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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 20188.
HERMANN RIESS IN REINICKENDORF BEI BERLIN.
Kupplung für die Antriebshebel der Abschlussh hne bei Gas-Sauerstoffbrennern.
Die vorliegende Erfindung betrifft Gebläsebrenner, bei denen Gas und Sauerstoff entweder getrennt bis zu den in die entsprechenden Zuleitungen eingeschalteten Abschlussventile und dann miteinander gemischt in das Brennerrohr gelangen, oder bei denen beide Gase voneinander getrennt in konzentrischen Zuleitungsrohren bis zur Brennermündung geführt worden. Um bei diesen Brennern das Zurückschlagen der Flammen zu verhindern, sind die in die Zuleitung eingeschalteten Abschlussventile bereits derart miteinander gekuppelt worden, dass mittels eines einzigen Handgriffes zunächst die Sauerstoffzufuhr und hinterher die Gaszufuhr abgesperrt und beide Gase in umgekehrter Reihenfolge zum Brenner wieder zugelassen werden.
Gemäss vorliegender Erfindung wird der gleiche Zweck unter Benützung einer im wesentlichen bekannten Kupplung für die Antriebshebel der in die Zuleitung eingeschalteten Küken erreicht. Diese Kupplung wurde bisher z. B. benützt, um das Küken des Haupt-
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verbinden. Sie ist hier so ausgebildet worden, dass die oben erwähnte Reihenfolge der Hahnbewegungen eingehalten werden muss.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung sind die Küken in zwei Stellungen dargestellt worden. Die Fig. 3,4 und 5 zeigen die Anordnung und Wirkungsweise der miteinander gekuppelten Kükenhebel, wobei die Stellung der Hebel in Fig. 3 der Kükenstellung gemäss Fig. 1, dagegen die Fig. 5 der Kükenstellung gemäss Fig. 2 entspricht.
Zwei Küken b und c (Fig. 1 und 2) sind in einem geeigneten Gehäuse a voneinander getrennt untergebracht worden. Zu dem Küken c führt ein Rohr e den Sauerstoff, der aus dem Küken in das mittl'n'Rohr/tritt. Das aus dem Rohr d strömende andere Gas (z. B. Leuchtgas) gelangt durch das Küken b zu dem Rohr g. Das Küken b ist mit einem Hebel l verbunden, in welchem ein Winkelschlitz M angebracht ist und das Küken c ist mit einem Hebel i verbunden, der mit einem Stift k in den Winkelschlitz m eingreift.
Dadurch sind die Hebel l und i miteinander so gekuppelt, dass ein zeitweiser Stillstand des einen Hebels i erzielt wird.
Beim Öffnen wird zunächst der Hebel l gedreht, der mit dem einen, parallel der Drehrichtung stehenden Schenkel des Winkelschlitzes über den Stift k des Hebels i greift, ohne diesen mitzunehmen oder das damit verbundene Küken c zu drehen, bis er die in Fig. 4 dargestellte Lage erreicht, in welcher das Küken c vorläufig noch geschlossen bleibt, während das Küken b schon teilweise geöffnet ist. Wird der Hebel l weiter gedreht, dann wird jetzt auch der Hebel i und das Küken c mitgedreht, weil der Hebel l mit der einen Kante vom anderen Schenkel des Winkelschlitzes m gegen den Stift k des Hebels i stösst und erst dadurch diesen bis zu der in Fig. 5 dargestellten Lage mitnimmt, in welcher beide Küken b und c ganz geöffnet sind (Fig. 2).
Das Schliessen der Küken erfolgt durch Rückdrehung des Hebels 1, der auch jetzt wieder den Hebel i nur zum Teil, d. h. nur bis zu der in Fig. 4 dargestellten Lage mitnimmt, denn nur der eine Schenkel des Winkelschlitzes ist als Mitnehmer wirksam und übt auf den Hebel i eine zwangläufige Führung aus, während der zweite Schenkel, der parallel zur Drehrichtung liegt, zum Leergang dient und keine Drehung des Hebels i veranlasst.