<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
PATENTSCHRIFT Now 19660.
FIRMA J. S. PETZHOLDT IN DÖHLEN-POTSCHAPPEL BEI DRESDEN.
Teigteilmaschine mit in den Formzellen verschiebbaren, durch den eintretenden Teig zurückgedrängten Kolben.
Durch die vorliegende Erfindung soll einem Übelstand abgeholfen werden, welcher den meisten der gebräuchlichen Konstruktionen von Teigteilmaschinen anhaftet. Der Übelstand
EMI1.2
gefördert wird, was gerade der Zweck der Teigteilmaschinen sein soll. Die Teilscheibe wird bei diesen Maschinen in bestimmten Zeitabschnitten schrittweise, beispielsweise durch ein Schaltgesperre, au dem Förderschneckenbehä1ter vorbeigedreht, währepd die Förderschneckf kontinuierlich sich dreht. Um hiebei ein gleichmässiges Fördern der Formzellen zu ermöglichen, müssen sowohl die Förderschnecke, als auch der die schrittweise Bewegung der Teilscheibe hervorrufende Antrieb je für sich allein, wie auch miteinander zusammen vollkommen genau arbeiten.
Selbst vorausgesetzt, dass der äussere Antrieb die schrittweise Bewegung stets nach den gleichen Zeiten herbeiführt, so ist, wie die Praxis gezeigt hat, ein genaues Arbeiten der Förderschnecke mit der Teilscheibe fUr die Dauer nicht zu erreichen. Obwohl die Schnecke wahrend der Stillstandsperioden der Teilscheiben auch hin und wieder die gewünschte Menge fördert, so fördert sie doch meist, besonders wenn die Maschine längere Zeit im Gang gewesen ist, entweder weniger oder mehr als die gewünschte Menge.
Nach der vorliegenden Ertmdung wird die Weiterbewegung der Teilscheibe eingeleitet, sobald eine Formzelle die ge\'llf1schte Menge Teig aufgenommen bat, nicht früher und nicht später. Dies wird dadurch erreicht, dass der in der Formzelle bewegliche und vom eintretenden Teig zurückgedrängt Kolben auf einen stellbaren Anschlag drückt, der seiner- seits die Kupplung der fortwährend sich drehenden Hauptantriebswelle mit der Teilscheibe herbeiführt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 im Grundriss, in Fig. 2 in einer Kopfansicht, gesehen im Sinne des Pfeiles 2 der Fig. 1, dargestellt. Fig. 3 zeigt die Teigteilvorrichtung an einer Entluftnngsmaschine im Schema zur Veranschaulichung des Antriebes der gesamten Maschine.
Die vor der Entluftungsmaschine a liegende Teilscheibe b ist mit den Formzellen c versehen, in welchen sich die Kolben d bewegen können. Die Teilscheibe b kann durch Zahnrad e mit der mit der HauptantriebsweHe f gekuppelten WoHe 9 gekuppelt werden (Fig. 3). Ist sie mit dieser Wei) e gekuppelt, so dreht sie sich dicht an der Mündung des Mundstückes der Eutluftungsmaschine a vorbei ; wird sie entkuppelt, so bleibt gerade ein Zylinder c vor der zündung. des Mundstückes h stehen. Während der Stillstandsperiode fördert die Schnecke iden Toig in die betreffende vor dem Mundstück h stehende Zelle, wobei der Teig den Kolben d der betreffenden Zelle c vor sich her treibt.
Ist die Zelle
EMI1.3
wobei der Kolben d wieder in die Zelle c zurückgedrängt und der Teig durch den Kolben d wieder aus der Zelle c zur Entnahme herausgeschoben wird. Die Rückbewegung des Kolbens d geschieht dadurch, dass das Ende des Kolbens während der Drehung der Teilscheibe b an Rollen k vorbeigleitet. Die Mittelpunkte der Grundkreise dieser Rollen k sind auf einer Kurve/ (Fig. l) angeordnet, derart, dass der Kolben bei seiner Drehung immer mehr in die Zelle c zurückgedrängt wird, bis er den Teig aus der Zelle c vollständig herausgetrieben hat.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Kopplung der Te : Ischeibe b mit der Welle 9 geschieht folgendermassen und darin besteht die Erfindung : Hat die Schnecke t die gewünschte Menge Teig in die Zelle c ge- fördert, so hat der Teig den Kolben d so weit ausgetrieben, dass sein Ende auf einen Anschlag m trifft. Dieser Anschlag Ht iat mit einem zweiarmigen, unter dem Druck einer Feder n stehenden Hebel o verbunden, der seinerseits eine die mit dem Zahnrad e verbundene Kupplungshälfte p verschiebende Stange q betätigt.
Ist also die gewünschte Menge Teig in die Zelle c gelangt, so wird durch'den Hebel o und die Stange q gegen den Druck der Feder n die Kupplungshälfte p nach links (Fig. 1) gegen die auf der Welle 9 sitzende Kupplungshälfte r verschoben, so dass das Zahnrad e mit der Welle 9 gekuppelt und damit die Teilscheibe b mit den Zellen c und den Kolben d gedreht wird. Die Drehung der Teilscheibe dauert so lange, bis der am Ende des betreffenden auf den Anschlag m drückenden Kolbens d sitzende Gleitbacken s den Anschlag m verlassen hat.
Sobald der Gleitbacken s vom Anschlag m abgleitet, geht der Anschlag m mit dem Hebel o, der Stange q und der Kupplungshälfte p infolge der Wirkung der Feder n in die Anfangslage zurück, so dass Zahnrad e wieder von der Welle g entkuppelt wird und die Teilscheibe b wieder stehen bleibt. Die Länge des Gleitbacken s ist dabei so bemessen, dass die nächste Zelle c genau vor dem Mundstück h steht, wenn der Gleitbacken s den Anschlag m verlässt, wobei die Entkupplung eintritt.
EMI2.1
dass der Anschlag m als Stellschraube ausgeführt und somit am Hebel 0 verstellbar ist, so dass mehr oder weniger Teig in die betreffende Zelle c gefördert wird, bis der Gleitbacken s auf den Anschlag m auftrifft, je nachdem der Anschlag m weniger oder mehr vor dem Hebel o vorsteht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Teigteilmaschine mit in den Formzellen verschiebbaren, durch den eintretenden Teig zurückgedrängten Kolben, dadurch gekennzeichnet, dass diese Kolben (d) in der Füllstellung der zugehörigen Zellen auf einen Anschlag (m) drücken und dadurch bei Erreichung eines gewissen Füllungsgrades die Weiterschaltung der Teilscheibe (4) einleiten.