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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 19597. FIRMA JOH. KASCHILITZ IN ROHRBACH A. D. GOLSEN Formmaschine.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Formmaschine zum Formen mit Formplatten, durch welche sowohl das Ausheben der Formteile aus dem Sande, als auch das Wenden des Formkastens in einfacher Weise sicher ermöglicht wird.
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geführten Stangen gelagert und kann mit Hilfe eines Hebelwerke von Hand aus gehoben und gesenkt werden, wobei diese Bewegung mittels eines Fusstrittes unterstützt werden kann. An dem Rahmen kann die eine oder andere Formkastenhälfte oder beide gleichzeitig befestigt werden, so dass diese an den Bewegungen des Rahmens teilnehmen. Zwecks Einführung und zur Entfernung der Formkastenhälften bezw. zur Aushebung der Formplatte auf dem Sande, sowie behufs Drehung des Rahmens kann derselbe samt der daran befestigten Formplatte gehoben werden, während in gesenkter Stellung der Formkasten auf dem Arbeitstische aufruht.
Zweckmässig wird durch ein Gegengewicht der Rahmen samt Formplatte ausbalanciert, was durch Federn, die den Rahmen stets nach aufwärts in die höchste Stellung zu ziehen trachten, unterstützt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser Formmaschine dargestellt und veranschaulicht Fig. 1 dieselbe in Seitenansicht, teilweise im Schnitt mit ab- genommener Vorderplatte des Kastens. Fig. 2 ist eine Vorderansicht von links gesehen, mit abgenommener Seitenplatte. Fig. 3 veranschaulicht eine Oberansicht, während in Fig. 4 die Feststellung der Formplatte in dem Rahmen in grösserem Massstabe, nach A-B der
Fig. 1 und 3 im Schnitt darstellt.
Ein zweckmässig allseitig geschlossener Kasten a ist oben durch die Arbeitstischplatte b abgeschlossen. An der Tischplatte sind vermittelst der Arme c Führungshülsen d befestigt, in denen die Tragstangon e des Rahmens f verschiebbar sind. Die oberen Enden der Tragstangen sind als Lager 9 ausgebildet, in welchen die Drehzapfen h des Rahmens f ruhen. Unterhalb der Lager 9 sind an den Stangen e Hülsen i befestigt, welche selbst bei gehobenem Rahmen die Führungshülsen d noch umfassen, so dass diese Führungen gegen den Sand geschützt sind.
Diese Schutzhülse i besitzen Flanschen j, welche in der tiefsten Stellung des Rahmens sich auf die Tischplatte auflegen und dadurch bei der Arbeit des Kinstampfens die Durchgangsöffnungen in der Tischplatte für die Stangen e und die Schutz- hülsen i abdecken.
An dem unteren Ende sind die Tragstangen e durch eine Querstange k verbunden.
In dem Gestelle a ist eine Welle l gelagert, auf deren herausragenden Enden einerseits ein Handhebel m, andererseits ein Gewichtshebel x mit zweckmässig verstellbarem Gewicht zum Ausbalancieren des Rahmens samt der Formplatte befestigt ist. Ein an dieser Welle l befestigter Arm o ist durch einen. Lenker p mit der Querstange k gelenkig verbunden.
Auf der Welle l sitzt ferner noch ein Arm q, der durch eine Stange r mit dem auf einer zur Welle l parallelen Welle t sitzenden Arm s verbunden ist.
Die Welle t trägt an ihrem hervorragenden Ende einen Fusstritt M. An der Tischplatte b ist in dem Wege des Handhebels w ein federnder Absatz v vorgesehen, hinter den der Handhebel einschnappen kann, um den Rahmen f in der gehobenen Stellung (in Fig. 1 durch die strichpunktierte MitteHinie des Rahmens angedeutet) zu halten. Die Querstange k ist mit der Tischplatte b durch Federn 10 verbunden, welch erstere und mit dieser den Rahmen zu heben trachten.
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Auf beiden Seitenflächen des Rahmens f sind je zwei Hebel a : drehbar angeordnet, welche derart abgebogen sind (Fig. 2), dass sie über die Augen y jeder Formkastenhälfte greifen und diese dadurch an dem Rahmen festhalten. Diese Hebel, welche durch Reibung in ihrer Lage gehalten werden, besitzen Schlitze z zur Aufnahme der die Formkastenhälften in ihrer gegenseitigen Lage feststellenden Bolzen.
An den Längsseiten des Rahmens f ist eine Reihe von Schrauben 2 vorgesehen, welche in entsprechende Löcher der Formplatte 3 eingreifen (Fig. 4) und diese dadurch feststellen und in dem Rahmen festhalten.
Der Arbeitsvorgang mit der Formmaschine ist nun folgender : Nachdem die Formplatte in den Rahmen eingesetzt und durch die Schrauben 2 festgestellt ist, kann durch Zurücklegen des Handhebels m, welche Bewegung durch einen Druck auf den Fusstritt M unterstützt werden kann, der Rahmen gehoben werden, wobei das Gegengewicht an dem Gewichtshebel'n, sowie die Federn tp diese Hebung erleichtern. Nun werden die beiden Kastenhälften eingesetzt und durch Vorschieben der Hebel x über die Augen y der Kasten mit dem Rahmen verbunden, so dass sie an den Bewegungen des Rahmens teilnehmen.
Nun erfolgt das Einstampfen der Formen in den beiden Kastenhälften, wobei nach dem Einstampfen 0 der einen Kastenhälfte der ganze Kasten in gehobenem Zustande um 1800 gedreht wird. Ist auf diese Weise das Modell eingeformt, so wird die Verbindung der unten befindlichen Kastenhälften mit dem Rahmen durch Zurückschieben der Hebel x gelöst und das Modell durch Heben des Rahmens ausgehoben, worauf nach Entfernung dieser Kastenhälfte, Drehung und Senkung des Rahmens, sowie nach Lösung der Verbindung der zweiten Kastenhälfte durch Zurückschieben der Hebel x das Modell in gleicher Weise aus der zweiten Kastenhälfte ausgehoben wird.