Dichtungen 13, 36 geführt wird und zwischen den Dichtungen 14, 15 gleitet. Der Steuerzylinder 3 ist an seinem oberen Ende über die Steuerleitung 20 mit dem Zylinder 19 der Rückschwenkvorrichtung 18 und an seinem Steuerschieberende über eine Drudkluftzu1eitung 37 mit der Druckluftquelle verbunden.
In der Druokluftzuleitung 37 ist ein Absperrventil 38 mit Auslass 39 ins Freie zur Betätigung des Müllgefässkippers 43 sowie ein Dreiwegeventil 40 mit Handhebel 41 angeordnet. Von der Druckluftquelle führt ferner die Druckluftzuleitung 1 zu dem Dreiwegeventil 40 und zu dem Steuerventil 2.
In dem Gehäuse des Steuerschiebers 9 sind zwei in entgegengesetzter Richtung abdichtende Dichtungen 13,36 angeordnet, die den Steuerzylinder 3 gegen das Gehäuse 12 des Steuerschiebers 9 abdichten. Zwischen diesen Dichtungen 13, 36 und der mittleren Dichtung 14 mündet die Druckluftzuflussleitung 1 ein, während zwischen der mittleren Dichtung 14 und der Dichtung 15 die Leitung 17 zum Zylinder 19 der Rückschwenkvorrichtung 18 führt. Zwischen dem Absperrventil 38 und dem Dreiwegeventil 40 führt eine Leitung 42 über ein Anschlussstück 44 in die mit einer Längsbohrung versehene Kolbenstange 45 des Kipperzylinders 46.
Der Kipperzylinder 46 ist schwenkbar an seinem mit einer Pendelplatte 48 für die Anlage des Müllgefässes 33 ausgerüsteten Schwenkarm 47 angelenkt, der mit seinem Schwenikarmbolzen 49 an einer an der Schüttung 28 des Müllfahrzeuges befestigten Konsole 50 angreift. Seine Kolbenstange 45 ist ebenfalls schwenkbar an einer an der Schüttungswand 28 befestigten Konsole 51 gelagert.
Wird das Absperrventil 38 geöffnet, strömt die Druckluft aus der Druckluftzuleitung 37 über die Leitung 42 und die Längsbohrung der Kolbenstange 45 in den Ktpperzylinder 46, der den Schwenkarm 47, das an den Haken 34 der Frontplatte 32 angehängte Müllgefäss 33 und die Frontplatte 32 in die Schüttung einikippt. Sobald die Frontplatte um den Winkel a eingeschwenkt ist, überschleift der Kolben 2,1 im Zylinder 19 die
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1833 ohne Gegendruck um den Winkel S in die Schüttung eingeschwenkt wird.
Wird das (Absperrventil 38 geschlossen, so dass der idruckluftzufluss von der Druckluftquelle her abgesperrt und gleichzeitig der Kipperzylinder 46 die Leitung 42 und die Leitung 37 zum Steuerzylinder 3 über den Auslass 39 im Absperrventil 3 8 entlüftet. werden, verschiebt die Druckfeder U den Steuerkolben 5 des Steuerventils 2 nach unten, so dass, wie bei den anderen Ausführungsformen bereits beschrieben, die Rückschwenkvorrich-
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gangsstellung zurückführt.
Wenn sperriger Müll, der nicht in einem Müllgefäss unterzubringen ist ! Von Hand in den Müllwagen geladen werden soll, wird das Dreiwegesteuerorgan 40 mit seinem Handhebel 41 aus der
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erkolbens 5 beaufschlagt und ihn gegen den Druck der Feder 11 verschiebt. Nunmehr kann die Frontplatte 32 von Hand in die Schüttung eingeschwenkt werden. Sobald, wie bereits oben beschrieben, die Frontplatte 32 den Ansohwedk- winkel a überschliffen hat, entweicht die Druckluft aus dem Zylinder 19 ins Freie, und die Frontplatte 32 lässt sich ohne den Gegendruck der Rücicschwenbvomchtung 18 in die Schüttung 28 schwenken.
Um nach dem Einladen des sperrigen Mülls die Frontplatte wieder aus der Schüttung in ihre Ruhelage zurückzuschwenken, wird der Handhebel 41 aus der Stellung b in die Stellung a verstellt, wobei die Druckluft aus dem Steuerzylinder 3 durch den Auslass 39 des Absperrventils 38 ins Freie entweicht.
Hiebei verschiebt die Drucfeder 11 den Steuerkolben 5 mit dem Steuerschieber 9 nach unten, so dass, wie bereits oben beschrieben, die Rückschwenkvorriahtung 18 die Frontplatte 32 aus der
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Schüttung in die Ruhelage verschwenkt und dort festhält (Fig. 3).
Um die Einleitung der Rückschwenkbewegung der Frontplatte 32 mit dem Müllgefäss 32 um einen vorbestimmten Zeitraum zu verzögern, damit der Müll aus dem Müllgefäss restlos durch die öffnung der Frontplatte 32 in das Fahrzeug rutschen kann, kann an Stelle der Bedienung des Steuerventils 2 von Hand gemäss Fig. l und 2, bzw. selbsttätig gemäss Fig. 3 ein Schaltventil 52 dem Steuerventil 2 zugeordnet werden.
Wie in Fig. 4 dargestellt, weist das Schaltventil 52 einen Schaltzylinder 53 auf, der über die auswechselbare Düse 56 mit der Leitung 20 zur Rückschwenkvorrichtung 18 in Verbindung steht und in dem ein mit einer Dichtung 55 ausgerüsteter Schaltkolben 54 angeordnet ist. Der mit einer Einschnürung 59 versehene Schaltschieber 57 ist in der Dichtung 60 geführt und gleitet zwischen zwei Dichtungen 61, 62 in einem mit einem Auslass 63 ins Freie versehenen Gehäuse 58. Zwischen den beiden Dichtungen 61, 62 zweigt eine Schaltleitung 65 zum Raum 66 des Steuerventils 2 ab, in dem eine Kolbenstange 67, die am Steuerkolben 5 angeordnet ist, in einer Dichtung 68 gleitet.
Wenn das Steuerventil 2 der Druckluft den Weg aus der Leitung 17 durch die Dichtung 15 zum Auslass 16 ins Freie geöffnet hat, öffnet sich das in der Leitung 17 angeordnete an sich bekannte Schnellentlüftungsventil 70, so dass die Druckluft aus dem Zylinder 19 schlagartig ins Freie entweicht.
Sobald der Kolben 21 der Rückschwenlavorrich- tung die Bohrung im Zylinder 19 für die Steuerleitung 20 bei seiner Abwärtsbewegung überschliffen hat, fliesst auch das in dem Schaltzylin- der 52 als Polster wirkende Druckmittel je nach der Grösse der auswechselbaren Düse 56 schneller oder langsamer über die Leitung 20 zum Auslass 25 am Rückschwenkzylinder 19 ab.
Die Grösse der Düse 56 wird so ausgewählt, dass die Luft aus dem Schaltzylinder 53 mit einer Verzögerung von einer bis mehreren Sekunden abfliesst. Die Druckluft, die aus der Druckluftzuleitung 1 über die Leitung 71 die Stirnfläche 64 des Schaltschiebers 57 des Schaltventils 52 beaufschlagt, verschiebt nun den Schaltschieber 57 mit dem Schaltkolben 54, so dass der Durchfluss an der Dichtung 62 vorbei über die Schaltleitung 65 zum Raum 66 des Steuerventils 2 geöffnet und der Weg zum Auslass 63 durch die Dichtung 61 versperrt wird.
Auf diese Weise wird nach einer gewählten Verzögerung während der Müll aus dem Müllgefäss 33 in das Müllfahrzeug rutschen kann, die Stirnfläche 69 der Kolbenstange 67 des Steuerkolbens 5 im Steuerventil 2 mit Druckluft beaufschlagt, so dass der Steuerschieber 9 gegen den Druck der Feder 11 nach unten verschoben wird.
Die weiteren Bewegungsabläufe erfolgen in der gleichen Weise wie oben beschrieben.
Sobald der Kolben 19 der Rücksohwenkvor- richtung 18 die Bohrung für die Steuerleitung 20 auf seinem Weg in die obere Totpunktlage wieder überschleift, strömt Druckluft über die Steuerleitung 20 durch die Düse 56 in den Schaltzylinder 53 und verschiebt den Schaltkolben 54 mit dem Schaltzylinder 57 in seine obere Totpunktlage. Die Vorrichtung ist dann für den nächsten Einschwenkvorgang bereit, wobei die in dem Schaltzylinder 53 eingeschlossene Druckluft wieder durch die Düse 56 abfliesst (Fig. 4).
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Rückschwentavorrichtung 18 mit einer pneumatisch betätigten Einschwenk. yorrichtung 72 verbunden, und das Steuerventil 2 und das Schaltventil 52 steuern diese Anordnungen in Abhängigkeit von der Bewegung der Kolben der Einschwenk- und
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vorrichtung 18 der Einschwenkzylinder 73 an, der mit ihm eine Baueinheit, bildet. In diesem Zy-
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ist ein Zylinderauge 26 angeordnet, mit dem die Rückschwenk- und die Einschwenkvorrichtungauf einem an der Schüttung befestigten Haltebolzen 27 schwenkbar gelagert ist.
Die Druckluftzuleitung 1 führt durch das Zylinderauge 26 zu dem mit Ausnehmungen versehenen Haltebolzen 27 und durch Kanäle 77 und 78 einerseits zu dem mit dem Zylinderauge 26 zusammengebauten Steuerventil 2 und anderseits zu dem Einschwenkzylinder 73.
Unterhalb der oberen Totpunktlage des Kol- : bens 74 der Einschwenkvorrichtung 72 führt eine Leitung 79, die über eine Verbindungsleitung 80 mit dem Steuerzylinder 3 an der Ventilschieberseite des Steuerkolbens 5 einmündet, zu einer Arretiervorrichtung 82. Dia Arretiervorrichtung 81' besteht aus einem mit einem Auslass 87 ins Freie versehenen Zylinder 82, in dem ein unter der Einwirkung einer Druckfeder 86 stehender mit einer Dichtung 84 und einem Verriegelungsbolzen 85 ausgerüsteter Kolben 83 angeordnet ist.
An der Frontplatte 32 sind seitlich in Höhe der waagrecht verlaufenden Mittellinie je eine Arretiervorrichtung 81 angeordnet, die in Fig. 6 und 7 dargestellt ist.
Gemäss einer anderen Ausführungsform ist, wie in Fig. 8,9 dargestellt, an der Frontplatte 32 ein um zwei Bolzen 89 schwenkbar gelagerter Kipprahmen 88 für das Müllgefäss 33 angeordnet, der an seinem unteren Ende eine Anlageplatte 90 für das Müllgefäss 33 sowie einen Handgriff 91 aufweist. Am oberen Kipprahmen 88 ist ein Rastenblech 92 mit einer Bohrung 93 für den Arretierbolzen 85 angeordnet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Sobald der obere Rand des Müllgefässes 33, das von dem Müll-Lader in Pfeilrichtung gemäss Fig. 9 hochgeschwenkt wird, die Frontplatte 32 berührt, schwenkt das Müllgefäss 33 mit der Frontplatte 32 um die Achse des Mitnehmerbolzens 31 in, die Schüttung ein. Sobald dabei der Anschwenkwinkel a (Fig. l) überschliffen ist, hat sowohl der Einschwenroko1ben 74 die Bohrung in der Zylinderwand für die Leitung 79 als auch der Rückschwenkkolben 19 die Bohrung in der Zylinderwand zur Steuerleitung 20 frei gegeben.
Nunmehr ist, wie in Fig. 5 dargestellt, die Druckluftzuleitung 1 über den Kanal 78 im Zylinder 26 der Finschwenkvorrichtung, mit der Leitung 79 zur Arretiervorrichtung 81 verbunden, so dass gemäss der Ausführungsform nach Fig. 6 die Arretierbolzen 85 unter den oberen Rand des Müllgefässes 33 greifen und das Müllgefäss 33 mit der Frontplatte 32 verriegeln.
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(Fig. 5) und die Ausnehmungen im Haltebolzen 27 und dem Kanal 78 in den Einschwenkzylinder 73 strömende Druckluft verschiebt den Kolben 74 nach unten. Der Kolben 21 und die Kolbenstange 23 sowie der Hebel 30 und der Mitnehmerbolzen 31 machen diese Bewegung mit, so-dass die Frontplatte 32 um den Winkel R ohne den Gegendruck der Rückschwenkvorrichtung 18 in die Schüttung eingeschwenkt wird.
Sobald der Rückschwenkkolben 21 die Öffnung zur Leitung 20 freigegeben hat, strömt die in dem Schaltzylinder 53 eingeschlossene Druckluft langsam über die Düse 56 zum Auslass 25, so dass wie oben beschrieben, nach Ablauf einer einstellbaren vorher bestimmten Verzögerung die Frontplatte mit dem Müllgefäss 33 wieder aus der Schüttung zurückgeschwenkt wird.
Sobald der Kolben 74 der Einschwenkvorrichtung 72 die Bohrung in der Zylinderwand für die Leitung 79 zur AaTetiexivorrichtung 81 wieder überschleift, entweicht die Druckluft'aus der Arretiervorrichtung 81 durch den Zylinder 73 und den Auslass 25 ins Freie, so dass der Arretierbolzen 85 den Rand des Müllgefässes 33 wieder frei gibt.
Bei Verwendung eines Kipprahmens 88 gemäss der Ausführungsform nach Fig. S, 9 wird das Müllgefäss 33 an den Kipprahmen 88 angehängt und der'Kipprahmen 88 am Handgriff 91 in Pfeilrichtung von Hand hochgeschwenkt, bis der obere Rand des Müllgefässes 33 an der Frontplatte 32 anliegt und mit ihr in die Schüttung einschwenkt.. Sobald aber die Frontplatte den Anschwenkwinkel a überschwenkt hat, hat sich das Rastenblech 92, das oben an dem Kipprahmen 88 angeordnet ist, mit seiner Bohrung 93 in die Achse der : Arretiel1Vorrichtung 81 gelegt. Der Arretierbolzen 85, dessen Betätigung,
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in der oben beschriebenen Weise bei der Rückschwenkbewegung die Entriegelung erfolgt.
Bei der in Fig. 10 und 11 dargestellten Aus- führungsform wird die Bewegung der Einschwenk- vorrichtung 72 durch einen an einem Schwenkarm für das Müllgefäss 33 angreifenden, pneumatisch betätigten Kolben 95 in einem zusätzlichen Hilfszylinder 94 eingeleitet und unterstützt.
Von der Druckluftzuleitung 1 führt eine Leitung 101 über einen Schlauch 102 zu einem ständig mit Druckluft beaufschlagten Hilfszylinder 94, der über ein Gelenk 103 mit einem an der Frontplatte 32 im Gelenk 107 angeordneten Schwenkarm 104 in Verbindung steht.
, In, dem mit einem Auslass 98 versehenen Hilfszylinder 94 ist ein mit einer Dichtung versehener Kolben 95 angeordnet, der sich mit einer Kolbenstange 97 auf einem Gelenkbolzen 99 abstützt, der von einem an der. Schüttung 28 befestigten Bügel 100 ortsfest gehalten ist.
Der. Schwenkarm 104 ist mit einem Handgriff 91 und einer Anlageplatte 105 für das Müllgefäss 33 versehen und liegt in der Ruhelage dem Anschlag 106 an der Schüttung 28 an.
In der Ruhelage des Hilfszylinders 94 und des Schwenkarmes. 104 bildet die Achse der Kolbenstange 97 und die Verbindungslinie, zwischen dem Gelenk 103 des Hilfszylinders 94 am Schwenkarm 104 und dem Gelenk 107 des Schwenkarmes 104 an der Frontplatte 32 einen flachen, stumpfen Winikel von etwa 1700 mit dem Gelenk 103 des Hilfszylinders 94 als Scheitelpunkt.
Die oben beschriebene (Anordnung der drei Gelenke 99,103, 107 zueinander ist so gewählt, dass in, der Ruhelage der Vorrichtung die Kraftwirkung, des ständig unter Druck stehenden Hilfszylinders 94 und des Hilfskolbens 95 den Schwenkarm 104 gegen den Anschlag 106 an der Einschüttvorrichtung 28 presst.
Wird zur Einleitung der Schwenkbewegung der Schwenkarm 104 mit dem Handgriff 91 um den kleinen Winkel y aus seiner'Ruhelage an. dem Anschlag 106 von Hand abgeschwenkt, wandert das Gelenk 103 des Hilfszylinders 94 soweit aus, dass dieser den Schwenkarm 104 um das Gelenk 107 an der Frontplatte 32 verschwenkt. Das Gelenk 103 des Hilfszylinders 94 beschreibt dabei gemäss Fig. 10 einen Kreisbogen um das Gelenk 107 des Schwenkarmes bis zu der Stellung I. Das Müllgefäss 33 ist dann selbsttätig so weit verschwenkt. dass es mit seinem oberen Rand der Frontplatte 32 anliegt.
Schwenkarm 104, Müllgefäss 33 und Frontplatte 32 werden nun gemeinsam selbsttätig um den Mitnehmerbolzen 31 in die Sohüttung eingeschwenkt. Nach Drehung um den Anschwenk- winikel ct, wie oben beschrieben, unterstützt die Einschwenkvorrichtung 72 die Wirkung des Hilfszylinders 94, dessen Gelenk die Stellung II erreicht, sobald die Frontplatte auf den Anschlag 108 in der Schüttung 28 aufschlägt.
Nach Ablauf der Verzögerungszeit schwenkt die
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Rückschwenkvorrichtung 18 die Frontplatte 32, das Müllgefäss 33 und den Schwenkarm 104 aus der Schüttung 28 zurück, wobei das Übergewicht de, leeren Müllgefässes 33 und des Schwenkarmes
104 den Hilfszylinder 94 gegen den Druck der
Druckluft in seine Ausgangsstellung zurückführt.
Der Hilfszylinder 94 wirkt dabei als Druckluft- speicher, da die Druckluft zur Druckluftquelle zu- rückgeschoben wird. Infolgedessen wird die Bewe- gung der zurückkippenden Teile verlangsamt und gedämpft, so dass sich der Schwenkarm 104 sanft an den Anschlag 106 anlegt.
'Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist der
Hilfszylinder 94 mit seinem Gelenk 109 an einem an der Frontplatte 32 befestigten Hebel 110 an- gelenkt, während die Kolbenstange 97 schwenk- bar an einem an dem Schwenkarm 104 befestigten
Bolzen 111 angreift. Sobald der Schwenkarm 104 von Hand um den Winkel y geschwenkt wird, wandert das Gelenk 111 zwischen der Kolben- stange 97 und dem Schwenkarm 104 bis zur
Stellung III aus. Das Müllgefäss 33 hat sich dann, wie oben beschrieben, an die Frontplatte 32 ange- legt und wird nunmehr von dem Hil'fszylinder 94 im Zusammenwirken mit der Einschwenkvorrich- tung 72 in die Schüttung 28 eingeschwenkt. Das
Gelenk 1II wandert dabei aus der Stellung III in die Stellung IV und das Gelenk 109 über die
Stellung V in die Stellung VI.
Will man vermeiden, dass der Hilfszylinder 94 dauernd von Druckluft beaufschlagt ist, ist zusätz- lich eine Anordnung vorgesehen, die in Ruhestel- lung die Druckluftzuleitung 101 zum Hilfszylin- der 94 absperrt und den Hilfszylinder 94 über einen Auslass 116 ins Freie entlüftet.
Wie aus Fig. 12 hervorgeht, wird durch eine am Schwenkarm 104 angeordnete Nase 117 der
Stössel 113 eines Ventilschiebers 112 in der Weise betätige, dass der Druckluftzufluss aus der Druck- luftzuleitung 101 an der Dichtung 114 im Ge- häuse 120 abgesperrt und der Druckluftabflussaus dem Hilfszylinder 94 über eine Leitung 119 an der Dichtung 115 vorbei zum Auslass 116 ins
Freie geöffnet wird. Der Stössel 113 rastet dabei in eine Mulde 118 der Nase 117 ein. Beim An- schwenken des Schwenkarmes 104 um den Win- kel y gibt die Nase 117 den Stössel 113 frei. Die
Druckluft verschiebt dann den Ventilschieber 112, so dass der Weg zum Auslass 116 versperrt und der Weg zum Hilfszylinder 94 an der Dichtung
114 vorbei geöffnet wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schwenkvorrichtung, für die Frontplatte an
Einschüttvorrichtungen für Müllgefässe, die über einen in der Schwenkachse der Frontplatte ange- ordneten Mitnehmerbolzen und über übertra- gungselemente mit einem mit Druckluft beauf- schlagten Kolben in Verbindung steht und pen- delnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einschwenken der Frontplatte (32) mit dem Müllgefäss (33) um einen kleinen Anschwenk- winkel (a) in die Einschüttvorrichtung (28) ein pneumatisch betätigtes Steuerventil (2) den Rückschwenkzylinder (19) zu dessen Entlüftung zwangsläufig mit einem Auslass (16) ins Freie und zum Zurückschwenken der Frontplatte (32),
gegebenenfalls nach Verzögerung um einen vorbestimmten Zeitraum durch ein Schaltventil (52), die Kolbenstangenseite des Kolbens (21) im Rückschwenkzylinder (19) mit der Druckluftzuleitung (I) verbindet, wobei der Zu- und Abfluss. (Ier Druckluft für die Rückschwenkvorrichtung (18) und eine gegebenenfalls mit ihr verbundene pneumatisch betätigte Einschwenkvorrichtung (72) durch das Steuerventil (2) in Abhängigkeit von ihren Bewegungen gesteuert wird. und dass schliesslich die Bewegung der Einschwenkvorrichtung (72) gegebenenfalls durch einen an einem Schwenkarm (104) angreifenden, pneumatisch be- tätigten Kolben (95) in einen Hilfszylinder (94) eingeleitet und unterstützt wird.