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GUSTAV SCHMIEDL IN INNSBRUCK
Waschbeckenarmatur
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschbeckenarmatur mit mindestens einem angelöteten Anschluss- rohr. Im allgemeinen kommen solche Armaturen mit zwei angelöteten Anschlussrohren als fabriksfertige
Einheit an die Baustelle.
Um bei der Montage dieser Einheit die freien Enden der Anschlussrohre an die Stelle der aus der Mauer ausmündenden Leitungsrohre bringen zu können, müssen die Anschlussrohre verformt werden. Dazu ist nicht nur ein Biegen derselben in einer Ebene parallel zur Raumwand notwendig, sondern auch ihr Verformen senkrecht und schräg zu dieser. Dabei werden die Anschlussrohre nicht nur auf Biegung, sondern auch auf
Torsion beansprucht. Erfahrungsgemäss ist die Lötverbindung der Anschlussrohre mit der Armatur solchen
Beanspruchungen im allgemeinen nicht gewachsen. Die Beschädigungen der Lötverbindung treten jedoch nicht sogleich sichtbar in Erscheinung ; erst im Betrieb zeigt sich die Undichtheit.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass die Verbindung jedes Anschlussrohres mit der Armatur ausser durch Lötung noch durch Klemmung seines umgebördelten bzw. konisch erweiterten Rohrendes gegen ein für dieses in der Armatur ausgebildetes Widerlager mittels eines in das Innere der Armatur einführbaren Klemmringes, gegebenenfalls unter Einfügung einer Zwischenhülse, er- folgt.
Die Anwendung von auf Rohre aussen aufschraubbaren Klemmuttern zur Anpressung umgebördelter oder konisch erweiterter Rohrenden an den Sitz eines an diese anzuschliessenden Teiles ist bei Leitungsmontagen an sich bekannt. Die Erfindung wendet im Gegensatz dazu die Klemmung zusätzlich zu der die Dichtheit gewährleistenden Lötverbindung und zu ihrer Sicherung gegen Beschädigungen an und bedient sich. in. das In- nere der Armatur einführbarer Klemmringe, wobei das Rohrende in der Regel gegen das nach dem Innern der Armatur gerichtete Widerlager gepresst wird.
In besonders vorteilhafter Weise lässt sich der Erfindungsgegenstand ausbilden, indem nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung der Klemmring gleichzeitig als Ventilsitz ausgestaltet ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele in Längsschnitten dargestellt, ohne dass die Erfindung auf diese eingeschränkt sein soll. Hiebei beziehen sich die Fig. 1 und 2 auf eine Ausbildung mit nur einem Anschlussrohr, während die Ausführung nach den Fig. 3 und 4 zwei Anschlussrohre aufweist.
Jedes Anschlussrohr 2, 2' ist in die Armatur eingezogen und an diese angelötet. Die Verbindung zwischen den Anschlussrohren. 2, 2' und der Armatur 1 ist ausser durch Lötung auch noch durch Klemmung bewerkstelligt. Zu diesem Zwecke ist bei allen Ausführungsbeispielen das Ende jedes Anschlussrohres 2, 2' er- weitert. Diese Erweiterung kann in der Form eines umgebördelten Randes 5 vorgenommen sein, wie dies in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist.
Für diese Umbördelung 5 ist in der Armatur ein ringförmiger Absatz 7 ausgebildet, welcher als Widerlager wirkt, wenn der in das Innere der Armatur eingeführte, bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1, 2 und 3 mit Aussengewinde versehene Klemmring 3 in das entsprechende Innengewinde der Armaturausnehmung eingeschraubt wird. Der Klemmring 3 steht bei der Ausführung nach Fig. 3 mit dem umgebördelten Rand unmittelbar in Berührung, bei der Ausbildung nach Fig. 1 unter Vermittlung des Zwischenringes 4. Ist die Erweiterung 6 des Rohrendes gemäss den Fig. 2 und 4 konisch divergierend ausgebildet, so weist das Widerlager 8 der Armatur ebenfalls eine konische Form auf. Die Klemmung erfolgt in diesem Falle durch blosses Eintreiben der Klemmhülse 3 in die Armatur unter Reibungsschluss.
Der Klemmring 3 ist bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen gleichzeitig als Ventilsitz ausgebildet.
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Fig. 3 und 4 zeigen noch die Durchführung der Anschlussrohre 2, 2* für Kalt-und Warmwasser durch eine mit der Armatur verbundene Klemmhülse 9.
Bei allen Ausführungsbeispielen nimmt die Klemmverbindung die Biege- und Torsionsbeanspruchungen auf, so dass die nicht dargestellte Lötverbindung von allen mechanischen Beanspruchungen entlastet ist und ihrer verbleibenden Aufgabe der dauernden Dichthaltung voll entsprechen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Waschbeckenarmatur mit mindestens einem angelöteten Anschlussrohr, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung jedes Anschlussrohres (2, 2') mit der Armatur (1) ausser durch Lötung noch durch Klemmung seines umgebördelten bzw. konisch erweiterten Rohrendes (5, 6) gegen ein für dieses in der Armatur ausgebildetes Widerlager (7, 8) mittels eines in das Innere der Armatur einführbaren Klemmringes (3), gegebenenfalls unter Einfügung einer Zwischenhülse (4), erfolgt.