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Ausziehbarer Beschlag für Koffer, Handtaschen u. dgl.
Die Erfindung betrifft ausziehbare Beschläge für verstellbare Koffer, Handtaschen u. dgl.
Bekanntlich werden solche Beschläge bei Koffern mit veränderlichem Fassungsraum verwendet, da deren Beschläge verstellbar sein müssen, um verschiedene Lagen der zwei Kofferteile zu ermöglichen. Bei solchen Beschlägen wird der eine Teil mit einer Zahnstange und der andere mit einer Sperrklinke versehen, wobei gewöhnlich die Zahnstange an dem äusseren Teleskopteil und die Sperrklinke an dem inneren angeordnet wird.
Es sind bereits viele Vorrichtungen vorgeschlagen worden, um die Sperrklinke wechselseitig in und ausser Eingriff mit ihrer Zahnstange bringen zu können, von denen manche durch die Bewegung eines Gelenkes an dem Ende des inneren Beschlagteiles dadurch wirken, dass diese Bewegung eine Nocke, einen Exzenter od. dgl. betätigt, durch welche die Sperrklinke nach Belieben in oder ausser Eingriff gebracht werden kann.
Bei andern Vorrichtungen wieder ist die gelenkige Bewegung eines Schliesshakens oder einer Scharnierplatte an dem einen Ende des inneren Beschlagteiles ganz unabhängig von den die Sperrklinke betätigenden Organen.
Gegenüber diesen bekannten Beschlägen besteht die Erfindung aus einem ausziehbaren Beschlag, welcher so ausgebildet ist, dass nach einer Drehung der mit dem Kofferdeckel verbundenen Beschlagteile um einen Winkel von 90 , d. h. also nach Aufklappen des Deckels, ein leichtes Ziehen an diesen Teilen in der Längsrichtung die Sperrklinke ausser Eingriff mit ihrer zugeordneten Zahnstange bringt, oder dass umgekehrt diese Teile nach Rückdrehung um diesen Winkel miteinander verriegelt werden.
In den Zeichnungen ist Fig. l ein Längsschnitt durch eine Ausbildungsform eines solchen Beschlages, Fig. 2 eine Innenansicht in der Richtung des Pfeiles in Fig. 1, die Fig. 3-7 sind schaubildliche Ansichten der normalerweise ineinandergefügten Teile, die Fig. 8 und 9 solche Ansichten von andern Teilen, auf die im folgenden Bezug genommen wird, Fig. 10 ist ein Längsschnitt durch den obern Teil einer abgeänderten Ausbildungsform eines Beschlages, Fig. 11 eine Innenansicht in der Richtung des Pfeiles in Fig. 10, die Fig. 12 und 13 sind schaubildliche Ansichten der normalerweise ineinandergefügten Teile dieses Beschlages.
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einander verschiebbaren Glieder a mittels eines in Fig.
8 einzeln herausgezeichneten Drehzapfens b gelenkig eine Scharnierplatte e, mittels welcher dieses Ende der Vorrichtung an der einen Hälfte des Koffers, z. B. dem Deckel, befestigt ist, währeud das äussere Glied d mittels eines Beschlagteiles e an dem andern Teil des Koffers befestigt ist.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist. sind beide ineinander verschiebbare Glieder a und b rinnenförmig ausgebildet, wobei die offene Seite des Gliedes d durch eine Platte geschlossen wird, welche mit einer eine Zahnstange bildende Längsreihe von Zähnen versehen ist.
In den rinnenförmigen Teil des inneren der ineinander verschiebbaren Glieder a ist ein Schieber g eingefügt, welcher abstehende Seitenteile h und ein geschlossenes viereckiges Ende k besitzt. Zum Zusammenhalten der Teile dient der Zapfen b (Fig. 8), welcher in den
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entsprechende Ausschnitt it, wie aus Fig. 9 ersichtlich. kreisförmig ist. Der Zapfen b greift mit seinem viereckigen Kopf o in den entsprechenden Ausschnitt M und mit seinem runden Ende in den kreisförmigen Ausschnitt it der Platte c ein und ist an beiden Enden mit letzterer vernietet. Er besitzt ungefähr in der Mitte einen vorstehenden Zahn pu welcher sich hei einer Drehung der Scharnierplatte c um den Zapfen b, z.
B. beim Öffnen des oberen Teiles oder Deckels des Koffers, gegenüber dem viereckigen Ende k des Schiebers g bewegt.
Der Zapfen b geht durch an dem einen Ende des inneren der ineinander verschiehharen Glieder a vorgesehene Schlitze q hindurch (Fig. 4) und an dem zugeordneten Ende des Be-
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der Zapfen b durch die Ohren der Beschlagplatte c, ein Ende des inneren Gliedes a und ein Ende des Betätigungsschiebers g hindurch.
Der Boden des rinnenförmigen Endes des Schiebers g ist (Fig. 5) mit einer heraus-
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entsprechende Ende des Gliedes g eingefügt. Der Sperrklinkenhebel t wird gegenüber den andern Teilen durch einen in Fig. 6 punktiert gezeichneten, mit dem inneren Glied a vernieteten Drehzapfen il in seiner Lage gehalten und ist in den Fig. 1 und 2 in seiner Arbeitsstellung dargestellt. Das eine Ende des einen Armes des Sperrklinkenhebels t besitzt einen Schlitz oder eine Öffnung''. welcher gegenüber der herausgestanzten Zunge s des Schiebers g angeordnet ist. Die herausgestanzte Zunge befindet sich in einer schrägen Stellung.
Der andere Arm des Sperrklinkenhebels t besitzt ein schräg nach innen gebogenes Ende it, und in der offenen Seite einen vorstehenden Zahn x, welcher einen Eingriff der Sperrklinke mit den die Zahnplatte f bildenden Zähnen ermöglicht.
Das untere Ende des Schiebers g ist zu einem seichten keilförmigen Täschchen ausgebildet (Fig. 5), z (Fig. 7) ist ein Füllstück, welches mit seinem einen Ende am Zapfen u drehbar befestigt und an seinem andern Ende rinnenförmig ausgebildet ist. so dass es unter die unteren Enden des Schiebers g und des Sperrklinkenhebels t treten kann (Fig. 1). Wenn alle diese verschiedenen Teile so wie in den Fig. 1 und 2 zusammengefügt sind und sich
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Lage des inneren Gliedes a der Schieber g ein bestimmtes Stück, welches gleich der Länge der Schlitze r bzw. q ist, aufwärts gezogen werden.
Bei Ausführung dieser Bewegung gleitet die Zunge s des Schlittens an der oberen Kante der Öffnung oder des Schlitzes t in dem einen Ende des Sperrklinkenhebels und dreht dadurch den Sperrkhnkenhebel t um den Drchzapfen M. Weiters gleitet das untere Ende des Sperrklinkenhebels mit seiner schrägen Begrenzung w einwärts, da das obere Ende auswärts schwingt und diese Bewegung wird durch das keilförmige Täschchen y an dem unteren Ende des Schiebers g unterstützt und bewirkt hiedurch. dass der Sperrzahn a ;
ausser Eingriff mit dem betreffenden Zahn der Zahnstange 'kommt. Es können nun die ineinander verschiebbaren Glieder a und f/in die gewünschte Entfernung zueinander gebracht werden und der Deckel des Koffers kann von dem Unterteil entfernt werden.
Um die Teile in ihre Normallage zurückbringen zu können, ist im Innern des Schiebers eine an einem Ende an dem herausgestanzten Sporn angehakte und an ihrem andern Ende an einem durch die ineinandergefügten Teile durch Ausnehmungen 12 hindurchgehenden Zapfen 11 verankerte Feder 10 vorgesehen.
Wenn der Kofferdeckel zugeklappt ist, so befinden sich die Beschlagteile in der in Fig. 1 dargestellten Stellung. Es ist klar ersichtlich, dass in dieser Stellung das mit dem Deckel verbundene innere Glied c bloss ein ganz kleines Stück herausgezogen werden kann. nämlich so weit, bis der Zapfen b an die oberen Kanten der Öffnungen r im inneren Glied anstösst. Der
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dazu, den vorstehenden Zahn p in eine die Betätigung des inneren Gliedes ermöglichende Stellung zu bringen ; um die zwei ineinander verschiebbaren Glieder zu entriegeln, muss das innere Glied aufwärtsbewegt werden, wodurch die SperrkUnke bewegt und die Zähne ausser Eingriff mit ihrer zugeordneten Zahnstange gebracht werden.
Bei einer andern Ausführungsform des erfindungsgemässen Gegenstandes (Fig. 10-13) ist der Drehzapfen b glatt gebildet, wobei an Stelle des Zahnes p ein an der Scharnierplatte c parallel zu und in kurzer Entfernung von dem Drehzapfen starr befestigter zweiter Zapfen 13 vorgesehen ist. In der entriegelten Stellung der Teile befindet sich der Zapfen 13 in Schlitzen 14, die sich zwischen dem Gliede a und der Zunge 15 des Schiebers y bilden und legt sich gegen diese Zunge 15 an. In dieser Lage hebt der Zapfen 13 den Schicher g. der den Sperrklinkenbehel t entriegelt.
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Wenn die Teile um 90 in die Verriegelungsstellung gedreht werden, entfernt sich der Zapfen 13 von der Zunge 15 und kann daher nicht länger auf den Schieber g wirken, wodurch der Schieber g unter dem Einfluss einer, wie hei der obigen Ausführungsart angeordneten Feder 10 in seine normale Lage zurückkehrt, so dass die Sperrklinke in die Sperrlage gelangen kann.
Bei dieser Ausführungsform des Beschlages fehlen die Seitenflanken h und der untere Teil des Schlittens g ; letzterer endigt oben in die Zunge 15 und unten in den Zahn s.
Die oben beschriebene Ausführungsform von Beschlägen ist vorzugsweise für die Verwendung an der Rückseite von Koffern gedacht, an der Vorderseite werden zweckmässiger- weise'mit einer gebräuchlichen Verschlussvorrichtung verbundene Beschläge verwendet.
Selbstverständlich sind die Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes nicht auf die oben beschriebenen Konstruktionen allein beschränkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ausziehbarer Beschlag für Koffer, Handtaschen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass nach Drehung der drehbaren Beschlagteile (e) um einen Winkel von ungefähr 900 ein leichtes Ziehen an diesen Beschlagteilen (e) in der Längsrichtung die Sperrklinke (t) ausser Eingriff mit ihrer zugeordneten Zahnstange (f) bringt bzw. dass umgekehrt nach Drehung der drehbaren Teile die Beschlagteile miteinander verriegelt werden.
2. Ausziehbarer Beschlag für Koffer, Handtaschen u. dgl.. dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (t) durch eine auf die ineinander verschiebbaren Glieder ausgeübte, von der Drehbewegung einer an dem einen Ende angebrachten Scharnierplatte (c) unabhängige Bewegung in der Längsrichtung entriegelt wird.