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Schloss für Koffer veränderlichen Fassungsraumes od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloss für Koffer veränderlichen Fassungsraumes od. dgl., das eine Ösengrundplatte mit in ihrer Längsrichtung verlaufenden Führungen und eine Sperrzahnung, einen in den Führungen beweglichen, über die Oberfläche der Ösengrundplatte emporragenden Schieber mit U-förmigem Querschnitt, wobei ein Schieberunterteil gleitend mit der Ösengrundplatte in Eingriff steht, und eine an diesem mittels einer Gelenkachse gelagerte Schliessöse aufweist, die ebenfalls U-förmigen Querschnitt besitzt und deren Seitenteile den Seitenwänden des Schiebers zugeordnet sind und die ferner unter Federwirkung von der Ösengrundplatte weg in eine unter vorbestimmtem Winkel stehende Öffenstellung schwenkbar und entgegen der Federwirkung zurück zur Ösengrundplatte bringbar ist,
wobei in der Offenstellung der Schieber frei nach beiden Richtungen in seinen Führungen verschieblich ist, während in der Schliessstellung ein in einer Richtung wirksamer Sperrmechanismus zwischen dem Schieber und der Ösengrundplatte in Funktion tritt, wenn die Bewegung des Schlittens in einer Richtung angehalten wird.
Bei einer bekannten Anordnung (brit. Patentschrift Nr. 323, 086) ist ebenfalls eine schwenkbar gelagerte Schliessöse vorgesehen, die innerhalb eines gleitend verstellbaren Gehäuses gelagert ist, wobei es jedoch nicht ausgeschlossen ist, dass die Feder mit ihrem Eingriffsbolzen durch Rost oder äussere Einflüsse beschädigt werden kann, wodurch die Betriebssicherheit des Verschlusses herabgesetzt bzw. dieser überhaupt unbrauchbar werden kann.
Eine andere bekannte Anordnung (österr. Patentschrift Nr. 124111) besteht darin, dass die seitlichen äusseren Längswände der Schliessöse die Ösengrundplatte umfassen, jedoch ist dabei insbesondere in offe-- nem Zustand keine Gewähr gegeben, dass die Schliessöse gegen seitliche, gegen ihr Ende gerichtete Beanspruchungen widerstandsfähig ist. Durch solche Beanspruchungen kann aber leicht eine Deformation der umgebördelten Führungsteile entstehen, wodurch die einwandfreie Funktion des Verschlusses Schaden leiden kann.
Die erfindungsgemässe Ausbildung beseitigt diese Nachteile und weist darüber hinaus noch den Vorzug auf, dass die Schliessöse auch in der Offenstellung des Schlosses gegenüber starken seitlichen Beanspruchungen ausreichend fest geführt bzw. gelagert ist. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Schliessöse den Schieber von aussen umgreift und dass eine federbelastete Sperrklinke des Sperrmechanismus ebenfalls auf der Gelenkachse gelagert ist, wobei die Seitenwände des Schiebers als Führungen für die Schliessöse dienen und mit dieser zusammenarbeiten. Eine seitliche Verschiebung derselben in jeder beliebigen Zwischenstellung wird hiedurch hintangehalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, in der eine beispielsweise Ausführung eines erfindungsgemässen Schlosses dargestellt ist, u. zw. zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Teilansicht der beiden zu verschliessenden Teile eines Koffers mit den daran angebrachten Schlossteile, Fig. 2 eine schaubildliche Vorderansicht des mit der Schliessöse versehenen Beschlages, Fig. 3 den gleichen Beschlag in schaubildlicher Ansicht von hinten, Fig. 4 einen mittleren Längsschnitt durch diesen Beschlagteil und-'Mg. 5 einen Querschnitt nach Linie A-A von Fig. 4.
Das Schloss weist einen Schieber 1 mit U-förmigem Querschnitt auf, der durch einen hohlen Blechpressteil gebildet ist. Die seitlichen Längswände 2 des Schiebers weisen an ihren unteren Kanten nach aussen abgewinkelte Ansätze 3 auf, mit denen sie sich in seitlichen Längsführungen 4 der Ösengrund-
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platte 5 verschiebbar führen. Die Seitenwände 2 des Schiebers sind an ihren hinteren Enden mit koaxialen Bohrungen 6 zut Aufnahme der Gelenkachse 7 einer schwenkbaren Schliessöse 8 versehen. Die Schliessöse weist ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt über etwa ihre halbe Länge auf, und seitliche Längswände 10 umfassen die Seitenwände 2 des Schiebers 1 von aussen. Anoden Seitenwänden 10 der Schliessöse sind koaxiale Bohrungen 9 vorgesehen, mit denen sie auf der Gelenkachse 7 gelagert ist.
An dem vorderen Ende der Schliessöse 8 ist an einer Einlage 11 der Ösenring 12 befestigt, der in den ihm zugeordneten Schlitz des Schlossgehäuses 13 eingreifen kann, das in üblicher Weise mit einem verschiebbaren Schliessriegel und einem auf dem Schlossgehäuse angeordneten Drücker zum Betätigen des Riegels versehen ist. Die Gelenkachse 7 durchragt die koaxialen Bohrungen 6, 9 und trägt eine U-förmig ausgebildete Schraubenfeder 14, die mit ihren Enden 15 an der Innenfläche der Schliessöse 8 anliegt und mit ihrem Steg 16 an zwei Längsrippen 17 der Ösengrundplatte 5 abgestützt ist.
An der Gelenkachse 7 der Schliessöse ist eine durch eine Feder 22 belastete Sperrklinke 18 gelagert, die mit ihrem vorderen Ende in eine an der Ösengrundplatte 5 angebrachte Sperrzahnung 19 eingreifen kann. An ihrem hinteren Ende ist die Sperrklinke 18 mit einem Mitnehmeransatz 20 versehen, der in eine schlitzartige Ausnehmung 21 ragt, die an dem nach unten gewölbten hinteren Ende 30'der Schliess- öse 8 angeordnet ist. Die Sperrklinke 18 wird durch die Feder 22 mit dem Boden der Ausnehmung 21 in Eingriff gehalten. Der Schieber 1 weist anseinem vorderen Ende eine Querwand 23 auf und ist an den hinteren Enden seiner Seitenwände mit (nicht dargestellten) Nuten versehen, die als Anschläge für das hintere Ende 30'der Schliessöse 8 dienen und die Öffnungsbewegung derselben begrenzen.
Wenn die Schliessöse vom Schlossgehäuse 13 freikommt, schnappt sie unter Wirkung der Feder 14 in die Offenstellung. Dabei überträgt sich diese Schwenkbewegung durch den Eingriff des Ansatzes 20 mit der Ausnehmung 21 auf die Sperrklinke 18, die dadurch um die Gelenkachse 7 verschwenkt wird und daher mit ihrem vorderen Ende aus der Sperrzahnung 19 ausgehoben wird. Der Schieber 1 kann nun mit der daran angelenkten Schliessöse 8 längs der Ösengrundplatte frei verschoben werden. Wird die Schliessöse 8 gegen die Ösengrundplatte 5 geschwenkt und ihr Ösenring 12 mit dem Schlossgehäuse 13 in Eingriff gebracht, so drückt die Feder 22 die Sperrklinke 18 mit ihrem vorderen Ende in die Zahnung 19, wobei die Ausnehmung21fin der Schliessöse 8 diese Verschwenkung der Sperrklinke zulässt.
Hiedurch wird der Schieber 1 an der Ösengrundplatte 5 gegen Verschieben in einer Richtung gesperrt, u. zw. in derjenigen Richtung, in der sich der Öffnungsdruck des Kofferdeckels auf die Verschlussteile auswirkt. Während ihrer Schwenkbewegung führt sich die Schliessöse 8 mit ihren seitlichen Längswänden 10 an den Seitenwänden 2 des Schiebers 1, so dass etwa auftretende Ouerkräfte in den Verschlussteilen keine Verbiegung an den Lagerstellen der Schliessöse hervorrufen können,
Nach Fig. l soll der in seiner Gesamtheit mit 24 bezeichnete Beschlagteil, an dem sich die schwenkbare Schliessöse 8 befindet, an dem Kastenteil 25 eines Koffers befestigt sein, dessen Deckel 26 mit dem Schlossgehäuse 13 versehen ist.
Zur Festlegung des Beschlagteiles 24 am Kofferkasten 25 ist die Ösengrundplatte 5 an ihrem vorderen Ende mit einer U-förmig umgebogenen Zunge 27 versehen und mit Nieten 28,29 befestigt, die zugeordnete Löcher 30, 31 durchragen.
Die Erfindung ist nicht auf die erläuterte Ausführungsform beschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schloss für Koffer veränderlichen Fassungsraumes od. dgl., das eine Ösengrundplatte mit in ihrer Längsrichtung verlaufenden Führungen und eine Sperrzahnung, einen in den Führungen beweglichen, über die Oberfläche der Ösengrundplatte emporragenden Schieber mit U-förmigem Querschnitt, wobei ein Schieberunterteil gleitend mit der Ösengrundplatte in Eingriff steht, und eine an diesem mittels einer Gelenkachse gelagerte Schliessöse aufweist, die ebenfalls U-förmigen Querschnitt besitzt und deren Seitenteile den Seitenwänden des Schiebers zugeordnet sind und die ferner unter Federwirkung von der Ösengrundplatte weg in eine unter vorbestimmtem Winkel stehende Offenstellung schwenkbar und entgegen der Federwirkung zurück zur Ösengrundplatte bringbar ist,
wobei in der Offenstellung der Schieber frei nach beiden Richtungen in seinen Führungen verschieblich ist, während in der Schliessstellung ein in einer Richtung wirksamer Sperrmechanismus zwischen dem Schieber und der Ösengrundplatte in Funktion tritt, wenn die Bewegung des Schlittens in einer Richtung angehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schliessöse (8) den Schieber (1) von aussen umgreift und dass eine federbelastete Sperrklinke (18) des Sperrmechanismus ebenfalls auf der Gelenkachse (7) gelagert ist. wobei die Seitenwände (2) des Schiebers (1) als Führungen für die Schliessöse (8) dienen und mit dieser zusammenarbeiten.