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Verfahren zur Herstellung von feuerbeständigen Gegenständen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich bei der Fabrikation von Kiese ! sänreziege ! n oder - möcken, die gewöhnlich aus Kieselsäure, wie sich diese in dem Kieselsäuregestein oder Ganister findet, hergestellt werden, Schwierigkeiten darbieten. Das genannte : Material ist in grossen Massen vorhanden und infolge seiner hohen Feuerbeständigkeit sehr zweckentsprechend.
Es besitzt jedoch im verhältnismässig reinen Zustande eine sehr geringe Kohäsion, so dass man, um es kompakt und dauerhaft zu machen, ein Bindemittel zufügen muss, welche den Zusammenhalt der einzelnen Teilchen sichert. Hiezu nimmt man meist Kalk im Verhältnis von 2 oder 3'Vo. Er wirkt als Flussmittel, und das Kalziumsilikat, welches durch die Verbindung mit der Kieselsäure gebildet wird, erniedrigt die Temperatur, bei welcher der Ziegel weich wird oder schmilzt, wesentlich unter diejenige. bei welcher reine Kieselsäure erweicht, so dass der Gebrauch dieses Bindemittels für viele Zwecke. für welche die Ziegel verwendet werden sollen, zu beanständen ist. Die gleichen Schwierigkeiten ergeben sich bei der Herstellung von Ziegeln aus Tonerde, Bauxit, Chromerz oder Magnesit.
Gemliss vorliegender Erfindung wird gepulvertes Karborundum als Bindemittel für solche nicht kohärente feuerfeste Oxyde verwendet. Wenn das Karborundum in der zu beschreibenden Weise angewendet wird, verbindet es die Teilchen des Ziegels dicht mit-
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Herstellung von feuerfesten Ziegeln erforderlich ist, also vorzugsweise in eine körnige Form gebracht und sodann mit gepulvertem Karborundum gemischt.
Es hat sich gezeigt, dass ausgezeichnete Resuiate durch Verwendung von 50 Teilen Karborundum und 50 Teilen Kieselsäuregestein erhalten werden, aber die Mengenverhältnisse können, ohne dass dadurch das Wesen der Erfindung berührt wird, geändert worden. Die Mischung von Kieselsäure und Karborundum wird mit Wasser versetzt und durch Pressen in geeigneten Formen in die gewünschte Form gebracht, um dann in einem Brennofen in der bei der Fabrikation von fen@rfesten Ziegeln übUchn Weise erhitzt zu werden.
Wenn die Steine aus dem Ofen herausgenommen werden, zeigen sie einen hohen Grad von Festigkeit und sind sehr zäh, sie sind überdies sehr feuerbeständig und bei Temperaturänderungen nur sehr geringer Ausdehnung oder Zusammenziehung unterworfen. Bei der Herstellung von Ziegeln aus Bauxit, Chromerz oder Magnesit bleibt das im vorstehenden beschriebene Verfahren unverändert und es können die angegebenen Mengenverhältnisse für den Zusatz des gepulverten Karborundums angewendet werden. In allen diesen Fällen werden wichtige Vorteile erzielt und feuerfeste Ziegel erhalten, die feuerbeständiger und auch in sonstiger Hinsicht besser sind, ais die bis jetzt bekannt gewordenen. Kalk ist hingegen kein geeignetes Material zur Herstellung der Ziegel.
Das vorliegende Verfahren ist nicht allein für die Herstellung von Ziegeln oder Blöcken, sondern auch für diejenige von Schmelztiegeln und anderen feuerbeständigen Gegenständen wertvoll.
Es sind allerdings bereits Steine und andere Gegenstände aus Karborundum hergestellt
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wird, jedoch sind derartige Gegenstände ihrem Wesen nach von den vorliegenden schieden, da bei vorliegendem Verfahren Karborundum als Bindemittel für nicht oder nur mangelhaft zusammenhaltende feuerfeste Materialien verwendet wird. Im ersteren Falle ist somit das Karborundum das Material, welches zusammengehalten wird, während bei den Gegenständen gemäss vorliegender Erfindung das Karborundum das bindende Mittel darstellt. Die Eigenschaft des Karborundums, als Bindemittel zu wirken, beruht nicht auf dessen Schmelzbarkeit, sondern auf dessen Oxydierbarkeit.
Durch Versuche wurde ermittelt, dass Karborundum in fein gepulvertem Zustande schon bei einer Temperatur von etwa 14500C in hohem Masse oxydierbar ist, so dass das vorliegende Verfahren in einem gewöhnlichen Brennofen durchgeführt werden kann. Es muss bemerkt werden, dass sich Karborundum im grobkörnigen Zustande viel schlechter oxydiert, als in fein gepulvertem Zustande. Das Verhältnis von Karborundum zu dem anderen Bestandteile wird am besten etwa 1 : 1 gewählt. Selbstverständlich ist die Oxydation nur eine teilweise.