DE1300053B - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen feuerfesten Mörtel für die Auskleidung eines Induktionsofens zum Erschmelzen
von Aluminium.
Es sind verschiedentlich Verbesserungsvorschläge auf dem einschlägigen Gebiet bekanntgeworden, und
so ist in »Brick and Clay Record«, August 1950, eine Mörtelmasse angegeben, die auf der Trockengrundlage
einen Gehalt an Aluminiumphosphat von etwa 7 bis 8 °/o und in einem groben Einstampfgemisch von
3 bis 6% aufweist. Man findet dort weiterhin die Angabe, daß feuchte Gemische, die Ton, Kaolin, Mullit,
Tonerde und Lithiumcarbid enthalten, nicht länger als 2 oder 3 Tage beständig sind, so daß für industrielle
Anwendungszwecke das Material in mit Asphalt ausgekleideten Säcken in Form eines
Trockenpulvers verpackt werden muß.
Derartige Mörtelmassen enthalten zwar Phosphate, jedoch keine Orthophosphorsäure. Auf Grund der
deutschen Patentschrift 912911 ist weiterhin ein feuerfester Zement oder Mörtel bekanntgeworden, der
in kennzeichnender Weise Aluminiumchlorhydrat als Bindemittel enthält. Auf Zement- bzw. Mörtelmassen
dieser Art, die sich wohl am besten als in der EKtze abbindbare Mörtel zeigen lassen und die bei mittleren
Temperaturbereichen keine oder nur geringfügige Festigkeit zeigen, wird weiter unten noch eingegangen.
Das Anwenden von Phosphaten ist weiterhin auf Grund der USA.-Patentschrift 2 866714 bekannt,
nach der bei der Herstellung von Mullit den Phosphaten Bauxiterze zugesetzt werden. Auf Grund der
USA.-Patentschrift 2 687 967 ist eine in der Wärme abbindende Masse bekannt, die Kalziumsilikat und
Phosphorsäure oder saure Aluminiumphosphatsalze enthält. Es handelt sich hierbei um ein Zweikomponentensystem,
das als in der Wärme abbindende Masse vorgesehen ist und aus der ein dielektrisches
Material hergestellt werden soll. Auf Grund der deutschen Auslegeschrift 1 063 513 ist ein Verfahren
zum Herstellen von keramischen, insbesondere feuerfesten Körpern aus einer Grundmasse, wie Schamotte,
Sillimanit, Chromerz, Magnesia, und einem Bindemittel aus einer Tonerdeverbindung und Phosphorsäure
bekannt, wobei wesentlich ist, daß als Tonerdeverbindung der beim Schmelzen von Aluminium anfallende
Aluminiumoxidschaum verwendet wird. Auf Grund der deutschen Patentschrift 954 850 ist das
Herstellen feuerfester keramischer Erzeugnisse, insbesondere von Stampfmassen, Kitten oder gebrannten
Körpern, bekanntgeworden, wobei aluminiumphosphathaltige Bindemittel angewandt werden, und ;
das entsprechende Bindemittel stellt das bei der Aufarbeitung von Amblygonit zwecks Gewinnen von
Lithiumverbindungen anfallende Abfallprodukt dar. Es ist weiterhin an Hand der Veröffentlichung »Silikattechnik«,
1961, S. 81 bis 83, ein Mörtel bekannt- j geworden, der jedoch nicht mehr als 15 °/o Phosphorpentoxid
enthalten soll.
Ein weiterer Stand der Technik ist durch die USA.-Patentschrift 2 852 401 gegeben, auf den weiter unten
an Hand einer Vergleichstabelle mit der vorliegen- < den Erfindung eingegangen wird.
Der Erfindungsgegenstand stellt ein intensiv bearbeitetes technisches Gebiet dar, das in den letzten
Jahren zu umfangreichen Untersuchungen und Forschungsarbeiten geführt hat, um so die Qualität <
feuerfester Formkörper für die Anwendung in Öfen zum Schmelzen und Aufnehmen von Aluminium zu
verbessern.
Höhere Schmelzgeschwindigkeiten und die Entwicklung neuartiger Aluminiumverbindungen, insbesondere
Magnesium und Silizium enthaltende Legierungen, zeigten die Notwendigkeit für Körper,
die besser der Korrosion und der Erosion, bedingt durch die geschmolzenen Metalle in diesen Öfen,
widerstehen würden. Ein Fortschritt auf diesem Gebiet, der einen erheblichen industriellen Erfolg gezeigt
hat, war die Feststellung, daß die Zugabe von ο Erdalkalioxiden zu Steinen hohen Tonerdegehalts zu
Formen führt, die eine ungewöhnlich gute Widerstandsfähigkeit gegenüber geschmolzenem Aluminium
und seinen Legierungen zeigen. Bei der Herstellung verbesserter feuerfester Steine
wurde es offenbar, daß ein chemisch widerstandsfähigerer Mörtel notwendig war. Die Untersuchung
der Aluminiumschmelzöfen nach der Arbeitsunterbrechung, bedingt durch ein Versagen der feuerfesten
Auskleidung, zeigte, daß die Mörtelverbinduno gen sehr erheblich an diesem Versagen Schuld waren.
Das geschmolzene Aluminium hatte sich offensichtlich mit dem Mörtel umgesetzt, wodurch derselbe
bei den Arbeitstemperaturen schwach wurde, und so konnte das Metall in die Fugen eindringen, wodurch
das Metall in der Lage war, den Stein von allen Seiten an Stelle lediglich von der Vorderseite desselben
anzugreifen. In dieser Weise wurde eine erhebliche Menge geschmolzenen Metalls verloren, und
der Stein wurde außerordentlich schnell zerstört, ο Weiterhin bildete das Aluminium gelegentlich in den
Fugen der Seitenwände Keile, die zu einem Biegen der Wand nach innen und in besonders schwerwiegenden
Fällen zu einem Zusammenfallen derselben führten. Aus feuerfesten Steinen aufgebaute Ofenauskleidüngen
bestehen aus vielen relativ kleinen Einheiten. Die Festigkeit derartiger Auskleidungen hängt von
der Festigkeit der einzelnen Bauelemente, der Art und Weise, in der dieselben aufgebaut werden, sowie
der Art des in die Fugen eingebrachten Mörtel) materials ab. Der Zweck des Mörtels besteht darin,
die Fugen auszufüllen und die Einheiten miteinander zu verbinden. Der Mörtel sollte weiterhin die Fugen
gegen einen Angriff durch die Schlacke schützen und dergestalt wirken, daß ein Eindringen kalter Luft und
das Nachaußenverlaufen von Schlacken und Gasen verhindert wird.
Die Anforderungen, denen ein Bindemörtel gerecht werden muß, sind häufig außerordentlich
schwierig zu erreichen und erfordern ein sorgfältig • eingestelltes Gleichgewicht von Eigenschaften. Aus
wirtschaftlichen Gründen und aus Überlegungen der Zweckmäßigkeit bei dem Aufbau sollte ein Mörtel
gute Verarbeitungseigenschaften nach dem Vermischen entweder in eine fensterkittartige oder
ι cremeartige Konsistenz besitzen. Bei ausgezeichneter Verarbeitbarkeit und Zurückhalten des Wassers innerhalb
eines Bereichs von Konsistenzen kann ein Mörtel für die verschiedensten Fugen angewandt werden.
Der Mörtel sollte nicht übermäßig bei dem Trocknen oder Erhitzen einschrumpfen, und derselbe
sollte eine gute Verarbeitungszeit besitzen und sowohl in der Kälte als auch in der Hitze gute Bindefestigkeiten
ergeben. Die Wärmeausdehnung des Mörtels sollte praktisch die gleiche wie diejenige der Steine
sein, ansonsten beeinflussen Temperaturveränderungen die Bindung zwischen den Steinen und den Mörteln,
wodurch sich eine Rißbildung und Abplatzen der Oberflächenüberzüge ergibt. Die Feuerfestigkeit
muß ausreichend hoch sein, so daß der Mörtel bei den Arbeitstemperaturen des Ofens nicht schmilzt
oder aus den Fugen herausfließt. Weiterhin ist in der einschlägigen Industrie der Aluminiumöfen die Notwendigkeit
für einen Mörtel außerordentlich ausgeprägt, der chemisch widerstandsfähig gegen Angriffe
insbesondere durch Flußmittel und Gase ist, die während der Anwendung des Ofens auftreten können.
Die feuerfesten Mörtelmaterialien können in zwei allgemeine Klassen unterteilt werden: In der Hitze
abbindende Bindemörtel und an der Luft abbindende Bindemörtel. Das kennzeichnende Merkmal eines in
der Hitze abbindenden Bindemörtels besteht darin, daß derselbe eine feste Bindung nur bei Ofentemperaturen
entwickelt und bei tieferen Temperaturen nur mäßige Festigkeit zeigt. Die Bindetemperatur liegt im
allgemeinen zwischen 1100 und 1370° C in Abhängigkeit von dessen Zusammensetzung. Für viele
Zwecke entsprechen die in der Hitze abbindenden Bindemörtel nicht den Anforderungen des modernen ao
Ofenbetriebes. Bei mäßigen Temperaturen wirkt ein in der Hitze abbindender Bindemörtel lediglich als
ein Füllmittel zwischen den Steinen, obgleich die Flexibilität einer derartigen Struktur gelegentlich von
Wert ist. Erst wenn eine Temperatur von IlOO0C oder höher erreicht ist, entwickeln die durchschnittlichen,
in der Hitze abbindenden Bindemörtel ausreichende Festigkeit, um das Steinwerk oder Ziegelwerk
fest zu binden.
An der Luft abbindende Mörtel erfahren in der Kälte ein starres Abbinden (normalerweise nach dem
Austrocknen), und dieselben besitzen eine feste Bindung bei allen Temperaturen und bilden mechanisch
feste Fugen, die gegenüber Abrieb und Erosion hohe Widerstandsfähigkeit zeigen. Bindemörtel, die an der
Luft abbinden, werden zur Zeit für den Aufbau aller Arten herkömmlichen feuerfesten Steinwerks angewandt,
und zwar insbesondere in denjenigen Teilen eines Ofens, wo die Arbeitsbedingungen am
schärfsten sind. An der Luft abbindende Mörtel werden für die Arbeit dort empfohlen, wo eine starke
Bindung innerhalb eines breiten Temperaturbereichs angestrebt wird. Es werden chemische Bindemittel
angewandt, die an der Luft abbindende Eigenschaften vermitteln und die die Festigkeit der Bindung bis zu
der Temperatur aufrechterhalten, bei der die keramische Bindung einsetzt.
Die allgemeinsten an der Luft abbindenden Mörtel sind mit Natriumsilikat gebunden. Diese Mörtel sind
mechanisch fest und zeigen ausgezeichnete Verarbeitbarkeit. Es wurde jedoch gefunden, daß sich
die Natriumsilikatbindung außerordentlich schnell mit geschmolzenem Aluminium umsetzt, wodurch sich
ein tiefes Eindringen des Metalls in die Fuge ergibt.
Erfindungsgemäß wird ein feuerfester Mörtel für die Auskleidung von Induktionsöfen zum Erschmelzen
von Aluminium vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß derselbe aus 15 bis 25 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 18 bis 20 Gewichtsprozent, einer 75e/oigen Orthophosphorsäure und wenigstens einem
Material hohen Gehalts an Tonerde und/oder Zirkon besteht.
Weitere kennzeichnende Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung im Schnitt, die die Ergebnisse des Angriffs geschmolze-
nen Aluminiums auf eine Auskleidung mit einem herkömmlichen Mörtel zeigt;
F i g. 2 ist eine schematische Darstellung im Schnitt, die die Ergebnisse des Angriffs geschmolzenen Aluminiums
auf eine Auskleidung mit dem neuartigen erfindungsgemäßen Mörtel zeigt.
Bei der gegebenenfalls erforderlichen Zugabe von Anmachflüssigkeit zwecks Herstellung von Auskleidungen
zeigt die erhaltene Auskleidung eine längere Lebensdauer und geringeren Abrieb, und zwar
auf Grund der hervorragenden Widerstandsfähigkeit der Mörtel. Weitere zweckmäßige Eigenschaften des
erfindungsgemäßen Mörtels stellt die praktische Überwindung einer Schwindung dar, wodurch Rißbildung
verhindert wird.
Die erfindungsgemäßen Mörtelansätze enthalten 15 bis 25 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure 75%iger
Konzentration oder eine äquivalente Menge, ausgedrückt als P2O5-Saure einer anderen Konzentration,
oder eine P2O5 abgebende Phosphatverbindung. Es ist zu beachten, daß der Phosphorsäuregehalt dieser
Mörtel wesentlich über derjenigen Menge liegt, die lediglich für die Bindezwecke benötigt würde. Die
überschüssige Säure wirkt in einer unbekannten Weise dergestalt, daß der Angriff auf die Mörtelmasse verzögert
wird.
Der andere Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Mörtelmassen stellt ein an Tonerde reiches
Material oder Zirkon dar. Zirkon wird aus Strandsänden gewonnen und ist ein allgemein bekanntes
Handelsprodukt. Im allgemeinen enthält Zirkon durchschnittlich mehr als 95 Gewichtsprozent ZrO2
und SiO2, und der restliche Anteil besteht aus Tonerde, Titandioxyd, Eisenoxid, Kalziumoxid, Magnesiumoxid
od. dgl. Kennzeichnende Materialien hohen Tonerdegehalts, die kalziniert oder nicht kalziniert
angewandt werden können, sind unter anderem Bauxit, Tonerde, kalzinierter Diaspor oder Mineralien
der Kyanit-Sillimanit-Gruppe. Die erfindungsgemäß anwendbaren Tonerdematerialien weisen einen
Gehalt an Al2O3 von wenigstens 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise wenigstens 60 Gewichtsprozent auf.
Diese Analysenwerte der bevorzugt erfindungsgemäß anwendbaren Materialien sind im folgenden in Gewichtsprozent
angegeben:
Kalzi
niertes |
Kalzi
nierte |
Roher
Ton |
Zirkon | ||
Bauxit | Tonerde | ||||
»/0 | Vo | °/o | °/o | ||
SiO., | 6,2 | 0,03 | 65,4 | 32,3 | |
Al0Os .... TiO0' |
89,0 | 99,5 | 20,8 | 1,0 | |
3,1 | 0,03 | 1,2 | 0,2 | ||
Fe0O, .... CaO' |
1,5 | 0,2 | 2,6 | 0,2 | |
0,08 | 0,1 | 0,16 | |||
MgO | 0,03 | 0,6 | 0,04 | ||
Alkalien .. | 0,2 | Spuren | 2,3 | ||
Verlust beim | |||||
Erhitzen | 7,0 | ||||
ZrO0 | 66,1 |
Die Formkörper werden durch Vermischen des geeigneten gemahlenen Produkts, Zugabe der benötigten
Anmachflüssigkeit und Verpressen oder anderweitiges Formen hergestellt. Die erhaltenen
Körper werden im allgemeinen getrocknet und sodann unter gesteuerten Bedingungen unter Ausbilden
des gewünschten Produkts gebrannt. Diese feuerfesten Formkörper sind in Aluminiumöfen
5 6
durchaus zufriedenstellend, wo die erfindungsgemäßen sehen Angriff des Mörtels zu bestimmen und zu
Mörtelmassen besonders erfolgreich angewandt wer- demonstrieren, wurde ein spezielles Testverfahren
den können. entwickelt, das im folgenden beschrieben ist. In
Der Mörtelansatz wird in Übereinstimmung mit einen 22,86 X 11,43 X 6,35 cm feuerfesten Stein wird
den in der Industrie üblichen Arbeitsweisen her- 5 eine Tasche in eine 22,86 X 11,43-cm-Fläche gegestellt.
Die feuerfesten Bestandteile werden auf eine schnitten. Der Stein wird sodann durch die Mitte
derartige Größe vermählen, daß dieselben praktisch der Tasche parallel zu der 22,86 X 6,35-cm-Fläche
vollständig durch ein Sieb mit einer lichten Maschen- zerschnitten und vermittels des zu untersuchenden
weite von 0,60 mm hindurchgehen. Ein noch feineres Mörtels erneut verbunden. Die Dicke der Fuge beZerkleinern
führt zu einer Verbesserung der Glätte io läuft sich in etwa auf 3,18 mm. Das Prüfstück wird
des ausgebreiteten Produkts. Für ein weiteres Glätten in einem Ofen auf eine Temperatur von 1100° C
desselben können einige wenige Prozente rohen Ben- gebracht und bei dieser Temperatur 5 Stunden lang
tonits, roher feuerfester Ton u. dgl. in den Ansatz ein- gehalten. Die Temperatur wird sodann auf die Prüfgearbeitet
werden. Die säure- und feuerfesten Ansatz- temperatur abgesenkt, bei dieser Temperatur 1 Stunde
bestandteile werden zusammen mit dem Wasser unter 15 lang gehalten und etwa 270 g geschmolzenes AluAusbilden
der gewünschten Konsistenz gut vermischt minium in die Tasche eingegossen. Während der
und sodann in herkömmlicher Weise aufgebracht. ersten halben Stunde nach dem Beschicken wird
Die Erfindung wird im folgenden weiter unter Be- einmal der Boden mit einer hitzefesten Harke ab-
zugnahme auf eine Reihe von Ausführungsbeispielen gekratzt. Das Prüfstück wird bei der Temperatur
erläutert. ao 30 Stunden nach dem Beschicken des Metalls ge-
Jeder der folgenden Ansätze wird durch Ver- halten. Sodann wird die Probe abgekühlt und durch
mischen der feuerfesten Bestandteile, der Säure und die Mitte der Tasche zerschnitten, die parallel zu der
des Wassers in einem üblichen Mischer hergestellt. 6,35 X 11,43-cm-Fläche liegt, so daß das Eindringen
Die Analysenwerte der in Anwendung kommenden und die Umsetzung des Metalls mit dem Mörtel unMaterialien
sind diejenigen, die in der obigen Tabelle 25 tersucht werden kann.
angegeben sind. Der Ansatz A wird aus 3 Teilen Ton Die F i g. 1 und 2 zeigen schematisch die Ergeb-
und 97 Teilen kalziniertem Bauxit mit einer lichten nisse des Eindringens des geschmolzenen Metalls und
Maschenweite von 0,60 mm hergestellt. Sodann wer- den chemischen Angriff auf die mit Mörtel versehenen
den 18%, bezogen auf die Feststoffe des Ansatzes, feuerfesten Steine dort, wo der einzige Unterschied
einer 75%igen Phosphorsäure zusammen mit 9,7 Ge- 30 zwischen den zwei Systemen die Art des in Anwenwichtsprozent
Wasser zugegeben. Der Ansatz B ent- dung kommenden Mörtels ist. Die bei dieser Unterhält
als feuerfeste Bestandteile 7 Teile rohen Bauxit suchung angewandten Steine bestanden zu 90% aus
auf je 93 Teile eines kalzinierten Bauxits mit einer Tonerde. Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 zeigt
lichten Maschenweite von 0,60 mm. Zu diesen Fest- das Bezugszeichen 10 den zwei Steine 12 und 14
stoffen werden 24 Teile 75%iger Phosphorsäure, 35 verbindenden Mörtel. Es ist hier etwas geschmol-2
Teile Ton als Plastifizierungsmittel und 5 Teile zenes Aluminium 16 in der aus dem Stein herausWasser
gegeben, alles berechnet auf der Grundlage geschnittenen Tasche gezeigt. Der angegriffene Teil
der Bauxit-Feststoffe. In dem AnsatzC werden 18% des Steins ist in der schraffiert gezeigten Fläche 18
der 75%igen Phosphorsäure, 2% Ton-Plastifizie- angegeben. Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 verrungsmittel
und 10% Wasser in einem feuerfesten 40 bindet hier die mit Mörtel versehene FugelOa die
Ansatz angewandt, der aus 3 Teilen rohen Bauxits Steine 12« und 14 a. Das in der Tasche vorliegende
auf je 97 Teile kalzinierter Tonerde mit einer lichten geschmolzene Aluminium trägt das Bezugszeichen
Maschenweite von 0,60 mm besteht. Der AnsatzD 16 a, und die angegriffene Fläche, in die das Metall
wird unter Anwenden von 3 Teilen rohem Bauxit eingedrungen ist, trägt das Bezugszeichen 18 a. Es
auf je 97 Teile Zirkonsand mit einer lichten Maschen- 45 ist zu beachten, daß die eigentlichen Prüfstücke, an
weite von 0,21 mm hergestellt. Sodann werden 15% Hand derer diese Figuren gezeichnet wurden, unter
der Phosphorsäure, 3% Ton als PIastifizierungsmit- Anwendung von Steinen gleicher Zusammensetzung
tel und 4,4% Wasser, alles bezogen auf Zirkon und hergestellt wurden. Bei der Fig. 1 erfolgte eine Bin-Bauxit,
zugegeben. Der für jeden dieser Ansätze an- dung mit einem Mörtel, der als Bindemittel Natriumgegebene rohe Bauxit weist die gleiche prozentuale 50 silikat enthält, während bei der Ausführungsform
Zusammensetzung wie der kalzinierte Bauxit in der nach der Fig.2 eine Bindung mit dem Phosphoroben
angegebenen Tabelle der Analysenwerte auf, säuremörtel nach der vorliegenden Erfindung erfolgt,
derselbe enthält jedoch 27 % chemisch gebundenes An Hand der F i g. 1 ist ersichtlich, daß das EinWasser,
was für Bauxit typisch ist. dringen und der Angriff des Metalls sich über die Nach dem Vermischen wird jeder dieser Mörtel bei 55 normale Angriffstiefe längs der Mörtelfuge fortgesetzt
dem Aufbau feuerfesten Mauerwerks angewandt. Der haben, wodurch angezeigt wird, daß der Mörtel
erhaltene Mörtel und die Steinauskleidung werden weniger widerstandsfähig als der Stein gegenüber
sodann der Einwirkung geschmolzenen Aluminiums dem geschmolzenen Aluminium ist. An Hand der
unterworfen. Alle feuerfesten Mörtelansätze zeigten Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Mörtelfuge selbst stärungewöhnlich
gute Widerstandsfähigkeit gegen einen 60 ker gegenüber dem Angriff als der Stein widerstandsAngriff
und Eindringen. Die Lagerungszeit ist eben- fähig ist. Bei hauptsächlichen Arbeitsbedingungen ist
falls ausgezeichnet, und nach dem Aufbau ist keiner- dieser erfindungsgemäß erzielbare Vorteil gegenüber
Iei Erhitzen für das Aufrechterhalten der media- dem Stand der Technik sogar noch größer, da der hier
nischen Festigkeit in den Fugen notwendig. Es wurde gezeigte Zustand durch das bei dem Arbeiten in der
weiterhin festgestellt, daß die Verarbeitbarkeit des 65 Praxis bedingte längere Aussetzen gegenüber dem geMörtels
zufriedenstellend ist und daß bei der An- schmolzenen Metall schwerwiegender ins Gewicht fällt,
wendung kein schädliches Schwinden oder Verglasen Das hier beschriebene Material ist für eine Lageeintritt.
Um die Widerstandsfähigkeit gegen chemi- rung mit einer feuchten Säure geeignet. Ein wahl-
weises Aggregat, das angewandt werden kann, stellt Chromerz dar, jedoch sollte in einem derartigen Fall
eine trockene P2O5 liefernde Verbindung angewandt werden. Vorzugsweise wird es sich hierbei um Mononatriumphosphat
(wasserfrei) handeln. Ein bevorzugtes Gemisch besteht aus 95 Gewichtsteilen Chromerz,
2 Teilen rohem Ton, 3 Gewichtsteilen rohem Bauxit und 16 Gewichtsteilen Mononatriumphosphat.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Mörtel mit einem Produkt nach der USA.-Patentschrift 2 852 401
bezüglich der auf dem einschlägigen Gebiet besonders interessierenden Eigenschaften verglichen.
Die USA.-Patentschrift 2 852401 betrifft insbesondere das Herstellen feuerfester Einstampfgemische,
die in metallurgische Öfen unter Anwenden einer geringstmöglichen Menge an Anmachflüssigkeit eingebracht
werden können. Der wesentliche Kern besteht hierbei in der Offenbarung eines beständigen,
trockenen, teilchenförmigen, feuerfesten Gemisches, das an der Einbausteile unter Anwenden einer ge- ao
ringstmöglichen Menge an Feuchtigkeit aktiviert werden kann. Die Masse wird durch Erhitzen der
Bestandteile auf eine Temperatur von nicht über 52° C hergestellt, bis das Material trocken ist. Dieses
Trocknen wird in 1 oder 2 Stunden erreicht. Die Masse nach dieser USA.-Patentschrift wurde niemals
als ein Mörtel angewandt und auch für dieses Anwendungsgebiet nicht vorgesehen. Selbst bei der Zerkleinerung
auf eine für eine Mörtelmasse geeignete Größe vermag dieselbe nicht wie ein Mörtel verarbeitet
zu werden und weist insbesondere nicht die Plastizität und Hochtemperaturfestigkeit auf, wie sie
bei einem Mörtel vorliegen sollte.
Im Gegensatz hierzu ist die erfindungsgemäße Masse feucht, d. h. nicht trocken, besitzt gute Plastizität
und ist im Sinne des Wortes ein Mörtel und nicht ein feuerfestes Einstampfgemisch. Um die
unterschiedlichen Merkmale zwischen dem Gegenstand der USA.-Patentschrift 2852401 und dem
Erfindungsgegenstand herauszuarbeiten, sind Laboratoriumsuntersuchungen ausgeführt worden. Diese
Untersuchungen waren so ausgelegt, daß das Folgende untersucht werden sollte:
a) Feststellen, daß eine bevorzugte Masse nach der USA.-Patentschrift 2 852401, in der das Aggregat
so zerkleinert worden ist, daß sich eine Mörtelgröße ergibt, nicht als Mörtel zufriedenstellend
ist.
b) Feststellen, daß die Mörtelmasse nach der vorliegenden Erfindung als Mörtel überlegen ist,
nachdem dieselbe dem Trocknungsverfahren nach der genannten USA.-Patentschrift unterworfen
worden ist.
c) Graphisch die erhebliche Unterschiedlichkeit in physikalischen Eigenschaften zwischen dem Gegenstand
der vorliegenden Erfindung und demjenigen nach der USA.-Patentschrift 2 852401 zu erläutern.
Das Untersuchungsergebnis ist in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Erfindungsgemäßer Mörtel | USA--Patentschrift | ||||||
StD | I X2 | j X3 | 2852 401 | ||||
jeweils 85 Teile des Chromerzgemischs | |||||||
Kalzinierter Bauxit 0,42/0,21 mm .. | Grund | 5 Gewichtsteile | 5% | ||||
gemisch | |||||||
Kalzinierter Bauxit Kugelmühlen- | |||||||
90 Gewichtsteile | 84,3% | ||||||
Roher Alabama-Bauxit, gemahlen | 3 Gewichtsteile | ||||||
Ton mit einer Körnung von | |||||||
< 0,044 mm | 2 Gewichtsteile | ||||||
Al(OH)3IH3PO4, | 2,7% | ||||||
75%ige Konzentration | 15 »/0 | 8 | |||||
Wasser | 9% | ||||||
Trocknen bei 52° C | kein | 2 Stunden | 6 Stunden | 24 Stunden | 2,5 Stunden | ||
Konsistenz | mit Maurerkelle | nahezu | trocken | trocken | |||
aufbringbar feucht | trocken | ||||||
Erneuter Wasserzusatz | 13,8% | 14,4 Vo | 14,2% | 15,8% | |||
Leichtigkeit der Verarbeitung | leicht | leicht | mittelmäßig | mittelmäßig | leicht | ||
Verarbeitbarkeit: | |||||||
Ausbreitungszeit | 205 | 150 | 255 | 220 | 90 Sekunden | ||
Sekunden | Sekunden | Sekunden | Sekunden | ||||
Bemerkungen | plastisch | plastisch | plastisch | plastisch | sandartig | ||
Abbinden an der Luft | nein | nein | nein | nein | ja | ||
Festigkeit von Steinverbindun | |||||||
gen nach Erhitzen auf 930° C | |||||||
(Durchschnitt 3) in kg/cm2 ... | 39,2 | 36,4 | 37,8 | 26,4 | 25,2 |
Die vier Spalten unter der Überschrift »Erfindungsgemäßer Mörtel« bedeuten von links nach rechts:
StD: Naßgebundener Mörtel in einer Zusammensetzung entsprechend der vorliegenden Erfindung.
XI, X 2: Das gleiche Grundmaterial wie StD, das dem Trocknungsverfahren nach der USA.-Patentschrift
2 852 401 unterworfen worden ist, wobei sich ergibt, daß das Material nicht trocken wurde.
X 3: Das gleiche Grundmaterial wie bei X1 und X 2, das in einen schneidbar trockenen Zustand gebracht wurde, indem dasselbe längere Zeit einer
Trocknungstemperatur von 52° C unterworfen
wird, wie es in der USA.-Patentschrift 2 852 401
gelehrt wird. Dieses X3-Gemisch kann für die Zwecke dieser Untersuchungen als eine Masse
nach dem Patent betrachtet werden, das den erfindungsgemäßen Massen am nächsten kommt.
Die einzelne Spalte der Zahlenwerte an der äußersten rechten Seite der obigen Tabelle gibt Vergleichsergebnisse
bezüglich eines Mörtels wieder, der möglichst verwandt zu dem feuerfesten Gemisch nach der vorliegenden Erfindung
zusammengestellt worden ist, wobei jedoch die Bindungskombination angewandt wird, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 852 401 offenbart ist, sowie die Trocknungsstufe
nach dieser Patentschrift Anwendung findet.
909530/398
Claims (3)
1. Länge der Ausbreitungszeit und der Plastizität;
2. ob die Mörtel an der Luft abbinden;
3. die Bindungsfestigkeit nach dem Erhitzen.
IO
Der Vergleich der Zahlenwerte der obigen Tabelle, wie er insbesondere in »Ausbreitungszeit« und »Bemerkungen«
angegeben ist, zeigt zwar die Trocknungsbehandlung nach der USA.-Patentschrift
2 852 401, die nicht die Verarbeitbarkeit des Mörtels in der Zusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung
zu beeinflussen scheint, jedoch ist die Lehre nach der USA.-Patentschrift 2 852401 als solche
nicht ausreichend, um in dieser Hinsicht ein zufriedenstellendes Produkt zu ergeben. Der Mörtel nach
der Spalte 5 ist sandartig und weist kurze Ausbreitungszeit auf und läßt sich bei dem Vermauern nicht
gut handhaben. as
Die Vergleichswerte der obigen Tabelle bezüglich des »Abbindens an der Luft« zeigen, daß die Masse
nach der vorliegenden Erfindung nicht an der Luft abbindet, unabhängig davon, ob dieselbe einer Trocknungsbehandlung
unterworfen ist, während der Mörtel nach der USA.-Patentschrift 2 852 401 an der
Luft abbindet. Das Vorliegen oder NichtVorliegen eines Abbindens an der Luft bei einem Mörtel die- ser
Art ist vom Standpunkt der Möglichkeit, denselben zu lagern, von sehr großer Wichtigkeit.
Die Mörtel nach der vorliegenden Erfindung sind so ausgelegt, daß dieselben fertig für die Anwendung
mit feuchter Konsistenz hergestellt werden. Dieselben sind weiterhin so vorgesehen, daß sie in dem
gleichen Zustand vor der Anwendung gelagert werden können. Wenn ein derartiger Mörtel nach dem
Vermischen mit Wasser an der Luft abbinden würde, könnte derselbe natürlich nicht gelagert werden. Die
Bedingungen sind in etwa ähnlich einem Vermischen von Portland-Zement mit Wasser auf eine verarbeitbare
Konsistenz und versuchen sodann, ein derartiges Produkt vor der Anwendung zu lagern. Dies ist natürlich
ganz offensichtlich unmöglich. Die Gemische nach der USA.-Patentschrift 2 852 401 sind nicht in
dieser Weise geeignet. Dies ist auch der Grund für die wesentliche Trocknungsstufe. Dieselben sind für
ein Lagern im trockenen Zustand vorgesehen, und denselben muß das Wasser unmittelbar vor der Anwendung
zugesetzt werden. Hieraus ergibt sich einwandfrei, daß die Chemie der Bindung bei diesen
zwei Lehren offensichtlich unterschiedlich ist, und zwar in sehr wesentlichen Punkten Differenzen vorliegen.
Das Studium der obigen Tabelle zeigt auch bezüglich der »Festigkeit der Steinverbindungen« usw. das
Folgende:
1. Ein Mörtel, der unter Anwenden der Bindungskombination und des Trocknungsverfahrens
nach der USA.-Patentschrift 2 852401 hergestellt worden ist, entwickelt keine mechanische
Festigkeit nach dem Erhitzen desselben in der gleichen Größenordnung, wie es bei
einem Mörtel nach der vorliegenden Erfindung der Fall ist (s. die Werte unter StD und die
rechte Spalte).
2. Wenn ein Mörtel nach der vorliegenden Erfindung dem Trocknungsverfahren nach der USA.-Patentschrift
2 852401 unterworfen worden ist, ergibt sich eine nachteilige Beeinflussung der erzielten mechanischen Festigkeit selbst dann,
wenn eine vollständige Trockenheit nicht erzielt wird.
3. Wenn eine vollständige Trockenheit in den Mörteln nach der vorliegenden Erfindung durch
längeres Trocknen bei der Trocknungstemperatur nach der USA--Patentschrift 2 852401 erreicht
wird, fällt die entwickelte mechanische Festigkeit auf den gleichen Wert ab, wie er dann
erhalten wird, wenn der Mörtel vollständig nach der Lehre der USA.-Patentschrift 2 852 401 hergestellt
wird.
Aus den obigen Erläuterungen und Zahlenwerten ergibt sich, daß erfindungsgemäß ein sehr wesentlicher
Fortschritt auf dem Mörtelgebiet erzielt wird, der insbesondere Nutzanwendung zwecks Herstellen
von Auskleidungen von Öfen für das Erschmelzen von Aluminium und dessen Legierungen findet. Der
schwache Punkt in den Auskleidungen ist bisher die Empfindlichkeit des Mörtels gegen einen Angriff und
Eindringen des flüssigen Metalls gewesen. Bei den erfindungsgemäßen Mörteln kann die Auskleidung
so lange lebensfähig wie die Steine sein, da die Mörtel gegenüber geschmolzenem Metall widerstandsfähiger
als die Steine sind.
Patentansprüche:
1. Feuerfester Mörtel für die Auskleidung eines Induktionsofens zum Erschmelzen von Aluminium,
dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus 15 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise
18 bis 20 Gewichtsprozent, einer 75°/oigen Orthophosphorsäure und wenigstens einem
Material hohen Gehalts an Tonerde und/oder Zirkon besteht.
2. Feuerfester Mörtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Phosphorsäure
und kalziniertem Bauxit besteht.
3. Feuerfester Mörtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus Phosphorsäure
und Zirkon besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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