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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 19038.
FIRMA FRIEDRICH ERDMANN m GERA (REUSZ).
Reibscheibengetriebe mit in derselben Achse liegender treibender und angetriebener Welle.
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räder vermittelten Antriebsart für Kraftwagen.
Er bezweckt, die beiden Hauptübelstände des Reibscheibengetriebes zu beseitigen, welche dessen umfassende Einführung bislang verhinderten, nämlich : 1. den Kraftverlust auch bei gewöhnlicher Fahrt mit hoher Übersetzung, 2. die schnelle Abnutzung des Lederbelages.
Zu diesem Zwecke ist der Antrieb so angeordnet, dass von einer fuf der Treibachse befestigten runden oder kegeligen Scheibe der Antrieb auf eine oder mehrere Planscheiben übertragen wird und von diesen auf eine in der Achsrichtung verschiebbare andere runde Scheibe, deren Drehachse mit. der der ersteren zusammenfällt, so dass die beiden Reibscheiben - nachdem sie nahezu gleiche Geschwindigkeit erreicht haben - vollständig miteinander verkuppelt werden können. Sobald dies geschehen ist, können natürlich die Planscheiben ausser Betrieb gesetzt werden, so dass weder Verschleiss des Lederbelages erfolgt, noch der Wirkungsgrad durch das Reibscheibengetriebe verschlechtert wird.
Da nun mit der grossen Übersetzung ein Kraftwagen so oft gefahren wird, wie die Verhältnisse dieses nur eben gestatten und soweit die Veränderlichkeit in der Umdrehungszahl der Maschine dies y. uHisst, so werden die angegebenen Vorteile während mindestens 95% der Fahrstrecke
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tritt das Reibscheibengetriebe in Wirkung. Zwei Ausführungsformen des Reibscheibengetriebes sind in der umstehenden Zeichnung dargestellt.
Nach Fig. 1 sind beide Scheiben Fund F1 als Rundscheiben gedacht : F ist auf der Treibwelle W befestigt, F1 auf der angetriebenen Welle 1V1 in der Achsrichtung verschiebbar, aber nur mit IV, drehbar. Die Übertragung der Bewegung erfolgt von W und 7''beim Anfahren des Wagens auf Planscheiben S, S und von diesen auf F1, W1.
F greift am grossen Halbmesser von & 'an, Fl am kleinen, so dass F1 sich entsprechend langsamer dreht als F. Sobald der Wagen zu fahren beginnt und immer schneller anfährt, wird F1 in bekannter Weise auf W1 verschoben und auf F zugerückt, so dass die Geschwindigkeit von W1 immermehr der von W gleichkommt. Sobald nun der Wagen in voller Fahrt ist, kann F1 so fest an F angepresst werden, dass hiedurch eine unmittelbare Kupplung zwischen F und F1 erfolgt und die Übertragung durch S, S überflüssig wird.
Die Kupplung zwischen F und F1 kann anstatt als Plankupplung natürlich auch als Reibkegelkupplung, Zylinderkupplung, Klauenkupplung u. s. w. ausgeführt werden ; wie diese erfolgt, ist für den Gegenstand vorliegender Erfindung belanglos.
Soll der Wagen rückwärts fahren, so tritt wiederum das Reibscbeibengetriebe in Wirkung : F und F1 werden entkuppelt und Fl bis über die Drehachse der Planscheiben S hinaus auf W1 verschoben.
Die andere Ausführungsform, Fig. 2, zeigt die gleiche Einrichtung in der abgeänderten Weise, dass das feststehende, nicht zur Übersetzungsänderung in der Achsrichtung verschobene Reibrad FI) hier als Kegelreibrad ausgeführt ist ; auch die Planscheiben A)
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müssen dementsprechend an der Berührungsstelle mit Fa als Kegel ausgebildet sein, während ihre übrige Fläche, auf der das Reibrad F1 verschoben wird, wie in Fig. 1 eben ist.
Im übrigen bleibt die Einrichtung auch bei dieser Ausführungsform unverändert ; bei der gewöhnlichen Fahrt mit grosser Übersetzung fällt die, (Wirkung des Reibrädergetriebes ganz fort und die beiden Reibscheiben werden miteinaNder verkuppelt.