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Kohleschleifbügel mit Träger
Für die Stromabnehmer elektrischer Triebfahrzeuge wird wegen der damit verbundenen, bekannten Betriebseigenschaften Elektrokohle als Kontakt material verwendet. Wegen der gegenüber Metall geringen Biegefestigkeit und aus Gründen einer konstruktiven Befestigungsmöglichkeit am Stromabnehmer, werden die Kohlen entweder mit Spanndrähten aus Metall versehen oder durch Metallfassungen verschiedenster Ausbildung gehalten.
Bekannt sind und im tatsächlichen Betrieb angewendet werden vor allem Klemm- und Umgussfassungen.
Bei allen diesen Bauarten kann die Kohle nicht restlos über ihr ganzes Profil abgeschliffen werden, da entweder die Spanndrähte im Unterteil der Kohle angeordnet sind oder die Fassungen die Kohle zum Teil umgreifen. Um einen restlosen Abschliff der Kohle zu erzielen, ist schon vorgeschlagen worden, dieselbe auf der Unterseite zu verkupfern und sodann mit der Fassung zu verlöten. Da der Haftwert der Verkupferung auf der Kohle nur ein sehr geringfügiger ist, wurde in der Praxis dann doch die Verkupferung auch an den Seitenflächen der Kohle angebracht und die Fassung mit der Kohle auch seitlich verlötet Die Verkupferung der Kohle ist ausserdem speziell bei gewölbten Kohleformen nicht nur schwierig herzustellen, sondern auch mit verhältnismässig hohen Kosten verbunden.
Es ist auch gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 679773 bereits bekannt, Kohleschleifstücke in eine Fassung einzukleben, welche die aus mehreren Einzelstücken bestehende Kohle über den ganzen Abschliffbereich umfasst, wodurch jedoch ein dauernder metallischer Kontakt zwischen Fahrdraht und Kohleschleifstückumfassung vorhanden ist.
Weiters wurde auch schon vorgeschlagen, die Kohleleiste auf dem Träger ausschliesslich durch Klebung zu befestigen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Stromabnehmer der letztgenannten Art, bei dem die Kohleleiste ausschliesslich durch Klebung festgehalten ist Erfindungsgemäss ist das Schleifstück im wesentlichen nur auf seiner unteren Auflagefläche mit dem Träger verklebt und die mechanische Verbindung zwischen Kohle und Träger mittels eines klebefähigen Bindemittels erfolgt nur auf einem Teil der unteren Kohlefläche, während der übrige Teil der unteren Kohlefläche als elektrische Kontaktfläche zwischen Träger und Kohle dient.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der überwiegende Teil des Trägers mit dem mit der Kohle fest verbundenen Teil verschraubt oder durch andere Verbindungselemente bekannter Art verbunden sein. Dadurch kann der überwiegende Teil des Trägers wiederholt verwendet werden.
Die Verwendung eines Teiles des Trägers für die mechanische Verbindung mit der Schleifleiste und eines weiteren Teiles für die elektrische Kontaktgabe gibt die Möglichkeit, einerseits die mechanische Verbindung einwandfrei durchzuführen und anderseits die elektrische Kontaktgabe in jedem Fall sicherzustellen. Es ist zwar bekannt, durch metallische Beimengungen die Klebemasse leitfähig auszubilden doch ist man dabei entweder gezwungen, zugunsten eines guten elektrischen Kontaktes auf das Optimum an mechanischer Festigkeit zu verzichten oder umgekehrt. Durch die erfindungsgemässe Trennung der beiden Aufgaben ergeben sich daher klare und in jedem Fall reproduzierbare mechanische bzw. elektrische Verhältnisse.
Die Fig. 1-4 stellen Beispiele der erfindungsgemässen Verbindung zwischen Kohle und Träger dar.
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mittel.
Bei Fig. 1 erstreckt sich die durch das Klebemittel erzeugte Haftfläche zwischen Kohle und Träger von der unteren Auflagefläche der Kohle beispielsweise auf die Flächenbereiche a, während die Fläche b
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le 1 und einem metallischen oder auch nichtmetallischen Teil 2a, wobei der elektrische Kontakt zwi- schen der Kohle 1 und dem auf-und abschraubbaren Trägerteil 2b mittels der Schrauben 4 erzielt wird. Es liegt auch im Rahmen der gegenständlichen Erfindung, dass der Träger aus einem zum Zeitpunkt des je- weiligen Standes der Technik entsprechenden nichtmetallischem Material besteht und je nach besonderer
Zweckmässigkeit mit der Kohle ohne, oder allenfalls zum Teil durch Verbindungselemente verbunden ist.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgedankens. Mit 1 ist wieder die Kohle, mit 2 der mit der Kohle mittels des Binde- bzw. Klebemittels 3 festverbunden und in diesem Ausführungsbeispiel aus nichtmetallischem Material bestehende Träger bezeichnet.
Als Kontaktmaterial zwischen Kohle und dem in diesem Ausführungsbeispiel nichtmetallischen Trä- gerteilen, sind erfindungsgemäss gesonderte Metallstücke 5 entsprechend zweckmässiger Form und zweck- mässigen Materials vorgesehen, welche in diesem Ausführungsbeispiel den Kontakt zwischen der Kohle über deren ganze Länge und den anschliessenden Stromabnehmerteilen herbeiführen und ausserdem als sogenannte Abbrennstticke bei auftretender Funkenbildung zwischen Fahrleitung und Schleifbügel dienen.
Der Kontakt zwischen Kohle und anschliessenden Stromabnehmerteilen kann erfindungsgemäss auch an den Enden der Kohle (in nicht dargestellter, jedoch jedermann verständlicher Weise) erfolgen. Selbstverständlich können beispielsweise auch die Träger 2 bzw. Trägerteile 2a und 2b gemäss Fig. 2 aus Metall und die Abbrennstücke 5 aus gleichem oder von diesem verschiedenen metallischem oder nichtmetallischem Material bestehen.
Aus Fig. 4 ist zu ersehen, dass sich erfindungsgemäss die gegenständliche Verbindungsart zwischen Kohle und Träger, je nach Zweckmässigkeit, einerseits über die gesamte Kohlenlänge und anderseits nur auf Teile derselben erstrecken kann.
Auf der linken Seite dieser Figur ist ersichtlich, dass sich die Verbindungsfläche zwischen Kohle 1 und Träger 2 bzw. wie gezeichnet, Trägerteil 2a über die ganze Länge der Kohle erstreckt, während, wie rechts gezeichnet, die mechanische Verbindung zwischen Kohle und Träger sich nur auf Teilstücke bzw. Teilflächen zwischen diesen erstreckt. In dieser Figur sind mit 2b wieder die auswechselbaren Trägerteile, mit 7 die anschliessenden Stromabnehmerteile und mit 4 die Verbindungselemente zwischen Kohle und Träger und mit 6 die Verbindungselemente zwischen Träger und Stromabnehmerteilen bezeichnet.
Zum Schluss liegt es auch in dem Erfindungsgedanken, dass bei Verwendung eines Bindemittels genügend grosser Klebefähigkeit nur die Verbindungselemente zwischen Kohle und dem zur Gänze ahnehm- baren Träger mit der Kohle fest durch das Bindemittel verbunden sind. In diesem Ausführungsfalle werden beispielsweise analog Fig. 2 nur die Verbindungselemente 4 mittels des Klebemittels 3 mit der Kohle 1 sinngemäss verbunden, so dass der Träger 2 zur Gänze an die Kohle an- und von dieser wieder abgeklemmt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kohleschleifbügel mit Träger, bei dem zur mechanischen und vorzugsweise auch zur elektrischen Verbindung das einteilige Kohlenschleifstück nichtporöser Beschaffenheit auf dem Träger ausschliesslich durch Klebung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kohleschleifstück im wesentlichen nur auf seiner unteren Auflagefläche mit dem Träger verklebt ist und die mechanische Verbindung zwischen Kohle und Träger mittels eines klebefähigen Bindemittels nur auf einem Teil der unteren Koblef1äche erfolgt, während der übrige Teil der unteren Kohlefläche als elektrische Kontaktfläche zwischen Träger und Kohle dient.