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Gleitkörper für Vorhangschienen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gleitkörper für Vorhangschienen.
Ein- und mehrteilige Gleitkörper für Vorhangschienen aus Metall sind in zahlreichen Formen bekannt. Sie weisen aber häufig Mängel auf, die zu Klagen Arlass geben. Billige Gleitkörper aus Eisen beginnen meist nach einiger Zeit zu rosten. Bei Verwendung nichtrostender Metalle oder eines nichtoxydierenden, haltbaren Überzuges, erhöhen sich wieder die Herstellungskosten. Oft kommt es bei diesen Gleitkörpern, wenn sie auf der Gleitschiene nicht gleichmässig verschoben werden, oder wenn nur ein einziges von ihnen etwas deformiert wird, zu Verklemmungen und in weiterer Folge zu Beschädigungen der Zugschnüre oder des Vorhanges selbst. In gewissen Situationen wird auch das beim Verschieben des Vorhanges auftretende Geräusch störend empfunden.
Ziel der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel zu vermeiden.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass der Gleitkörper aus einem einzigen Kunststoffstück besteht und parallel zur Verschieberichtung eine der Befestigung von Vorhängen u. dgl. dienende durchgehende, mantelseitig geschlossene Öffnungen aufweistunddiedem Vorhang abgewandte Gleitkörperseite nach innen eingebuchtet ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Auf dieser zeigt Fig. l eine Ansicht des Gleitkörpers von unten, Fig. 2 eine Ansicht des Gleitkörpers, der in eine im Schnitt dargestellte Vorhangschiene eingesetzt ist und Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Gleitkörper nach der Linie III - III in Fig. 2 mit an diesem befestigtem Vorhang.
Der Gleitkörper 1 dient zur Befestigung von Vorhängen u. dgl. an einer Vorhangschiene 2, welche als Hohlschiene ausgebildet ist und in der Mitte einen Längsschlitz aufweist. Diese Vorhangschiene wird mittels Schrauben befestigt, von denen in Fig. 2 der Kopf einer solchen dargestellt ist. Diese Vorhangschiene 2 lässt sich dabei entweder in der dargestellten Lage an einer horizontalen Fläche oder um 900 gedreht an einer vertikalen Fläche montieren und auf Wunsch auch in einer Nute versenken. Der Gleitkörper 1 wird von beiden Schenkeln 4 der Schiene umfasst, wobei der Gleitkörper parallel zur Verschieberichtung, welche in Fig. 1 mit Pfeil A angegeben ist, Einbuchtungen 5 aufweist. Diese Einbuchtungen 5 sind in ihrem Grunde abgerundet ausgeführt, dass sie sich den ebenfalls gerundeten Enden der Schenkel 4 anpassen und darin mit geringem Spiel sicher geführt werden.
Diese Vertiefungen könnten natürlich auch eine andere als die dargestellte Form haben und beispielsweise dreieckförmig oder rechteckförmig ausgebildet sein, wobei die Schenkel-Enden der Schiene 2 entsprechend anzupassen wären.
Der Gleitkörper weist eine Öffnung 6 auf, welche parallel zur Verschieberichtung (gemäss Pfeil A) verläuft. Diese Öffnung 6, welche als runde Bohrung ausgeführt ist, liegt unterhalb der durch die Mitte der Einbuchtungen 5 gelegte, zur Verschieberichtung parallele Ebene und dient der Befestigung des Vorhanges 7, Diese Befestigung kann beispielsweise durch einen Faden 8 erfolgen, mit welchem der Vorhang durch die Öffnung 6 hindurch angenäht werden kann. Nach einem Merkmal der Erfindung beträgt die Breite der die Öffnung 6 auf der Seite gegen den Vorhang 7 hin begrenzenden Steges 9 weniger als die Hälfte der Gleitkörperlänge. Dies hat den besonderen Vorteil, dass auch Ringe und Haltebùgel in diese Öffnung eingesetzt werden können, beispielsweise zur Bildung eines sogenannten flämischen Kopfes bei Vorhängen.
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Es wäre aber inch denkbar, dass der Steg 9 die gleiche oder annähernd die gl eicne Länge Yrie der obere Teil hätte.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die an der engsten Stelle der Einbuchtungen 5 gemessene Breite a des Gleitkörpers grösser als der Abstand b zwischen der durch die engste Stelle der Einbuchtungen 5 gelegte, zur Verschieberichtung A parallelen Ebene und dem unteren Ende der besagten geschlossenen Öffnung 6. Dieses Erfindungsmerkmal gestattet es, den Vorhang sehr nahe an, der Schiene an zuordnen, so dass der als unschön empfundene Zwischenraum zwischen Vorhang und Schiene nahezu ganz verschwindet und dadurch besondere Vorkehrungen zur Behebung der ästhetischen Unschönheit, wie z. B.
Schienenformen, mit einem auf der Vorderseite herunterragenden Abdecksteg, wegfallen können.
Die dem Vorhang 7 abgewandte Seite des Gleitkörpers 1, welche sich im Hohlraum der Schiene 2 befindet, weist eine nach innen gerichtete, konkave Ausbuchtung auf. Diese nach innen gewölbte Fläche wird zweckmässigerweise ungefähr der Rundung der handelsüblichen Rundkopfschrauben in der Grösse wie sie für die Befestigung solcher Schienen in Frage kommen, angepasst. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass der Gleitkörper ungehindert am vorstenenden Kopf 3 der Schraube vorbeigleiten kann und demzufolge ein niedriges, preislich günstiges Schienenprofil verwendbar ist und ausserdem die Schiene infolge ihrer geringen Bauhöhe auch in ästhetischer Hinsicht sich in Wohnräume nicht störend bemerkbar macht.
Da die Löcher in solche Vorhangschienen vielfach an Ort und Stelle entsprechend den vorliegenden Verhältnissen mittels Lochzanger hergestellt werden, können unter Verzicht auf zusätzliche Bearbeitungsoperationen für die Löcher Schrauben mit vorstehendem Kopf verwendet werden, ohne dass die vorteilhafte geringe Schienenhöhe erhöht werden muss.
Die Vorhangschiene 2 wird zweckmässigerweise aus Metall, insbesondere aus einer gezogenen Aluminiumlegierung hergestellt und die Gleitkörper l-ms einem Kunststoff, insbesondere einem Polyamid, wodurch ein hoher Grad von Geräuschfreiheit beim Verschieben des Vorhanges erreicht wird. Die Gleitkörper könnten auch in verschiedenen, den zu verwendenden Vorhängen angepassten Farben hergestellt werden. Es wäre auch denkbar, dass die Vorhangschienen aus Kunststoff und die Gleitkörper aus Metall bestehen würden.
Es wäre auch möglich, dass die Gleitkörper bezüglich ihrer durch die Mitte der Einbuchtungen'5 gehenden Mittelebene symmetrisch ausgebildet wären oder dass die Öffnung 6 eine andere als kreisrunde Form, beispielsweise oval, viereckig usw. hat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleitkörper für Vorhangschienen, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem einzigen Kunst- stoffstück besteht und parallel zur Verschieberichtung (A) eine der Befestigung von Vorhängen ('7) u. dgl. dienende durchgehende, mantelseitig geschlossene Öffnung (6) aufweist und die den Vorhang abgewandte Gleitkörperseite nach innen eingebuchtet ist.