AT201772B - Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen von Kunstfäden, schmalen Kunstfilmen, -bändern oder -streifen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen von Kunstfäden, schmalen Kunstfilmen, -bändern oder -streifen

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AT201772B
AT201772B AT201772DA AT201772B AT 201772 B AT201772 B AT 201772B AT 201772D A AT201772D A AT 201772DA AT 201772 B AT201772 B AT 201772B
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rollers
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  Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen von Kunstfäden, schmalen   Kunstfilmen,-bändern oder-streifen   
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anspinnen von Kunstfäden, schmalen Kunst-   filmen, -bändern oder -streifen   an einer Vorrichtung mit einer oder mehreren Rollengruppen mit je einer Hauptrolle und einer oder mehreren Gegenrollen, deren Achsen sich kreuzen, wobei der Radius der Gegenrolle wenigstens einer Rollengruppe kleiner ist, als der Radius der Hauptrolle und die Hauptrolle sich über mehrere Zuführungsstellen für die Fäden erstreckt. 



   Es sind bereits Verfahren zum Anspinnen einer aus einer oder mehreren Rollengruppen bestehenden Vorrichtung bekannt, jedoch ist bei all   diesen. Verfahren   und Vorrichtungen kein direktes Anspinnen möglich, sondern ein Hilfsband erforderlich, welches unter Mitnahme des Fadens auf dem Rollenpaar abrollt. Abgesehen davon, dass diese Hilfsbänder in kürzester Zeit durch die im Spinnbad und in den Behandlungsbädern enthaltenen Substanzen und durch sie umgebende Feuchtigkeit zersetzt werden, ist ihr Aufspannen auf die Rollen umständlich und zeitraubend. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man mehrere Faden- oder Bandwindungen, die zusammen ein stärkeres Band ergeben, um die Hauptrolle bilden   lässt.   das Band an einer Stelle abhebt, ausdehnt und auf die Gegenrolle schiebt, und das Band, nachdem es vom freien Ende der Gegenrolle nach dem andern Ende gelaufen ist-wobei sich der hinterherkommende Faden in schraubenförmigen Windungen um die Rolle gelegt hat-vom nachlaufenden Faden trennt. Es hat sich im allgemeinen, z.

   B. beim Spinnen von   Viskoserayon gezeigt,   dass das erfindungsgemässe Verfahren nur mit einer Vorrichtung durchführbar ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Radius der Hauptrolle nicht kleiner als 10 cm, vorzugsweise 15 cm, und der Radius der Gegenrolle höchstens die Hälfte des Radius der Hauptrolle beträgt, während der Abstand zwischen der Gegenrolle und der Hauptrolle nicht grösser ist als der Radius der Hauptrolle. Erfindungsgemäss beträgt bei wenigstens einer der Rollengruppen der nicht an den Rollen anliegende Fadenteil höchstens   60%,   vorzugsweise   40yods   einer vollen Fadenwindung um die beiden Rollen. 



   Dies erreicht man dadurch, dass der Durchmesserunterschied der grossen und der kleinen Rollen ungewöhnlich gross gewählt wird und der Abstand der grossen Rolle von den kleinen Rollen ungewöhnlich klein, wie sich aus folgendem ergibt. 



   Eine Folge des oben Gesagten ist, dass die Steigung sehr klein gewählt werden kann, beispielsweise etwa 2 mm. 



   Die Zeichnungen erläutern das erfindungsgemässe Verfahren an Hand von Ausführungsbeispielen von Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens, Fig. 1 zeigt, teils schaubildlich, teils im Querschnitt, eine Einrichtung mit vier Rollengruppen, wobei in einer Rollengruppe eine Behandlung der Fäden mit drei verschiedenen Flüssigkeiten erfolgt. Fig. 2 ist eine Ansicht zu Fig. 1, Fig. 3 zeigt in vergrössertem Massstab die Ansicht einer Einrichtung mit paarweise angeordneten Rollen. Fig. 4 zeigt schaubildlich, wie der Anteil der nicht auf den Rollen aufgelaufenen Fadenlänge von dem Abstand und dem Radiusver-   hältnis   der Rollen abhängt. Fig. 5 ist ein zu Fig. 4 gehöriges Diagramm. 



   Gemäss Fig. 1 wird der die Zuführungsstelle   l,     d. h.   eine Spinndüse verlassende Faden 11 über eine Rolle 14 und eine Gegenrolle 16 einer Rolle 17 zugeführt, die sich zusammen mit der Gegenrolle 18 über mehrere Spinnstellen erstreckt. Die Rolle 17 wird nacheinander durch die Abtropfstellen 22, 23, 24 mit einer verdünnten Säurelösung, mit Waschwasser und mit Bleichlauge besprengt. Diese Behandlungsflüssigkeiten fliessen in eineMulde25 ab und von dort durch Öffnungen 27, 28,29 in   abgeteilte Kanäle   30, 31, 32. 

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 innen mit Dampf beheizt wird. Dadurch wird der Faden getrocknet. 



   Das   Aufwickeln muf   der Rollengruppe 14, 16 geschieht erfindungsgemäss wie folgt :
Der aus dem Spinnbad kommende Faden läuft auf die Rolle 14 auf. Dabei wird um diese Rolle ein kleines   Fadenhnd   gebildet. Nach Bildung dieses kleinen Bandes mit einer bestimmten Breite wird dieses gespannt, über die Gegenrolle 16 aufgeschoben und läuft über die Rollen 14, 16 ab. Wenn das Band das Ende der Rolle 16 erreicht hat, nachdem sich Spiralen des einzelnen Fadens hinter diesem Band gebildet haben, wird die Verbindung zwischen dem Band und dem Einzelfaden unterbrochen und der Einzelfaden wird auf die Rolle 17 aufgelegt. 



   Dann erfolgt ein Aufwickeln der Rollengruppen   17, 18   und danach der Rollengruppen 19,20 in gleicher Weise. 



   Dieses Anspinnen ist sehr einfach und macht die Verwendung eines Hilfsbandes oder anderer komplizierter Hilfsvorrichtungen überflüssig. Das ist für die Raumersparnis von besonderer Bedeutung. 



   In Fig. 2 ist die Richtung des   Fadenlaufes : mit'Pfeilen bezeichnet. In   den Abschnitten b erfolgt eine Behandlung mit verdünnter Säure, in den Abschnitten c mit Waschwasser und in den Abschnitten d mit Bleichlauge. 



   Um die Einrichtung hinsichtlich der Aufhängung der Gegenrollen zu vereinfachen, erfolgt diese vorzugsweise gemäss Fig. 3. Hier sind die Gegenrollen 34 paarweise angeordnet. Die Lage der Fäden beim Aufwickeln zeigt die Fig. 3. Die Pfeile zeigen die Durchlaufrichtung und b, c, d sind die Behandlungsabschnitte für verdünnte Säure, Waschwasser und Bleichlauge. 



   Bei der Anordnung nach Fig. 2 liegen die Abschnitte b und d dicht   beeinander,   so dass die Gefahr besteht, dass sich verdünnte Säure und Bleichlauge mischen. 



   Bei einer Anordnung nach Fig. 3 liegen jedoch immer ein Abschnitt b neben einem folgenden Abschnitt b und ein Abschnitt d immer neben einem folgenden Abschnitt d. Die Gefahr des Vermischens der Flüssigkeiten ist also kleiner als bei Fig. 2. 



   Die dargestellten Einrichtungen zeigen immer Rollengruppen mit zwei Rollen. Die Erfindung soll aber nicht darauf beschränkt sein, vielmehr auch Anordnungen umfassen, inidenen der Faden eine Hauptrolle und zwei Gegenrollen durchläuft und noch mit andern Rollen oder Führungsgliedern in Berührung kommt. Die Gegenrollen können sich auch über die ganze Länge der Hauptrolle erstrecken. 



   Wie sich die Rollenabmessungen derart, dass der nicht auf den Rollen aufliegende Fadenanteil vorzugsweise   40%   der Fadenlänge ausmacht, günstig auswirken und ebenso ein sehr grosser Radius der Hauptrolle, ergibt sich aus den Fig. 4 und 5. 



   Gemäss Fig. 4 hat die Hauptrolle einen Radius R und die Gegenrolle einen Radius r und der Abstand zwischen beiden Rollen ist a. Gemäss Fig. 4 ist der nicht auf den Rollen aufliegende Fadenanteil 
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   In Fig. 5 ist für mehrere Werte von   r (0, 0, 1 R etc.)    der Prozentsatz des nicht aufliegenden Fadenanteiles als Funktion des Abstandes 
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 dargestellt. 



   Aus   dieserdarstellting   kann entnommen werden, dass ein auf die Rollen nicht aufliegender Fadenanteil von weniger als   40%   erreichbar ist, in dem man a) eine zweite Rolle wählt, deren Radius vernachlässigbar klein ist gegenüber dem Radius der ersten Rolle (r = 0) und indem man den Abstand a gleich   0.   75 R wählt ; 

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 b) zwei Rollen mit gleichen Durchmessern und den Abstand a = 0, 1 wählt. 



   Da sich die Achsen der Rollen schneiden oder kreuzen, ändert sich der Abstand a je nach der Querschnittsstelle der Rollen. Da aber die Winkel, unter denen sich die Achsen kreuzen oder schneiden, klein sind, ist der Unterschied des Abstandes a so klein, dass er vernachlässigt werden kann. 



   Aus Fig. 5 geht hervor, dass eine-kurze, nicht auf die Rollen aufgelaufene Fadenlänge erreichbar ist, wenn der Radius der grossen Rolle sehr viel grösser ist als der der kleinen Rollen. Ein derartiger Radiusunterschied ist praktisch nur erreichbar, wenn der Radius der grossen Rolle ungewöhnlich gross ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Anspinnen von Kunstfäden, schmalen   Kunstfilmen,-bändern oder-streifen aML   einer Vorrichtung mit einer oder mehreren Rollengruppen mit je einer Hauptrolle und einer oder mehreren Gegenrollen, deren Achsen sich schneiden oder kreuzen, wobei die Hauptrolle sich über mehrere Zuführungsstellen für die Fäden erstreckt und der Radius der Gegenrolle wenigstens einer Rollengruppe kleiner ist als der Radius der Hauptrolle, dadurch gekennzeichnet, dass man mehrere Faden- oder Bandwindungen, die zusammen ein stärkeres Band ergeben, um die Hauptrolle bilden lässt, das Band an einer Stelle abhebt, ausdehnt und auf die Gegenrolle schiebt und das Band, nachdem es vom freien Ende der Gegenrolle nach dem andern Ende gelaufen ist-wobei sich der hinterherkommende Faden   od.

   dgl.   in schraubenförmige Windungen um die Rollen gelegt hat - vom nachlaufenden Faden trennt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer der Rollengruppen der nicht an den Rollen anliegende Fadenteil höchstens 60po, vorzugsweise 400/0 einer vollen Fadenwindung um die beiden Rollen beträgt.
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius der Hauptrolle nicht kleiner als 10 cm, vorzugsweise 15 cm, und der Radius der Gegenrolle höchstens die Hälfte des Radius der Hauptrolle beträgt, während der Abstand zwischen der Gegenrolle und der Hauptrolle nicht grösser ist als der Radius der Hauptrolle.
AT201772D 1956-05-08 1957-05-08 Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen von Kunstfäden, schmalen Kunstfilmen, -bändern oder -streifen AT201772B (de)

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