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JOSEF ZINKAN IN WIEN.
Tiegeldruckpresse mit s'chwingendem Tiegel und Fundament.
Die der Erfindung zugrunde liegende Neuerung besteht in der Anwendung der bei Tiegeldruckprossen mit schwingendem Tiegel und feststehendem Fundament bekannten parallelen Druckbewegung für Tiegeldruckpressen mit schwingendem Tiegel und Fundament.
Bei allen bekannten Tiegeldruckpressen mit Ausnahme des Gally-oder Golts-ArmorySystems sind der Tiegel und das Fundament durch einen Bolzen drehbar miteinander verbunden. Die Folge hievon ist, dass beim Schliessen der Presse sich der Tiegel keilförmig ähnlich wie die Decken eines Buches dem Fundament nähert. Hiedurch berühren sich die unteren, Teile von Tiegel und Fundament immer zuerst, wodurch ein einseitiges Abnutzen der Schriften, sowie andere Unzuträglichkeiten entstehen. Im nachstehenden ist eine diese Mängel beseitigende Vorrichtung an einer Tiegeldruckpresse beschrieben.
Fig. 1 stellt eine Presse in geschlossenem Zustande, und zwar zu Beginn der Parallelbewegung dt. ; Fundaments gegqp den Tiegel, Fig. 2 die geöffnete Presse, Fig. 3 dieselbe im Grundriss nach Fig. 1 (Schnitt A-A), Fig. 4 einen Teil der Presse in vergrössertem Massstabe nach Anspruch 4, Fig. 5 die geöffnete Presse, Fig. 6 dieselbe im Grundriss (Schnitt C-C der Fig. 4), Fig. 6 a die Presse im Grundriss (Schnitt B-B nach Fig. 4) dar. Fig. 7 ist die Vorderansicht des Gestelles p, Fig. 8 der Grundriss dazu.
Der Antrieb der Presse erfolgt in bekannter Weise von der Welle a mit Zahnrad auf die mit Kurbelzapfen b versehenen Zahnräder c, welche auf der Welle d sitzen. Auf letzterer sind ferner die zwei Tiegelarme f gelagert, welche durch den Bolzen g mit der Tiegelauflage h verbunden sind. An letzterer ist der Tiegel i befestigt. Am Fundament k sind seitliche Schlitzführungen l mit Gleitlagern m und Federn n vorgesehen. Durch die
Welle o wird die Tiegelauflage h mit dem Fundament k verbunden, indem die Welle o durch die Arme der Auflage h und die Gleitlager m geht.
Am Hauptgestell p sind ebenfalls Schlitzführungen q mit Gleitlagern t'vorgesehen, in welch letzteren das Fundament k mittelst der Welle t gelegen ist.
Im Fundament k ist ferner eine Welle u gelagert, welche mittelst der Zugstangen s mit den Kurbeln b der Zahnräder c in Verbindung steht. Wird die Presse in Betrieb ge- setzt, so bewegen sich die Kurbeln b aus ihrem Totpunkte (Fig. 2) in der Richtung des
Pfeiles e, wodurch das Fundament k um die Welle t schwingt. Damit jedoch während dieses Schwingens die Gleitlager r in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Lage verharren, sind auf der Welle t Unrundscheiben v angeordnet, die sich auf im Gestell gelagerten Hollen w abwickeln.
Bei der Weiterdrehung legen sich Anschläge x des Fundaments k auf die am Ge- stell p vorgesehenen Führungen y auf. Da die Scheiben v die Rollen 'früher verlassen als die Anschläge x die Führungen y erreichen, so wird eine schädliche Gleitbewegung entstehen. Um diese zu vermeiden, sind am Gestell kreisbogenförmige Führungen z vor- gesehen, an welchen die Anschläge x bei der Weiterdrehung des Fundaments k gleiten.
Sobald jedoch die Anschläge x fest auf den Führungen y aufliegen, beginnt die Parallel- bewegung des Fundaments k (Fig. 1), die nunmehr eine gleitende ist, während der Tiegel i ruhig steht.
Um die Stellung des Tiegels zu sichern,'sind zu beiden Seiten am Gestell p sogenannte Auffanggabeln 1 angebracht, in welche die Lager M der Achse o eingreifen.
Ferner sind auch der Tiegelauflage/ < und an den Armen f Anschläge 2 und 3 vorgesehen, welche sich bei geschlossenem Tiegel fest gegeneinander legen und so auch oben dem Tiegel eine Sicherung geben.
Die Sicherung des Fundaments k bei der Parallelbewegung wird dadurch bewirkt, dass die Anschläge x unter den Führungen z weitergleiten. Der vollständige Schluss der Presse erfolgt unter Verschiebung der Gleitlager t'und m in den Schlitzführungen q und l. und unter Überwindung der Feder n. Sobald die Kurbeln b ihren vorderen Totpunkt überschreiten, gleitet das Fundament k wieder parallel zurück, wobei die Federn 11 die Gleitlager m an die vordere Seite der Schlitzführung I andrücken.
Sobald beim Rückgang die Parallelbewegung endet, stossen die Gleitlager an die rechte Seite der Schlitzführung q an und hiedurch wird die Schwingbewegung des Tiegels und Fundaments wieder eingeleitet, welche wie früher von den Unrundscheiben v gesichert wird.
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Fig. 4 bis 6 a und Fig, 8 zeigen eine Ausführungsform der oben beschriebenen Anordnung zur Erzielung der parallelen SchluJ3bewegung des Fundaments gegen den Tiegel. Die Anordnung der verschiebbaren Lager r für die Welle t in festen Schlitzen q des Gestelles dürfte in vielen Fällen aus praktischen Gründen nicht zweckmässig sein, da hiebei das gesamte Gewicht des Fundaments k angehoben werden muss und infolgedessen ein unregelmässiger Gang der Presse entsteht.
Um dieses zu vermeiden, sind am Gestell p Bahnen 4 vorgesehen, auf welchen sich Rollen 5 abwickeln. Diese sind auf der Welle u vorgesehen. Es entsteht also für diese Welle durch die Anordnung der Rollen eine geradlinige Bewegung statt der steigenden von früher. Wie nun aus dem ersten Teil der Beschreibung zu ersehen ist, dient die Welle t mit Gleitlager 1" dazu, dem Fundament k zuerst eine Gleit-und dann eine Schwingbewegung zu geben. Diese Schwingbewegung kann aber bei der Anordnung der Laufbahnen und Rollen nur dann erreicht werden, wenn die Schlitze q mit Lager t- schwingend angeordnet sind. Zu diesem Zwecke ist auf der Rippe p'des Hauptgestelles p ein Bock 8 mit Bolzen 9 vorgesehen, auf welchem eine Zugstange mit der Schlitzführung q gelagert ist.
Auf dem Bolzen 9 sind nun gleichzeitig die Rollen w für die Unrundscheiben v vorgesehen.
Öffnet sich also die Presse, so gleitet das Lager r nach hinten in der Schlitz- führung q und stosst daselbst an. Jetzt beginnt das Fundament k sich um die Welle 1t zu drehen, wobei sich die Rollen 5 auf den Bahnen 4 abwickeln. Die Schwingbewegung wird also auch von der Welle t bewirkt, indem die Schlitzführung q mit Lager r die auf und ab gehende Bewegung der Welle t mitmachen.
Gesichert wird die Schwingbewegung wieder von den Unrundscheiben v und Rollen w.
Um Anfang und Ende der Parallelbewegung einzuleiten, sind Rollen 7 und Kurvenstücke 6 vorgesehen, welche in Verbindung mit den Segmentführungen z und Geradeführungen y arbeiten. Die Rollen 7 können am Gestell p und die Kurvenstücke 6 können entweder am Hauptgestell p, d. h. an den Bahnen 4 oder am Fundament k angeordnet sein oder umgekehrt. Im Übrigen ist der Arbeitsvorgang und die Wirkung wie im ersten Teil beschrieben.
PATENT-ANSPRÜCHE:.
1. Tiegeldruckpresse mit schwingendem Tiegel und Fundament, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (t) des Fundaments (k) in verschiebbar im Gestell (p) geführten Lagern (r) gelagert ist, um das Fundament in einer dem Tiegel parallelen Lage seine Schlussbewegung ausführen zu lassen, und dass die das Fundament (k) und die Tiegel-
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gestellt wird.