AT203115B - Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen

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AT203115B AT385057A AT385057A AT203115B AT 203115 B AT203115 B AT 203115B AT 385057 A AT385057 A AT 385057A AT 385057 A AT385057 A AT 385057A AT 203115 B AT203115 B AT 203115B
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  Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen 
Mischungen von zwei oder mehr Komponenten, die kalt härtende, chemisch widerstandsfähige   Sehutzüberzüge   ergeben, haben trotz ihrer Vorzüge noch keine weite Verbreitung gefunden, da ihre Anwendungstechnik gewisse Schwierigkeiten macht. Sie müssen nämlich als getrennte Komponenten geliefert und erst vom Endverbraucher zum gebrauchsfertigen Material zusammengemischt werden. Dabei kommt es darauf an, dass das   Mischungsverhältnis   richtig eingehalten wird, was z. B. im rohen Baustellenbetrieb nicht immer der Fall ist. Neben dieser Fehlerquelle ergibt sich bei diesen Massen der weitere   Übel-   stand, dass nichtverbrauchtes Material durch Erhärtung wertlos wird. 



   Die nur in der Hitze reagierenden Zwei- oder Mehrkomponenten-Mischungen haben den Nachteil, dass sie zur Erhärtung eine starke Erwärmung über längere Zeit, oft mehrere Stunden, beanspruchen, weshalb sie für manche Zwecke, z. B. zum Schutze grosser, stehender Objekte, schwer brauchbar sind. 



   Ein bekannter Vorschlag betrifft die Herstellung von Kondensationsprodukten aus Epoxydharzen mit speziellen Härtern, wie z. B. Phthalsäureanhydrid. Dabei wird das Harz mit dem Härter verschmolzen und hierauf pulverisiert. Dieses Pulver kann später aufgeschmolzen werden. Diese Harz-Härter-Mischungen unterliegen zwar bei gewöhnlicher Temperatur keiner merklichen chemischen Umsetzung, härten jedoch auch bei relativ hoher Temperatur (z. B.   1400 C)   nur sehr langsam (z. B. in 5 Stunden) aus. 



   Es wurde nun gefunden, dass man   Schutzüber-     züge erfindungsgemäss dadurch   erhalten kann, wenn man die zwei der mehr Komponenten in Pulverform miteinander vermischt und   während   oder nach dem Auftragen mittels einer Flammspritzpistole durch Wärmeeinwirkung verschmilzt und zur Reaktion bringt, wobei solche Härter verwendet werden, welche bei gewöhnlicher Temperatur in Berührung mit dem gepulverten andern Reaktionspartner noch keine merkliche chemische Umsetzung bewirken. Das Körnergemisch ist bei normaler Temperatur einige Zeit haltbar, da sich die Reaktionspartner nur an den Korngrenzen   leicht berühren.   Als geeignete Här- 
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 cyandiamid, Phenylendiamin und seine Derivate, ferner Aminaddukte und ähnliche Verbindungen sowie Polyamidpulver und feste Säureanhydride, wie z. B.

   Phthalsäureanhydrid. Ebenso können auch pulverisierte Phenolharze oder Polyester in Verbindung mit entsprechenden festen Härtern verwendet werden. Ferner können im Rahmen der Erfindung pulverförmige   Füllstoffe,   Pigmente, Flussmittel sowie Katalysatoren, welche die Reaktionstemperaturen herabsetzen, zugesetzt werden. 



   Das Verfahren eignet sich nicht nur für   Schutzüberzüge,   sondern auch zur Herstellung von räumlichen Gebilden anderer Art, z. B. dekkelartigen Verschlüssen. 



    Beispiel l :   100   Gew.-Teile   des Kondensationsproduktes aus Diphenylolpropan und Epichlorhydrin vom Molekulargewicht 1400 werden pulverisiert und mit 10   Gew.-Teilen   wasserfreiem Hexamethylendiaminpulver vermischt. Die Mischung lässt sich aus einer normalen Flammspritzpistole spritzen und ergibt rasch   härtende farib-   lose Schutzschichten. 



    Beispiel 2 :   3 Gewichtsteile Kondensationsprodukt aus Diphenylolpropan und Epichlorhydrin vom Molekulargewicht 3800 werden mit 1 Gew.-Teil festem Aminaddukt vom Schmelzpunkt ca. 900 C vermischt ; dann werden 4 Gew.Teile Eisenoxydrot zugegeben. Man erhält beim Aufspritzen des Gemisches mit der Flammspritzpistole rotbraun Schutzschichten von guter   che,   mischer Beständigkeit. 



   Die Beispiele dienen zur Erläuterung und geben die Erfindung nicht erschöpfend wieder. An Stelle der darin genannten Reaktionspartner können auch andere Stoffe in Pulverform verwendet werden, sofern sie unter dem Einfluss von Wärme miteinander reagieren. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten aus wenigstens zwei unter Wärmeeinwirkung miteinander reagierenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei oder mehr <Desc/Clms Page number 2> Komponenten in Pulverform miteinander vermischt und während oder nach dem Auftragen mittels einer Flammspritzpistole durch Wärmeeinwirkung verschmolzen und zur Reaktion gebracht werden, wobei solche Härter verwendet sind, welche bei gewöhnlicher Temperatur in Berührung mit dem gepulverten andern Reaktions- partner noch keine merkliche chemische Umsetzung bewirken.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Reaktionspartnern vor dem Auftragen pulverförmige Füllstoffe und/oder Pigmente und/oder Flussmittel und/oder Katalysatoren beigemischt werden.
AT385057A 1956-07-03 1957-06-12 Verfahren zur Herstellung von Schutzüberzügen AT203115B (de)

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