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Einrichtung zum kontinuierlichen Evakuieren und Tränken von faserhaltigen Stoffen der Zellstoffindustrie mit Flüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum kontinuierlichen Evakuieren und Tränken von faserhaltigen Stoffen der Zellstoffindustrie mit Flüssigkeit.
Bei einem bekannten Verfahren zum Tränken faserhaltiger Stoffe erfolgt die Durchtränkung der Stoffe mit Kochflüssigkeit unter Überdruck und bei einer Temperatur von 1000 bis 120 C.
Beim Aufschliessen von Pflanzenfasern ist es ferner bekannt, vor dem Kochen die den Fasern anhaftende und in ihnen enthaltene Luft durch Anwendung von Unterdruck zu entfernen.
Die unter Vakuumeinwirkung stehenden Fasern werden dann mit der Tränkungsflüssigkeit zusammengebracht.
Die genannten Verfahren dieser Art sind jedoch nicht kontinuierlich.
Bei einer Einrichtung zum kontinuierlichen Evakuieren und Tränken von faser haltigen Stoffen der Zellstoffindustrie mit Flüssigkeit wird nun erfindungsgemäss in einer den Evakuierungsraum nach unten fortsetzenden, Tränkungsflüssigkeit enthaltenden Leitung, die mit ihrem unteren Ende'in einen offenen, mit Tränkflüssigkeit gefüllten Behälter bis unter den Flüssigkeitsspiegel eintaucht, eine Fördereinrichtung eingebaut, welche die faserhaltigen Stoffe an einer Stelle zwischen dem Flüssigkeitsspiegel in der Leitung und dem Flüssigkeitsspiegel im Behälter ergreift und nach abwärts in den Behälter bewegt.
Die evakuierten Stoffe schwimmen zunächst an der Oberfläche der Flüssigkeitssäule in der sich vom Evakuierungsraum nach unten fortsetzenden Leitung. Es ergibt sich dabei ein bestimmtes Verhältnis zwi- schen der Stoffhöhe oberhalb des Flüssigkeitsspiegels und der in die Flüssigkeit eintauchenden Stoffhöhe.
Dadurch, dass nun in die sich nach unten fortsetzende Leitung eine Fördereinrichtung eingebaut wird, welche die faserhaltigen Stoffe an einer Stelle zwischen dem Flüssigkeitsspiegel in der Leitung und dem im Behälter ergreift und nach abwärts in den Behälter bewegt, wird nun die Höhe des in die Flüssigkeit eintauchenden Stoffsäulenteiles und damit auch jene des darüber im Evakuierungsraum befindlichen Stoff- säulenteiles auf einen bestimmten Wert festgelegt. Durch entsprechende Wahl der Angriffshöhe der Fördereinrichtung ist es also möglich, die Höhe der Stoffsäule im Evakuierungsraum und damit auch die Aufenthaltszeit der Stoffe in diesem Raum auf einen vorgegebenen Wert festzulegen.
Das Vorsehen der Fördereinrichtung in der sich nach unten fortsetzenden Leitung bringt weiter noch den Vorteil, dass die von ihr erfassten Stoffe rasch nach einer tieferen Stelle der Leitung gebracht werden, an welcher ein höherer Druck herrscht. Damit wird das Eindringen der Flüssigkeit in die zu behandelnden Stoffe beschleunigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung in vereinfachter Darstellung veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die Entlüftung-un Durchtränkungseinrichtung und Fig. 2 eine Variante für einen Teil der Einrichtung.
Gemäss Fig. 1 ist ein Evakuierungsraum 1 nach unten durch zwei Leitungen 2 und 3 fortgesetzt. Die Leitung 2 taucht in einen offenen Behälter 4, die Leitung 3 in einen offenen Behälter 5 ein. Der Evakuierungsraum 1 steht mit einer Vakuumpume 6 in Verbindung. Eine Leitung 7 trägt an ihrem oberen Ende einen Einfülltrichter 8 und führt mit ihrem Austrittsende in einen nach unten offenen Raum 9 unter der unteren Öffnung der Leitung 2. In der Leitung 3 ist eine durch nicht gezeigte Mittel angetriebene Förderschnecke 10 angebracht, deren oberes Ende bis zu einer Höhe 11 reicht.
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Eine in den Behälter 4 einmündende Leitung 12 mit eingebautem Ventil 13 sorgt für die Zuführung von Kochflüssigkeit. Diese reicht im Behälter 4 bis zu einer Höhe 14. Der Behälter 5 steht tiefer als der Behälter 4 und ist bis zu einer Höhe 15 mit Kochflüssigkeit angefüllt. Der Flüssigkeitsspiegel 15 liegt dabei um einen Betrag h tiefer als der Flüssigkeitsspiegel 14. Da Ventil 13 wird durch Fühler 16 gesteuert, welche die Flüssigkeitsspiegel in den Behältern 4 und 5 kontrollieren.
Infolge des durch die Vakuumpumpe 6 gehaltenen Unterdruckes im Evakuierungsraum l wird durch die Leitungen 2 und 3 Flüssigkeit aus den Behältern 4 bzw. 5 hochgesaugt, so dass sich Flüssigkeitssäulen 17 bzw. 18 mit Flüssigkeitsspiegeln 19 bzw. 20 bilden. Der Flüssigkeitsspiegel 20 liegt dabei um den gleichen Betrag h tiefer als der Flüssigkeitsspiegel 19.
Die dargestellte Einrichtung arbeitet kontinuierlich. Die aufzubereitenden faserhaltigen Stoffe kommen über ein Förderband 21 und durch den Einfülltrichter 8 in die Leitung 7. Sie bilden dort eine schwimmende Stoffsäule 22. Der fortlaufend neu auffallende Stoff drückt durch sein Gewicht diese Säule nach unten. Dadurch weiden Stoffteil vom unteren Ende der Stoffsäule 22 in den Raum 9 gestossen. Sie
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den.
Im oberen Teil der Leitung 2 bilden die aufsteigenden Stoffteil eine auf der Flüssigkeitssäule 17 schwimmende Stoffsäule 23. Der sich fortlaufend an diese Säule unten ansetzende Stoff heb. die Säule, wodurch Stoff teile von ihrem oberen Ende über die Kante in der Höhe des FMssigkeitsspiegels 19 gegen den um den Betrag h tieferen Flüssigkeitsspiegel 20 hinuntergleiten. Sie bilden dort eine auf der den Evakuierungsraum 1 austrittsseitig abschliessenden Flüssigkeitssäule 18 schwimmende Stoffsäule 24, welche solange wächst, bis ihr unter dem Flüssigkeitsspiegel 20 liegender Teil in den Bereich der Förderschnecke 10 kommt, die die Stoffteil nach unten nimmt.
Auf diese Weise wird die Eintauchtiefe der Stoffsäule 24 konstant gehalten und damit auch die Höhe des über dem Flüssigkeitsspiegel 20 liegenden Teiles der Stoffsäule, welcher Teil den Hauptanteil der im Evakuierungsraum 1 befindlichen faserhaltigen Stoffe ausmacht. Dieser Teil und der über der Höhe 19 befindliche Teil der Stoffsäule 23 liegen innerhalb des Evakuierungsraumes 1, wo ihnen infolge des hier herrschenden Unterdruckes die in ihnen befindliche Luft entzogen wird. Diese wird durch die Vakuumpumpe 6 abgesaugt. Die in den Bereich der Förderschnecke 10 gelangten Stoffteil werden in der Flüssigkeitssäule 18 nach unten befördert, wobei das eigentliche Tränken der faserhaltigen Stoffe stattfindet.
Die Stoffteil gelangen danach in den Behälter 5 und verlassen die Einrichtung über ein Förderband 25.
Die Menge der Durchtränkungsflüssigkeit, die die faserhaltigen Stoffe beim Durchgang durch die Einrichtung aufnehmen und damit fortführen, wird durch die Leitung 12, welche in den Behälter 4, also den eintrittsseitig des Evakuierungsraumes liegenden Teil der Einrichtung einmündet, fortlaufend ersetzt.
Das Ventil 13 öffnet, sobald einer der Flüssigkeitsspiegel 14 und 15 unter die Höhe des betreffenden Fühlers 16 sinkt. Die in den Behälter 4 nachgefüllt Menge steigt in der Flüssigkeitssäule 17 auf, läuft über die Kante bei der Höhe 19 durch den Evakuierungsraum 1 in die Flüssigkeitssäule 18 und in dieser abwärts in den Behälter 5.
Durch das Aufsteigen der nachgefüllten Flüssigkeitsmenge in der Flüssigkeitssäule 17 wird das Aufsteigen der faserhaitigen Stoffe unterstützt. Es kann aber auch in der Leitung 2 zu diesem Zweck eine Fördereinrichtung, beispielsweise eine Förderschnecke, angebracht werden.
Ebenso kann auch die Fortbewegung der faserhaltigen Stoffe in der Leitung 7 durch mechanische Mittel bewirkt werden.
Für die Förderleistungen der einzelnen Fördereinrichtungen wird zweckmässig eine Regulierbarkeit vorgesehen.
Es kann vorkommen, dass die Durchtränkung der faserhaltigen Stoffe in der Flüssigkeitssäule 18 noch nicht vollkommen oder doch nicht bei allen Teilen in gleichem Ausmass eingetreten ist. Es werden dann zweckmässig Mittel zur getrennten Austragung der schwimmenden und der absinkenden faserhaitigen Stoffe aus dem Behälter 5 vorgesehen.
Gemäss Fig. 2 werden die schwimmenden Stoffe durch eine Fördereinrichtung 26 und die absinkenden Stoffe durch eine Fördereinrichtung 27 ausgetragen. Zwischen den beiden Fördereinrichtungen ist eine Trennwand 28 angebracht. Eine Fördereinrichtung 29 mit umlaufenden Rührschaufeln bewegt die Stoffe von der Leitung 3 zu den Fördereinrichtungen 26 und 27 hin. Ein Sieb 30 verhindert, dass die schwimmenden Stoffe aus der Flüssigkeit auftauchen. Es liegt unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 15 und wird nur durch Öffnungen für die Fördereinrichtungen 26 und 27 und die Leitung 3 unterbrochen.
Die evakuierten und getränkten faserhaltigen Stoffe kommen aus der Leitung 3 in den Behälter 5 und
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