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Vorrichtung zum Aufbringen und Signieren von Blechverschlüssen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrich- tung zum Aufbringen von Blechverschlüssen, insbesondere von Kronenkorken, unter gleichzeitigem Signieren der Verschlüsse durch Prägekennzeichen. Sie bezieht sich weiterhin auf eine Suchschablone zum Entziffern der Prägekennzeichen.
Es sind Vorrichtungen zum Aufbringen von Blechverschlüssen der genannten Art bekannt, bei denen ein aus Prägekörpern zusammengesetztes Prägewerkzeug an der Verschlussvorrichtung lösbar angeordnet ist, wobei einzelne Prägekörper nebeneinander für sich an dem Prägewerkzeug befestigt werden. Die Prägekörper bzw. Prägekennzeichen bestehen hiebei aus den üblichen Prägestempeln, die einen Buchstaben oder eine Ziffer aufweisen. Bei solchen Datumsstempeln besteht die Gefahr der Beschädigung des Blechverschlusses bzw. noch mehr des darunterliegenden Glasrandes. Wegen der Länge und Grösse des Stempelbildes ist auch eine erhebliche Kraft erforderlich, um eine saubere Prägung zu erreichen, damit das Stempelbild lesbar ist.
Die Gefährdung des Glasrandes durch einen zu hohen Stempeldruck ist insbesondere vorhanden, wenn das Signieren des Blechverschlusses zugleich mit dem Vorgang des Schlie- ssens des Verschlusses auf der Flaschenmündung stattfinden soll. Wenn man dagegen die Stempelkraft und damit den Eindruck geringer hält, ist zu befürchten, dass das Stempelbild nicht genügend in Erscheinung tritt und unlesbar wird.
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zum Aufbringen von Blechverschlüssen bei gleichzeitiger Signierung durch Prägekennzeichen zum Gegenstand. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Druckstempel der Verschliessvorrichtung an dem unteren Teil eine Signierplatte mit Bohrungen und in diesen befindliche Prägekörper mit kugelförmigen Enden, vorzugsweise Kugeln aufweist. Hiebei können die Bohrungen der Signierplatte einen nach innen vorstehenden Kragen od. dgl. erhalten, der ein Durchfallen der Kugeln nach unten verhindert und an der Unterseite der Signierplatte einen die Tiefe der Prägung bestimmenden Anschlag bildet.
Die Ausbildung der Unterseite des Druckstempels zugleich als Signierplatte mit kugelförmigen Prägewerkzeugen gibt die Möglichkeit, eine sichere und zuverlässigere Signierung während des Schliessens des Blechverschlusses, insbesondere des Kronenkorkens vornehmen zu können, ohne Gefahr zu laufen, dass der Glasrand der Mündung in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Prägung und die Anordnung der Prägekennzeichen kann äusserst genau erfolgen.
Dadurch wird einerseits die Gefahr einer Beschädigung stark vermindert bzw. gänzlich aufgehoben. Anderseits ergibt sich die Möglichkeit, Prägekennzeichen in an sich beliebiger, zumindest jedoch in grosser Anzahl vorzusehen, die es erlaubt, den Prägungen auf Grund der Stellung der Prägekennzeichen eine Reihe von Deutungen zu geben. Es ist ohne zusätzliche Mehrarbeit die Möglichkeit geschaffen, kaum merkbare und auffallende Kontrollzeichen an dem Verschluss vorzusehen. Hiebei ist es wiederum wesentlich, dass die Sicherheit gegeben ist, dass die Kennzeichnung mit dem Verschliessvorgang des Behälters, der Flasche od. dgl. zeitlich zusammenfällt.
So hat man eine zuverlässige Kontrolle über zeitliche und sonstige technische Daten beim Verschliessen des Behälters od. dgl., beispielsweise kann die Lage der vorgesehenen Prägekörper wie folgt Angaben ermöglichen : über den Zeitpunkt oder Zeitraum des Verschlusses der Flasche, über den Inhalt der Flasche, über die verwendete. Füllanlage und den verantwortlichen Schichtführer. Weiterhin kann das benutzte Verschliesswerkzeug gekennzeichnet sein. Ferner lassen sich Angaben über die Produktion oder den Verkauf u. dgl. durch die Wahl. der Lage der Prägekörper sicherstellen. Auf diese Weise hat man es in der Hand, in allen wesentlichen Punkten Kontrolle zu üben, ohne dass der Abnehmer im einzelnen Kenntnis erhält.
Vorteilhaft werden die Bohrungen für die Prägekörper in der Signierplatte längs der Randzone des Blechverschlusses verteilt. Dies geschieht, um einen sicheren und der jeweiligen Stelle des Widerlagers auf dem Wulst der Flaschenmündung entsprechenden Eindruck der Kugeln zu gewährleisten. Auf dieser Randzone
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sitzt der Blechverschluss fest auf, während er in seiner Mittelfläche wegen der darunter befindlichen Öffnung keinen Gegendruck auszuüben vermag. Innerhalb der Randzone können vorzugsweise mindestens zwei weitere Bohrungen vorgesehen werden, welche Prägekörper zur Herstellung von Fest- bzw. Orientierungspunkten enthalten.
Zum Entziffern des durch die Prägezeichen gegebenen Bildes auf dem Blechverschluss dient vorteilhaft eine Suchschablone. Diese kann aus einer, vorzugsweise aus durchsichtigem Material gebildeten Platte bestehen, die der Lage der Signier-und Orientierungspunkte bzw. der Lage der Bohrungen der Signierplatte entsprechen.
Eine den Lochungen zugeordnete Dechiffrier- 'skala auf der Platte ermöglicht das Deuten der an vorbestimmter Stelle angeordneten Prägekennzeichen, Zur Erleichterung der Handhabung kann die Platte zum Überstreifen über den Blechverschluss kappenförmig ausgebildet sein.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Verschliessvorrichtung für Blechverschlüsse in Kombination mit einer Kennzeichnungsvorrichtung durch Prägungen gemäss der Erfindung im Längsschnitt. In den Fig. 2 und 3 ist ein Teil des Prägewerkzeuges im Schnitt und in der Draufsicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt in grösserem Massstab die Anordnung eines Prägekörpers. Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen in Draufsicht und im Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer Suchschablone.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Blechverschluss aus einem Kronenkork 1, mittels welchem eine entsprechend ausgebildete Flasche 2 maschinell verschlossen wird. Zum Zusammenpressen der elastischen Einlage des Kronenkorkes auf der Mündung der Flasche 2 dient bekanntermassen ein Druckstempel 3. Dieser Druckstempel bzw. der untere Teil 4 des Druckstempels ist zugleich als Prägewerkzeug ausgebildet. Hiezu erhält die Unterseite des Teiles 4 eine Signierplatte 5, die zur Aufnahme der Prägekörper eingerichtet ist. Die Signierplatte ist in einer an sich beliebigen Anordnung, vorteilhaft nach einer bestimmten geometrischen Linienführung, z. B. auf Kreisen, mit Lochungen 6 versehen, die zur Aufnahme der Prägekörper bestimmt sind. Diese Prägekörper bestehen vorteilhaft aus gehärteten Kugeln 7 (Fig. 4).
Diese liegen in den Bohrungen 6 so, dass sie mit einem Kugelabschnitt mehr oder minder weit über die untere Stirnfläche 5a der Platte 5 hervorragen.
Die Platte 5 ist an dem Druckstempelunterteil lösbar, z. B. mittels einer Schraube 8, befestigt. Man. kann auch jede andere Befestigungsart vorsehen. Der Druckstempel kann zum leichteren Ein-und Ausbau der Signierplatte gegen Verdrehung mittels Stift, Keil od. dgl. gesichert werden.
In die Platte 5 werden vor ihrer Befestigung die Kugeln an vorbestimmten Stellen eingesetzt Beim Verschliessen der Flasche 2 od. dgl. mit tels des Blechverschlusses, z. B. des Kronen korkes 1, was bei dem Ausführungsbeispiel da durch geschieht, dass die Flasche mit dem Kro nenkork gegen, den elastsich gelagerten Druck stempel gedrückt wird, wobei der Kronenkort in den Raum 9 gelangt und durch die Innen wandung dieses Raumes seitlich fest gegen die Flaschenmündung gepresst wird, erfolgt zu
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und die Stirnfläche des Druckstempels können als Ebene ausgebildet sein. Durch die Wölbung der Stirnfläche der Platte und gegebenenfalls auch derjenigen des Druckstempels, z.
B. ent- sprechend der Form des Kugelradius der Blech- kapsel des Kronenkorkes, können die einzelnen
Prägestellen mehr oder minder stark hervorge- hoben werden. Je nach Stellung der Prägekör- per zu dem als Widerlager dienenden Teil des
Flaschenmundstückes können selbst bei gleichen
Prägekörpern, die um denselben Betrag von der
Stirnfläche hervorragen, verschieden starke Ein- prägungen erzielt werden. Die Signierplatte 5 kann in beliebiger Weise mit Ausschnitten ver- schiedener Form zur Aufnahme der Prägekörper statt der Bohrungen 6 versehen werden.
Das Entschlüsseln des durch die Prägemarken gegebenen Kennzeichnungsbildes kann mit einer Suchschablone 10 erfolgen. Diese Suchschablone zeigt eine Dechiffrierskala für Markierungen. die den Bohrungen des äusseren Kreises der Platte 5 entsprechen, sofern man nur diese Bohrungen für die Prägungen benutzen will.
Die Suchschablone kann darüber hinaus auch mit soviel Löchern versehen werden, wie Bohrungen in der Platte vorhanden sind. Die Bohrungen in der Signierplatte 5, denen keine Kennzeichnung zugedacht ist, z. B. die Bohrungen A und B, sind Orientierungspunkte für das richtige Ansetzen der Suchschablone 10, die an denselben Stellen die Löcher A und B besitzt.
Die Suchschablone wird an dem mit Prägezeichen versehenen Blechverschluss so aufgesetzt, dass die Markierungen bzw. Löcher A und B der Platte 5 übereinstimmen. Danach kann man feststellen, bei welchen anderen Löchern Prägungen vorgesehen sind, so dass man die Lage der Prägungen an Hand der in der Suchschablone vorgesehenen Bezeichnung definieren kann. Die Suchschablone besteht vorteilhaft aus durchsichtigem Material.
Es lassen sich die verschiedensten Systeme für die Prägekennzeichnung der Blechverschlüsse und für die Auswertung der Prägepunkte je nach dem gewünschten Zweck anwenden.
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